Dauerndes Ohrengeschüttel - Allergie ?

  • Es geht um mein Rehlein. Sie schüttelt sehr oft ihre Ohren - seit einem Jahr etwa, nicht an einer Tour, aber doch immer und immer wieder. Jetzt war es mal eine kurze Zeit ruhig und seit ein paar Tagen geht es wieder los. Nachts ist es am schlimmsten. Wir beide kommen kaum zur Ruhe, sie schläft bei mir im Schlafzimmer.


    Ich habe hoffentlich alles untersuchen lassen. Es wurden Blutbilder gemacht, die allesamt unauffällig waren (keine Entzündungen, keine Erhöhung der Eosinophilen Granulozyten, selbst die Schilddrüse ist normal. Mein Hund wurde daneben auch sediert und ihre Ohren und Gehörgänge dabei eingehend untersucht. Es war alles ok. Die Ohren sehen pikobello aus. Keine Entzündungen, Trommelfelle oB, keine Parasiten, Abstriche auf Hefepilze oB. Es wurde daneben eine Biopsie (Stanzprobe) entnommen, auch hier war der Befund negativ. Keine Grabmilben, nix. Als Welpe hatte sie Demodex-Milben, das Immunsystem hat die aber auch in den Griff bekommen.


    Ihre Ohrenränder sind inzwischen felllos. Leider weiss ich gar nicht mehr den Namen des Medikaments, das Rehlein damals bekommen hatte. Da frage ich meine TÄin, wenn sie aus dem Urlaub zurück ist. Ich selbst bin auch Allergikerin und verwende daher auch enzymfreie Waschmittel und Putzmittel. Daran kann es auch bestimmt nicht liegen.


    Jedenfalls bin ich zwischen den Jahren wieder wegen der Ohrschüttelei mit ihr zum Tierarzt, traf dort jedoch nur eine Vertretung an. Die nahm die Ohren meines Hundes in die Hände und sagte, mein Hund leide unter einer Futterallergie. Ich solle ab sofort Rind und Schweinefleisch meiden. Die Ohren wären auffällig warm und zu knorpelig. So fühlten sich lt. TÄin gesunde Hängeohren nicht an. Sagte es und schickte mich nach Hause. Dazu möchte ich anmerken, dass rehleins Ohren nie anders waren, also schon immer dick und knorpelig. Sie kaut auch nicht an ihren Füßen, kratzt sich auch nicht auffällig oft. Ihr Kot sieht eigentlich bilderbuchmässig aus. Das Fell glänzt und sie hat innerhalb eines Jahres 5 kg zugelegt, was ihr sehr gut steht. Bilder der Ohren kann ich morgen einstellen. Soll ich mit ihr morgen nochmal in die TK.? Sie schüttelt und schüttelt.


    Teilt Ihr die Einschätzung der TÄin? Soll ich sobald wie möglich etwas anderes füttern? Ohne Rind und Schwein? Ich fühle mich ob des unübersichtlichen Markt für Hundefutter total überfordert. Gibt es Empfehlungen bei Nahrungsallergie. Bisher habe ich Köbers gefüttert und war bis zum Tierarztbesuch sehr zufrieden damit. Sie bekommt das Light. Inzwischen hat sie richtig toll zugenommen und sieht richtig propper aus. Ich denke schon mit Grauen an eine ewaige Futterumstellung. Tipps für ein Rind/schwein/Huhnfreies Futter ?


    Vielen Dank

  • Hi,


    ich will nicht ausschließen, dass dein Hund eine Allergie hat, halte es aber nach dem, was du beschrieben hast, für sehr unwahrscheinlich.


    Hunde, die allergiebedingte Ohrenprobleme haben, haben Malassezien, Ohrenentzündungen, gerötete Ohren, nässende Stellen oder oder oder.... dein Hund hat NICHTS davon. Mal ganz davon abgesehen halte ich auch von der "Futterumstellung" nicht viel. Rind und Schwein zu meiden bringt herzlich wenig, wenn der Hund auf Huhn reagiert oder auf Lamm. :roll:


    Ihr habt eigentlich schon jede nur erdenkliche Untersuchung gemacht, deswegen fällt mir leider auch nichts mehr ein. :/

  • seltsam... Bei meiner Resi waren die Ohren ja komplett verseucht und das wurde erst besser als ich sie getreidefrei barfte. aber die Ohren deiner Muas haben ja scheinbar nichts. Ist die Haut an den Ohren trockner? schreibst ja dass sie da auch nicht mehr viele Haare hat, vielleicht mal mit einen Öl etwas Feuchtigkeit zuführen, richtig schön einmassieren und durchkneten. Fördert ja auch die Durchblutung.

  • Hm, Ohrenschütteln kann auch einen ganz anderen Grund als eine Allergie haben. Ist die Halswirbelsäule mal untersucht worden?
    Dago schüttelte sich ständig, wir wussten auch nicht weiter, bis eine Physiotherapeutin feststellte, dass Dago eine Blockade im Übergang BWS/HWS hatte. Mit dem Schütteln wollte er das wohl weg bekommen.




  • Ich habe mal Bilder von den Ohren gemacht. Der Haarausfall an den Ohren ist symetrisch.
    Wie man sehen kann, sind nicht direkt die Ohrspitzen betroffen, sondern die mehr hinten liegenden Ohrseiten. Und die vorderen Ohrränder.


    So "liegen" die Ohren normalerweise:



    Drückt meiner Grossen doch bitte mal die Daumen.
    Ich füttere jetzt Lamm, denke, es dauert noch etwas, bis sich eventuell eine Änderung einstellt, oder ?

  • Ja das wird etwas dauern.



    Die Hündin einer Freundin hat immer Ohrentzündungen wenn sie Getreide futtert.




    Drücke Euch die Daumen das ihr das bald in den Griff bekommt.

  • Das ist ja kurios, dass es symmetrisch ist. Kann es da nicht vielleicht eher etwas genetisches sein, was nun zu Tage tritt. Es gibt ja z.B. bestimmte Fellfarben wie blau, bei denen es zu solchem Haarausfall kommen kann (wobei ich das dann eher vom Rücken und Hals kenne). Und die ausgefallenen Haare kitzeln dann im Ohr, sodass sie sich schüttelt.


    Wenn du wirklich denkst es könnte eine Allergie sein, dann informiere dich mal über Ausschlussdiäten. Da gibt es sicher sehr viel im Internet. Normalerweise fängt man mit Pferd und Kartoffel an, weil das i.d.R. Sachen sind, die man als Normalo nicht füttert. Wenn du aber schon mal etwas davon gefüttert hast, wird es schwieriger, dann musst du eventuell statt Pferd Ziege oder Känguru nehmen. Statt Kartoffel Zuchhini oder Pastinake. Es muss etwas sein, was der Hund noch nie hatte. Und das mehrere Wochen füttern. Wenn das Symptom weg ist, kannst du weitere Dinge zufüttern. Immer so weiter. Wenn das Symptom dann wieder hervor tritt, weißt du, welches Futtermittel es sein muss. Nur mal so als Schnellerklärung. Ist aber recht aufwendig und dauert Monate.

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