Kreuzbandriss / TPLO oder FLO?
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Hallo zusammen,
ich habe schon in den Erfahrungsberichten geschaut, aber so richtig schlau hat mich das leider auch nicht gemacht. Daher schreibe ich nun diesen Beitrag (hoffe, das ist ok so).
Meine Berner Sennenhündin hat sich vergangene Woche einen Kreuzbandriss zugezogen. Sie wurde in der Klinik bereits untersucht und geröntgt und man stellte fest, dass das vordere Kreuzband wohl zu 3/4 gerissen und der Meniskus vermutlich auch leicht lediert ist. Man riet uns zur OP-Methode TPLO, Kostenpunkt 1700 Euro OP zzgl. 3 Tage stationärer Aufenthalt incl. beginnende Physio und natürlich zzgl. Nachbehandlungskosten + Medikamente. Wir kommen somit auf schätzungsweise 2200-2300 Euro Gesamtkosten - vorausgesetzt es treten keine Komplikationen auf.
Nun gibt es aber ja auch die (wohl etwas veraltete) FLO-Methode. Ein Tierarzt hier in der Gegend schwört drauf - egal wie groß und/oder wie schwer ein Hund ist. Sogar bei einem ausgewachsenen Kangal hätte er diese Methode schon erfolgreich operiert und bei seinen eigenen Hunden (30 Kg) habe er nach FLO operiert. Er würde sie auch ohne Bedenken bei unserer Bernerin anwenden. Die OP-Kosten liegen bei dieser Methode bei 700-750 Euro.
Bei FLO wird ja ein Band eingesetzt... nur Bänder können ja halt auch wieder reißen. Der TA meinte daraufhin aber, das bei einem Riss des Bandes die Folgeschäden nicht so groß und auch relativ leicht behebbar seien.Hat hier vielleicht schon mal jemand seinen Hund (in einer vielleicht vergleichbaren Gewichtsklasse) nach FLO operieren lassen und könnte mir dazu was berichten?
Unsere Sennerin ist 2,5 Jahre alt, hat eine Schulterhöhe von knapp 60 cm und wiegt aktuell 46 Kg.Wir müssen uns möglichst bald für eine OP-Methode entscheiden...
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Das tut mir leid für euch, ein Kreuzbandriss ist großer Mist, haben wir auch 2x durch bei unserem Berner-Mix. Zu FLO kann ich nichts sagen, wir haben beide Male eine TPLO machen lassen. Allerdings war kein stationärer Aufenthalt nötig... Vielleicht fragt ihr da noch mal einer anderen Klinik an?
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Hallo!
Meine Schäferhündin hatte auch einen Anriss. Bei der Größe des Hundes und weil sie ein sehr aktiver Hund ist, wurde mir in der Klinik ausschließlich zur TPLO geraten. Sie musste aber nicht stationär bleiben.
Ist erst ein halbes Jahr her, von daher kann ich nichts zu Langzeitfolgen sagen.....Grüße Moni
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In einer anderen (sehr guten!!) Klinik rät man uns auch zur TPLO.... allerdings mit 5 Tagen stationärem Aufenthalt (auch incl. Physio) und Kosten von 2200-2300 Euro zzgl. Nachbehandlungskosten.
Die Klinik hat einen fantastischen Ruf (ist in Bramsche/Niedersachsen).. aber halt auch ihren Preis und ist rund 100 km entfernt. Mit denen hatte ichEine weitere Klinik in Oldenburg/Niedersachsen rät ebenfalls zur TPLO.
Die Klinik die wir aufgrund der Nähe favorisieren ist nur 20 km von uns entfernt und hat ebenfalls einen hervorragenden Ruf - auch international (Klinik Dr. Berger in Heede/Niedersachsen).
Überall sagt man, bei der Größe und dem Gewicht wäre FLO nicht ratsam, da die Gefahr einfach zu groß sei, dass das Band wieder reißt.
Aber bis vor ca. 10 Jahren gab es doch gar nichts anderes und somit wurden auch große/schwere Hunde so operiert.. von daher kann doch die Methode nicht schlecht sein. Bei kleinen agilen Hunden rät man ja auch heute noch vemehrt zur FLO (mir wurde von einer Klinik gesagt, das man bis 15 KG ruhigen Gewissens nach FLO operieren kann). Und bei einem agilen Hund ist nach meinem Empfinden die Gefahr eines erneuten Risses ja auch groß..Lucy_Lou und Moni, waren Eure Hunde nach der OP relativ schnell wieder soweit das sie zumindest schmerzfrei waren und entsprechend gut laufen konnten? Die ersten 6-8 Wochen besteht ja wohl strenge Leinenpflicht und nur kurze langsame Gassirunden. Verlief der Heilungsprozess gut?
