Zeckensaison 2015 / 2016

  • Ich hatte dieses Jahr den Supergau bei einem meiner Hunde... Alles nachzulesen hier.Borreliose und Nekrose
    :( :
    An Sam speziell kommt mir nur noch Chemie mit nem Scalibor-Halsband. Unterstützung gibt's noch durch Bierhefe (wirkt übrigens super). Er verträgt keine Spotons, auch nicht auf pflanzlicher Basis.
    Die anderen drei Hunde bekommen Bierhefe, zusätzlich gelegentlich ein Spoton mit Geraniol.
    Seit dem Horror sind alle vier übrigens Zeckenfrei, trotz hohem Gras auf den Gassirunden und ab und zu mal Wald.

    Und ja, für mich steht fest, habe ich einen Hund, der sich Zeckenbisse wundleckt oder gar aufbeißt, bekommt der Chemie. Ich brauch so ne Geschichfe und TA-Kosten von 1500,- insgesamt nicht noch mal. :ugly:


    Danke für die Infos - ich werde den "Borreliose und Nekrose" Thread nachher mal in Ruhe lesen!

    Im ARTE Xenius Beitrag über Zecken zeigten sie auch, dass in hohen Gräser-Wiesen "kaum" Zecken waren, dafür im Wald aber sehr viele.

    Zecken brauchen Feuchtigkeit, und der Schatten im Wald ist wichtig für sie.

    Eine hohe Wiese, die schön viel Sonnenschein ab bekommt ist daher ein deutlich geringeres Risiko.

  • Wenn ich mich recht erinnere, brauchen Zecken ca. 70-80% Luftfeuchtigkeit zum Leben. Daher sind die Bedingungen am Waldboden natürlich ideal.
    Aber je nachdem wo man wohnt und was für Wiesenkulturen dort sind, gibt es auch dort dann reichlich Zecken...
    Aber die Höhe Luftfeuchtigkeit, die sie brauchen ist wohl der Grund, warum Zecken in Wohnungen und am Wirt (wenn nicht festgesaugt) recht schnell vertrocknen.

  • Julia, weißt Du eigentlich nach Deinem Horror-Erlebnis mit Borreliose und Nekrose was diese "Beulen" nach dem Zeckenbiss sind?

    Bei Deinem Hund sagtest Du ja er hätte ein Leck-Ekzem. Das trifft bei meinem Hund nicht zu, aber er hat immer eine fette Beule nach jedem Zeckenbiss - auch bei denen, wo ich die Zecke frühzeitig entferne und wo ich sie perkfekt entfernen kann (also wo man sieht dass der Kopf und der Rüssel etc alles in einem Stück mit der Zecke vollständig entfernt wurde.)

    Hat man Dir beim TA damals erklärt was es mit den Beulen auf sich hat?

    Und wie geht es Deinem Hund heute? Ist er wieder happy und fit?

    LG
    Leila-Marie

  • Wenn ich mich recht erinnere, brauchen Zecken ca. 70-80% Luftfeuchtigkeit zum Leben. Daher sind die Bedingungen am Waldboden natürlich ideal.
    Aber je nachdem wo man wohnt und was für Wiesenkulturen dort sind, gibt es auch dort dann reichlich Zecken...

    Ja, also wenn es eine sumpfige Wiese ist, die im Schatten steht, ist das natürlich was anderes, als eine relativ trockene Wiese in sonniger Lage!

    Und im Frühjahr und Herbst sind die Zecken auch aktiver, weil es ihnen im Sommer eher zu trocken ist und im Winter zu kalt (ab ca. 7 Grad gehen sie in einen Tiefschlaf).

    Wo wir vor ein paar Monaten mal RICHTIG viele Zecken hatten war nach einem Spaziergang im Moor - und da waren sogar beide Hunde angeleint - also nix mit durch's Gebüsch strömern. Meine Schwiereltern leben auch in einer Moor-Region und da gibt's auch super viele Zecken, weil Moore so schön feucht sind.

  • @Leila-Marie:
    Zu den Beulen beim Zeckenbiss: ehrlich gesagt - keine Ahnung. Ich hab damals auch nicht gefragt... War mit was anderem beschäftigt. :hust:
    Von den fünf Hunden, die hie insgesamt leben, kann ich nur sagen, dass die einen mehr auf nen Zeckenbiss reagieren, als die Anderen. Dass es aber auch irgendwie an der Zecke hängt, ob sich da nun ne Beule bildet oder nicht. Meines Wissens nach ist im Anbiss ja ein Gift enthalten, so dass der Wirt das eigentliche Beißen nicht bemerkt.
    Ich vermute, dass es eine Reaktion des umliegenden Hautareals ist, ähnlich wie bei menschlicher Haut, wenn diese durch einen Splitter oder einen Kratzer verletzt wird.
    Bei den einen wird es dann richtig dick, bei anderen Menschen weniger.
    Aber @TrueType müsste da mehr zu sagen können.

    Bei Sam hatte sich ein Leckekzem an der Stelle des Zeckenbisses entwickelt, das ist richtig. Die Hautnekrose entstand aber einige Zentimeter davon entfernt. Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass die Nekrose von der Infektion beim Zeckenbiss verursacht wurde, obwohl das Ekzem zu dem Zeitpunkt schon gut abgeheilt war.

