Junghund außer Rand und Band

  • In einem Auslauf habe ich vor einiger Zeit angefragt, aber die sind voll und Ares- jung und dumm- würde leider nur Unruhe in ihre Gruppe bringen. Ich kann`s verstehen... :pfeif:


    Na, das macht ja mal wieder Sinn..... *grrrr


    ...und deren Hunde waren alle von Anfang an perfekt, und bis dahin haben sie ohne Auslauf geübt, oder? *kopfandiewandschlag.....


    Notfalls nimmt man halt im Anschluß an die normalen Auslaufzeiten mal erst nur 1-2 Hunde und läßt die mit Deinem mal 10 Minuten laufen. Souveräne Hunde, die wissen, was sie tun, und adäquat kommunizieren. Wie soll er´s sonst lernen, sich in so ner Gruppe zu bewegen, ohne sie aufzumischen?? Ich frag mich echt immer, auf welchen Wolken solche Leute leben.....

  • Derzeit läuft es wirklich gut! Noch traue ich den Frieden nicht...Ares wird nun zehn Monate, ich bin gespannt, was er sich noch einfallen lässt.
    Heute sind wir etwa drei Meter an einem freilaufenen Hund vorbeigegangen. Ares marschierte relativ ruhig neben mir her- er wirkte sogar schüchtern und beäugte den Hund misstrauisch- das gab´s schon lange nicht mehr. Sein Artgenosse lag nur da und schaute uns interessiert hinterher.


    DieBoss, dort befinden sich halt überwiegend TShunde, welche wohl nicht ganz einfach sind und die bilden nun eine eingespielte Gruppe- so habe ich es zumindest der Homepage entnommen. Ich weiß nicht, ob Ares da hineingepasst hätte. Etwa dreimal im Monat kann ich ihm Hundekontakt ermöglichen, hoftl. gibt er sich für`s Erste damit zufrieden...

  • Wir arbeiten weiterhin an Ares` Impulskontrolle und ich bin absolut begeistert! Über Ebay-Kleinanzeigen hat sich doch ein Kontakt ergeben und wir machen zweimal im Monat bei den Social Walks mit. Ares hat viel öfter Kontakt zu Seinesgleichen, das tut ihm sehr gut.
    Nun bin ich am Überlegen wie ich bei folgender Situation vorgehen soll:
    Ich leine Ares ab, damit er mit dem Hund spielen kann. Indem ich das tue, gebe ich ihm somit die Möglichkeit, hinzulaufen. Na ja, grundsätzlich ist es ja das, was er eig. nicht soll- einfach hinrennen. Er kann ja nicht wissen, dass es jetzt erlaubt ist. Versteht ihr, wie ich das meine?
    Wäre vll. ein Kommando angebracht?
    Heute hatten wir das wieder. Er wird abgeleint, der andere Hund ist noch ein Stück entfernt. Zuerst steht meiner unschlüssig neben mir (er ist nicht gleich hingestürmt!), dann läuft er hin.

  • Dann führ doch einfach ein Freigabekommando ein - "Lauf" oder so.


    Bei uns ist es "OK" - hab eingeführt daheim, wenn ich füttere: erst ein Sitz, dann Napf hinstellen, dann ein OK, und die Hunde dürfen dran.


    Später draußen: Leine ab, während die Hand im Halsband ist, dann ein OK und gleichzeitiges Loslassen des Hundes. Haben sie schnell kapiert.

  • Das ist genau DIE Indikation für ein Freigabekommando.


    Ich mach das einfach bei jedem ableinen, grundsätzlich: Erst müssen die Hunde Blickkontakt aufnehmen, sich nen Moment konzentrieren und still sein, dann mache ich den Karabiner los und erst wenn ich die entsprechende Handgeste mache und "Los" oder "Lauf" sage, dann dürfen sie los.
    Ist am Anfang lästig, aber man gewöhnt sich dran und der Hund auch. Die Belohnung für's warten ist dann die Freigabe.


    Es kann helfen, wenn man den Hund erstmal absitzen lässt, wenn er das schon kennt. Mit Popo auf dem Boden wartet es sich für manche Hunde einfacher.

