Hallo
Ich wende mich an euch, wohl eher mit einem persönlichen, inneren Konflikt.
Ich erzähle kurz zur Vorgeschichte: Wir haben eine Hündin (1,5 jahre) die bis auf eine kurze Pause gebarft wird. Sie frisst gut, hat mit dem Barf endlich zugenommen und sieht allgemein fit, munter und gesund aus.
Vor fast 5 Wochen bekamen wir dann einen zweiten Hund dazu. Auch er ist 1,5 Jahre alt, kastrierter Rüde. Es handelt sich bei beiden Hunden um Dalmatiner. Unsere Lucie ist es gewohnt, dass sie regelmäßig zwischen 1,5 und 3 Stunden raus kommt und frei läuft. Dementsprechend hat sie natürlich auch Kondition und Muskeln. Regelmäßig bedeutet, in der Regel täglich, manchmal mit einem Tag Pause wenn es nicht anders geht (dann gehts kleinere Runden an der Leine durch den Wohnblock).
Nemo, der Neuzugang, war es gewohnt, 1-2x pro Woche für 10-15 Minuten frei laufen zu dürfen im Feld, da er nicht abrufbar war und seine alten Besitzer veräppelt hat, manchmal wochenlang auch nur an der Leine. Sonst ging es in den Garten. Zu fressen gab es die bekannten Supermarkt-Marken (Froli*, *happi, Pe*igree usw.) und er kam mit 25,5kg klapperdürr hier an, man sah jede Rippe, die Hinterhand ist eingefallen und er schaut nicht gesund aus. Er ist 63cm Schulterhöhe groß.
Soweit zur Vorgescichte.
Wir haben ihn ab Tag 1 direkt auf Barf umgestellt. Er hat es nach wenigen Tagen auch akzetiert und liebt es mittlerweile.
Wir haben unsere Spaziergänge runter geschraubt auf alle 2 Tage für anfangs 30 Minuten (und die Hündin kam separat nochmal raus), mittlerweile sind wir bei 1-1,5 Stunden angekommen. Er konnte es anfangs von der Kondition her überhaupt nicht, war super schnell k.o. und musste natürlich erstmal Muskeln und Ausdauer aufbauen.
Klar auch, dass er durch so viel ungewohnte Bewegung erstmal abnimmt (oder?). Aber nun ist er fast 5 Wochen hier, wiegt mittlerweile nur noch 23kg (also minus 2,5kg) und das obwohl er schon fast die doppelte Menge von dem bekommt, was er laut Barf Plan bekommen soll. Plus Leckerlie zum trainieren. Plus mal nen Kartöffelchen von uns wenn ich koche... Also eigentlich müsste er mindestens etwas zunehmen. Tierisches Fett bekommt er auch regelmäßig.
Nun waren wir gestern beim Tierarzt, die leider im Urlaub war und erst ab gestern wieder Zeit hatte. "Komplettcheck" sozusagen, da die Vorbesitzer uns eh nur Mist erzählt haben. Sie meint der Hund schaut katastrophal aus, gibt uns aber keine Schuld. Er ist krank (Zwingerhusten), den er wohl schon seit Monaten haben muss, aber gut überspielt hat (wir haben gedacht, er hustet ab und an mal weil er nicht mehr zieht wie vorher sondern brav an der Leine läuft und sich Luftröhre und Co wieder "entfalten" können..).
Jedenfalls meinte sie auch, dass es Hunde gibt, die kein Barf vertragen und wir dem armen Kerl gutes Trockenfutter geben sollen (Wolfsblut, Bestes Futter o.ä.) und kein Barf. Das wäre nix für ihn, vor allem nicht bei dem, was er eh jetzt schon bekommt...
Ich, die überzeugte Barferin, bin jetzt echt unsicher.
Stimmt das? Sollen wir wirklich auf anderes Futter umstellen? Ist Barf nichts für unseren Hund? Oder hat er zuviele Baustellen (Umzug, neue Umgebung, neue Menschen, neues Futter, Bewegung, viel lernen (unsere Regeln, das Hunde 1x1 er kannte nix! usw.)?
Soll ich ihm weiterhin "mehr" geben als laut Plan nötig wäre oder ist dsa auch nicht richtig?
Herrje, wie unsicher man auf einmal wird...
Ich hoffe ich habe an alles gedacht und euch mit dem langen Text nicht genervt. Wenn noch Fragen sind, immer her damit!