Zeckensaison 2015 / 2016

  • Mal eine kurze Frage zur Borreliose, sie ist ja schon bei Menschen unwahrscheinlich da trotz einer durchlebten Infektion die Krankheit noch lange nicht ausbrechen muss.

    WIe kann man sich dann so sicher sein, dass Hunde Borreliose überhaupt bekommen und nicht - wie Katzen und viele Wildtiere - immun sind.

    Bei der Durchseuchungsrate mit Borrelien die vielerorts herrscht und der Tatsache dass die meisten Hund oft und jedes Jahr mehrfach von Zecken gebissen werden müsste man da nicht annehmen, dass wahrscheinlich 80-90% der (älteren) Hunde Antikörper einer durchlebten Borrelieninfektion aufweisen?

    Wenn nun ein älterer Hund Symptome zeigt die man einer Borreliose zuordnet und man darauf einen Test auf Borrelien macht, woher will man dann so genau wissen, ob wirklich die Borrelien die Ursache sind und nicht nur Symptome wie z.B. Humpeln zufällig mit dem positiven Testergebnis korrelieren?

  • Da ich einmal einen Golden Retriever hatte, der an Nierenversagen gestorben ist und man lesen kann, dass z.B. Retriever und Sennenartige besonders zu sehen sind, starte ich mit der Prophylaxe (Scalibor-Halsband) möglichst VOR dem ersten Zeckenbiss.
    Das möchte ich nicht nochmal erleben, wenn's vermeidbar ist.
    L. G.

  • @Rotbunte
    Also können auch Zecken die Ursache für ne CNI sein? Ich hatte mal eine Katze (Freigänger), die leider daran verstorben ist. :fear:
    2 Stunden Gassi (direkt durch die Wiesen) Fazit: An meiner großen Hündin 2 krabbelnde Zecken gesehen, auf meiner Hose sind 4 rumgekrabbelt.
    Suuuuper, jetzt bekomme ich die Zecken wohl ab :ugly: :dagegen:

    Edit: Die Hunde habe ich vorher mit Kokosöl eingerieben (wenig) und sonst gab es hier vor 2-3 Wochen Bravecto.

  • Ich habe das beim googeln erfahren und in @TrueTypes Link sind diese Hunde am Schluss auch nochmal gesondert aufgeführt.
    Deswegen bekommt der Labrador Scalibor, beim anderen sehe ich sie auf dem kurzen weißen Fell krabbeln und sammle sie ab; bei ihm ist kein Unterschied zwischen Spot on und gar keinem Schutz.
    Einmal am Anfang hatte der Labrador ungeschützt eine Zecke, kurz nachdem ich ihn bekam. Seitdem hatte er keine einzige mit Scalibor-Halsband.
    L. G.

  • Hatte @TrueType nicht mal beschrieben, daß die äußerlich anzuwendenden Mittel nur dann richtig wirken, wenn der Hund eine fettige Haut hat, weil sich der Wirkstoff über das Sebum verteilt und dann in den Haarbälgen ablagert?
    Falls @Omisha einen Hund mit eher trockener Haut hat, könnte das evtl. eine Erklärung sein?

    Hatte ich auch schon dran gedacht. Ja sie neigt zur trockenen Haut. Wobei sich die Haut in den letzten Wochen deutlich verbessert hat.
    Ich hab aber auch das Kämmspray im Verdacht. Die Zecken kamen, nachdem ich gekämmt hatte.

    Jetzt gibt's zusätzlich doch noch Kokosöl.

  • @TrueType, danke für den Artikel :smile:

    Dort steht, das die Titerhöhe kein Beweis für eine Erkrankung ist, eine bessere Nachweismethode ist ein PCR Test. Dieser kann aber (wenn auch selten) falsch positiv sein (bei ausgeheilter Borreliose) und er kann natürlich auch falsch negativ sein (z.B. bei ungünstiger Probe). Ich glaube bei Menschen macht man diesen Test deswegen unter Umständen mehrfach, in der Regel wir zur Probe Liquor entnommen.

    Soweit ich es mitbekommen habe wurden bei Hunden mit Borrelienverdacht aber meistens keine PCR Tests gemacht, sondern oft einfach nur der Titer bestimmt, das wäre ja demnach dann tatsächlich nicht richtig und eigentlich nicht aussagekräftig.

    Letztendlich ist eine sichere Borreliendiagnose also offenbar so oder so schwierig.
    ------
    Laut Zahlen des RKI entwickeln nur etwa 5% der Menschen nach einem Stich eine Infektion und von diesen Infizierten zeigen wiederum nur 1% Krankheitssymptome.
    In dem Artikel steht:

    Zitat

    Je nach Region werden für denHund Infektionsraten von 17 % bis 61 % beschrieben. Aber nur 5 bis 10 % dieserHunde entwickeln das klinische Bild einer Borreliose.

    Demnach ist das Risiko für Hunde zu erkranken sogar um einiges höher als das von Menschen, oder verstehe ich es falsch?
    Dennoch sind ja wirklich nur sehr wenige Hunde betroffen, andererseits kann es natürlich auch sein, das selbst symptomatisch verlaufende Erkrankungen oft übersehen werden.

  • na ja, da Hunde wesentlich häufiger von Zecken befallen werden als wir Menschen ist es doch irgendwie logisch daß dort auch die Infektionsrate höher ist...

    Auf Borr teste ich ja erst, wenn ich dahingehend einen Verdacht habe: Müdigkeit, schlapp, Schonhaltung, Humpeln, Ohrrandekzeme, .... das Gesamtbild muß in die Richtung deuten.

    Hier gibt es nur PCR und dann folgen wir den Vorschlägen des Labors. Und ja, Labbies und Berner stehen an der Auffälligkeit dahingehend ganz vorne! Wenn der Hund nach 4 Wochen Doxy wieder fit ist lagen wir wohl richtig.

    Aber ja, man braucht schon Erfahrung und Fingerspitzengefühl - DIE klassischen Erscheinungsbilder: Das ist Borr! gibt es leider nicht.
    Und leider haben wir hier in Regbg. als Borrelienhochburg viel Gelegenheit das zu vervollkommnen....

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