Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Eine Methode muss halt an den jeweiligen Hund angepasst sein - das hat mit positiv oder aversiv nix zu tun und das habe ich auch nicht geschrieben.
Brix z.B. ist auf rein positiv arbeitendem Weg von "Hund riechen, zusammenkauern, kreischen, unter sich pinkeln" zu einem Hund geworden, der ohne Leine vorm Zelt liegt und sich 200 andere Hunde aufm Turnier anschaut, an seinem Kaukram knabbert, schläft. Für den Hund und die Problematik hat unsere Methode aber auch einfach "gepasst" - und aus dem Grund kam es zu Erfolgen.Ich meinte mit dem Text nichts anderes, als das ein Hund, der durch ein zeitweises aversives Eingreifen dann stressfrei durch den Alltag kommt m.M.n. immer noch besser dran ist, als ein Hund der zwanghaft nur positiv trainiert wird und dafür auch nach Jahren noch in seinem Stress feststeckt, wenn er einen Hund sieht, die Halter vllt. mal nicht ausweichen können, ein Tut-Nix in einen reinknallt, etc.
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Hallo,
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@Brizo
Dass stimmt schon, aber wie gesagt es heisst nicht dass sich sofort was ändert ,wenn man aversiv arbeitet weil man positiv nicht mehr weiterkommt, wie gesagt gibt es auch Grenzen.Und wie gesagt kann auch der Halter einfach Fehler gemacht haben und deswegen klappt die Methode nicht keiner ist fehlerfrei. -
Ich meinte mit dem Text nichts anderes, als das ein Hund, der durch ein zeitweises aversives Eingreifen dann stressfrei durch den Alltag kommt m.M.n. immer noch besser dran ist, als ein Hund der zwanghaft nur positiv trainiert wird und dafür auch nach Jahren noch in seinem Stress feststeckt, wenn er einen Hund sieht, die Halter vllt. mal nicht ausweichen können, ein Tut-Nix in einen reinknallt, etc.
Also ich glaube da könnte ich meinem Hund wirklich Gewalt antun, aber dadurch würde er es trotzdem nicht ertragen wenn uns ein Tut-Nix reinknallt. Da müsste ich ihn schon k.o. schlagen, dass er gar nichts mehr schnallt
Da ist definitiv unsere Grenze, das würde mich sehr überraschen wenn er da cool bleibt. -
Eben, es kommt auf den Hund an.
Ich glaube keiner hier würde bei einem angstaggressiven Hund oder einem unsicheren Hund zu aversiven Methoden greifen.
Einen Hund für seine Ängste zu bestrafen geht einfach nicht.
Es gibt auch selbstsichere Hunde, die würde ein aversiver Reiz vielleicht nur noch mehr anstacheln oder man schädigt sich damit die Beziehung zu seinem Hund, weil dieser danach stark meidend reagiert,...
All das fließt in die Sache mit rein, so wie das Lebensumfeld.Unser Ziel war, das der Hund draußen auch mal entspannen kann (auch ohne Hundesichtung), das man an der Leine ruhig andere Hunde passieren kann und sie im Freilauf gut zu kontrollieren ist, eine vernüftige Kommunikation aufzubauen (Drohkette) um uns mehr Zeit zu geben, eventuell eingreifen zu können, wenn es nötig ist. Wie sagte unsere Trainerin die M&Ms - Maßvoller Umgang von Seite des Hundes und Management von unserer Seite aus. Heranstürmende Tut Nixe zu ertragen gehörte definitiv nicht zum Ziel, das war dann Management (Blocken des Tut Nix,...).
Und nein, aversive Reize müssen keine Besserung erzielen, sie können im Gegenteil auch alles viel schlimmer machen, in Bezug auf andere Hunde und die Beziehung zum Halter, da kommt es eben sehr stark auf den Hund an.
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@SanSu
Da stimme ich dir auf jeden Fall zu
.
