Welpe macht Terz in der Arbeit: Wie handeln?

  • Denk dir morgen einfach, dein Hund ist 8 Wochen alt und du nimmst ihn zum 1. Mal mit ins Büro.
    Ihr beide fangt quasi nochmal ganz von vorne an und wenn du deine Erwartungen ganz runter schraubst, dann klappt das auch. ;)

  • Hey, ich komm gar nicht hinterher alle Fragen zu beantworten..


    Also erstmal ich bin meist alleine im Büro. Und ansonsten nur ein Kollege der mir gegenübersitzt. Aber da toucht keiner den Hund an o.ä. Außerr einem monotonen Tastaturentippen läuft da gar nichts. Noch ruhiger kann es gar nicht werden, außer ich höre auf zu arbeiten und leg mich zu ihm in den Käfig ;) Den Tipp mit der Decke noch über den Käfig werde ich morgen noch probieren, aber dann kann man wirklich nichts mehr tun um die Umgebung noch ruhiger und schlaffördernder zu gestalten. bzw ich kann leider nicht die Büroräume meines Chefs demontieren, zB wegen dem Argument mit der Pflanze. Bei mir daheim hab ich die auch schon weggetan. Aber im Büro sollte ich das nicht bringen..


    Zu ein paar Fragen die kamen: Warum ich ihn nicht an das alleine bleiben und den Käfig gewöhnt habe. Erstens habe ich das, und er bleibt schon alleine in seinem Käfig daheim wenn ich für 10-15 min einkaufen gehe. Hab das mit dem Handy aufgenommen und ab und an winselt er auch da die ersten 2 Minuten, aber nicht krass und dann legt er sich gelassen hin. Wenn ich zurückkomme kuckt er auch nur kurz aber bleibt ruhig da liegen und heißt mich nicht hektisch (oder überhaupt) willkommen. Ansonsten war es nicht geplant dass ich den Käfig in der Arbeit habe. Ich wusste ja dass ich ab und zu handeln werde müsse, aber ich hatte nicht erwartet dass er es echt einfach nicht kapiert und auch nach dem 54-ten mal in das Körbchen zhurücklegen wieder sofort zum 55ten mal aufsteht.... Das mit dem Käfig war jetzt also spontan umgeplant.


    Und ich sagte ja auch schon: Ich hatte mir bereits Urlaub genommen. Den Tipp jetzt einfach mal Urlaub zu nehmen usw kann ich leider nicht anwenden, ich hab nicht unendlich Urlaub.


    Ich weiß auch nicht, anfangs war alles noch handlebar, aber seit ein paar Tagen läuft es einfach so ins Extreme. Auch hier grad: Es gibt zwei Stellen wo er immer wieder hingeht, den Vorleger vor der Balkontüre und so ein Podest aus Holz wo Lautsprecher draufstehen. Von Anfang an bin ich IMMER sofort hin, "Neein" und eine Alternative geboten. Aber alleine in den letzten 15 Minuten ist er genau an diese beiden Stellen 20 mal hin. Ich geh hin, "Neeein", biete ihm Spielzeug an, biete ihm mich an, interessiert ihn höchstens 30 Sekunden. DAnn geht er wieder hin. Ungelogen gerade 20 mal hintereinander. Und so ist das eben auch in der Arbeit. Vielleicht bin ich hier sogar zu wenig streng? Soll ich mal so ein richtiges Nein donnern? Ich halte es nämlich sehr in Grenzen.


    Aber das ist halt das was mich grad so fertig macht: Anfangs hat er halt noch ab und an Dinge gemacht wo ich gegenregeln musste, und das ist ja auch normal und war kein Problem. Weil er hat ja auch Dinge gemacht, die ok waren, zB dann das angebotene Spielzeug genommen und dann damit gespielt. Aber jetzt macht er NUR noch Dinge die er nicht darf, und wo ich schon 1000 mal ihm verboten habe. Es ist ihm egal, er geht immer und immer und immer wieder genau da drauf.. Draußen interessiert er sich auch für nix mehr was Spaß macht zuzukucken. Er schnuppert nicht mehr interessiert an Blättern, er läuft nur noch gezielt von einem Haufen Scheisse oder Plastik zum nächsten und frisst es. Und d.h. ich bin nur noch in der Situation ihn non-stop maßregeln zu müssen, weil ich kanns ja wohl auch nicht durchgehen lassen. Aber das macht mich fertig, weil das macht nicht nur dem Hund keinen Spaß, das macht mir noch viel weniger Spaß.. :verzweifelt:

  • PS:


    Zitat

    Vllt würde es auch helfen, wenn du deine negativen Emofindungen gegenüber dieser situation abbaust. Es ist ganz normal, dass ein Welpe nicht die ganze Zeit Action haben muss. Welpen sollen und müssen viel schlafen/ruhen. Du tust ihm was Gutes, wenn du ihm zu verstehen gibst, dass jetzt Ruhe ist, indem du ihn ignorierst. Eine Mutterhündin oudert auch nicht 24/7 den Welpen den Popo. Geh positiver an die Sache ran. Mit Geduld und Ruhe. Alles andere (schimpfen, trösten, etc.) wird nix bringen.


