Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Meine Welt ist das tatsächlich einfach nicht. Dieses ganze Rudelführer-Gehabe, Unterwerfung, zu Haus ignorieren, im Bewegungsumfeld einschränken, nur noch bei Fuß Gassi gehen...Nein. Das kennzeichnet für mich alles keinen Umgang mit den Hunden, den ich für uns so anstrebe. Auch wenn es nur temporär sein mag. Ich für mich könnte damit nicht umgehen und hätte einfach das Gefühl den Hund mehr zu brechen, als zu erziehen. Und ich gehöre nicht zu der totalen "Wattebausch-Fraktion".
Aber mir würde es da auch an Selbstdisziplin fehlen.
Ich selber würde gar keinen Grund mehr sehen, warum ich mit den Hunden rausgehen sollte, wenn ich so gar keinen Spaß gemeinsam mit ihnen haben könnte, weil sie stumpf neben einem im Fuß laufen. Und auch zu Hause...wofür sollte ich die Hunde haben, wenn ich sie letztlich nur ignoriere.Ich könnte einfach nach nichts arbeiten, wo ich selbst nicht hinter stehe. Das kommt da vermutlich noch mit dazu...
Im Gegensatz dazu wäre aber auch das "Immer nett, nie ein böser Blick, Hund für jeden Unfug mit Keksen überhäufen"-Extrem auf der anderen Seite nichts für mich. Passt einfach auch nicht zu uns.
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Hallo,
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Da bin ich ganz @Brizo s Meinung. Das Konzept muss zu Hund und Halter gleichermassen passen!
Irgendwo muss man für sich den Weg finden (oder auch die Wege
), den man mit diesem Hund beschreiten möchte. Ich denke da gibt es keine Patentrezepte und erst richt nicht besser / schlechter oder böse / nett (und dass ich da keine tierschutzrelevanten "Hilfsmittel" etc meine, verstehe sich von selbst)Wir haben jetzt auch schon ein Jahr herumprobiert und waren mit nichts so ganz zufrieden. Doch bei der neuen Trainerin glaube ich wirklich, es klappt
. Gerade weil sie nicht nur am Hund oder nur an mir arbeitet, sondern mit uns und für uns beide. Momentan kann ich mich persönlich also wirklich nicht beklagen, ich hoffe es bleibt so

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Danke @LieblingPia und @Jezzmen

Dann erzähle ich mal von uns:
Ich habe zwei Wheaten Terrier. Maybe (4) und Leesha (9). Aber um Leesha soll es hier nicht gehen. Sie ist ein Lämmchen

Maybe ist seit ca. zwei Jahren an der Leine die reinste Katastrophe. Ich weiß auch nicht, was passieren würde, wenn ein anderer Hund dann an sie ran kommt. Einer den ich vorher nicht blocken kann. Ich vermute sie würde beißen. Gott sei Dank waren wir bisher noch nie in dieser Situation.
Ich habe anfangs versucht, sie mit Leckerchen vorbei zu führen. Das hat uns leider nicht geholfen. Man kann auch hervorragend mit vollem Maul austicken
Irgendwann als ich sauer wurde, habe ich sie festgehalten und geschimpft. Das hat das Gegenteil gebracht. Maybe war auch stinksauer. Verständlich... :/
Wir haben dann versucht, schnellen Schrittes an den anderen Hunden vorbei zu gehen. Das ist meist damit geendet, dass ich bald auf der Nase lag, weil sie mir mit aller Macht in die Beine springt
Ohne Leine konnte ich es erst mit einem Hund nach Absprache testen. Das hat super geklappt. Maybe hat sich null dafür interessiert, dass da ein anderer Hund ist.Meine aktuelle Technik, die einigermaßen funktioniert, aber noch ausbaufähig ist:
Zuerst wird zu Hause ihr Kontrollwahn eingedämmt. Sie ist mir immer Schritt und Tritt gefolgt und konnte sich selber nicht entspannen. Madame musste ja immer aufpassen wohin ich in unserer ach so großen Wohnung gehe...
Folgt sie mir nun, wird sie wieder auf ihren Platz geschickt. Jedes Mal. Das hilft uns ziemlich gut. Ziehe ich das konsequent durch, wird es auch draußen bei Begegnungen besser.
Außerdem lasse ich mir Zeit beim fertig machen fürs Gassi. Ich ziehe mich um und setze mich noch mal ein bisschen hin. Dann lege ich das Halsband an und warte bis sie wieder entspannter ist. Dann die Leine und wieder Pause. Sie dreht sonst richtig derbe hoch und der Spaziergang ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.Begegnet uns ein Hund, versuchte ich so lange wie möglich die Leine locker zu halten und spreche sie mit "guck mal" an. Schaut sie mich für einen Moment an, wird sie gelobt und bekommt Leckerchen. Manchmal schaffen wir es so, uns an anderen Hunden vorbei zu arbeiten. Manchmal ist sie aber auch direkt bei Sichtkontakt nicht mehr ansprechbar. Und für solche Fälle fehlt mir noch eine Lösung. Ich halte sie dann nur noch fest und warte das es vorbei ist. Ist der Hund an uns vorbei setzt sie sich neben mich und erwartet ein Leckerchen

