• Allerdings sollte man beim Zusammenfinden ehrlich sein und sagen: „Mein Hund läuft vielleicht zu deinem.“ „Ich werde zergeln, falls es der Richter erlaubt.“ „Ich rufe die Kommandos im Kasernenton so dass man es ihm Nebenort noch hört.“
    Das gehört zum fairen Miteinander.

    Ja, sowas find ich auch wichtig.

    Kasernen-Ton würde z.B. Dash total verunsichern glaube ich. Der würde weiter liegen, aber ich wäre mir bei dem nicht sicher, ob der nach Rumgebrüll, sollte er zu erst in die Ablage gehen, noch frei laufen würde.

    Hier würde auch z.B. vorher innerhalb der Trainingsgruppen geklärt, welcher Hund zu erst in die Ablage geht und welcher zuerst läuft. Und zum Teil wurden die Teams dann auch danach zusammengewürfelt.
    Ein total süßer Bullterrier sollte z.B. unbedingt zuerst in die UO, weil er nur so richtig schön lief, wenn er vorher motiviert und aufgestachelt wurde. Wenn der während der Ablage sich erstmal hätte umgucken können und runterfahren können, wäre die Freifolge vermutlich nachhängender gewesen. (im übrigen kein Agi-Hund, sondern nur Just for fun gelaufen).
    Ein Goldi hatte das entgegengesetzte Problem. Der wäre zu Beginn zu drüber gewesen, als das Frauchen ihm direkt zu Beginn die Ablage zugetraut hätte. Dem tat es gut erstmal zu laufen und zu denken - und dann zu liegen.

    Die wären somit das ziemlich ideale Trainingspaar und wurden zusammengepackt :smile:

    Eine sehr unverträgliche Schäfi-Hündin lief mit einem sehr zuverlässigen BC, weil - wie auch in deinem Beispiel - die Angst seitens der Schäfi-Halterin da war, dass ein Hund zu ihrer abgelegten Hündin laufen könnte, etc.

    Wobei ich sagen muss, dass bei Brix BH eh mega viel Tamtam gemacht wurde und mir das meiste zu blöde war. :lol:
    Da wurde auch intensiv diskutiert, wo die Hündinnen und wo die Rüden abliegen müssen, weil vllt. mag Hund X es in der Ecke lieber und so.

  • @Brizo

    Find ich aber unschön von dir zu behaupten, jemand der in der Grundstellung nur lobt und/ oder erst nach der ganzen UO belohnt würde nach dem „keine Strafe ist Belohnung genug“ Prinzip arbeiten.

    Gibt ja Hunde, da ist die externe Belohnung so gut aufgebaut, dass sie die 14 min durchhalten.
    Auch wenn sie in der GS „nur“ Prüfungskonform angesprochen und gestreichelt werden.

    War so nicht gemeint.
    Klar, konditionierte Rituale können genau so eingesetzt werden - kennen meine Hunde z.B. auch alle. Und wie gesagt, die würden auch eine BH durchhalten, ohne das belohnt wird.

    MIR liegt es nur fern, dass ich den Hund - trotz gegebener Möglichkeit - nicht belohne. Weil es für mich den faden Beigeschmack hat von "Ich dürfte - Hund würde gern - ich machs trotzdem nicht, weil einfach darum. Hat der so zu können".

    Mit der Hündin einer Freundin wäre spielen in dem Moment z.B. gar nicht möglich. Die würde das völlig aus dem Konzept bringen, weil Belohnungen zwischendurch für sie immer etwas von "Feierabend" haben

  • Das "Keine Strafe ist Belohnung genug"-Denken liegt mir einfach fern


    Aha, wer also nicht beim Loben rumhüpft wie ein Schachtelteufel, sondern dem Hund auch ruhig ein gutes Gefühl geben kann, bei dem ist keine Strafe genug Belohnung :roll:

    Jetzt sind wir wieder am Boden der Vorurteilskiste angelangt.


    MIR liegt es nur fern, dass ich den Hund - trotz gegebener Möglichkeit - nicht belohne.


