Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
-
-
Zum Thema Frust und Stressresistenz:
Wie zB kommt sie dann aus der Box nach der Freigabe?
Wie geht sie dann zum Napf?
Ist sie dabei ruhig oder ist die Freigabe dann eher ein Signal zum Ventil rauslassen?Ich find es ehrlich gesagt schwierig, wenn am Ende jeder Übung für Frust- und Impulskontrolle, eine Art Ventil-Kanal entsteht und es eben nicht ruhig einfach aufgehoben wird.
Dadurch wird die Erwartungshaltung gefördert.Ist zB die „Freigabe“ durch das Ableinen - „yippeh, Vollgas und gib ihm“... Der Hund lernt dadurch im dümmsten Fall während des Leinelaufens so richtig schön auf die Freigabe zu hibbeln.
Oder angeleint ruhig irgendwo liegen bleiben und durch ein „jetzt darfst du“ das Ganze auflösen und Hund schießt im dümmsten Fall jedes Mal, wenn man dann aufstehen will, samt Stuhl los, nur weil man aufs Klo will und Hund das Aufstehen mit dem „jetzt gehts weiter“ verbunden hat.

An Auflöse/Freigabe ist per se erst mal nix Schlimmes, nur ist die Frage, was der Hund damit verknüpft und wie man es handeln kann.
Ist es also ein Abliegen und angespannt warten, dass es los geht (baut schon mal den ersten Stress auf, bevor ihr überhaupt aus der Tür seid) oder ist es ein entspanntes Liegenbleiben können... ?
Stresstoleranz kann trainiert werden, in kleinen Schritten, nach und nach. Und zwar nicht, indem man Stress vermeidet, sondern gezielt Stress dosiert aufbaut. Nicht zu verwechseln mit der aufgebauten Erwartungshaltung „Erzfeind wird kommen“.
Da empfiehlt sich zB mal genau
nachzuschauen, ob Hund ganz eventuell das Thema „wir gehen jetzt raus“ mit „wir treffen unseren Erzfeind“ verknüpft hat und in dieser Erwartungshaltung schon vor die Tür geht bzw. an bestimmten Ecken nach dem Erzfeind Ausschau hält.Ich hab damals mit dem Monster zB nicht in der Pampa angefangen, sondern Samstags auf dem Kaufland -Parklatz. So viel Abstand zu den Reizen, dass es für ihn ok war (also Birne noch da), aber auch so nah, dass es ihm schon schwer fiel, ruhig zu bleiben.
Und dass dann eben nach und nach gesteigert (Nähe, dann Einkaufsrushhour, dann unter der Woche Innenstadt, bis hin zu Sonntags Wildpark...)...
Genauso damals beim Besuchertraining. Erst nur ein Besucher. Dann mehrere hintereinander und dann mehrer auf einmal und es kommen dann noch welche dazu.

- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich würde sagen Teils, Teils.

Wenn sie die Freigabe zum Futter bekommt wird da nicht langsam hingegangen und "gesittet" gefuttert. Das ist schon eine "Entladung" der Anspannung. Ich wüsste aber nicht wie ich das "ruhig" gestalten kann. Ich kenne aber keinen Hund der das kann/macht
.
Sie muss ruhig vorm Topf sitzten oder liegen und mich angucken und das nicht hecktisch sondern ruhig und kurz.Aus der Box gehts "langsam". D.h. sie bleibt mit offener Tür (schon angeleint zur Sicherheit) drin, ich bin meistens parallel noch was am rumhandtieren daneben und schmeiss ich ihr mal 2-3 Guddis in die Box, damit die Anspannung "in" der Box abnimmt und nicht ausserhalb der Box (so hat man es mir erklärt / beigebracht).