    Ja ich glaube auch das schlimmste im Moment sind meine Emotionen, das überträgt sich ja auch. Aber ich hab ja grad sein Verhalten geschildert. Also was soll ich tun, in der Arbeit und daheim wenn er nicht ruhig ist echt in den Käfig stopfen und es einfach ignorieren wenn er sich die Seele aus dem Leib heult? :(

  • Zitat

    Auch hier grad: Es gibt zwei Stellen wo er immer wieder hingeht, den Vorleger vor der Balkontüre und so ein Podest aus Holz wo Lautsprecher draufstehen. Von Anfang an bin ich IMMER sofort hin, "Neein" und eine Alternative geboten. Aber alleine in den letzten 15 Minuten ist er genau an diese beiden Stellen 20 mal hin. Ich geh hin, "Neeein", biete ihm Spielzeug an, biete ihm mich an, interessiert ihn höchstens 30 Sekunden. DAnn geht er wieder hin. Ungelogen gerade 20 mal hintereinander. Und so ist das eben auch in der Arbeit. Vielleicht bin ich hier sogar zu wenig streng? Soll ich mal so ein richtiges Nein donnern? Ich halte es nämlich sehr in Grenzen.


    Ich denke mal, dein Kleiner macht sich da mittlerweile ein Spielchen draus mit dir. Er hat dadurch gelernt, dass er nur an diese beiden Stellen gehen muss, dann kommst du mit "nein" angeschossen und spielst mit ihm. Es ist auch Spielen für ihn, wenn du ihm nur das Spielzeug gibst. EINMAL würde ich es mit einem sehr scharfen "Nein-Brüller" probieren, vllt. schüchtert es ihn ein bisschen ein. Wenn er dadurch allerdings noch mehr hochfährt, dann würde ich 58x hintereinander kommentarlos hingehen, ihn runternehmen und ansonsten nichts machen. DU musst halt ausdauernder sein als dein Hund, das kann dich noch viel Nerven kosten, aber glaub mir, irgendwann kapiert auch dein Hund, dass es ihm nichts bringt, wenn er an diese 2 Stellen geht. ;)

  • Zitat

    Ich denke mal, dein Kleiner macht sich da ein Spielchen draus mit dir. Er hat dadurch gelernt, dass er nur an diese beiden Stellen gehen muss, dann kommst du mit "nein" angeschossen und spielst mit ihm. Es ist auch Spielen für ihn, wenn du ihm das Spielzeug gibst.


    Das wirkt ehrlich gesagt nicht so auf mich. Er spielt ja dann nicht mit mir oder dem Spielzeug. Sobald ich mich wieder irgendwohin setze geht er sofort wieder hin. Und einfach nur kommentarlos wegtragen, das bringt nix. Ist das selbe wie in der Arbeit. Ich mach das 100 mal, er steht SOFORT wieder auf und geht zum 101ten mal hin.


    Ich hab durch diese Situation in den letzten Tagen einfach immer mehr das Gefühl dass er mich nicht mehr mag, wenn man das so sagen kann. Er kommt zwar noch immer zu mir und legt sich neben mich auf die Coach wenn ich TV sehe, oder kommt auch nachts zu mir ins Bett und nah an mich dran.. Aber ansonsten habe ich irgendwie das Gefühl dass ich für ihn mehr so ein doofer Maßregeler bin statt jemand dessen nähe er sucht und mit dem er gern spielt usw. Was ja auch so ist, aber weil er eben durch sein Verhalten das sozusagen (natürlich nicht gewollt) herbeiführt. Und ich versuch wie ich kann Positives zwischen uns zu schaffen, eben zB mit etwas spielen was man darf, aber er lässt sich eben kaum zu sowas lenken, nein er macht lieber weiter non stop die Dinge die ich dann wieder schimpfen muss und spring tansonsten nicht wirklich auf was anderes an.

  • Zitat


    Das wirkt ehrlich gesagt nicht so auf mich. Er spielt ja dann nicht mit mir oder dem Spielzeug. Sobald ich mich wieder irgendwohin setze geht er sofort wieder hin.


    Und genau DAS ist sein Spiel. Er weiß mittlerweile, dass er dadurch sofort wieder deine Aufmerksamkeit hat. ;)


    Zitat


    Und einfach nur kommentarlos wegtragen, das bringt nix. Ist das selbe wie in der Arbeit. Ich mach das 100 mal, er steht SOFORT wieder auf und geht zum 101ten mal hin.


    Dann musst du das zum 102ten mal machen. Je länger etwas "gefestigt" ist, desto ausdauernder wird der Hund, aber du musst den längeren Atem haben, sonst wird das nie was.