    Und wieder unterstellst du, dass die Leute nicht belohnen.
    Ich war in diesem Jahr auf über einem dutzend Prüfungen und habe KEINEN einzigen HF gesehen, der nicht zwischendrin gelobt hat.
    Nur eben PO konform und nicht so wie die Leute es sich auf der Hundewiese und in der Spielgruppe vorstellen.

  • Und wieder unterstellst du, dass die Leute nicht belohnen.
    Ich war in diesem Jahr auf über einem dutzend Prüfungen und habe KEINEN einzigen HF gesehen, der nicht zwischendrin gelobt hat.
    Nur eben PO konform und nicht so wie die Leute es sich auf der Hundewiese und in der Spielgruppe vorstellen.

    Ich schrieb "belohnen" nicht "loben". Ist für mich durchaus ein Unterschied.
    Bzw. sehe ich einen Unterschied zwischen "Konditionierten Ritualen, die Glückshormone freisetzen, weil sie die Erwartung der Belohnung hervorrufen" und "direkter Belohnung". =)

    Wie gesagt: Ich habe es vorher mit dem Richter besprochen (ohne selbst die PO gelesen zu haben) und bekam die Info, dass es ok ist.
    Für mich wäre es da widersinnig gewesen, dass ich das nicht nutze, obwohl ich es darf. :ka: Die Hunde freut es, mich freut es, es stört keinen (weil: Richter gab OK, Partnerhund kannte es eh vom Training aus anderen Sparten), es kostet keine Zeit, niemand hat den Nachteil dadurch.

    Darf man es nicht, weil man fragt und der Richter es nicht zulässt - oder man sich das fragen direkt schenkt, weil man die PO selbst gut einstudiert hat und weiß, dass der Richter eh PO-konform richtet, dann ist das halt so und man hat gar nicht die Möglichkeit auf etwas anderes als Lob und Rituale zurückzugreifen.

    "Rumgehüpft" bin ich übrigens auch nicht. Ich bin einfach nur, während der Hund in die Leine gebissen hat und sich gefreut hat, mit einem ruhigen "Braave..." zum nächsten Startpunkt. :ka:

  • Es ist egal, ob der Richter es duldet oder nicht, man darf es gemäß PO nicht und so weit sollte man sich im Vorfeld schlicht informieren, da braucht man nix zu studieren.
    Aber ichw eiß, ich erwarte zu viel, dass sich die Leute auf die Prüfung vorbereiten und sich mal vernünftig informieren, was zugelassen und was nicht.
    Sieht man ja hier immer wieder, wenn dann eine Woche vor Prüfung nicht bekannt ist, welche Halsbänder, Geschirre, etc. zugelassen sind.

    Und meiner Meinung nach gehört jeder Richter, der so etwas routinemäßig übersieht, weil es ihm das Leben erleichtert nachgeschult und wenn er/sie es dann immer noch nicht gelernt hat von seiner Tätigkeit enthoben. Wer es nicht schafft so klare Verstöße gegen die PO zu ahnden hat am Richterblatt nix zu suchen.
    JEDER Richter sollte PO konform richten. Die lässt genug Spielraum an vielen Stellen, da muss man nicht noch mit System die Grenzen überschreiten.

    Und der Rest ist mal wieder Wortklauberei, auch ein verbales Lob ist pD eine Belohnung.

  • Mir stellt sich halt die Frage, ob der LR dann ueberhaupt PO konform richtet oder ob er nicht grundsaetzlich (egal bei welcher Pruefung!) Dinge zulaesst, die nicht erlaubt sind.
    Die 2. Frage: Mit welcher Begruendung will ein solcher LR ueberhaupt etwas ahnden? Er kann nicht Verstoss A zulassen, aber Verstoss B und C ahndet er.

