Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Och, in so großen Gruppen geht auch Brix hin und wieder unter :pfeif: Und der hat mehr als 30cm Schulterhöhe.
    Oder man hat über einen längeren Zeitraum irgendwas anderes schwarzes Hütiges im Blick und stellt irgendwann fest, dass das schwarze Pünktchen am Horizont da nicht der eigene ist :ka:
    Tja, da haben die Mädels einen Vorteil :pfeif: Plüschige Kälbchen sieht man doch ganz gut :lol:


    Ich seh das aber mit dem Blickfeld eh nicht soo unfassbar eng. Kann man sich hier in unserer Gegend auch nicht erlauben. Je nach Gebiet müsste der Hund einen 1m-Radius halten um nicht außer Sicht zu geraten.

  • .......
    Zum Gassi gehört für mich halt auch mal Rennen, Spielen, wirklich Gas geben, etc. - und Gehorsam schließt das m.M.n. auch nicht aus. Eher im Gegenteil. Gehorsam ist für mich ein Hund, der eben auch dann hört, wenn er mal hochfahren darf, wenn auch mal Dynamik in die Runde kommt, etc. Wenn eh alles auf "Slow Motion" läuft, gibts ja kaum etwas was man über Gehorsam regeln müsste.


    Ich glaub wenn da das alles so eingeschränkt wird, wären meine schon ordentlich gefrustet. Und Frust kann ich da nicht unbedingt gebrauchen, wenn viele fremde Hunde da sind :D Aber ist vermutlich tatsächlich davon abhängig wie man die eigenen Hunde sonst so den Spaziergang gestalten lässt und was die Hunde gewohnt sind.

    Genau das sind die Punkte: Gassi ist bei uns (auch) Rennen und Gas geben.


    Und Frust durch Leine oder sonstige Einschränkung (dauernden Rückruf) in ner eng besetzten Gruppe - das könnte mit Terrier zu hübschen Prügeleien führen, die kein Mensch braucht.
    Oder aber bei Bossi dazu, daß er irgendwann vom ewigen Zurückrufen die Schnauze voll hat und in den Wald abbiegt..... (was dem künftigen Rückruf auch net guttut, wenn der mal die Schnauze davon voll hat *hust...). Übersprung in Richtung Jagen dann, das fänd ich dann auch net so prickelnd.

  • .....Tja, da haben die Mädels einen Vorteil :pfeif: Plüschige Kälbchen sieht man doch ganz gut :lol:
    .....

    Dann weiß ich ja, wo ich den Tarn-Terrier künftig suchen muß: unter schwarz-weißen Kälbchen *ggg


    Hab ein Foto von ihm von nem DF-Treffen (das waren aber keine 40 Hunde *gg), wo er grad mit 2 Ridgebacks rennt - sieht echt süß aus, so typisch größenwahnsinniger Terri halt... Irgendwie ist der auf Fotos ganz oft zwischen den Großen anzutreffen bzw. hinter denen am Herrennen und Scheuchen. :-)

  • Du würdest also 40 meist sich fremde Hunde einfach rennen, spielen und machen lassen?
    Ich überlege ob wir evtl. an einander vorbei schreiben, kann mir überhaupt nicht vorstellen wie man so viele Hunde in erhöhter Erregung machen lassen kann.


    Und das Gehorsam natürlich auch dann oder erst recht dann gilt wenn der Hund abgelenkt/beschäftigt ist, da bin ich ganz deiner Meinung.
    Davon kann man aber bei so vielen Hunden nicht von ausgehen. Wir hatten einige Junghunde dabei, da ist es noch nicht so weit mit dem Gehorsam das die einwandfrei z.B. aus dem Spiel abgerufen werden könnten. Und natürlich auch einige alt Hunde bei denen das noch so ist/war denk ich. Und das sich die Hunde dann hochschaukeln und dann noch schlechter abrufbar sind, bzw. kontrollierbar sind ist für mich klar.
    Da nehm ich meinen natürlich nicht aus. Der hört gut, lässt sich aber z.B. gerne von hibbliger Stimmung anstecken. Den muss ich vorher abholen.
    Unruhige Stimmung will ich in keiner und schon garkeiner so großen Gruppe haben.


