Vegi Futter oder wie man es nennen kann

  • Nein du stellst es so da als sollte man es wenn überhaupt konsequent von vorne bis hinten durchziehen oder es lassen. Diesen Eindruck zu vermitteln halte ich schlichtweg für falsch.
    Selbst wenn jemand nur ein paar Mal die Woche Fleisch aus Weidehaltung füttern kann, aus welchen Gründen auch immer, ist es ein guter unterstützenswerter Schritt.
    So eine Umstellung dauert halt manchmal eine gewisse Zeit lang und auch Geld spielt dabei eine große Rolle, wichtig ist doch in erster Linie das Bewusstsein dafür zu schaffen etwas ändern zu wollen!
    Dein Beitrag klang spöttisch und das finde ich bei einem brisanten Thema wie diesem deplaziert. Sollte ich es mißverstanden haben, tut es mir leid. Aber ich möchte gerne nochmal hervorheben wie wichtig jeder noch so kleine Beitrag ist, der weg vom Mastbetrieb führt :smile: .

  • Das mag ja vielleicht daran liegen, dass die TE jeden Rat, jede Kritik an diesem Veggi-Futter mit "Ja, aber..." abgewiegelt hat. (Schlachten geht gar nicht (generell), Erschießen erst recht nicht....). So dass in solchem Falle wirklich nur noch der Eigene Anbau und eigene Produktion sinnvoll ist... ;)

  • Danke,ja genauso in diese Richtung gings.


    Eins möcht ich aber noch dazu sagen.


    Die TE hat sich ja eh entschieden,dieses Veggizeug zu füttern + gutes Fleisch,Reinfleischdose .... was auch immer.
    Ich hätte es besser gefunden,einen Thread zu erstellen,wenn sie diese Art der Fütterung eine zeitlang durchgezogen hat und mit Erfahrungen punkten könnte.


    Hoffe das kommt jetzt nicht auch wieder zu scharf rüber .... ;)

  • Ich muss sagen, ich finde allein die Tatsache, dass es überhaupt vegetarisches Alleinfutter für Hunde gibt, befremdlich.


    Ich selbst esse auch kein Fleisch, bin mir aber bewusst, dass meine Katzen dies benötigen.


    Tierschutz beginnt für mich in erster Linie mal bei meinem eigenen Tier - und dann denke ich an die anderen und suche dementsprechend das Futter aus. Man muss doch auch die langfristigen Folgen bedenken. Natürlich stirbt kein Hund oder Katze gleich, nur weil er vegetarisch ernährt wird. Aber sehr lange gesund bleibt so ein Tier wohl nicht. Und alt wird es wohl auch nicht.


    Und was das überhaupt bringen soll: zweimal am Tag dieses überteuerte, vegetarische Futter und einmal am Tag Fleisch. Ist der Hund dann wenigstens ein halber Vegetarier? Wenn doch eh weiterhin Fleisch gefüttert werden soll, warum dann dieses überteuerte Zeug statt einfach ein hochwertiges "normales" Futter, von dem man nicht so viel benötigt? Oder normale Gemüseflocken oder so?


    Ich würde mein Geld jedenfalls niemandem in den Rachen schmeißen, der etwas so Sinnloses wie vegetarisches Hundefutter herstellt.


    Wenn ich Fleischfütterung nicht mit meinem Gewissen oder Magen vereinbaren kann, hol ich mir Kaninchen. Ich kann doch nicht - unter dem Vorwand so ein großer Tierliebhaber zu sein - mein eigenes Tier bewusst mangelernähren.

  • Das Thema ist zu komplex um es so verallgemeinern zu können.
    Ich denke dass das Futter durchaus seine Daseinsberechtigung hat.
    Meine Hündin wurde leider in ihren ersten 5 Jahren sehr schlecht ernährt und vorallem ohne Rücksicht auf ihre Allergien. Ihr Darm ist schrott und als es ihr mal richtig schlecht ging nach einer Futterumstellung vertrug sie nichtmal mehr Fleisch. Ich musste wochenlang vegetarisch füttern damit der arme Hund nicht verhungerte. Sie vertrug es einfach nicht. Glücklicherweise ging es wieder als das Darm sich beruhigt hatte, aber was hätte ich gemacht wenn dies ein Dauerzustand geblieben wäre?
    Ich wäre vermutlich dankbar gewesen dass es solch ein Futter gibt.
    Leider sind solche stark allergischen Hunde heutzutage auch keine Seltenheit mehr und offenbar benötigt es dann einfach solche Lösungen.
    Also aus medizinscher Sicht kann es druchaus notwendig sein vegetarisch zu füttern, so rein aus der Laune heraus ist es keine sinnvolle Option.