  • routinemäßig übersieht,

    Wenn auf klare Nachfrage kommt, dass es i.O. ist, dann würde es nicht "übersehen", sondern klar erlaubt :ka:
    Etwas zu übersehen, würde ja voraussetzen, dass wenn man aktiv hinschauen würde, man es als Fehler ahnden würde. Und wenn auf Nachfrage aber gesagt wird, dass es gemacht werden darf, hat es mit "übersehen" nichts zu tun. Also so würde ich das zumindest einschätzen :ka:


    Aber ja, vermutlich ist es dann halt ein sehr weitgegriffenes Auslegen der Definition von "Lob" nach beendeten Übungen.
    Und ja, die müssten dann wohl nachgeschult werden, wenn man unbedingt möchte, dass Prüfer beim eh gewandelten Bild der BH weiter den bisherigen Maßstab anlegen. Dann müsste im selben Atemzug aber auch wieder begonnen werden, jeden nicht gerade Vorsitz, jeden Bogen in den Winkeln, etc. mit Punktabzug zu strafen und bestanden / nicht bestanden nach Punkten zu machen. Das passiert hier in der Region auch kaum, sondern es wird gerichtet nach "Team-Bild".

  • Wenn auf klare Nachfrage kommt, dass es i.O. ist, dann würde es nicht "übersehen", sondern klar erlaubt


    Und das DARF der Richter schlicht und ergreifend nicht. Der Richter darf nichts erlauben, was laut PO nicht gestattet ist.

    "eng", "zügig", "gerade" ist alles bis zu einem gewissen Grad Auslegungssache, aber bei manchen Dingen gibt es keinen Spielraum und ein Richter, der das aus Prinzip durchwinkt, hat seinen Posten nicht verdient.

    Und ja, es würde endlich mal wieder gut tun, wenn auch die Nicht IPO Richter bei den BHs mal wieder richtig rechnen würden und nicht alles bestehen lassen, was nicht den Richter beißt oder vom Platz läuft.
    Auch wenn es nur eine BH/VT ist, es ist immer noch eine Prüfung und zumindest ein gewisses Niveau sollte vorhanden sein.

  • Wenn auf klare Nachfrage kommt, dass es i.O. ist, dann würde es nicht "übersehen", sondern klar erlaubt :ka: Etwas zu übersehen, würde ja voraussetzen, dass wenn man aktiv hinschauen würde, man es als Fehler ahnden würde. Und wenn auf Nachfrage aber gesagt wird, dass es gemacht werden darf, hat es mit "übersehen" nichts zu tun. Also so würde ich das zumindest einschätzen :ka:


    Aber ja, vermutlich ist es dann halt ein sehr weitgegriffenes Auslegen der Definition von "Lob" nach beendeten Übungen.
    Und ja, die müssten dann wohl nachgeschult werden, wenn man unbedingt möchte, dass Prüfer beim eh gewandelten Bild der BH weiter den bisherigen Maßstab anlegen. Dann müsste im selben Atemzug aber auch wieder begonnen werden, jeden nicht gerade Vorsitz, jeden Bogen in den Winkeln, etc. mit Punktabzug zu strafen und bestanden / nicht bestanden nach Punkten zu machen. Das passiert hier in der Region auch kaum, sondern es wird gerichtet nach "Team-Bild".

    Und das was du da beschreibst, ist dann im Grunde keine bestandene BH! Dann kann man auch sagen, man schaut sich an wie das Team Gassi geht und fertig.
    Nur weil keine Punkte genannt werden duerfen, hat sehr wohl nach Punkten gerichtet zu werden. Exakt so steht es auch in der PO. Wenn das nicht mehr passiert, ist im Grunde auch kein Turnierstart mehr moeglich (nicht solange die BH als Pflicht gesetzt ist!)!

    Wie gesagt, ich frage mich ob diese LR ueberhaupt nach PO richten koennen wollen und wie sie ein durchfallen begruenden wollen.. Aber gut..solange Applaus klatschen und keiner sich beschwert, wird da nix passieren.

  • Viele Agi-Sportler wünschen sich für ihren Bedarf eine andere Einsteigerprüfung.
    Wie realistisch ist das in nächster Zeit?
    Nein, ich mache mit meinem Bullen kein Agility, sehe nur die Vereinskollegen mit den kleinen agilen Hunde, die sich bei Nässe/Kälte nicht hinlegen wollen und dann hauptsächlich an der Ablage scheitern.
    Ist klar, man kann nicht jedem seinen eigenen Kuchen backen, aber eine Decke könnte schon helfen.

    LG, Friederike

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