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Wir haben in Hofheim operieren lassen. Womit begründen die Kliniken denn den stationären Aufenthalt?
Heilung von Knie 1 verlief gut, das ist jetzt 5,5 Jahre her. So ganz genau den Zeitrahmen weiß ich gar nicht mehr, kann aber hinkommen mit den 6-8 Wochen, bis Lucy wieder was mehr durfte. Physiotherapie haben wir auch gemacht. Knie 2 ein Jahr später verlief gar nicht gut, das hat sich über ein Jahr hingezogen, immer wieder Knorpelabbau, Entzündungen, diverse Therapieversuche mit unserem Tierarzt, um den Knorpel wieder hinzubekommen. War ja dann auch irgendwann deutlich Arthrose da. Nach gut einem Jahr konnte sie kurz vor Weihnachten mal wieder kaum noch auftreten, wir alle fertig mit den Nerven. Unser eigentlicher Tierarzt hatte zu, also zu einem anderen, über Weihnachten und Silvester zumindest noch mal Metacam bekommen. Seitdem: nichts mehr! Unser persönliches Weihnachtswunder, sozusagen. Klar, sie hat Arthrose, die verschwindet ja auch nie wieder ganz. Aber heute mit 9 Jahren läuft sie richtig gut, geht auch noch mehrstündige Spaziergänge mit, hat so keine Einschränkungen. Sie bekommt Futterzusätze für den Knorpel weiterhin und wir achten darauf, dass sie schlank bleibt und möglichst gut bemuskelt. Was man merkt, sie macht „Sitz“ in der Regel nicht mehr (verlange ich also seit Jahren nicht mehr) und nach sehr viel Schneegetobe kommt sie dann nach dem Ruhen schlechter hoch. Normale, auch längere Spaziergänge sind da aber kein Problem. -
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am nervigsten fand ich das Treppensteigverbot. Wir wohnen im ersten Stock und ich musste mit der Hündin ins Erdgeschoss ziehen. Auch vom Grundstück sind wir ca. 6 Wochen lang nicht, weil da auch 30 Treppen bis zur Strasse sind. Leinenpflicht hatte meine Hündin schon von mir aus bis zur Kontrolle nach 12 Wochen, weil sie zu Temperamentsexplosionen neigt. Es ist schon eine sehr invasive OP. Der Heilungsverlauf war bei uns gut. Sie hat das Bein nach ein paar Tagen wieder benutzt, klar schonte sie, aber das schnell immer weniger. Der Reha-Plan den meine Klinik rausgibt, schreibt bis zur 12. Woche Spaziergänge an der Leine vor. Danach wird kontrollgeröngt und wenn das ok ist, kann die Leine ab. Kosten hatte ich für die op ca. 1500-1600 Euro. und... wir waren auch in Hofheim...
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Oh weh... Treppensteigen (müssen) mit einem am KB operierten Hund... das ist übel. Könnte ich mir bei unserer gar nicht vorstellen. Zum Glück wohnen wir ebenerdig und haben lediglich 2 relativ flache Stufen vom Wintergarten in den Garten.
Der stationäre Aufenthalt wird wohl damit begründet, dass man direkt vor Ort die ersten Wundversorgungen/kontrollen machen möchte und auch schon mit der Physiotherapie beginnt. Das finde ich grundsätzlich auch nicht unbedingt verkehrt, nur wird's natürlich leider auch entsprechend teurer mit jedem Tag den man das Tier dort lässt.
Wir sind total hin und her gerissen und tun uns sehr schwer, uns für eine der beiden OP-Methoden zu entscheiden. Risiken gibt es bei beiden. Bei der FLO kann das Band reißen, bei TPLO können Schäden am Knochen entstehen.... Die Kliniken raten alle zur TPLO, währenddessen es aber auch durchaus andere Tierärzte gibt, die ohne Wenn und Aber die FLO-Methode favorisieren....
Einerseits wollen wir natürlich die für unseren Hund beste OP, aber andererseits sind da ja auch die Kosten zu betrachten.. 2300 Euro schüttelt man ja nicht so aus dem Ärmel...
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Von einem Bandersatz, bei einem Hund in der Gewichtsklasse, würde ich Abstand nehmen...
Von der TPLO halte ich selber nichts. Wir haben beide Seiten sehr gut mit der TTA hinbekommen, komplett ohne stationären Aufenthalt. Das hätten wir, sowohl der Dicke nicht überlebt
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Bei Lucy stand beides im Raum: TTA und TPLO. Bei ihr war die Winkelung im Knie zu stark, um eine TTA machen lassen zu können.
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Hmm... von der TTA hab ich bisher auch viel Gutes gehört da sie wohl auch schonender für den Hund sein soll. Atrevido, was hat euch die TTA gekostet wenn ich fragen darf? Und war stationärer Aufenthalt nötig?
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