Deswegen meinte ich auch ,dass man halt die Grenze von seinen Hund und von einen selber kennen sollte, es bringt auch nichts wenn man selber mit der Methode nicht einverstanden ist . -
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Das hast du super geschrieben!! Ich schreibe hier schon keine Beiträge mehr, weil es bei uns leider auch nur so funktioniert wie Jezzman trainiert. Wir haben auch vorher geklickert, umorientiert und haste nicht gesehen. Alles ohne nachhaltige Wirkung, da lächelt der Herr Hund drüber.
Seit ich ganz klar ansage (auch mal durch einen Zwicker im Fell) dass ich dieses Verhalten absolut nicht dulde läuft es und dass jetzt schon seit einigen Monaten.Leider bricht hier immer so ein Entrüstungssturm los, wenn man das dann mal erzählt.
Danke ;-) Ich schreibe hier auch nicht mehr so viel, aus den selben Gründen wie du. Deshalb finde ich @Jezzmen mutig, das mal so ganz offiziell kundgegeben zu haben ;-) Es ist so wie es ist, und bei manchen Hunden muss man eben mal etwas klarer durchgreifen. Nicht alles kann man "weg clickern oder weg füttern". Wir hatten ja auch von rein positiv bis total aversiv alles durch. Würde ich von letzteren schreiben..uiuiui...aber danke des goldenen Mittelwegs, dem Lakoko und Longieren klappts nun auch viel besser. Wie gesagt, die Mischung machts ;-)
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Schade, ich finde eigentlich, dass man hier in diesem Thread schon sehr sachlich auch über sowas diskutieren kann. Oder nicht?
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Ich habe trotzdem die allermeisten Erfolge erzielt über Blickkontakt und freiwilliges Abwenden. Wenn man das in jeder Situation bis zum Erbrechen übt, dann nimmt das auch ein überforderter Hund meiner Meinung nach an, sofern man ein gutes Timing hat.
Und daran wird auch bei dieser Art von Training gearbeitet. Nur braucht es da eben ab und an (anfangs) klare Ansagen bzw Korrekturen um den Hund überhaupt wieder zu Sinnen zu bringen.
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Schade, ich finde eigentlich, dass man hier in diesem Thread schon sehr sachlich auch über sowas diskutieren kann. Oder nicht?
Eigentlich sollte man das meinen, ist aber leider nicht ganz so.
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Ich kann mich auch noch erinnern, wie begeistert du von deinen Trainingserfolgen nach den Methoden eines Schweizer Hundetrainers warst. Da wird ja auch viel über Strafe gearbeitet. War das damalige Training denn nicht nachhaltig?
Ich bin immer noch begeistert vom Schweizer Trainer..also Hernn Schlegel :) das Problem ist halt, das dort sehr viel über Strafe und Druck gearbeitet wird. Und da Bella sehr sehr sensibel und feinfühlig ist, war es einfach nicht der richtige Weg , also der richtige Weg für Hundebegegnungen. alles andere von Schlegel ist hervorragend und wenn es richtig umgesetzt wird auch sehr nachhaltig.
