Die Hunde eurer Kindheit

  • So wahnsinnig viele gute Erfahrungen hatte ich garnicht mit Hunden in der Kindheit, wenn ich so drüber nachdenke.
    Und den Hund schlechthin auch nicht :???:


    Der erste Hund war eine DSH meiner Großeltern. Tolle Hündin, die immer dabei war, auf nahezu allen alten Fotos der Zeit damals. Allzuviel mit ihr machen konnte ich aber nicht, sie ist gestorben als ich 4 war, meine Erinnerungen sind also recht limitiert was das angeht.


    Dann hatte mein Stiefvater zweimal Hunde, einen bunten männlichen Mischling und dann noch eine DSH- oder DSH-Mix-Hündin.
    Nicht zum selben Zeitpunkt sondern nacheinander, und beide mussten solange sie da waren (es war wohl nicht sonderlich lange) an der Kette in der Scheune leben. ich fand das als 4-5jährige doof und hab sie da oft besucht, obwohl ich es nicht durfte.
    Dann kam kein Hund mehr nach bei uns zuhause.
    Ich nehme an, dass mein Stiefvater keine große Lust hatte sich richtig zu kümmern, und mit ihnen nicht klarkam. Meine Erinnerung ist der Richtung ist eher verschwommen, ich weiß nur noch wie sie aussahen und dass sie leider nicht lange da waren - oder für die Hunde wohl eher zum Glück.


    Dafür hatte ich sehr nette Nachbarn, die ich oft besucht habe. Die hatten einen Boxer, der lieb war, solange zumindest ein Erweachsener dabei war. War keiner da, hat er mich schonmal gestellt und zweimal lag ich dann auch auf dem Rücken auf dem Rasen. Mir war schon klar, dass er es ernst meint und dass ich mich ruhig verhalten musste.
    Ok, er hat gewacht und es war wirklich kein Drama für mich.
    Angenehm auch nicht unbedingt, aber ich wurde relativ schnell "gerettet".


    Dann hatte unser Vermieter einen kleinen Mischling, der war echt ok. Wir sind ab und zu zusammen Spazieren gegangen.
    Meine Tante hatte einen Yorki, aber viel zu tun hatte ich mit der kleinen Dramaqueen nicht, ich weiß nur noch, dass sie ordentlich bellen konnte, obwohl sie winzig war.
    Eine andere Tante hatte eine kleine Mischlingsdame, die war aber biestig. Man musste schon aufpassen, weil sie gern mal gezwickt hat.
    Ein Onkel hatte immer wieder Dackel, meist LH. Zu denen hab ich aber nie wirklich Bezug gefunden, wir waren auch nicht oft dort.


    Ja, und dann gabs noch zwei Collies, LH. Beides Rüden, bildschön.
    Der eine war aber heftig, dazu gehört eine kleine Vorgeschichte:
    Wir waren in einem Restaurant draußen essen. Ein anderes Kind kommt, wir spielen miteinander, es läd mich ein mitzukommen, und das tue ich. Es geht ins Haus, eine schmale und steile Treppe hinauf.
    Ich immer hinterher. Plötzlich steht dieser riesige Collie vor mir und knurrt mich an.
    Das andere Kind ist verschwunden, und ich bekomms mit der Angst und renne die Treppe wieder runter und raus in den Hof.
    Collie hinterher und wirft mich von hinten um. Ich lande eher seitlich, und drehe mich auf den Rücken herum, da hab ich seine Zähne am Hals.
    Also das werde ich wohl nie vergessen, das war nicht ohne!
    Aber da der Hof voller Gäste war und der Besitzer/Vater des anderen Kindes auch der Wirt war, war das Ganze im Nu vorbei.
    Adrenalin pur damals... eine wirkliche Angst generell gegen Hunde hatte ich aber nie.


    Und der andere Collie, mit dem hab ich immer Kirche geschwänzt, viele Jahre später. Der ist immer seinem Besitzer ausgebüxt und wir sind dann im Park herumgerannt. Leider ist er wegen seiner ständigen Ausbrüche dann letztlich abgegeben worden, da war ich auch ziemlich traurig drüber.


    Hunde, die ich damals immer furchtbar nervig fand, waren die vielen Pudel der Gegend, die eigentlich alle bei älteren Damen lebten, und die jedem das Bein rammelten, den sie finden konnten. Und ansonsten alle ankläfften.
    Deshalb fand ich ziemlich lange alle Pudel blöd, bis ich etwas mehr über die Rasse gelesen habe und auch die ein oder andere Doku gesehen hatte.
    Es gab noch einen Basset, der immer lieb war, und den fand ich auch richtig super.


