Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich brauche auch mal wieder euren Rat...


    Mit Maybe klappt es mittlerweile richtig gut. Bei 90 % der Hundebegegnungen schafft sie es ruhig zu bleiben. Sie strengt sich wirklich unheimlich an. Das kann man sehen! Die 10 % bei denen sie sich noch nicht beherrschen kann finde ich nicht so schlimm. Das wird schon noch.
    Kommen uns nur Menschen entgegen, egal ob auf Fahrrad, zu Fuß oder wie auch immer, leine ich Maybe gar nicht mehr an. Sie geht dann brav neben mir dran vorbei. Leine ich sie an, macht sie meistens Theater...


    Allerdings komme ich überhaupt nicht klar wenn ich beide Mädels gleichzeitig mit habe. Einzeln klappt es wie gesagt. Leesha macht eigentlich nie Theater wenn uns jemand begegnet.
    Habe ich beide mit und uns begegnet ein Hund, nehme ich Maybe links und Leesha rechts. Und dann geht das Theater los. Leesha bellt einfach nur immer im gleichen Ton in die Luft und Maybe flippt völlig aus. Ausweichen bringt nicht wirklich was. Das habe ich probiert. Maybe flippt dann halt weiter weg aus. Ihre Aufmerksam so zu mir holen wie ich es mache wenn ich alleine mit ihr bin funktioniert nicht, da mir eine dritte Hand fehlt. Ich kann leider nicht beide mit einer Hand führen, weil Maybe Leesha in ihrer Wut sonst anspringt oder gar angreift. Und das muss nicht sein. Ich bin froh das die zwei so schön nebeneinander her leben.


    Wie mache ich das bloß, dass ich die zwei ruhig kriege wenn mir jemand begegnet? :hilfe:

  • @Avocado Ich würde mal ganz vorsichtig im Hinterkopf behalten, dass es Exemplare dieser Rasse gibt, die im Erwachasenenalter einfach nichts mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen zu tun haben wollen bzw.diese vertreiben, plattmachen oder halt auch mehr.

    das war mir schon immer klar. er muss sie nicht toll finden, er muss sie nicht akzeptieren, aber dass er sie ignoriert müssen wir irgendwie hin bekommen.
    ich kenne einige Staffs, sehr sehr viele sind alles-liebende Lämmer. einige sind ganz andere Kaliber, die wurden auch soweit gebracht dass sie fremde Hunde ignorieren. aber wehe der fremde Hund kommt zu nah ran, dann ist er platt, das stimmt. nur hätte ich das bei "meinem" nie gedacht. vom alles und jeden liebenden Wedelhund zum ich-mach-dich-platt.


    mein Ziel ist eben ihm beizubringen dass er da nichts zu regeln hat. er muss sich nicht mit anderen konfrontieren.


    wir hatten gerade in der Mittagspause so ein blödes Erlebnis das mir das Herz noch immer pocht...in unserer Strasse lebt ein Boxer-Staff-mix Junghund. ca 20Wochen. ich habe dem Herrchen oft genug gesagt ihn bitte (angeleint) nicht her zu lassen. aber warum weshalb wieso. blabla.
    heute läuft besagter Junghund frei rum, Herrchen schon um die Ecke. er hat uns gesehen und anvisiert, ich sehe es kommen und rufe dem Mann zu "bitte NICHT her lassen". der ruft zurück "aber der will nur spielen". Hecci schon am fixieren. ich mich umgedreht und ihn hinter mich beordert. Ziva rennt kläffend dem Hund entgegen. der findet das - wie auch Hecci in dem Alter - superhammertoll. und hopst freudig rum. Ziva kommt zu mir, Hund entdeckt wieder Hecci. Hecci versucht auf ihn drauf zu gehen, also Hecci am Nackenfell gepackt und gehalten. findet er kacke und so leicht zu halten ist er auch nicht. Herrchen steht an der Ecke und ruft halbherzig seinen HUnd. ich rufe zurück "holen Sie den SOFORT". Herrchen bringt die Massen in Schwung während ich mit einer Hand Hecci am Nacken halte und mit der anderen seinen Hund wegdränge der anfängt an mir hoch zu hüpfen. Dann konnt ich Hecci der sich dauernd am winden war nicht mehr am Nacken festhalten und hab Ziva laufen lassen und Hecci auf den Arm genommen. Junghund hüpft an uns hoch, Hecci windet sich auf meinem arm, fällt fast runter. da ist er endlich! da und sammelt den Hund ein und geht schimpfend weg.
    wie dumm muss man sein? ich habe ihm mindestens 5 Mal gesagt dass meiner keine anderen mag.



    und solche Situationen sind es, die die ich wirklich nicht zu managen weiss.
    ein Leinenpöbler wäre mir echt lieber, da halten die Leute Abstand. Hecci ist halt ruhig, pöbelt nie, bellt oder knurrt auch nie. er gehtdirekt ohne (für andere HH sichtbare) Vorwarnung drauf und macht den anderen erstmal platt.