    Ich denk viele lassen Ihre Hunde auf normalen Gassigängen auch machen, aber bei einer so großen Gruppe, zumal eben auch z.T. fremd, halte ich das wirklich für sehr kontraproduktiv.
    Für mich und meinen Hund ist es aber auch überhaupt nicht schlimm wenn wir auch mal ne längere ganz ruhige Runde drehen ohne flitzen, ohne spielen. Gerade bei Fremdhunden ist das erst mal oder auch mal generell ein muss bei mir.

  • Genau das sind die Punkte: Gassi ist bei uns (auch) Rennen und Gas geben.


    Und Frust durch Leine oder sonstige Einschränkung (dauernden Rückruf) in ner eng besetzten Gruppe - das könnte mit Terrier zu hübschen Prügeleien führen, die kein Mensch braucht.
    Oder aber bei Bossi dazu, daß er irgendwann vom ewigen Zurückrufen die Schnauze voll hat und in den Wald abbiegt..... (was dem künftigen Rückruf auch net guttut, wenn der mal die Schnauze davon voll hat *hust...). Übersprung in Richtung Jagen dann, das fänd ich dann auch net so prickelnd.

    Ja, genau so wäre es hier wohl auch.
    Bo würde das am ehesten noch mit machen. Lena und Brix wären irgendwann einfach nur noch gnatschig, gefrustet und genervt - und würden entsprechend auf alles andre reagieren, was so um sie herum passiert.

    Dann weiß ich ja, wo ich den Tarn-Terrier künftig suchen muß: unter schwarz-weißen Kälbchen *ggg

    Das klappt hin und wieder tatsächlich.
    Wir waren am Wochenende erst Gassi, ein Terrier-Opi dabei und der war völlig verschossen in meine Große. Frauchen guckte irgendwann schon nicht mehr wo er war und rief ihn auch nicht mehr, wenn uns wer entgegen kam - der hatte die Nase so oder so nur am Hintern von Bo und tappelte dort nach :D


    Ich denk viele lassen Ihre Hunde auf normalen Gassigängen auch machen, aber bei einer so großen Gruppe, zumal eben auch z.T. fremd, halte ich das wirklich für sehr kontraproduktiv.

    Ich glaube wir reden tatsächlich aneinander lang.
    Für mich ist zwischen "dynamisches Verhalten erlauben" und "einfach machen lassen" halt ein Unterschied.
    Ich rufe z.B. ran, wenn meine sich irgendwo einmischen wollen (der Shepherd unfassbar gern bei Rennspielen von anderen Hunden) und verbiete es - dennoch dürfen sie rennen und flitzen. Kontrolliert heißt ja nicht zwingend undynamisch, ohne Rennspiele etc. - kontrolliert geht ja auch anders.


    Wir hatten es ja Silvester vor einem Jahr. Fast 50 Hunde, teils kannten sie sich, teils waren sie sich völlig fremd. Von wenigen Ausnahmen abgesehen waren alle durchweg ohne Leine - es gab Rennspiele und Co. Aber halt in einem (Ausnahmen gabs) kontrollierten Maß, das es eben nicht kippen konnte, weil die Halter einen Blick drauf hatten.


    Es war aber auch keine Kritik, sondern mehr ein persönliches Empfinden. Weil ich mir halt nur gedacht hab "Wow, da hätteste ja Frustbolzen an der Leine".

  • Das man einen kleineren Hund mal schneller aus den Augen verliert das kann ich mir vorstellen. :smile:


    Aber ganz ehrlich, ich habe bei meinem IMMMER ein Auge drauf. Wenn ich quatschen will und unaufmerksam laufen will dann ist meiner mind. an der 5m Schlepp in meiner Hand. Besser noch an der kurzen Leine und mit Korb gesichert.
    Dafür gibt es zu viel was meiner von selbst nicht gut lösen kann. Um Ecken und uneinsichtige Stellen biegt der mir schon dreimal nicht allein.


    Und das einer nur ein Fleck am Horizont ist selbst wenn alles frei ist, ich alles Überblicken kann, ne. Ich will mit meinem Hund Spazieren gehen, ich brauch und mag keinen Hund der mit sich selbst irgendwo rumtiggert und wir nur so in etwa die gleiche Richtung einschlagen. Selbst wenn meiner ein Lämmchen wäre, der hat sich nicht so weit zu entfernen. Der kann auch bei mir aufm Weg schnüffeln, das muss er nicht im nirgendwo machen. :smile:
    Er muss auf normalen Spaziergängen nicht an meinem Bein kleben, aber er muss bei mir bleiben.

