Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich bräuchte nochmal Eure Einschätzung:


    Letztens hat Zoey ihre ja eigentlich sehr guten Hundefreundinnen nach über ner Woche wiedergesehen.
    Es war leider suboptimal, die waren lange im Auto unterwegs, Zoey war müde.


    Es gibt eine ältere Hündin, da züngelt Zoey wie wild und ist normalerweise immer sehr sehr unterwürfig ihr gegenüber.
    Die ist davon nicht so erfreut, geht dann einfach weg.


    Die jüngere Hündin mag Zoey sehr gerne, ist aber zum Teil ein wenig zu stürmisch und auch frech.


    Jedenfalls sahen sie sich und Zoey freute sich(evtl. aber auch nur über unsere Bekannte, die sie vorher kurz alleine begrüßt hatte), die ältere lief frei, Zoey(an der lockeren Leine) begrüßte sie kurz, einmal wirkte es, als hätte sie geknurrt(bin nicht sicher) - aber dann versuchte sie wieder das Lefzenlecken etc. - die ältere dachte wohl eher 'Hilfe, ihgitt' und lief weiter.


    Die jüngere wurde von Zoey in der Vergangenheit zunehmend mal angemotzt, warum genau, wissen wir allerdings nicht.
    Evtl. hat die Ressource(unsere Bekannte) Verteidigungswert und die jüngere Hündin nervt sie dann(?).


    Jedenfalls keiften sie sich dann beide an und ein ruhiger Kontakt war nicht möglich.


    Seitdem haben wir sie lieber nicht mehr nah kommen lassen.


    Was ist denn da nun besser, sollten wir ihnen weiterhin ne Pause gönnen, oder die Situation/den Umgang eher forcieren?


    Wir sind schon länger dazu übergangen ne langsame kontrollierte Annäherung zu machen - aber auch das hat dann nicht mehr geklappt zuletzt.


    Oft war es so, Zoey pöbelte rum und beruhigte sich dann und später spielten sie, als sei nix gewesen.


    Ich möchte aber nicht, dass sich da evtl. noch was mehr vertieft, denn jedes Mal ankeifen belastet ja auch deren Beziehung.


    Ich weiß auch nicht, ob ich Zoey so im Freilauf haben möchte - und überlegte schon evtl. doch mal den MK da auszuprobieren... - andererseits habe ich gelesen, dass das auch den Frust steigern kann... .


    Es kann sein, dass die jüngere bald läufig wird, Zoey war es ja erst.
    Vielleicht liegt es auch mit daran... .


    Dennoch verstehe ich nicht so Recht, was in Zoey gerade vorgeht. Sie waren letztes Jahr ne Woche alle gemeinsam im Urlaub, haben sehr viele Auslfüge gemeinsam gemacht etc. .


    Vielleicht wird die andere mit jetzt etwas über nem Jahr langsam Konkurrenz für Zoey und unterordnen oder so würde sie sich z.B. nie.


    Aber auch bei Hunden, mit denen Zoey früher auch gespielt hat und die sie auch mochte, die aber zappelig sind - da versteht sie auch keinen Spaß mehr und knurrt und prollt richtig böse herum.


    Bei anderen Hundebegegnungen funktioniert Z&B mittlerweile ganz gut. Wenn sie sich aufregt, kann man sie viel schneller rausholen, als vorher.


    Wenn wir uns jetzt nochmal treffen sollten - sollten die Hunde sich evtl. gar nicht weiter 'begrüßen'(?) - sondern man geht einfach los erst mit Abstand und dann evtl. langsam näherkommend?


    Also jetzt einfach so nie wieder treffen wäre irgendwie doof. >_>


    Ich habe auch überlegt ansonsten nochmal ne Einzelstunde beim Hundetrainer zu nehmen, damit der das dann beurteilen kann... .

  • Wenn wir uns jetzt nochmal treffen sollten - sollten die Hunde sich evtl. gar nicht weiter 'begrüßen'(?) - sondern man geht einfach los erst mit Abstand und dann evtl. langsam näherkommend?

    Ich denke, der Ansatz könnte gut funktionieren.
    Wie sieht denn sonst die Vetrauensbasis zwischen dir und Zoey aus? Gut? Sehr gut? Könnte sich verbessern?

  • Wir gehen immer ein Stück parallel bevor sich die Hunde begrüssen dürfen.
    Das nimmt schon mal das erste "Hoch"

  • Hm, ich würde sagen eigentlich ist die Vertrauensbasis gut, ich weiß nicht genau woran man es misst.
    Aber sie kommt z.B. zu uns, wenn sie wirklich Angst hat/ihr was unangenehm ist.(Außer eben bei 'Feinden', wenn sie die erschnüffelt z.B.)


