Qualzuchten

  • Ich kenne viele, gerade großwüchsige Rassen, die im Wachstum gewöhnungsbedürftige Bewegungsmuster haben.
    Wenn ich da an die Dogge oder die Berner aus den JunghundKursen denke. .. da jetzt der ganzen Rasse ein Urteil drauß stricken zu wollen, weil im Wachstum der Körper nicht ideal zur Bewegung ist...

    War z.B. auch bei Finlay so. Hat mich so kirre gemacht, dass ich den mit 8-9 Monaten habe vorröntgen lassen. Der TA dachte auch, da würde bestimmt nichts Gutes rauskommen. War aber nicht so. Später ist Fins Hüfte mit A ausgewertet worden und der läuft auch ansonsten vernünftig, nicht kuhhessig, wie mans beim Collie durchaus mal haben kann.

    Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich das besonders toll fand. Aber auch rückblickend hat es vor allem mich belastet. Dem Hund war nicht anzumerken, dass er sich geschont hätte oder schneller erschöpft gewesen wäre oder irgendwas in der Art.

  • Doch, genau das muss man fragen, mir ist völlig egal welcher Grad oder welche Nasenlänge oder weiß der Geier, irgendwo steht, solange ich solche kaputten Hunde rumlaufen sehe.
    Aber wenn einem die Argumente ausgehen, dann wird man beleidigend...

    Wir träumen das alles. Es gibt sie nicht die kaputten DSHs. Ist ja genau definiert und in Grad angegeben...

    Ich frag mich schon lange warum das "Porscheheck" überhaupt sein muss. Es gibt keinen vernünftigen Grund.
    Der Rassestandard liest sich wie ne Konstruktionsanleitung für ne Maschine. Drei Zeilen zum Wesen der Rest ist Optik...

    Gehts da noch um den Hund?

  • Das ist aber bei jedem Standard so.
    Wenn man die nicht lesen kann, ohne in die Emotionsschiene zu rutschen, sollte man die Rassehundzucht am Besten komplett meiden.
    Der Standard beschreibt nun einmal im Groben den idealen Phänotyp eines Hundes
    LG von Julie

  • Im groben ist gut...das ist ja nicht der Fall.
    Das was du als "idealen" Phänotyp beschreibst ist eine willkürlich vom Menschen vorgegebene Richtlinie wie man den Hund gerne hätte.
    Mit ideal aus gesundheitlicher Sicht hat das mal gar nix zu tun.

  • Ich muß mich einfach noch mal wiederholen. Ich hab heute morgen nämlich schon 2 von den Dorf-DSH getroffen. Das sind Hochzucht-Hunde, Besitzer sind halt die "nur ein Schäferhund ist ein guter Hund"-Typen, weit entfernt von Sportlern. Und diese DSH sehen schlicht fast so aus, wie das schon verlinkte Duden-Bild. Die gehen ganz normal, die haben eine vernünftig abfallende Kruppe.
    Und dann hab ich mich gefragt, ob diese HH wohl jemals so einen Hund einziehen lassen würden, der dermaßen verwinkelt und abfallend ist... Ich glaube nicht. Eigentlich bin ich sogar sicher dass nicht. Wenns nur noch die gäbe, würden sogar diese HH die Rasse wechseln.

  • im Prinzip ist das hier gerade wieder ein Beispiel dafür , dass es vollkommen egal ist was man schreibt , was im Standard steht (auch wenn dort ein absolut funktionaler Gebrauchshund beschrieben wird ) , weil "weil halt ". |)

    Zumindest wenn man nicht selber ruft "alles 100% blöd". Dann hat man Recht.

  • Ich wohne im Norden von Frankfurt. Hier gibt es gerade mal einen Schäferhund Mix. Was hier rumläuft sind hauptsächlich Pitbulls, Amstaffs, Bullmastiffs, Dogo's, Rottis und in letzter Zeit vermehrt Boxer (3!) Ein paar kleine Fiffis und Kunterbunte aus dem Tierschutz.

    Der DSH ist einfach nimmer IN, glaub ich.

  • Es ist nicht normal, dass Welpen und Junghunde rumeiern auf den Hinterbeinen. Das ist ein Zeichen von nicht funktionaler Struktur. Meine Cattle Dogs mit ihren moderaten Winkelungen sind mit 8 Wochen straff und sauber unterwegs, klettern, springen, rasen, hüpfen kontrolliert und mit guter Körperbeherrschung. Das empfinde ich als "normal für einen Hund".

    Unser Beagle ist im Gegensatz überwinkelt in der Hinterhand und der Gang war bis zum 3. Monat wackelig und unsicher, hat gar nicht normal ausgeschaut. Irgendwann hat sie dann die Muskulatur in der Hinterhand entwickelt, um ihre langen Heuschreckenhinterbeine stabil halten zu können und seitdem bewegt sie sich auch sicher und fest. Man darf aber nicht den Fehler machen, zu denken, dass das normal und in Ordnung so wäre. Unser Beagle kompensiert mit Muskelkraft für eine strukturelle Übertreibung.
    Den Deutschen Schäfern mit noch etremerer Überwinkelung und eventuell auch schwachen Bändern fällt das halt noch schwerer bzw. bleibt es für manche unmöglich, da komplett dafür zu kompensieren. "Normal für einen Hund/Junghund" ist das aber deswegen nicht.

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