Das heisst die Freigabe aus der Box ist nicht "hysterisch" hecktisch, sondern recht ruhig.Wir gehen raus verbindet sie nicht mit dem Erzfeind - den haben wir zum Gück bisher immer in anderen Ecken des Dorfs getroffen. Sie hat heute die Stelle auch nicht genauer begutachtet. Die typ. Katzenorte und den Hof mit dem Labi der sie mal angefallen hat, ja die kennt sie und da weiss ich durchaus das es da von ihrer Seite eine "Erwartungshaltung" gibt.
Ich geh aber trotzdem, ruhig und langsam dran vorbei. Der Labrador ist nur im Sommer draussen und ich hoffe ja, dass nach dem 1000 mal nix, die Erwartungshaltung wieder weg ist.Mmmh lösen aus "warten"
weiss nicht ob das für meinen Hund bedeutet jetzt gibts "Aktion", eigentlich geh ich nach den kurzen Übungsequenzen ganz ruhig weiter mit ihr an der Leine.
Also ich lös das nicht auf mir "komm jetzt gibts Aktion". Zumind. nicht bewusst.Warten übe ich zu Hause in der Wohnung (reizlos) und jetzt sind wir auf ruhigen Feldwegen wo kein Mensch ist (und vor allem kein anderer Hund!) (reizarm) - weiter bin ich noch nicht und "erwarte" ich auch noch nicht.
PS: Wir machen jetzt für Reizabbau Hundebegegnung noch jetzt alle 2 Wochen Hundebegegnungstraining in einer Hundeschule (da ist aber 100% Kontaktlos). Also kreuzen üben.
-
Du hast geschrieben, sie wechselt beim Warten zwischen Sitz, Platz...
Das zeigt schon eine gewisse Ungeduld.
Entspannt wäre: hinlegen, kurz abwarten, was passiert, dann Kopf ablegen. -
Nein, nicht Wechsel zwichen "Sitz" und "platz", sondern einmaliger Wechsel vom "Sitzt" ins "Platz" - nach dem Motto - hier passiert nüt, na da kann ich es mir auch gemütlich machen. So habe ich das Gemeint.
Und ja eine Gewisse ungegduld ich schon da (das bestreite ich ja nicht
), je nach Situation, aber ich weiss noch nicht wie ich die raus bekomme.
Wenn ich sie vorm Bäcker kurz anleine am Briefkasten und sie dort ablege, liegt sie noch genau da wo ich sie abgelegt habe, total ruhig.
Da weiss sie da passiert nichts - Frauchen geht rein, kommt raus und dazwischen laaangweilig
.Leider funktioniert das nur gut beim "anbinden" wo. Da ist sie entspannt.
Soll sie aber auf freier Fläsche irgendwo liegen bleiben, steht sie irgendwann auf, verfolgt mich viel mehr, wechselt die Position.
Ich versuche natürlich die Einheiten nicht so lange zu machen oder so komplex, dass sie gar nicht erst das Bedürfnis hat aufzustehen.Bin aber über Tips immer froh.
Achja, aktuell versuche ich darauf zu achten, dass das Futter immer zwischen ihren Beinen liegt oder beim Sitzt halt genau auf Kopfhöhe kommt - wenn man sitzten / liegen bleibt, kommt das essen zu einem. -
Äh, so meintest du das.
Ok, dröseln wir das mal auf.
Ein Hund, der vor dem Futternapf warten kann, verknüpft es nicht automatisch mit ruhig bleiben in stressigen Situationen.
Situations- und handlungsbezogenes Lernen.
Um genau zu sein, haben Futternapf und Hundebegegnung nichts miteinander zu tun.
Ruhig vor dem Napf warten können, ist ein nettes Extra, aber mehr nicht. Davon abgesehen erzeugt es halt in einer Situation Stress, wo kein Stress sein müsste.
Kleines Beispiel: ich kann jedem meinem Pappenheimer einen Hühnerschenkel vor die Nase legen, mit „Nein“ belegen und den Raum verlassen.
Und was machen die? Erst legen sie sich daneben, dann wird es ihnen irgendwann zu blöd und sie stehen auf und gehen. Ohne den Hühnerschenkel auch nur eines Blickes zu würdigen, legen sich in ein anderes Zimmer und pennen.