  • Auch wenn da vielleicht eine Ecke Ironie dabei war, halte ich JustJumps Einwand trotzdem für einen sehr sehr guten Gedankenanstoß.


    Denn klar ist z.B. Weideland und Bio erstrebenswerter als die klassische Massen-und Masthaltung, aber rosarot wird die Welt durch diese zwar schon deutlich bessere "Fleischgewinnung" eben auch noch lange nicht. Und das ist ein Punkt, an dem der Mensch gerne bequem wird und die Augen zu macht, "weil man ist ja schon besser als die anderen, die nur...".


    Letztlich ist das alles eine Frage der schonungslosen Ehrlichkeit zu sich selbst und auch der eigenen Konsequenz.
    Ist ja nicht so, dass es den von dem JustJump beschriebenen, recht autarken Eigenbedarfsbauern in der Wirklichkeit nicht gibt. ;) Das sind für mich auch die Menschen, die meiner Meinung nach in der Hinscht den Zeigefinger gegenüber dem Rest der bequemen Welt erheben dürfen. Aber wunderlicherweise machen meist genau diese Leute das nicht. Umso bemerkenswerter.


    Ähnliches in grün: Oft genug hört man Gemotze über die bösen Jäger, die das kleine Bambi schießen oder die bösen Schlachter, usw. Wann motzen Jäger, Schlachter und Co. über uns Normalos, weil wir zu feige/bequem sind, selbst ein Leben zu beenden, um etwas auf dem Teller oder im Napf für den Hund zu haben? Habe ich persönlich noch nie mitbekommen. Auch da wieder Hut ab.


    Definitiv würden wir vieles deutlich mehr schätzen, wenn wir selbst direkter verantwortlich wären. :ka:

  • Ja jut aber solche Menschen sind die absolute Minderheit, wenn es sie natürlich auch gibt.
    Das kann aber einfach nicht das Ziel sein, da es viel zu schwer zu erreichen ist. Warum nicht in kleinen Schritten sich annähern und hornorieren?


    Und wie direkter verantwortlich willst du denn noch sein?
    DU bestimmt was auf deinem Teller landet und im Napf deiner Hunde!


    Btw. ICH persönlich (übrigens mit gepachtetem Weideland wo irgendwann ein wenig Veih für den Eigenverbrauch geplant ist) würde IMMER von Profis schlachten lassen anstatt es selbst zu tun. Was nützt es den Tieren wenn ich da was vermassele nur um sagen zu können ich habe es SELBST getötet?!

  • Nein, das ist natürlich nicht so gemeint, dass wir nun alle mal eben so Schlachter und Jäger spielen sollen. :flucht:


    Mir geht es um das Bewusstsein, dass das Ende der Fahnenstange mit einem bloßen "Ich gehe mal eben eine Biodose kaufen" eben auch noch nicht erreicht ist. Reine Selbstreflektion.


    Was natürlich die Minischritte nicht schlechter machen soll, als sie sind. Jeder kleine Schritt ist wichtig.

  • Ich bin da persönlich immer sehr offen, auch wenn es für mich nicht in Frage kommen würde.


    Ich glaube nicht, das ein Hund so Mangelernährt wird, im Prinzip ist alles enthalten was der Körper so an Nährbausteinen braucht + etwas Schrott.


    Die Hülsenfrüchte sind wichtig für Proteine und Kohlenhydrate,... Und der Hund besitzt ja nun auch wie in Studien nachgewiesen die Fähigkeiten diese mit Hilfe der Amylase zu verwerten. Bei Katzen ist das etwas ganz anderes die sind einfach Fleischfresser und brauchen wirklich 90% Fleisch und besitzen gar nicht erst die Fähigkeit das zu verwerten, aufzuschließen,...


    Ohne die Hülsenfrüchte würde man bei einem Futter ohne Getreide, dass ja hier explizit gesucht wurde, nie auf die nötige Menge Kohlenhydrate oder Protein kommen. Geht einfach nicht, denn Fett als Energielieferant fällt bei einem Trofu ja quasi raus.


    Mir erschließt sich die Logik nur nicht im Hinblick auf die Futterwahl und den Überlegungsansatz dahinter, denn das Futter ist weder Bio nocht irgendwas anderes, hergestellt aus regionalen Rohstoffen,...
    Macht für mich also keinen Unterschied ob ich Pferd aus den USA beziehe oder eventuell den Mais. Die Informationen der Seite sind extrem schwamig und naja da ist nix mit Informationen zu den Rohstoffen im Futter.


