Ein neuer Versuch? Wir drehen uns im Kreis und benötigen Entscheidungshilfe ...

  • Wenn ihr ohnehin die Bereitschaft habt, mit einem Trainer zusammen zu arbeiten, guckt doch mal, ob es nicht Hundeschulen in der Umgebung gibt, die eine Betreuung bei der Auswahl des Hundes anbieten. Ich weiß von befreundeten Trainern, dass sie sowas auch machen. Dann hätte man jemanden an der Hand, der ganz objektiv den HUnd ein wenig einschätzen kann und beurteilen könnte, ob die Orga DInge beschönigt oder ob's gut passt und evtl auch einschätzen, was an Arbeit auf euch zu kommt und worauf man achten sollte.


    Eine gute HUndeschule suchen, müsstet ihr ja ohnehin, ob ihr das jetzt oder später macht, ist ja eig egal.


    Ist grad nur so ne spontane Idee, vielleicht ja was für euch...



    Viel Erfolg weiterhin, finds super, dass ihr euch da nochmal ran traut!!

  • Das Problem bei der Auswahl des richtigen Hundes ist m. E., das Geschriebene richtig zu interpretieren, und das kann man als Anfänger nur bedingt, egal, ob es sich um einen Tierschutz- oder einen Züchterhund handelt, und man kann mit dem Tierschutzhund genauso baden gehen wie mit dem Rassewelpen, wenn der anfängt, rassetypische Eigenschaften zu entwickeln, die man bei der Vorab-Informiererei zwar gelesen, aber mangels eigener Erfahrung nicht wirklich verstanden hat.


    Ich möchte auch energisch der Behauptung widersprechen, im Tierschutz gäbe es keine passenden Hunde. Das Problem ist halt, sie anhand der Beschreibung überhaupt erst mal in die engere Auswahl zu nehmen, weil sie oft relativ unscheinbar sind und eher unter die Kategorie "Ladenhüter" fallen, und dann zu gucken, ob einem der Hund sympathisch ist.


    Ich habe mal ein Beispiel aus einem Tierheim in der Nähe meiner Schwester kopiert:


    http://presenter.comedius.de/d…&f_funktion=Detailansicht


    Die Kernaussage ist für mich "...geht auf jeden völlig sorglos zu".


    Und menschenfreundliche, offene Hunde findet man eigentlich vorrangig im Tierschutz.


    Und wenn dann das Bauchgefühl sagt, ja, der ist es, der ist nett, den trauen wir uns zu, dann hat man seinen Hund gefunden.


    Caterina

  • Ach ja, gibt es evtl. ein paar konkrete Fragen, die ich bei der Pflegestelle anbringen könnte und die auf den Charakter des Hundes schließen lassen ? Ich schätze sie zwar kompetent ein, da auch keine Eile geboten ist aber sie wollen ja doch auch einfach vermitteln. Übrigens habe ich die Hündin nur nach der Charakterbeschreibung ausgesucht, sie entspricht eigentlich überhaupt nicht meinem Beuteschema

  • ich finde das hört sich doch alles sehr gut an und ein selbstbewusster hund ist ja auch nicht verkehrt (einen sehr unsicheren würde ich gerade zusammen mit kindern für problematischer halten) , besucht sie weiter und freundet Euch miteinander an und wenns mit ihr nicht klappt finde ich Ihr habt diesen Anlauf schonmal genau richtig angefangen!!
    P.S ich würde aber in der Tat noch ein paar Wochen warten wenn sie 3 Wochen auf der Pflegestelle ist kommt sie jetzt erst so richtig an

  • aber sie wollen ja doch auch einfach vermitteln.


    Das hoffe ich doch nicht!


    Wenn ich einen Hund in Pflege habe, baue ich zu dem doch eine Beziehung auf. Gerade da will ich doppelt und dreifach sicher sein, dass er ein wirklich passendes Zuhause bekommt.

  • Übrigens habe ich die Hündin nur nach der Charakterbeschreibung ausgesucht, sie entspricht eigentlich überhaupt nicht meinem Beuteschema


    welches Beuteschema hast du denn?
    Und wäre es nicht leichter, euch zu entscheiden, wenn das Beuteschema stimmt?