Bella ist ein Traumhund...bis auf die Hundethematik....ansonsten kann ich sie offline laufen lassen, sie über Körpersprache und leise Zisch und Schnalzlaute lenken, ich kann sie überall mit hin nehmen und sie ist eine richtig coole Socke geworden. ich habe mittlerweile Hühner im Garten...Erst gabs bissle Terror weil Bella sie jagen wollte..nach ein paar Tagen üben war das Thema durch. Wir gehen ohne Leine an Katzen vorbei, Und trotz das sie ein ehemaliger Balljunky ist, gehen wir durch den Park wo Kinder Fussball spielen und mein Hund ist total entspannt. Solange bis ein anderer Hund gesichtet wird. ....dann setzt alles bei ihr aus...da ist auch egal wie weit der weg ist...sie verfällt sofort in die fixierstarre...da kriegt man sie auch nicht raus...mit Keksen schon gar nicht...Ihr glaubt ja nicht was ich da alles schon versucht und gemacht habe...Wie gesagt ich finde Abbruch oder wie du es nennst Korrektur, schon sinnvoll. Da du das ja aber vorher nicht verwendet hast, hätte meiner Meinung nach eine nicht so krasse Korrektur dasselbe bewirkt. Das wären eben für mich Sachen die erschrecken, damit sich der Hund wieder besinnt oder zumindest mal kurz ansprechbar ist, sodass man auf ihn einwirken kan
Wie kommst du darauf ,das ich das nicht vorher verwendet habe ? sie wurde schon immer korrigiert bei Hundebegegnungen wenn sie fixiert...aber keine Korrektur kam bisher so gut an wie die von mir beschriebene. Und das ist das Ausschlaggebende. Ich kann natürlich auch leichte Korrekturen setzen, immer wieder und nochmal und nochmal in ein und der selben Situation. Das einzige was dann passiert ist das sie noch mehr in Rage gerät...ist ja nicht so das ich nicht schon einiges durch habe.
Das einzige was ich möchte, ist das sie mich anguckt oder zumindestns nicht den anderen nieder fixiert. denn wenn sie das nicht tut, dann kann man ganz normal an Hunden vorbei gehen. Aber einmal fest geglotzt ist Hopfen und Malz verloren.Im Übrigen kenne ich den Trainer nicht und da nicht jeder Trainer Profi ist, gebe ich auf das Trainersein mittlerweile nicht mehr viel ohne die Person beim Arbeiten gesehen zu haben. Mich interessiert das auch einfach:
Wenn du den Trainer nicht kennst und es dich aber interesiert wiso und weshalb das so gemacht wird, dann solltest Du vielleicht mal nach Thomas Baumann im Netz gucken. Grad bei FB sind viele Videos von ihm drinn wie er Hunde analysiert und auch schwer traumatisierte Hunde wieder ins Leben zurück bringt. wie schon mal erwähnt habe ich keine Kosten und Mühen gescheut und mich an die besten bekannten Trainer gewendet. Überall konnte ich was für mich und Bella mitnehmen aber nirgends gab es das richtige für die Hundeproblematik. bis ich auf dem Baumann Seminar war. Und auch Thomas meinte, Bella ist eine krasse Granate im Thema andere Hunde. Mit der ist wirklich nicht gut Kirschen essen. Und sie muss aus der Starre raus, sonst explodiert sie und dann wirds unschön.
Ich frage mich eben immer noch, warum nicht beim Wasser bleiben wenn das funktioniert und sowieso genutzt wird? Oder es gibt auch Trainingsdiscs oder eben Druckluftspray, dass man als Abbruchsignal und Erschrecken konditionieren könnte. Dann muss man nur noch das Wort benutzen und der Hund kommt aus seiner Welt zurück.
Wasser setzen wir in kontrollierten Situationen ein...damit das Timing stimmt. Aber hier wurde viel neu gebaut im Ort und alle haben Hunde die frei rumlaufen und nicht hören...ja und dann ? die rennen in uns rein oder auf uns zu und dann gibts richtig Stunk. Da kann ich auhc einen 10 Liter Eimer Wasser auf Bella kippen das ist der mal sowas von egal. Also reingreifen , festhalten , abbrechen und dann loben..das klappt ganz toll.
Und Trainingsdisc und Druckluft und was es nicht alles gibt...ja so ähnlich haben wir auch gearbeitet zur Schlegelzeit. Da wurde mit Schlauch vor oder alternativ auch auf den Hund geworfen um abzubrechen. Hat dazu geführt das Bella erst recht ausgelöst hat weil der Druck zu gross wurde. Und das oben erwähnte Abbruch Wort nutzen klingt ja super..aber wenn es nicht ankommt beim Hund ja was dann ? Da kann ich auch Lecker rufen ( da reagiert sie immer drauf weil Fressen gibt und so ) , aber bei anderen hunden wirkt sie wie taub und weggetreten.