Warum ohne Trainer werdet ihr sicherlich fragen... Bei mir in der Gegend gibt es keine guten. Ich war lange Zeit in der einzig guten Hundeschule hier in der Gegend, bis ich mich mit dem Trainer zerstritten habe, da nur noch die Kastration eine Lösung für ihn war. Vorher war er echt gut und irgendwann kam dann bei jedem Hund nur die Lösung Kastration... Schade um den guten Trainer.
So, ich glaube das war es erstmal
Danke fürs Lesen
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Danke für den ausführlichen Bericht
Es ist leider schwierig einen guten Trainer zu finden :/Hier im Thread sind ja viele Wege beschrieben. Vielleicht ist ja auch was für dich und Maybe dabei

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Ja, deswegen lese ich ja auch schon länger still mit
Ich wollte das mit dem Pendeln mal testen. Nur leider ergab es sich noch nicht. -
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@smilietanja Was passiert wenn du deine Hunde absitzen lässt? Meine können mit der Situation besser umgehen, wenn wir an den Rand gehen und sie sitzen, statt selbst vorbei zu gehen. Irgendwie sind sie dann ruhiger.
Was du beschreibst ist Impulskontrolltraining im Prinzip. Das mache ich mit meinem Hund auch und dadurch klappt vieles schon besser. Er kann sich seit dem besser zusammen reißen. Unter dem Suchbegriff findest du noch weitere Übungen, die deinem Hund sicher gut tun würden.
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@lemmingstyle Absitzen lassen funktioniert leider nicht so gut. Maybe steht so unter Strom, dass es ihr unheimlich schwer fällt, den Pöppes aufm Poden zu lassen. Sie fängt dann erst an zu hampeln und dann kann sie sich nicht mehr halten. Ich habe das Gefühl, dass es ihr besser tut, wenn sie in Bewegung bleibt

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zu spät zum Bearbeiten...
Wenn wir uns mit "Guck mal" am Hund vorbei arbeiten sieht das folgendermaßen aus:
Maybe sieht Hund, ich hole ihre Aufmerksamkeit mit "Guck mal" zu mir - Leckerchen.
Maybe schaut oder geht wieder ein paar Schritte Richtung Hund, ich hole ihre Aufmerksamkeit zu mir mit "Guck mal", sie kommt zu mir, schaut mich an - Leckerchen
usw usw
Nach vier-fünf mal hin und her gelaufe von ihr und Leckerchen abholen nach Blick zu mir schafft sie es neben mir zu laufen, manchmal sitzt sie auch (dabei zittert sie dann allerdings vor Aufregung).
Danach gibt es eine riesen Party
Ich lobe sie allerdings dann auch schon, wenn sie nur "bufft". Sie bläst
dann nur die Backen auf. Sie reißt sich in meinen Augen aber unheimlich
zusammen, nicht komplett auszuticken. Oder soll ich sie da lieber nicht
loben? -
Hallo,
es kommt auf den Hund an, manche warten lieben und sitzen ab, andere gehen lieber dran vorbei.
Ich würde gerade am Anfang jede kleine Aufmerksamkeit belohnen. Ich arbeite ja mit dem Clicker, aber du kannst ja auch ein Markerwort/Lobwort nehmen. Ich markiere dann auch wenn die Ohren sich in meine Richtung drehen. Ich weiß er möchte bei mir sein, kann sich aber nicht ganz abwenden. Wenn ich das belohne, will er allerdings die Belohnung entgegen nehmen und schon habe ich ihn ganz bei mir. Ich lobe auch manchmal knurren, weil wie du schon sagst, reißt der Hund sich enorm zusammen. Das sind alles kleine Schritte auf dem Weg zum ganz ruhig bleiben. Irgendwann muss der Hund auch nicht mehr "buffen". -
Dann will ich zukünftig auch mal auf die Ohren achten. Vielleicht ist sie ja noch länger bei mir wie ich denke
Mein Wort ist "Prima". In einer ruhigen stimme. Wenn ich aufgeregt "Fein gemacht" quieke ist Maybe direkt hochgepusht.Mittlerweile habe ich mir auch angewöhnt eine miese Begegnung mit einem Lächeln zu beenden. Dann fährt Maybe auch schneller wieder runter

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