Frust-und Impulskontrolle: 1+ mit *
Draußen würde trotzdem jeder dem Impuls, hinter nem Reh hinterher zu gehen, erst mal einen Schritt folgen.
Setzen, 6.Training oder Training ohne zu trainieren - das ist der eigentliche Gedankengang.
Und das meinte ich u.a. auch vor einigen Seiten mit dem „nicht so viel Geschiss machen“.
(Tolles Beispiel bei dir wäre zB Ableinen, das machst du einfach, aus dem Laufen raus, ruhiges Weiterlaufen, kein Gewese drum...)Hunde können durchaus auseinander halten, was ist Training, was ist Alltag, was ist was.
Manchen durchaus durch den Hundeplatzeffekt bekannt.
Mein Weg wäre, mir zu überlegen, was mir im Alltag wirklich wichtig ist und das zu alltäglichen Dingen werden zu lassen und nicht den Fokus auf „wir müssen jetzt das und das trainieren“.
(Rückruf jetzt mal außenvor)
Erziehung ist das Eine, Benehmen das Andere...
Und vor allem: Reduzierung auf das Wesentliche.
Druck rausnehmen.
Jedes Gassi ist quasi schon Knigge üben, ohne sich da bewusst hinstellen zu müssen und zu trainieren.
Das Zusammenleben ist per se schon Knigge üben, durch die vielen Kleinigkeiten.
Trainiere nicht mit deinem Hund das Leben, sondern gehe mit ihm gemeinsam durch das Leben. Sich Benehmen können und „Erziehung“ kommt automatisch durch die völlige Alltäglichkeit von dem, was du nicht willst und von dem, was du willst.Nur weil ein Hund erzogen ist, kann er sich nicht automatisch auch benehmen.

-
-
Ich weiss das der Futternapf per se nichts bringt für die Impulskontrolle im Generellen (halt nur Situationsbedingt)
, aber irgendwann hiess es hier mal (mit hier nicht im Forum, sondern hier im Haus) müssen mehr Regeln und Strukturen und mehr Kontrolle auf den Hund ausgeübt werden, damit sie sich mehr an uns orientiert - ergo ich soll mehr führen.Ich hab dann gefragt, wie und ich habe für den Beginn diese "Übungen" bekommen.
Zu Hause ist Alma halt schrecklich unkompliziert
, klar so ne super Impulskontrolle mit dem Hühnerbein, da sind wir dann was von entfernt
, aber das brauch ich ja eigentlich auch nicht.Wenns eine Wunschliste gäbe um aus ihr den perfekten / unkompliziertesten Hund aller Zeiten zu machen ständen da gerade mal drei Dinge drauf (auch wenn ich 100 haben dürfte):
1. Ruhiges Kreuzen bei Hunden
2. kein Stress mehr beim Autofahren
3. kein Jagdtrieb / Händelbar / Abrufbar (irgendwie halt)Mehr bräuchte ich gar nicht. Alles andere wie stundenlanges sitzten / warten, appportieren - das sind für mich einfach schöne extras - das warum muss ein Hund das können? Für mich müsste sie das nicht.
Wenn wir beide Spass an etwas haben, wie jetzt beim Longieren, darf sie klar auch was lernen und arbeiten (sie arbeitet ja auch gern mit mir). -
Hausprogramm?Versuche mal, folgendem Gedankengang zu folgen: auf wen achtest du mehr? Den Rentner, der immer zur selben Zeit seinen Tee haben will oder das Kind, das auf immer neue Ideen kommt?

Grundregeln im Zusammenleben- klar, die müssen sein.
Nicht an der Tür drängeln, nicht betteln, nicht den Besuch nerven, nicht aus dem Katzenklo fressen etc. Oder was auch immer euch daheim wichtig ist.
Auch das sind übrigens schon Orientierungspunkte für einen Hund.
