Qualzuchten

  • ich meinte einfach, dass ich froh bin keine langhaarige Rasse auszustellen, dann würde ichs nicht tun. Liv meinte, das kommentieren zu müssen. Ohne aufbürsten erreicht man mit den langhaarigen Rassen aber in der Regel nichts, deshalb würde ich es gleich bleiben lassen.


    Also das ist so nicht richtig - ja mein Plüsch braucht etwas mehr Vorbereitung als ein KHC, aber aufgebürstet wird sie nicht.
    Ich finds überschaubar, denn sonst würde ich es auch nicht machen wollen - hier wird 2-3 Tage vorher gewaschen, das Fusselfell an den Pfoten gestutzt und ordentlich durchgebürstet. Das wars und reicht auch für ein V1 in einer starken Klasse mit 13 Hündinnen (und wenn die Kastration das Fell nicht zerstört hätte, wären wohl auch weitere V1 drin gewesen - ich stelle sie aber nicht mehr aus, macht in den großen Klassen keinen Sinn)
    Aber ich gebe dir recht, dass auch bei den Bordern teilweise viel rumgemacht wird und der Hund mit Föhn, Pflegeprodukte, etc in Form gebracht - aber es muss nicht sein und man kann auch ohne sowas eine Championtitel bekommen.

  • Bei den Aussies ist das ja schon furchtbar. Ich finde das irgendwie total übertrieben, wenn man die Hunde stundenlang auf den Tisch stellt, immer wieder dran rumbürstet, ihnen Deckchen auflegt, damit die Haare gut fallen, sie einsprüht, aufplüscht etc...Dann wieder ab in die Box, ne halbe Stunde dann wieder auf den Tisch zum rumfummeln. Mir tun die Hunde da immer total leid.
    Meine Züchterin macht diesen ganzen Krams nicht mit. Die bürstet die Hunde einmal kurz durch, schnibbelt die Fusseln raus und gut is...Trotzdem stimmen die Ergebnisse im Durchschnitt.

  • Klar, aber irgendwo uns wann fängt es eben an. Und verselbstständigt sich das.

    Zum Ausstellungswesen nochmal zurück.
    Ich stelle den Hund aus, den ich als wertvoll für die Zucht sehe. Und ich habe weit vorher meine Rasse ausgesucht. Und hier eine Linie, die ich eben als erhaltenswert und sehr gut finde.

    Nebula: dein Satz: "ICh würde die oder die Rasse nicht ausstellen " hat mich den ganzen Tag immer wieder mal beschäftigt.

    Also ich kaufe einen Hund einer Rasse. Einen Hund, den ich für gut halten, der aber nicht "Mainstream" ist und mit den ich mir nicht gekauft hätte, wenn ich Aussteller aus Shows hätte sein wollen.

    Denn genau diese Show-Hunde interessieren mich überhaupt nicht.Ich möchte genau den Collie, den ich habe und halte ihn für wertvoll für die Zucht.

    Und deshalb tue ich mir Ausstellungen an. Weil das System so ist wie es ist. Dennoch kann ich das System zum Kotzen finden.

    Egal ob mit kurzhaarhunden oder mit langhaarhunden.

  • Nebula hat eher gemeint, das sie mit einer aufwändigen Rasse nicht die Ausstellerlaufbahn eingeschlagen hätte. Dein Vorwurf hört sich an, als das sie sich den Hund nach unkomplizierter Ausstellungseignung ausgesucht hätte.

    Anbei ist der Trubel auf Ausstelungen bei einigen Rassen das selbe Ding wie der Standart. Wer das Regelwerk liest merkt, das da irgendwie was falsch läuft. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Die Schweiz ist da etwas härter im Durchsetzen.

  • Wer das Regelwerk liest merkt, das da irgendwie was falsch läuft. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Die Schweiz ist da etwas härter im Durchsetzen.

    Ausstellungen leben von den Ausstellern. Wenn ich als Sonderleiter einer CACIB streng nach dem Regelwerk gehen würde, verliere ich Aussteller. In der VDH-Zuchtschauordnung heißt es zwar (sinngemäß): "Eine über das Kämmen und Bürsten hinaus gehende Fellpflege, unter Verwendung jeglicher Hilfsmittel, ist auf dem gesamten Ausstellungsgelände verboten", ist aber praktisch nicht einhaltbar.

    Wer also pudern, sprühen und toupieren will, soll er. Es liegt dann am Richter wie er solch überstylte Hunde bewertet.

    Die Schweiz richtet in 2015 - 5 CACIB aus. In Deutschland werden es 17 sein. Da fällt es der Schweiz leicht, das Regelwerk strikt einzuhalten, denn wo sollen die Aussteller hin? Nicht Jeder mag oder kann von Genf nach Offenbach fahren.

    Stellt mal in Polen oder Tschechien aus. Dort ist es gang und gäbe, daß sogar in den Hallen überall die Blower blasen. Rund um die Trimmtische kreisen Stewarts, die ständig Haarbüschel beseitigen. Wer das kennt, dem ist schwer zu erklären, warum er in Deutschland noch nicht einmal mit Haarspray agieren darf ;)

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich muss mal etwas doof fragen, weil sich einige damit ja auskennen, bei uns laufen keine Möpse rum, ich sehe also so gut wie nie einen.
    Gestern im Wartezimmer der Tierklinik waren gleich zwei, die sahen aus, wie man sie von Bildern her so kennt....erkennen war also leicht. xD

    Die Besitzerin hat die beiden gewogen, einer 10kg(Hündin), der andere 13kg(Rüde) und sie war damit sehr zufrieden.
    Ist das für so einen kleinen Hund nicht mordsmäßig viel?

    Richtig fett sahen sie nicht aus, irgendwie, hatten "Rollen" im Nacken, das sieht man auf Bildern aber auch ganz oft.
    Müssen sie solche "Rollen" haben?
    Ich wollte sie erst fragen, natürlich nett und höflich, klar....aber dann war sie schon dran und danach habe ich sie nicht mehr gesehen.

  • Solche Stewards will ich in Deutschland auch. Wir saßen neben zwei Beardi-Tischen. Ich hatte auf einmal einen Langhaarhund. Sogar auf der Zunge hatte er Haarbüschel :lol:

    Ja, du hast schon recht. Trotzdem sollte man es auch einfach dazu sagen, das dieser Aufwand auf Seiten der Aussteller ist und nicht per se Pflicht der Vereine. Rein theoretisch dürfte das für die ganze FCI gelten, aber die Beardet Collies sahen jetzt auch nicht gequält aus. Die waren total entspannt, lagen auch ohne Frauchen noch auf dem Tisch und haben gedöst.

  • 10 bzw. 13 kg kommt mir etwas schwer vor. Allerdings kommt es ja auch auf die Größe (Höhe) des Hundes an.

    Im Standard wird als Idealgewicht 6,3 bis 8,1 kg angegeben.

    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

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