    Später sind wir mit dem Hund einer älteren Dame, einer Mix-Hündin, immer Gassi gegangen, weil die Frau nicht mehr gut laufen konnte. Leider hat sie sich dann entschlossen den Hund einschläfern zu lassen, weil sie ins Heim ging. Ich fand und finde die Entscheidung nicht ok, und war damals auch sehr sauer.
    Die Hündin war noch nicht so alt, dass das nötig gewesen wäre, sie hätte bestimmt noch ein anderes Zuhause gefunden...


    Naja, so im Großen und Ganzen wars das.

  • Wir hatten früher einen Boxer. Man muss schon sagen: Ein treudoofes Tierchen und richtig gesabbelt hat er auch noch. Aber er war ein absolut lieber und verschmuster Zeitgenosse, gepaart mit den teilweise boxertypisch sturen und verspielten Verhaltensweisen. Doch damit hatte er Charakter. Leider ist er nur neun Jahre alt geworden

  • Ach da gibts auch ein paar :)


    Camaro: DSH meines Onkels, bei jedem Besuch dabei und teilweise auf Urlauben Da gibts Videos wo ich ständig seinen Namen ruf und Stöckchen schmeiß. Und wo ich bockig war und nur eingeschlafen bin weil ich ihm beim Trinken zusah :headbash: Ich war etwa 4. Er wurde 15.


    Cora: Hütehund-Schäfermix meiner Tante, für mich immer noch einer der Schönsten Hunde. Mit ihr hab ich auch alles mögliche gemacht. Das sture Teil hatte nur null Erziehung. Sie starb mit 13.


    Charlie & Winnie: Dackel & kleiner weißer Wuschel. Meine Gassihunde die in der Hundepension vom TS aus untergebracht waren. Bei Winnie hab ich (ich war 12) Rotz und Wasser geheult als sie vermittelt wurde, die hätten wir fast selbst genommen..
    Und wo find ich sie wieder? Bei nem Freund meines Vaters. Das war so ein schräger Zufall! Sie starb letztes Jahr im Alter von etwa 15.


    Und dann natürlich unvergessen. Nico..

  • Als meine Zwillingsschwester und ich mit ca. 8/9 bei unserer Patentante hinter Berlin auf dem Bauernhof Ferien machten, hatte die Hofhündin gerade Welpen. Ein Mädchen und einen Rüden und wir haben uns in den 3 Wochen alten Wurm verliebt. Diskussionen über Diskussionen und am Ende flog unsere Mama nach Berlin und holte Benny ab. Wir hatten 0 Erfahrung und wussten zu dem Zeitpunkt nicht, dass der kleine Rüpel eine ganz komische Prägephase auf dem Pferdehof hatte. Kurz um, er akzeptierte uns Kinder überhaupt nicht, biss uns, war total auf unsere Mama fixiert und wir alle überfordert samt unserer Trainerin! Als er meine Schwester ins Gesicht biss (zum Glück ist wirklich nichts passiert), war bei unserer Mama alles vorbei und wir haben ihn an eine Familie mit viel Erfahrung abgegeben (nach langem suchen). Dort war er ein toller Hund und hatte ein wunderschönes, langes Leben.
    Nach dieser Erfahrung haben wir uns mit vielen Rassebeschreibungen beschäftigt, unsere Erwartungen notiert und sind am Ende bei einem Tierschutzhund aus Griechenland gelandet. Jimmy war der perfekte Hund für unsere Familie, war auf niemanden besonders fixiert, akzeptierte uns Kinder (nun auch etwas älter), war leicht zu erziehen und total angenehm. Mit ihm habe ich 15 wundervolle Jahre verbracht und er hat meine Kindheit wirklich geprägt. Er hatte einen so wundervollen Charakter, so einen Hund gibt es kein zweites Mal. Bis zum Schluss war er einfach nur dankbar, dass er ein Körbchen, Auslauf und liebe Menschen um sich herum hatte.
    Nach dem wir ihn erlösen mussten wollten unsere Eltern keinen Hund mehr und nach einem Jahr war klar, ich will und kann nicht ohne Hund leben. Also zog nach langen Überlegungen mein erster, eigener ein und mir ist klar, ich werde immer Hunde haben und bin froh, dass ich mit Hunden aufwachsen durfte.