  • Ne, auch wenn das jetzt von mir so klingen mag, ich nehm das nicht als Kritik, es wundert mich wirklich. So würde ich das nie machen es sei den ich weiß das alle Hunde gelassen reagieren, oder eben das nur z.B. ein, zwei Hunde evtl. durchknallen vom Temperament. Und die dann aber vorab eben abgefangen werden von den Haltern.


    Tatsächlich kenne ich aber auch nur sehr wenig Hundehalter im 'realen' Leben hier die ihre Hunde wirklich lesen können (selbst in der Hundeschule). Da wären spiele ganz schnell keine Siele mehr, oder waren es nie.
    Und eine so große Gruppe hat für mich immer viel konfliktpotenzial. Daher geht meiner da auch in der Regel nicht mit.



    Unsere Wege da jetzt waren übrigens teils wesentlich schmaler als z.B. auf deinem Bild grad Brizo. :smile:

  • Ein interessantes Thema, dass ihr hier ansprecht, auch wenn ich Momentan höchstens mit einer Gruppe von 3 Hunden im Freigang unterwegs bin :hust: Deshalb kann ich hier nicht wirklich sinnvolles Beitragen, ausser ein Kompliment an euch Alle, dass ihr mit euren Hunden bereits so weit gekommen seid! :respekt:


    Heute waren wir endlich bei "unserer" Trainerin. Und es war hart. Kritik am eigenen Tun ist im ersten Moment für mich manchmal etwas erschlagend (all die Zeit, Liebe, Schweiss, auch manche Träne...) aber im Prinzip ist es ja das, was ich will, eine kompetente Beratung, auch wenn es mir an die Nieren geht. Und kompetent ist sie definitiv :hurra:
    durch minimale Kommentare ihrerseits, leicht verschobenes Belohnungs-Timing, kleinste Reaktionen auf Seiten des Hundes...Und plötzlich hatte ich einen aufmerksamen Hund der tatsächlich von sich aus ohne unbewusstes Locken oder auf-mich-aufmerksam-machen meinerseits meine Nähe suchte. Und das in völlig fremder Umgebung, wo täglich zahlreiche Hunde lang gehen.
    Die anschliessenden Begegnungsübungen (beide Hunde an der Leine) zeigten weitere Schwächen meinerseits. Ich bin zu wenig Konsequent in solchen Situationen (in anderen habe ich damit überhaupt keine Probleme). Ich habe Angst, etwas kaput zu machen, wenn ich im falschen Moment korrigiere, eingreife und stehe mir praktisch selbst im Wege. Aber damit wird hoffentlich bald Schluss sein. :D


    Zum Schluss noch eine Frage: arbeitet ihr bei Hundebegegnungen mit einem Abbruchsignal? Wenn ja; wie schaut das aus und wie habt ihr es zuverlässig eingeführt und trainiert?

  • Danke :gut:
    Heute haben wir wieder ein paar Fellkinder getroffen. Dann wird es also so gewesen sein, dass sie beim ersten Hund brummelte und quietschen wollte, weil sie ertragen musste, dass die Hunde beinahe an uns vorbei gehen mussten und sie nicht gucken durfte. In der Zeit hat sie mit mir sichere Kommandos getrickst.
    Und vorhin hatten wir einen Herren mit einem Hund, den sie kannte - da hat sie sich nicht einmal umgedreht, als Hund und Herrchen hinter uns her gegangen sind. Die Dame mit den zwei Hunden danach, die wir im leichten Jog "übersehen haben um zu reagieren" wurden öfter mal angesehen, aber nicht angemacht.
    Ein toller Tag :herzen1:

  • Ich kann leider nicht mehr editieren und somit sorry für den Doppelpost.


    Ihr kennt ja sicherlich die Löffeltheorie.
    Wenn man danach geht, wird sich ja kein Hund ändern können, wenn Akku leer - aber kann man nicht durch die Arbeit an der Frustrationstoleranz mehr Löffel erzeugen?


    Heute war's dann wieder soweit, dass eine Hundehalterin einfach stehen blieb, umdrehte und zu uns kam. Auch ein "Nein, bitte nicht näher kommen" tats natürlich nicht. Zack, gleich ist das gute Gefühl wieder weg und der restliche Spaziergang mental im Eimer. Bei uns kann man seltenst mal eine übungssichere Distanz einhalten. So blöd das auch klingen mag, aber hier rennen die Rentner mit ihren Tutnixen auch noch extra in dich rein, das frustet!

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