    Ist ja schön wenn die Verpackung recyclebar ist, sind sie aber im Prinzip alle, und das sagt nix über den Inhalt aus. Wo kommen die Rohstoffe her?


    Dann hat diese Lebensweise für mich etwas mit bewusster Ernährung zu tun, dazu gehört für mich nicht Trofupresszeug für einen Hund.


    Ich selbst esse nur kein Fleisch/ Fisch, bin aber nicht mal Vegetarier (esse auch Käse mit Laab,...), aber ich verstehe einfach nicht, warum man sich ein Futter unter diesem Denkansatz aussucht, das all dem doch wiederspricht oder zumindestens nicht entspricht, bis auf den Punkt das es kein Fleisch entält, das ist mir zu einfach gedacht.


    Der Ansatz ist sicher lobenswert, aber auch als Veganer sollte man auch im Sinne des Tieres bewusst mit Nahrungsmitteln und Ressourcen umgehen und das kann ich bei diesem Futter nicht nachvollziehen und da werde ich sofort hellhörig, denn es wird einen Grund haben, warum die gewisse Siegel nicht haben.


    Den Ansatz finde ich gut und du bist noch im Entwicklungsprozess, aber gerade wenn du hier schon nachfragst unter dem Aspekt würde ich keine Hauruckentscheidungen treffen.


    Jeder entwickelt sich das ist klar. Ich hab angefangen mit Dosenfutter ohne künstliche Zusätze (Vitamine, Mineralstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker,...) hin zum selber kochen bis jetzt zum hauptsächlichen verfüttern von Wildfleisch. Wenn ich bei den anderen Produkten an Bio rankommen super ist aber kein muss.


    Aber man sollte sich gerade bei den Punkten um die es dir geht auch tiefreichendere Gedanken machen:
    Wo kommen die Rohstoffe her (Stichwort Mais USA,...)?
    Wird regional produziert oder auch nur irgendwo billig und dann wieder weit transportiert?
    Wie werden die Rohstoffe angebaut (Bio Siegel > EU Siegel kann man knicken)?


    Bringt dir nix, wenn das Zeug mit Fungiziden, Herbiziden und Rodentiziden angebaut wird. Dann ist kein Fleisch drin, du hast aber trotzdem ne Menge Lebewesen auf dem Gewissen, je nachdem wo die Rohstoffe herkommen herschen ja auch andere Auflagen. Ist der Anbau nachhaltig oder wird der Boden in Monokulturen totgewirtschaftet. Kannst dich mal über Maisanbau schlau machen, rein so was die Auswirkung auf den Boden anbelangt.


    Es gibt tausend Facetten und danach würde ich schauen ein Trockenfutter oder Dosenfutter zu finden oder vielleicht sogar frisch zu füttern (nicht barf wenn du das nicht willst, kochen geht ja auch super).


    Denn selbst wenn dann Fleisch drin ist, ist das vielleicht besser als ein Trofu, das womöglich die Rohstoffe aus den USA bezieht, dort produziert oder woanders, mit Rohstoffen von Felder die für Mensch und Natur verhengnisvoll sind.


    Verstehst du was ich meine?


    Man kann nie alles ausschließen und letzendlich muss man vertrauen, aber das von dir genannte Trofu enthält ja nun auch ein paar fragwürdige Sachen und es ist absolut nix darüber klar woher das Zeug kommt und wo produziert wird. Einzig die Verpackung ist recyclebar, aber das ist so ziemlich jede andere Verpackung auch.


    Ich will dich nur anregen über den Punkt Fleisch hinauszudenken, es gibt weit schlimmere Sachen für Natur und Umwelt als glückliches Fleisch (ob Wild oder Weidetier) aus der Region zu füttern.

  • Die Hülsenfrüchte sind wichtig für Proteine und Kohlenhydrate,... Und der Hund besitzt ja nun auch wie in Studien nachgewiesen die Fähigkeiten diese mit Hilfe der Amylase zu verwerten. Bei Katzen ist das etwas ganz anderes die sind einfach Fleischfresser und brauchen wirklich 90% Fleisch und besitzen gar nicht erst die Fähigkeit das zu verwerten, aufzuschließen,...


    Oooch... es gibt auch vegetarisches Katzenfutter und jeder Wette, jeder, der das füttert, ist der Meinung, das sei das allerbeste für die Katze und so gesund und artgerecht sowieso.... ;)

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