  • Vor allem einen - Jack. Ein schwarzer Schäferhund, als Bauernhofhund tatsächlich zum Wachen da. Dem durften sich nur wenige nähern. Ein schlaues Ungetüm :cuinlove: , das bei Fremden pampig wurde.


    Allerdings auch mein persönlicher Schmusehund :herzen1: , wir waren ein Team. Warum ich, wie die meisten anderen Kinder, so gar keine Angst vor ihm hatte, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Auch nicht, warum ich ihm blind vertraute.
    Mein Eltern mußten mich auf dem Hof meiner Großmutter gar nicht suchen.. nur schauen, wo der Hund ist. :pfeif:
    Leider war ihm das Wachen nachts manchmal zu langweilig und er spazierte durchs Dorf. Eines Nachts wurde er überfahren. Ich habe ihn nie vergessen.

  • Als ich so 5 oder 6 Jahre alt war, die kleine Malteser-Mix Dame, die einer Arbeitskollegin meiner Mutter gehörte - Conny hieß sie :D
    Die Arbeitskollegin war klasse und brachte mir schon früh und kindgerecht die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit einem Hund bei. Vom richtigen Ausführen über Körpersprache... das hat mich sehr beeinflusst und war der Grund, warum ich von da an unbedingt einen Hund haben wollte ;)
    Conny war top erzogen, herzensgut und wahnsinnig geduldig mit uns Kindern - einfach ein absolut souveränder Traumhund in weißer Plüschoptik :herzen1:


    Besonders geprägt hat mich dann noch mein erster Gassi-Hund... ein Dackel-Mix :p
    Leo war ein super Kumpel, hatte ebenfalls sehr viel Geduld aber zeigte mir doch gehörig und immer wieder meine Grenzen auf bezüglich Hundeerziehung - er war der Hund, der mich auf den Dackel gebracht hat und durch den ich besonders Hunde lieben gelernt habe, die ihren eigenen Kopf haben, den größten Blödsinn machen und stur wie ein Esel sein können ^^ Gleichzeitig war er der erste Hund, für den ich Verantwortung übernommen habe (ich war vielleicht so 8 Jahre alt :hust: ) - denn kam ich nicht nach der Schule zu ihm, kam er den Tag über nicht raus.


    Dann gabs noch Petsi (ein Wuschelmix, der an einen Sheltie erinnert hat) - mein zweiter Gassi Hund nach unserem Umzug (da war ich so ca 11 Jahre alt dann).
    Mir ging es in der neuen Stadt zu Beginn wahnsinnig schlecht und ich habe mich mit der neuen Situation sehr schwer getan.
    Petsi war die Hündin eines Schulkameraden meines Bruders und half mir in dieser Zeit sehr.
    Jeden Abend habe ich mit ihr ein bisschen mehr die Umgebung erkundet, hatte jemanden, dem ich alles erzählen konnte und fand Trost in den gemeinsamen Stunden...


    Haaaaach sie waren alle 3 SOOO tolle Hunde und der Grund, weshalb ein eigener Hund der ganz große Plan in meinem Leben war :ops:

  • Nur einen Hund. Die "erste Liebe". Wurde 16 Jahre alt und war eine schwarz/braun Kurzhaar Dackeldame. Meine Schwester :-) Familienhund.


    Nur tolle Erinnerungen. Als sie eingeschläfert werden musste, vor fast 10 Jahren, war mir klar, dass ich irgendwann wieder so ein liebes Wesen bei mir haben möchte. Jetzt ist Milo schon fast drei Jahre bei uns.....


    Die erste Liebe galt jedoch ihr, meiner Dackeldame.

  • Mal was anderes - der Hund der Kindheit von meinem Sohn. Er ist jetzt fast 18 und sie war der Hund meiner Eltern, Cairn Terrier Hündin, Mega Jägerin, manchmal aggressiv und immer schwierig.