  • "ein Leinenpöbler wäre mir echt lieber, da halten die Leute Abstand"
    Selbst dann nicht :D .
    Ich finde es auch immer wieder Schade, dass auf bitte lasse sie ihren Hund nicht zu uns oft nicht reagiert wird .

  • @Angilucky2201 Abbrechen während sie ausrastet hat leider bisher noch nie funktioniert. Bin ich alleine mit ihr unterwegs kommt es mittlerweile wie gesagt nur noch selten dazu das sie ausrastet. Da lenke ich ihre Aufmerksamkeit zu mir mit "Guck mal" und lobe lobe lobe und stopfe Leckerchen rein. Guckt sie zum anderen Hund sage ich "Nein, guck mal" und sie guckt wieder zu mir. Und genau dafür fehlt mir eine dritte Hand wenn Leesha dabei ist...
    Aber während sie ausflippt habe ich keine Chance an sie ran zu kommen.

  • Sich den unauffälligen Hund umhängen (Bauchgurt, Leine um die Schulter, etc.) und somit dann mit beiden Händen auf den auffälligen Hund konzentrieren ist keine Option?
    So handhabe ich das ja. Bo lasse ich meist abgeleint, da sie eh einfach neben mir bleibt. Und Lena nehme ich entweder ins Fuß oder lege sie ab und trete auf die Leine (je nachdem ob ich am Rand warten möchte oder zügig am anderen Hund lang will), damit ich die Hände frei habe um mit Brix zu arbeiten (Clicker, Handtarget, Geschirrgriff und so).

  • Ich habe ja (zumindest aktuell noch nicht ;-) keinen unverträglichen Hund mehr, kenne aber viele Situationen auch... die Leute hören einfach nicht zu.


    Auf "die schnappt, nicht anfassen" hat niemand reagiert. Auf "die beißt - Hunde und Menschen" schon etwas eher...


    Worauf aber jeder reagiert hat: "Der Hund ist krank, wir wissen nicht, was sie hat. Vielleicht Tollwut." Oder andere schlimme, seltene Krankheiten... Wirkt!

  • Avocado: Liest sich für mich so als wäre das Problem aus Frust entstanden und dann hat er das negativ verknüpft. Ich würde irgendwie versuchen ihm den Kontakt zu anderen Hunden wieder zu ermöglichen, auch wenn es nur Hündinnen sind. Die mag er ja lieber oder? Gibt es zur Zeit keinen anderen Hund mit dem er sich verträgt?
    Für den Abstand vielleicht einen Maulkorb rauf machen? Hat erstens den Vorteil, dass er nicht zubeißen kann, auch wenn er eher mit dem Körper arbeitet und zweitens wirkt das abschreckend.
    Ansonsten würde ich auch versuchen mit Abbruch zu arbeiten. Ich würde allerdings auf jeden Fall mal einen Trainer hinzu ziehen. Hört sich für mich so an, als wäre da noch nicht alles verloren


    smilietanja: Also beide machen etwas was sie nicht sollen? Finde ich schwierig. Ich ordne immer den der sich am schlimmsten benimmt zuerst. Heißt ich kümmere mich dann um Sammy, weil Fred absolut harmlos ist, auch wenn er mal rumknurrt oder bellt, was meist eh nicht passiert. Wie ist denn da die Dynamik untereinander? Bei uns ist es auch so, dass Sammy auf jeden Fall drauf einsteigt, wenn Fred zuerst den Hund für blöd befindet. Heißt auch wenn er nur knurrt, macht Sammy daraufhin richtig Rabatz. Ich verhinderte Freds Kommentar (Knurren) zum Hund aber meist nicht, weil er dabei einen Bogen läuft und eigentlich nur seine Ruhe will. Er geht nicht nach vorne, das ist dann für mich okay.
    Vielleicht bringt es ja bei dir etwas Leesha zu beruhigen und dann ist Maybe auch gechillter? Manchmal ist das so eine blöde Gruppendynamik die einen sabotiert.

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