Ich bin da ja einfach nicht so emotional dabei. Ich habe nach einer aversiven Aktion keine massiven Gewissensbisse, wenn sie gerechtfertigt und im richtigen Timing war.
Emotional bin ich schon lange nicht mehr. Das kann man auhc nicht sein wenn man so einen Hund führt. Ich nehme die Situationen wie sie kommen und reagiere immer gleich und unemotional und vollkommen Authentisch. Da kommt auch kein Schrei oder ein Wort über meine Lippen ausser das Lass Das ! oder Schluss ! ..denn alles andere würde Bella nur pushen...ich spreche da aus Erfahrung :)
Uns was auch ganz wichtig ist ab welchen Punkt kann man einfach damit leben ?
Ich will damit nicht leben. Es schränkt mich ein und ausserdem habe ich einen sogenannten Imagehund. Und ich habe keine Lust das mich irgendwelche Vollidioten beim O-Amt anschwärzen weil mein Hund negativ auffällt. ich habe schon immer Wert auf eine vernünftige Erziehung und Ausbildung gelegt. Grad mit solch einer Hunderasse an der Leine sollte man so gut es geht positiv auffallen. Sonst kann das ganze mal ganz unschön enden...Leider
Unser Ziel war, das der Hund draußen auch mal entspannen kann (auch ohne Hundesichtung), das man an der Leine ruhig andere Hunde passieren kann und sie im Freilauf gut zu kontrollieren ist, eine vernüftige Kommunikation aufzubauen (Drohkette) um uns mehr Zeit zu geben, eventuell eingreifen zu können, wenn es nötig ist. Wie sagte unsere Trainerin die M&Ms - Maßvoller Umgang von Seite des Hundes und Management von unserer Seite aus. Heranstürmende Tut Nixe zu ertragen gehörte definitiv nicht zum Ziel, das war dann Management (Blocken des Tut Nix,...).
Danke für diesen Text...du sprichst mir aus der Seele. Genau so sollte es sein....
Wie auch immer...jeder Hund ist anders. Und jeder Hund hat eine andere Motivation etwas zu tun. Mein Ziel ist es , entspannt an anderen vorbei zu kommen ohne das Bella einen Aufstand macht. Oder schon anfängt zu fixieren wenn der andere noch 50 Meter und mehr weg ist. Dieses Ziel habe wir jetzt erreicht. sieht sie einen Hund achte ich auf ihre Ohren und ihren Fang. Gehen die Ohren nach vorne und der Fang schließt sich , gebe ich ihr 2-3 Sekunden Zeit. Guckt sie mich dan nicht an , gibts Wasser und Abbruch Wort. Guckt sie dann , gibts Tube und ganz ganz viel Lob. teilweise darf sie an dem Schleckerchen Roller so lange lecken, bis die anderen an uns vorbei sind. Sollte sie dann doch noch in die Leine springen, was aktuell eher selten geworden ist, dann greife ich zu und zwar so das sie es merkt. Und ganz wichtig, danach ist sie weder eingeschüchtert oder ängstlich mir gegenüber. Nein , man merkt sofort wie die Spannung abfällt und sie sich mir zuwenden kann.
Ich finde es halt Schade, das, wenn man solche Erfahrungen hier mit euch teilt, gleich wieder alles in Frage gestellt wird. Schreibt jemand das er bei Hundebegegnungen seinen Hund Kiloweise Leckerchen auf den Kopf wirft , sind alle begeistert. ich würde es auch besser finden, wenn Bella nicht so wäre wie sie ist. Wenn ich mit Keksen und lieben Worten umlenken könnte. Geht aber nicht...
Anders bei einem meiner Gassihunde...ganz anderer Charakter...leicht umzulenken mit Lecker und Worten..den aversiv zu trainieren würde in die Hose gehen. Also bekommt jeder Hund das , was er benötigt um den erwünschten Erfolg zu erziehlen.
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