    Sams Bein ist heute, über 2 Monate nach dem Biss, so gut wie wieder komplett hergestellt. Er hat eine relativ große Vernarbung zurückbehalten, ebenso kämpfen wir weiterhin mit Verwachsungen im Bein (Sehnen, Muskeln, Nerven) .. Immer noch scheint für ihn das Beim zum Teil wie ein Fremdkörper zu sein, was für eine Schädigung der Nerven spricht, als er reingebissen hat.
    Da muss man ihn ein bissl im Auge haben... Aber ansonsten merkt man ihm echt kaum bzw. nur noch ganz selten was an. :D


  • Sams Bein ist heute, über 2 Monate nach dem Biss, so gut wie wieder komplett hergestellt. Er hat eine relativ große Vernarbung zurückbehalten, ebenso kämpfen wir weiterhin mit Verwachsungen im Bein (Sehnen, Muskeln, Nerven) .. Immer noch scheint für ihn das Beim zum Teil wie ein Fremdkörper zu sein, was für eine Schädigung der Nerven spricht, als er reingebissen hat.
    Da muss man ihn ein bissl im Auge haben... Aber ansonsten merkt man ihm echt kaum bzw. nur noch ganz selten was an. :D


    Also 2 Monate sind für eine so heftige Erkrankung ja noch recht früh in der Heilungsphase - ich drücke euch also die Daumen, dass sich da noch einiges an Verbesserungen tut... :-)

    Macht ihr irgendwie Massage für die Verwachsungen? Ich weiß, dass Osteopathie bei verklebtem Gewebe gut helfen kann - da könnte man sich beim Osteopathen ein paar Techniken zeigen lassen, die man dann zuhause selber anwenden kann.

    Massage müsste auch gut tun, um die Nerven wieder anzuregen, wenn er das Bein als Fremdkörper empfindet. Zum Beispiel auch Massage der Pfote (also nicht des betroffenen Bereiches) einfach damit das Bein/ die Nerven wieder Signale bekommen "hier lebt noch was!" und auch damit mal wieder positive und angenehme Reize im Gewebe wargenommen werden.

    Habt ihr bei der Heilung auch mit Kortison gearbeitet? Man soll Kortison ja sehr vorsichtig einsetzen, aber bei so etwas könnte es m.E. sehr hilfreich sein.

    Teebaumöl und Lavendelöl finde ich auch super hilfreich.

  • Ich hab meine superlieblings Physio. :p Da bin ich seit Jahren mit allen Hunden, wenn die mal ein Zipperlein haben.

    Und im Moment lass ich ihn so gut es geht in Ruhe mit irgendwas, er ist da nicht so begeistert von ja, die letzten zwei Monate hatte er ordentlich Druck auszuhalten. Der Knirps hat lange genug alles geduldet, da hat er sich ne Pause verdient. Jetzt kommt er ja gut zurecht, die Verwachsungen werden sich mit der Zeit auch noch lösen. Ich denke, dass gerade zum Herbst, wenn er wieder im Gespann läuft, sich vieles dann einfach erledigt. =)
    Klar kann ich nicht ausschließen, dass diesen Hund seine Vernarbung irgendwann nervt, aber damit rechne ich schon fast und weiß, was ich dann machen muss...

  • Ja, dann gönn ihm mal eine wohl verdiente Pause!

    Und ihr seid bei Physio ja in guten Händen.

    Bin inzwischen auf Seite 6 von eurem Bericht angekommen - echt heftig... Umso toller, dass noch alle 4 Beine dran sind und es ihm wieder besser geht!!

  • Also, ich habe den Borreliose und Nekrose Thread nun fertig gelesen... Da wird einem ja schon angst und bange... Respekt @Die Swiffer dass Du das so durchgestanden hast!

    Wenn ich einen Hund mit der Neigung zu Nekrosen oder anderen Komplikationen hätte, dann würde ich definitiv auch Chemie/ Spot-Ons/ Medikamente etc benutzen - das ist dann tatsächlich das kleinere Übel.

    Die Hündin von meinem Freund ist allergisch auf Flohbisse - die beißt sich dann auch Löcher in die Haut und ins Fleisch - da müssen wir auch ganz anders mit dem Thema Flöhe umgehen, als bei meinem Hund, dem die Flohbisse nichts ausmachen.

    LG
    Leila-Marie

  • Aber @TrueType müsste da mehr zu sagen können.

    @Die Swiffer oh ja! kann ich .... Zecken sind definitiv mein Erzfeind Nr. 1! Ich schwör Euch - die sind allein vom Teufel gemacht, zu absolut nix nütze, die will hier nicht mal jemand fressen!!
    Wie Du ja schon richtig gesagt hast, mit dem Stich wird u.A. ein "Beträubungsmittel" injiziert, welches auch gleich mal die Gerinnung hemmt damit das Saugen über so lange Zeit möglich ist. Wie die Mücken auch. Bereits mit dem Speichel können übrigens schon beim Biss Krankheiten übertragen werden!
    Was aber auf alle Fälle drin ist: Eiweiß! Und darauf reagieren viele heute sehr empfindlich. Darauf hin gibt es natürlich eine Reaktion des Körpers, es gibt eine Beule! Und die kann je nach Grad der Hautreizung auch verhärten und es bleibt gar nicht mal so selten für immer eine kleine Verhärtung in der Haut. An sich dann harmlos aber doch sehr unschön...
    Yep, Zecken mögen es gerne schön warm und feucht... deshalb gibt es jetzt während der Hitzeperiode kaum welche (übrigens der Zeitpunkt wo grade jeder schwört, die tollen Plaketten und XY-Ketten wirken gaaaanz toll... - doch schon in dieser hier etwas kühleren Woche waren es schon wieder dtl. mehr!
    Zudem kommen Zecken ja in verschiedenen Stadien vor aber bei dem großen Druck den die Zecken haben da 2 aufeinanderfolgende milde Winter kaum ausgedünnt haben findet man zunehmend auch Zeckennympfhen auf Katzen und Hunden. Meist rund um die Ohren wo die Haut dünn und weich ist, klasterhaft.

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