Qualzuchten

  • Ach man wenn ihr nur den kranken Glubschkopf-Chihuahua sehen wollt, okay. Es ist jedenfalls nicht so, aber eure Vorurteile kann man euch wohl nicht austreiben. Schade. Kein Wunder, dass die Zwerge so verpönt sind.

  • Klar wurde pauschalisiert.
    Weil zu klein, weil zu wenig Gewicht, weil zu viele Krankheiten, weil zu oft in einer Tierklinik (klar, weil in einer Tierklinik so wenig kranke Hunde herum laufen :roll: ),..
    Es wurde über die Rasse "Chihuahua" im generellen geschrieben.

  • was ich etwas belustigend finde ist, dass es verwerflich ist, sich bewusst einen sehr kleinen hund aus logistischen gründen zu holen, aber die 10000 "welche rasse passt zu mir" threads nicht. Obwohl da gefühlt öfters die eierlegende wollmilchsau gesucht wird.

  • Klar wurde pauschalisiert.
    Weil zu klein, weil zu wenig Gewicht, weil zu viele Krankheiten, weil zu oft in einer Tierklinik (klar, weil in einer Tierklinik so wenig kranke Hunde herum laufen :roll: ),..
    Es wurde über die Rasse "Chihuahua" im generellen geschrieben.

    Achso meinst du das. Sorry, dann habe ich deine Frage falsch verstanden.

    Aber ja, ich denke so ist das genau richtig. Denn bei der Rasse Chihuahua treten aufgrund der Größe gewisse Probleme gehäuft auf. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass automatisch alle Chis, diese Probleme haben müssen.

    was ich etwas belustigend finde ist, dass es verwerflich ist, sich bewusst einen sehr kleinen hund aus logistischen gründen zu holen, aber die 10000 "welche rasse passt zu mir" threads nicht. Obwohl da gefühlt öfters die eierlegende wollmilchsau gesucht wird.

    Die logistischen Gründen gehen aber zum Teil auf Kosten der Gesundheit der Hunde. Wenn ich auf der Suche nach einen gut passenden Hund bin, quasi der eierlegenden Wollmilchsau, hat das nichts mit der Gesundheit des Tieres zu tun. Der Unterschied sollte wohl eindeutig sein...

  • Der Chi wurde ja nun nicht gezüchtet damit er besonders gut in eine Tasche passt und das darf auch echt nicht der Anspruch sein. Damit wird er irgendwie zur Sache degradiert und das ist echt schade. Es bestärkt auch den Eindruck dass für ihn doch ein normales Hundeleben nicht möglich ist und die Kriterien warum man einen Chi hat doch echt oberflächlich sind.

    Aber er passt nunmal in eine Tasche. Er ist klein und handlich und passt 100x besser in eine Etagenwohnung als ein Schäferhund.

    Ich brauche mir auch nicht extra ein grosses Auto kaufen.

    Ich habe es einfacher eine Wohnung oder für den Urlaub eine Pension zu finden.

    Man nenne es gerne auch oberflächlich, aber darum habe ich einen sehr kleinen Hund, der zudem auch noch ein Chi ist.

    Ein grosser Hund wäre für mich nicht in frage gekommen "zuviel Hund". :smile:

  • Ich habe deinen Standpunkt in der Diskussion jetzt nicht mehr im Kopf, aber mich würde interessieren, wie du diese Chis wahrnimmst?
    Bin nämlich schon erstaunt, dass ich so viele gesunde und robuste Chihuahuas kenne, nicht erst, seit ich meinen Rex habe (seit einem Jahr), schon vorher begegnete man der Rasse durchaus öfters. Nur gucke ich jetzt halt noch genauer hin.

    Der Großteil erfüllt für mich nicht die Kriterien, Qualzucht zu sein, denn die Hunde sind gesund, munter, haben keine Schmerzen, leiden nicht und sind zu einem völlig normalen Hundeleben fähig.

    Leid tun mir nur diese "verzwergten" Exemplare, bei denen ist auch meist nix mit robsust.
    Und einen Chi kenne ich, der wurde wohl irgendwie total fettgefüttert und war nur noch am Röcheln.


    Vorweg, bevor mir wieder unterstellt wird, ich würde der gesamten Rasse die Existenzberechtigung absprechen. Mir geht es um die Verzwergung, also die Bestrebung die ohnehin schon sehr kleine Rasse noch kleiner zu machen. Für mich macht es auch keinen Unterschied bei der Betrachtung einer Rasse, ob sie Papiere haben oder nicht. Wenn es genetisch betrachtet ein Chi / Aussie / Pudel oder was auch immer ist, dann zähle ich das zu der Rasse. Ich sehe auch Qualzuchtmerkmale nicht nur bei wilden Züchtern oder Hinterhofvermehrern. Ein Bekannter von uns züchtet Chi und Pomeranians in genau dem Verein, der gern so hochgehangen wird. Im Leben würde ich keinen Hund dort kaufen und finde es immer wieder befremdlich, dass allein der Ausfall während der Welpenaufzucht als "normal" von ihm betrachtet wird bzw. ihn nicht verwundert.