    Sie ist aber gleichzeitig eben ein recht selbstständiger Hund, also wenn man z.B. Vertrauensbasis danach bewerten wollen würde, ob denn jetzt die Pizza auf dem Boden oder wir besser sind... verlieren wir. :ugly:


    Gut, dann könnten wir das ja nochmal ausprobieren mit dem Annähern - ich werde dann vermutlich dazwischen gehen.. also dass sie gar nicht 'direkten' Kontakt haben können...


    Danke!


    Viele Grüße!

  • So denn - wir haben uns mittlerweile 2x getroffen.


    Beim 1. Mal waren wir zusammen laufen und bei der Begrüßung haben wir es so gemacht, dass wir als Menschen einzeln uns begrüßen gegangen sind(und die Hunde), die Hunde selbst gar nicht, sie konnten sich nur sehen.


    Dann sind wir parallel losgelaufen, bzw. voreinander.


    Irgendwann hat Zoey Kontakt aufgenommen und wedelnd und an der Schnauze seitlich gegrüßt.


    Alles gut, ich habe sie dann aber gleich weggerufen auch, damit es nicht umschwenken kann.


    Sie waren später im Freilauf, Zoey rannte herum, dann ist sie gestolpet oder wurde geschubbst von der jüngeren - das weiß ich nicht genau - jedenfalls kugelte sie herum und fing dann an hochzugehen.


    Es spulte sich dann etwas hoch, die jüngere hat dagegen gebellt.


    Zoey dacht vermutlich: "Ey, was machst du da, sei' mal vorsichtig!" - oder es hat ihr was wehgetan... und die jüngere stand nur leider gerade noch über ihr dann.


    Unsere Freundin war zum Glück da und hat dann Zoey glaube ich am Geschirr weggezerrt, mein Freund war dann aber auch da(ich war gerade weiter weg).


    Danach sind wir weitergelaufen, war dann auch ok.


    ---


    Heute haben sie sich einmal kurz bei unserem Stammbäcker gesehen, Zoey bekommt da immer Brötchen geschenkt.
    Sie sah die Beiden und bellte sie am Anfang kurz an - klar - Ressource - sie dachte, die nehmen ihr jetzt die Brötchen weg.


    Wir sind dann extra noch zu einer kleinen Wiese gegangen, wo sie etwas herumlaufen konnten gemeinsam, Zoey hatte normal gespielt, aber fing dann wieder ein paar Mal aufzureiten.
    Ich glaube, sie möchte der jüngeren schon irgendwas sagen/erziehen - repektiert werden oder so - und die nimmt das eben nicht an.


    Andererseits hat sich Zoey dann kurz darauf vor ihr hingeworfen und sich auf dem Boden vor ihr gewälzt freiwillig.


    Lefzen waren hinten(aber nicht übermäßig gestresst, eher durch die Hitze am Hecheln), Rute freudig spielend wedelnd.


    Wir denken, dass wir jetzt die Spiele immer mal unterbrechen werden, da die jüngere Hündin auch anfängt irgendwann so zu bellen/zu knurren im Spiel und immer mehr aufdreht. Zoey mag' das ja generell nicht so und ist irritiert und geht dann lieber, aber wir wollen nicht, dass sie das mal missinterpretiert.


    Also wir beobachten - es hat schon seinen Grund, weshalb Zoey immer ausrastet, sie ist nicht 'auf Krawall' von sich aus aus... .


    Nur die Gründe sind eben manchmal etwas nichtig, bzw. für uns nicht nachvollziehbar.


    Vielleicht wird sie eben älter/erwachsener und möchte respektiert werden, wird sie aber nicht(?)... und hat deshalb teils überspitze Reaktionen(?).

  • :hurra: Wir waren heute mit dem Nachbarshund meiner Schwigis im Freilauf.
    Wir haben den Hund zum ersten Mal getroffen (also klar Schwigermutter kannte Frauchen und Hund) und nachdem wir Parameter abgecheckt haben "kastrierter Rüde" (Alma ist ja immer noch läufig) sind wir das Risiko eingegangen und was soll ich sagen :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:


    Hat super funktioniert!
    Das macht so viel Spass, wenn Hunde sich nicht anfeinden und einfach zusammen laufen :hurra: .

  • @Mejin


    Du weisst aber auch , das das Aufreiten evtl. Stress bedingt sein kann. Evtl ist ihr das ganze eben auch zuviel, und ihr interpretiert das falsch.
    Aufdringliches Verhalten nervt u.a. so manchen Hund.