Was du zB machen kannst, Gassirunde in der Uhrzeit verschieben, mal andersrum gehen, Futter zu einer anderen Zeit.
Ebenfalls sehr hilfreich kann sein, (weiß halt nicht, wie es bei euch damit aussieht), einfach mal den Hund für einen Abend nicht auf die Couch zu lassen. Einfach mal was anders machen, als sonst.
Konzentrier dich auf die 3 Punkte, die du dir wünscht, als Alltag.
Und vor allem: lass in deinem Kopf ein bisschen weniger Raum für die Probleme. Mach es weniger wichtig.
Bzw. überprüfe und reflektiere dich mal selbst, wie oft du an den Hund denkst, wie oft du unbewusst Aufmerksamkeit gibst (wie oft guckst du hin, wenn du über sie schreibst, redest
)...Du sollst die Maus ja nicht weniger lieb haben, aber vielleicht im Hinterkopf haben, dass prinzipiell nicht du das Problem hast. Grenz dich ein bisschen ab.

-
@Die Swiffer
Woher kenne ich diese Tipps nur ?
Wir müssen die gleichen Trainer kennen
-
@Die Swiffer
Woher kenne ich diese Tipps nur ?
Wir müssen die gleichen Trainer kennen
Neeeeiiiin. Niemals nicht... Das kann nicht sein. 
-
wie oft guckst du hin, wenn du über sie schreibst, redest
Nie, weil sie 99% der Zeit nicht mal im selben Raum ist wie ich
, ich müsste die Kröte erst mal suchen gehen.Was du zB machen kannst, Gassirunde in der Uhrzeit verschieben, mal andersrum gehen, Futter zu einer anderen Zeit.
Ebenfalls sehr hilfreich kann sein, (weiß halt nicht, wie es bei euch damit aussieht), einfach mal den Hund für einen Abend nicht auf die Couch zu lassen. Einfach mal was anders machen, als sonst.So fixe Strukturen haben wir gar nicht.
Ich geh manche Tage 3x manche Tage 2x, manche Tage bin ich sogar 4x unterwegs.
Futter gibs auch nicht "punktgenau" und kann sich gerade bei Training auch mal verschieben.Couch interessiert sie nicht. Klar kann ich sie mal runterschmeissen, aber wenn sie 2x in 1 Woche mal kommt und "Hallo" sagt, wars das
- glaub nicht dass das das bringt, was du mir damit sagen willst.Du sgast mehr oder weniger, sei mal unberechenbar - dann bekomm ich immer weider gesagt, man muss berechenbar (Rituale) sein für den Hund
- ich glaub ich stell mich blöd an und verstehs nicht
.Irgendwie hört es sich so an als willst du sagen, sei nur entspannt genug, dann löst das Problem sich von "allein".
Das glaube ich aber nicht und das Problem "Agression gegenber Artgenossen" ist hier halt ein grosses Problem, weil ich 1. Alma Fremdbetreuen lassen muss, 2. hier in der Gegend wenn was passiert gleich zur Anzeige beim Vet. kommt (selbst bei Rudelstunk), 3. ich deshalb schon aus Kursen ausgeschlossen worden bin, weil Alma nicht "sozialkompatibel" genug ist (wir reden nicht von den Übungen selbst), sondern weil sie am "Freilauf" am Ende nicht teilnehmen könnte und man ja nicht die anderen "strafen muss" das sie ihren Hund an die Leine nehmen müssen (weil ihrer halt mal gucken kommen könnte
)...Ich hab mir einen Hund angeschafft für mich klar, aber ich hatte auch die Hoffnung hier (die Gegend wo ich wohne) etwas anschluss zu bekommen. Jetzt werd ich eher zum Einsiedler und die mit dem agressiven Hund
....Alma kann nichts dafür und hätte ich von anfang an gewusst, das ihr Unsicherheit sich nach vorne richten wird, hätten wir sie wohl nicht genommen. Aber tH Hunde sind Ü-Eier und jetzt leb ich halt mit dem.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!