  • Wir möchten einen Hund, der zu uns passt und zu dem wir passen und nicht einen, der einfach nur schön und süß anzuschauen ist. Mein Beuteschema (Border collie, Australian Shepherd oder auch münsterländer würde zu unserem Leben definitiv nicht passen!)


    Wir mögen die Hündin sehr, finden Sie auch hübsch, sind nur unsicher ...

  • Erst mal finde ich es beachtenswert das ihr euch trotz der Erfahrung mit dem ersten Hund wieder an einen Tierschutzhund rantraut. Das finde ich super.
    Jedoch sollte der neue Hund von allen Familienmitgliedern wirklich mit vollem Herzen gewollt werden. Auch von dir. Es ist nicht der Sinn der Sache wenn ihr euch auf Biegen und Brechen einen Hund holt und dann nicht voll dahinter steht.
    An eurer Stelle würde ich mir überlegen was ihr mit dem Hund machen möchtet. Vor allem finde ich es schwierig anhand von ein paar Sätzen den Hund richtig einzuschätzen. Zum Beispiel ist Schutztrieb nicht gleich Schutztrieb. Für den einen bedeutet es das der Hund bei Besuch anschlägt, für den anderen das die Kinder keinen Besuch mit nach Hause bringen können weil der Hund die eigenen Kinder so beschützt das fremde nicht geduldet werden.
    Was euch bei der Entscheidungshilfe nur hhelfen kann ist Zeit mit dem Hund zu verbringen. Um den Hund geht es und kennenlernen solltet ihr ihn schon selbst. Ich würde an eurer Stelle einfach fragen ob ihr den Hund nachmittags zu einem Familienausflug abholen könnt. Nicht nur einmal um den Block laufen, sondern mit dem Hund 2 oder 3 Stunden unterwegs sein. Mehrmals.
    So könnt ihr den Hund unverbindlich erleben und sehen obs passt oder nicht.


    Ob das jetzt so möglich ist weiß ich nicht, da ich persönlich kein Tierschutzhund habe oder haben möchte. Aber fragen kostet nichts.

  • 3 Wochen auf der jetzigen Pflegestelle ist nicht viel Zeit. Zudem ist es ein junger Hund, der noch mitten in der Entwicklung ist und der außerdem aus völlig anderen Lebensverhältnissen kommt. Daher würde ich persönlich "Charakterbeschreibungen" nicht unbedingt auf die Goldwaage legen; oftmals schreiben Tierheime zu ihren Schützlingen ja auch, dass es sich um "Momentaufnahmen" unter den aktuellen Lebensverhältnissen handelt.


    Wenn die Pflegestelle meint, nach so kurzer Zeit und bei einem noch unfertigen Hund den "Charakter" beurteilen zu können - das weiß ich jetzt nicht, nur mal so als Gedanke geäußert -, wäre es für mich z. B. ein Grund, diesen Hund nicht zu nehmen.


    Bei einer 9 Monate alten Hündin würde ich mir z. B. (noch) kein Urteil darüber erlauben, ob sie auf Dauer mit anderen Hündinnen verträglich ist.


    Man sagt i. a., dass Hunde mit ca. 3 Jahren vom Wesen her "fertig" sind, kleinere Rassen auch früher, daher würde ich persönlich eher zu einem Hund in dieser Altersklasse raten.


    Wie groß und wie schwer ist die Hündin eigentlich? Ich frage deswegen, weil Eure Kinder ja sicherlich auch gerne mit dem Hund Gassi gehen würden. Für mich wäre "zu groß und zu schwer" ein Ausschlussgrund.


    Wie viele Hunde habt Ihr Euch eigentlich bisher angesehen? Ich würde durchaus auch mal unverbindlich mehrere Tierheime abklappern, da man in manchen auch einfach mal so Hunde ausführen kann, um viele verschiedene Eindrücke von Hunden zu bekommen.


    Auch den Vorschlag, mit dieser Hündin mal einen längeren Ausflug zu unternehmen, finde ich gut.


    WEnn ich auf der Suche nach einem neuen Hund war, habe ich immer erst dann "zugeschlagen", wenn a) ich persönlich mir sicher war, das Tier traue ich mir zu, und b) meine Lebensumstände auch Worst-Case-Szenarien für das favorisierte Tier zuließen, wenn Du verstehst, was ich meine.


    Caterina

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