  • Ja, wir dachten auch immer an Stress bei Zoey - aber sie hätte auch zu uns kommen können - und von ihr ging das Anspielen diesmal aus.


    Später ist sie auch einmal zu uns gekommen, da habe ich mich dann auch vor sie gestellt um sie abzuschirmen... .


    Sie reitet auch tatsächlich irgendwie nur bei der Hündin auf... aber gut, so oft sind wir auch mit eigentlich keinem anderen Hund unterwegs.

  • Sie hätte, aber wenn es zuviel ist, geht es vielleicht nicht für sie das sie dann noch kommt. Und evtl ist ihr gerade diese Hündin etwas zu stressig/nervig bzw übertreibt es für sie. Beide sind ja in einen zudem noch anderen Entwicklungsstadium, nicht immer einfach für einen Hund, der gerade evtl seine ernster Phase entwickelt. Das solltet ihr dabei bedenken. Lasst sie doch mal ne Zeit einfach nebeneinander gehen, bei einem entspannten Spaziergang. Daraus lernen sicher beide für sich. :smile:

  • Hallo ihr alle,


    ich bin neu hier und bin vor allem wegen dem Thread hier da. Ich hab schon ein bisschen mitgelesen und hab mich in so vielen Situationen wiedererkannt. Kurz zu uns ... Meine Hündin ist 7 und eine des öfteren als Angstklefferin betitelte Jackrussel/Chihuahua Dame. Unser "pech" ist es, dass sie wirklich sehr süß aussieht und uns darum kaum jemand aus dem Weg geht. Auch dann nicht wenn ich schon von weitem sage wir möchten keinen Hundekontakt. Sie hat noch nie gebissen ... auch nicht zurück gebissen als ein Huski auf sie rauf ist und auch ein paar Jahre später bei einem Zwischenfall mit einem Dobermann hatte der danach nicht einen Kratzer. Ich habe trotzdem angefangen den Leuten schon von weiten zu zu rufen das sie bissig ist wenn deren Hunde nicht angeleint sind und manchmal wünschte ich ihr und mir, sie sähe ganz schrecklich furchterregend aus, damit wir ernst genommen werden!


    Bei uns ist es oft tagesabhängig wie gut wir mit Hundebegegnungen klar kommen. Wir wohnen in Berlin, darum treffen wir jeden Tag mehrere Hunde.
    Heute war ein ganz guter Tag. Da haben wir es sogar geschafft an einem Irish Wolfhound ohne gebell vorbei zu gehen. Ich konnte sie ruhig ein bisschen hinter mich bringen und sie hat vor dem "passieren" noch nicht einmal gewinselt, wie sie es oft tut wenn ein so großer Hund auf uns zukommt. Trotzdem hatte sie eine riesige Bürste über den ganzen Rücken und hat sich beschwichtigend über die Nase geleckt als der große Hund sie angesehen hat. Bei uns funktioniert es ganz gut wenn ich sie vorher warne, wenn ein Hund auf uns zukommt und ihr dann zu verstehen gebe, dass ich mich um die Situation kümmere und nicht sie. Schwieriger ist es wenn uns ein Hund überrascht, den ich nicht vor ihr schon gesehen habe.


    Es gibt ein paar Hunde in meiner Nachbarschaft die sie mag und ein paar die sie ignoriert oder höchstens mal kurz schnuppert. Wenn sie genügend Zeit hat zu merken das der andere Hund ihr nichts tun will geht der Kontakt auch, nur dafür müssen halt auch beide Hundehalter Zeit und Lust haben. Die Hündin meiner Mutter liebt sie und auch in meinem Bekanntenkreis kommt sie mit allen Hunden gut klar (die kennst sie eben auch alle schon seit Jahren).


    Furchtbar finde ich einfach Menschen die einem ungebeten irgendwelche Erziehungstipps geben müssen und so tun als hätte man 0 Ahnung. Da kommt dann bei mir auch schnell noch das Vorurteil oben drauf ..."die Tussi hat sich einen Schoßhund geholt und jetzt kommt sie nicht mit dem klar! Ist eben kein Spielzeug!"


    Weil meine "Kleine" so süß aussieht, wollen sie auch andauernd Leute einfach anfassen. Auch so ne Sache die ich einfach nicht verstehen kann. Ich hab noch nie das Bedürfnis gehabt einen fremden Hund einfach so zu streicheln. Ich fasse ja auch fremde Kinder nicht einfach so an nur weil ich die niedlich finde. Aber gut ... das ist wohl ein anderes Thema.


    Ich hoffe mein Roman war für den Anfang nicht zu lang :ops: denn was ich vor allem schreiben wollte ist .... Hallo :winken:

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