  • Danke! Sowas ähnliches hätten wir eig. eh, nur ich hab` aus Unwissenheit das ungünstig trainiert. Z.B. Freigabewort bei "Sitz" oder "Bei Fuß" ist "brav", "brav" ist für uns das Markerwort. Aaaaber ich verwende dieses Wort auch immer, wenn er gut an der Leine geht (nach "brav" gibt`s meist ein Guddi) oder wenn er sich bei Hundekontakt benimmt. Ares ist nicht an der Leine und rennt zu keinem anderen Hund hin? "Brav, Ares", Leckerlie. "Brav", usw...
    Das habe ich ganz zu beginn so trainiert. Es ist unpraktisch, ja. Ares hat`s halt nun so intus. Sobald er das Wort hört, weiß er Bescheid. Höchstwahrscheinlich brauche ich für diese Situation ein anderes Wort...ich bin verwirrt. :ugly:


    EDIT: Dankeschön, deinen Beitrag habe ich zu spät entdeckt. Ares muss sich zuerst hinsetzen und Blickkontakt aufbauen, ehe er abgeleint wird. Das handhabe ich schon immer so, vll. bietet es sich hier auch an. Oder...? Mom. fällt mir auf, dass ich mit meinem "brav" einen Wurm drinhabe. Eig. sind wir immer damit gut zurechtgekommen, doch...

  • Freigabe ist ja kein Lob, sondern ein Kommando, genau wie komm, sitz, platz....


    Ein Freigabekommando solltest du schon haben, um sitz oder Platz aufzulösen, dasselbe kannst du dafür auch nehmen. Ab, Lauf, geh, ok oder sowas. Das soll aber kein anfeuerndes "Lauf!!!" sein, sondern ganz beiläufig.


    Und immer erst nochmal Rückorientierung, Blick zu dir fordern. Absitzen muss nicht unbedingt sein (finde ich).

  • Das ist ja der Käse: "Brav" ist bei uns Freigabesignal und Lob zugleich...ich Dumpfbacke. Das sollte ich abändern. "Brav", das Lobwort und evtl. "Lauf", das Freigabesignal.
    Ja, Blickkontakt sollte er eh aufnehmen, ehe ich das Kommando auflöse.
    Ich bin mir nun unschlüssig, wie ich das umändere und wie ich es in der von mir geschilderten Situation aufbaue.Ja, mit dem Futternapf könnte man einen Anfang machen...
    Das wird wieder viel Zeit und Geduld fordern...

  • Aber du löst doch Sitz oder Platz nicht mit Brav auf?
    Lob sollte nicht gleich Freigabe sein.


    Ich sage "ok" - das passt immer. Nur weil ich freigebe, heisst ja nicht, dass der Hund loslaufen soll. Der kann ja auch sitzenbleiben, wenn er will.
    ok heisst auch, er darf das Leckerlie nehmen oder was immer.


    Du kannst den Napf auch mit "lauf" freigeben, das ist dem Hund ja egal, aber einfacher ist es, man nimmt was, was auch für den Menschen Sinn hat...

  • Mir ist das am Anfang auch passiert, mit dem Lob als versehentlich konditionierte Freigabe. Ist ganz normal, in die Falle tappt fast jeder erstmal, glaube ich.



    Bei uns hat es nie lange gedauert, die Freigabe nach dem ableinen einzuführen, weil das los dürfen an sich schon eine hochwertige Belohnung war.


    Ich würd mir da gar keinen großen Kopf machen und das von heut auf morgen einführen. Also einfach warten lassen, Blickkontakt fordern (natürlich wie alles erstmal mit wenig Ablenkung und nicht gleich, wenn 10 vor ihm ein anderer Junghund steht, der ihn enthusiastisch zum Spielen auffordert... dann könnte das mit der Konzentration schwierig werden) und sobald er nen Moment zu dir schaut und ruhig ist - "Los!"


    Idealerweise soll es später natürlich mal "freihändig" gehen, aber es spricht auch nix dagegen, ihn erstmal nen Moment am HB zu halten, damit er dir nicht versehentlich zu früh abzischt.

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