    Aber er hat sie geliebt und sie ihn.
    Einer seiner ersten vollständigen Sätze mit 2 Jahren war "OMA, WAUWAU WEG!" Oma antwortete sehr lieb, " Ja mein Schatz, siehst du einen Hund durchs Fenster." Sohnemann nochmal "OMA, WAUWAU WEG". Wir haben es dann verstanden. Der Cairn terrier hatte die Hintertür im Ferienhaus in Dänemark geöffnet und war grad in den Dünen Kaninchen jagen. Hatte noch keiner bemerkt -ausser meinem 2-jährigen Sohn :roll:


    Sie war eine Herausforderung für ihn, er konnte sie nicht einfach mal durchknuddeln, das war nicht so ihr Ding. Er hat mit ihr gelernt, umsichtig auf einen Hund zuzugehen und zu schauen, was er anbietet. Trotzdem durfte er mehr bei ihr als irgendjemand anders und sie haben oft gespielt.


    An seinem 6. Geburstag ist sie in unserer Wohnsiedlung abgehauen und er hat anstatt Topfschlagen zu spielen, sie zusammen mit mir und den Nachbarskindern gesucht.


    An Opa's 70. hat sie die Leine durchgerissen weil sie eine Spur in der Nase hatte und er hat sich mit seinen 8 jahren fürchterlich geärgert, dass er sie nicht mehr greifen konnte.
    In irgendeinem urlaub hat sie mal knurrend auf seinem Kopfkissen gelegen und wollte es nicht mehr hergeben.
    Aus heutiger Betrachtung eigentlich eine wandelnde Katastrophe. Es ist nie was passiert, aber perfekt war das aus Dog-Forumianer Sicht nicht.


    Mit unseren beiden Familienhunden läuft das heute alles ganz anders, gesitteter und ruhiger ab. ABER: Mein Sohn ist ein toller Hundemensch geworden. Er kann unheimlich gut mit allen Hunden umgehen. Er ist mein Lieblings-Hundesitter und ich kann ihn mit unserer jungen Jagdhündin in den Stehtagen losschicken, ohne mir eine Sekunde Sorgen zu machen. Irgenwie hat die Terrierdame ihm doch eine ganze Menge beigebracht. :D


    Lg, Elzbeth

  • Die Helden meiner Kindheit waren Strolch und Arco



    strolch war ein Foxgedackelterwindhundspitz. Das hat mir mein Opa erklärt und ich hab es stolz in der ersten Klasse jedem erzählt was wir da für einen tollen Rassehund haben. :applaus: Irgendwann merkte ich dann aber das Opa mich nur auf den Arm genommen hat denn in keinem Rassebuch gab es diese Rasse... Er war 4 Monate älter als ich, schlief auf Mamas Babybauch sein welpenschläfchen und passte sein ganzes Leben lang auf mich auf. Er war ein richtiger Dorfhund. Leine kannte er nicht, er ging alleine spazieren (und noch heute gibt es dort Mischlinge, die ihm verdächtig ähnlich sehen) Er war mein Schatten und Schutzengel. Gespielt hat er mit mir nie, mein jüngerer Bruder kam in diesen Genuss. Strolch konnte mit auf dem Moped fahren, hat Nachbars Hühner gefressen und meinen Vater nie an meinen Kinderwagen gelassen (kluger Hund xD Er starb 10 jährig durch einen Kohlen-LKW der ihn zu spät gesehen hat.



    einer meiner Onkels brachte dann einen Foxterrierwelpen mit und Arco war ein genialer Kerl. Wir liebten uns abgöttisch, mit ihm konnte ich den ganzen Tag raufen und kuscheln, er bekam nie genug. Er brachte mich zum heulen weil er mich immer mal wieder für einen dummen Hasen verließ aber er kam immer wieder. Ihm habe ich mein erspartes Taschengeld geopfert denn Hund von Welt braucht ja unbedingt Frolics und eine Flexileine (kurz nach der Wende war das damals). Er kotze mir beim Autofahren regelmäßig auf dem allerletzten Meter auf die Hose (bei 2 Hosen war ich sehr dankbar dafür denn die konnte ich nicht ausstehen), er scheuchte den Zuchtbullen Ewigkeiten über die Weide während mein Bruder und ich dort Pilze suchten. Zuhause haben wir stolz berichtet wo wir die her haben und haben erstmal nen Arsch voll bekommen weil das Vieh echt gefährlich gewesen ist.


    Es war schön wie unkompliziert damals alles gewesen ist. Niemand hat sich aufgeregt wenn ein Hund alleine spazieren ging, Alt geworden sind sie mit Hausmannskost und Schlachtabfällen und wenn Arco mich mal wieder bis zu Schule brachte an statt an der Strassenbahn kehrt zu machen hab ich ihn einfach auf die Bahn zurück gesetzt und er kam zu Hause an.

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