    Mal ein kleines Beispiel:
    Ich brauche normalerweise nur wenige Wochen um einem jungen/rohen Hund die Leinenführigkeit relativ gut zu lernen.
    Im letzten Jahr ging ich täglich mit einem Boxermix Gassi, der von Leinenführigkeit noch nie was gehört hatte und zog wie ein Irrer - er durfte das 4 Jahre lang bei Frauchen machen.
    Ich machte das nicht mit und es hat ganze 7 Monate tägliches 1,5 Std. Training gedauert, bis er relativ gut leinenführig war.
    Je länger etwas falsch läuft, desto länger dauert es, das wieder auszubügeln. ;)

  • Hmm.. also wenn du meinst. Für mich wirkt es so als wäre der Teppich das eigentliche Spiel. Das maht ihm Spaß, nicht dass ich dann komme. Wenn ich alleine aufstehe schaut er ja schon so meideverhalten-mäßig. Er findet es nicht toll dass ich dann ankomme..


    Und mal allgeinem weil hier ja jetzt viel wegen Geduld, Ruhe und Konsequenz gesagt wird. Ich weiß eure Tipps zu schätzen, aber ich glaube meine Sorge ist noch nicht so ganz rübergekommen, die ich im ersten Post schon angesprochen habe: Es ist nicht das Problem für mich dass ich halt so konsequent sein muss und es für mich nervig ist wenn ich immer wieer hin muss. Oder dass er etwas anknabbert, ich bin da nicht so, mir ist das völlig latte ob ein Teppich zerfetzt ist oder nicht. Aber es geht ja darum dass ich erziehen muss. Und was mich so beschäftigt ist dass ich das Gefühl hab er findet mich immer doofer, weil ich ja ständig und immer wieder der Spielverderber bin. Und das irgendwie die letzten Tage immer mehr machen musste, weil sein Verhalten immer mehr entsprechend war. Wie ich anfangs schon sagte, hab Angst dass seine Bindung zu mir leidet. Wie soll ich ihn erziehen wenn er scheinbar NUR Interesse an dem "Bösen" hat und keine meine Versuche das auf etwas Positives umzulenken fruchten? Wenn ich immer nur ankomme um ihn von etwas wegzutragen, in einen Käfig zu sperren, zu schimpfen? Und er kein Interesse hat etwas anderes vorlalem MIT mir zu machen was positiv ist? Wie komme ich aus dieser Rolle des Dauernd-Nur-Schimpfen-Und-Spielverderbens heraus, ohne auf die Erziehung zu pfeifen? Was kann ich noch versuchen, dass wir wieder mehr Positive Momente miteinander haben? Meine Versuche die ich geschildert habe fruchten leider nicht (auf den Schoß nehmen wenn er zu unruhig ist oder winselt, mit mir gemeinsam spielen wenn er an etwas falschen knabbert usw)

  • Du wirst einfach üben müssen. Und ich sags nochmal: einsperren und jammern lassen wird es nicht verbessern.


    Und natürlich muss der Käfig eine Höhle sein, Gitterstäbe schirmen ihn ndoch nicht von den Reizen ab.


    Dein Probelm ist die Geduld. Das dauert nicht einen Tag, auch nicht zwei, das wird Wochen dauern - vor allem, wenn du nicht konsequent bist. Konsequnez heisst nicht, den Hund einsperren, sondern ihn auf seinen Platz verweisen und darauf bestehen dass er da jetzt bleibt. Ja, das ist Arbeit.


    Und nochmal: Nein sagen wird dir nix nützen.

  • Zitat

    Ich mach das 100 mal, er steht SOFORT wieder auf und geht zum 101ten mal hin.


    Und dann? Musst du es zum 102. Mal machen. Denk einfach: ich mach das jetzt 2000 Mal. Dann wirst du dich freuen, dass es nach dem 10. Mal klappt.

  • Zitat

    nein er macht lieber weiter non stop die Dinge die ich dann wieder schimpfen muss und spring tansonsten nicht wirklich auf was anderes an.


    Er macht das, wofür er die meiste aufmerksamkeit bekommt. Er tut was, du reagierst. Das muss umgekehrt sein.
    Mach dir klar, dass er dieses Verhalten gelernt hat. Du hast es ihm so beigebracht. Es ist schwer zu verstehen, dass auch unnette Aufmerksamkeit ein Verhalten verstärken kann, aber es ist so.
    Dass er dir immer wieder weniger vertraut und weniger deine Nähe sucht, liegt an der Einstellung, die du im Moment zu ihm hast. Die liest man zwischen den Zeilen raus. Der Hund hat Stress und ist verwirrt. Er tut daher das einzige was er tun kann.
    Dein Job ist jetzt, diese eine Sache durchzusetzen: in der Höhle bleiben. Ich hab dir ja ganz ausführlich beschrieben wie du das tun kannst. Nicht warten, bis er jammert usw.


    Und durch Tür zu machen kann der Hund nicht lernen. Der wird jammern, winseln, bellen, bis du irgendwann reagierst - Nein sagst, ihn rausholst, was auch imemr - und wieder ist das selbe passiert. Der Hund kann euren Teufelskreis nicht unterbrechen, nur du kannst das.


    Sonst tu ihn zum Sitter, bis du es zuhause hingekriegt hast und fang in einem halben Jahr im Büro neu an. Oder eben, wenn du mal ein paar freie Tage zum üben (im Büro) bekommen kannst.


    jetzt so weitermachen wie bisher macht es schlimmer.


    Sorry für vielen einzelnen Posts, ich verliere die Übersicht.

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