    Die Hunde selbst nehme ich sehr unterschiedlich war. Sie haben alle ihre Charaktere. Im Auslauf oder auf der Wiese UNTEREINANDER sind es halt Hunde, die tun was Hunde so tun - rennen, spielen, buddeln, einer apportiert, einer kläfft u.s.w.

    Das was ich aber als abschreckend empfinde ensteht im Zusammenspiel. Nicht wenige wirken auf mich deutlich gestresst, wenn fremde größere Hunde dazu kommen und im Gewimmel der Stadt. Allein die Vorstellung, dass alles um mich rum relativ schnell (Stadt) und voll ist und einfach riesengroß, lässt mich ahnen, warum die so gestresst wirken. Ich kann nachvollziehen, dass man die Hunde in eine Tasche tut oder auf den Arm nimmt. Es ist für mich schon ein Qualzuchtmerkmal, wenn Tiere so klein sind, dass der Umgang mit durchschnittlich großen Artgenossen gefährlich ist und das ohne, dass der größere Artgenosse gar beißt oder so. Wenn ein Russell vom Schäfi umgebombt wird, ist mein erster Gedanke jedenfalls nicht, dass hoffentlich nichts kaputt gegangen ist. Ebensowenig fürchte ich um das Leben des Hundes, wenn die Karaffe vom Tisch gefegt wird. Der Hund, der damals im Windzug von der Tür erschlagen wurde, hat mich echt getroffen, auch wenn es nicht mein eigener war.

    Was ich bei den Hunden sonsts halt öfter sehe, als bei größeren Rassen, sind gebrochene Knochen und es grenzt an Filigranarbeit, wenn unser Tierarzt die mit Holzspateln schienen muss. Bei einigen fällt mir auf, dass die Augen immer tränen und den Zahnzustand finde ich auch nicht bei jedem Hund prickelnd. Dass mal ein Zahn zu Bruch geht, das kann jedem Hund passieren oder dass sie im Alter ausfallen, aber ich finde schon übel, wenn die Zähne bereits mit wenigen Jahren anfallen auszufallen und ich finde, dass das behindert. Die Mimik verändert sich. Je nachdem,welcher Zahn / welche Zähne betroffen sind, hängt dann teilweise die Zunge raus oder der Hund sieht aus, als wäre eine Lefze gefletscht. Eine Dame mit Chi wird nicht müde zu betonen, dass der Hund nicht am Kopf angefasst werden dürfe wegen der Fontanelle. Das alles wirkt auf mich unterm Strich in unserer urbanen Welt sehr sehr fragil. Ich persönlich sehe aber auch nicht, dass ein Hund kein Chi mehr wäre, wenn die Rasse insgesamt größer wäre. Alte Bilder, wie das in der Sixtinischen Kapelle, lassen mir die Hunde auch größer erscheinen, als es heute der Standard ist.

    Das heißt nicht, dass ich jeden einzelnen Hund der Rasse als leidendes, krankes und gequältes Wesen empfinde, aber es heißt für mich, dass ich die Rasse als stark verbesserungswürdig, im Sinne einer "Rückzüchtung" empfinde. Selbst bei Schafen achtet man z.B. auf eine Linienauswahl nach Langlebigkeit der Zähne. Es kann nicht unmöglich sein, da bei Chis auch drauf zu achten.

  • Vor allem kann der Chihuahua aufgrund seiner Größe überall mit hin, er ist ein treuer kleiner Begleiter. Ich sogar manchmal gern gesehen wo Hunde allgemein verboten sind. Für Chihuahuas wird öfter ein Auge zugedrückt. Da können viele große Rassen nicht mit halten und das geht dann auf Kosten des Hundes wenn er zu Hause hocken oder im Auto warten muss. Im Flugzeug dann auch gerne im Frachtraum statt schön kuschelig in der Tasche unterm Sitz. Und da sehe ich seine Vorteile die aufgrund seiner Größe möglich sind.
    Wenn man genau das will, nämlich seinen Hund ständig um sich haben, dann kann man sich doch einfach einen Chihuahua holen. Glücklicherweise ist es nämlich eine noch sehr gesunde Rasse die auch lange lebt, auch wenn ihr gern von einem Wasserkopfchihuahua auf alle anderen schließt.
    Ich würde euch jetzt gerne Studien vorlegen, die gibt es aber leider nicht. Daher kann ich nur aus meiner subjektiven Meinung und Erfahrung berichten, dass Chihuahuas zum allergrößten Großteil glücklicherweise gesunde kleine Hunde sind.

  • Nicht wenige wirken auf mich deutlich gestresst, wenn fremde größere Hunde dazu kommen

    Vielleicht liegt das aber auch an den schlechten Erfahrungen des Hundes.
    Nicht selten liest man hier im Forum, dass Kleinhunde furchtbare Erfahrungen mit großen Hunden machen müssen.

    Allein die Vorstellung, dass alles um mich rum relativ schnell (Stadt) und voll ist und einfach riesengroß, lässt mich ahnen, warum die so gestresst wirken.

    Chihuahua's sind ja aber eigentlich dafür bekannt, dass sie kleine temperamentvolle, selbstbewusste, mutige Hunde sind.
    Zu mindest die meisten die ich so kenne :smile:

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