Kommunikations(probleme?) Kommunikationsexperten gefragt
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Hallo Foris,
ich verstehe folgende Situation einfach nicht, sie passiert uns ständig! Unsere Hündin (6) ist (wie ich finde, leider) nicht sehr erpicht darauf, mit anderen Hunden spielen zu wollen. Sie selbst hat noch nie Spielsignale ausgesendet, das war spätestens mit der Pubertät vorbei. Nun ist es desöfteren so, dass wir fremde Hunde treffen, sie beschnüffeln sich freundlich, danach möchte unsere Hündin sich gern wegdrehen und weiter am Wegesrand schnuppern. Dann springen die anderen Hunde jedes Mal mit den Vorderpfoten auf ihren Rücken oder ihren Kopf. Sie dreht erst den Kopf weg, hilft das nicht, dreht sie sich ganz weg, erstarrt in ihrer Haltung. Wirkt erstmal sehr höflich-distanziert. Die anderen Hunde machen trotzdem weiter. Dann startet sie einen kurzen, knurrenden Scheinangriff, dreht sich wieder weg. Die meißten Hunde versuchen es nun noch einmal, und zwar wieder mit dem Sprung auf Rücken oder Kopf. Warum vestehen sie nicht, dass sie nicht möchte? Wo liegt hier der Kommunikationsfehler?
Bei den meißten Hunden erlebe ich, dass der andere Hund dann einfach mitmacht und ein schönes Spiel beginnt, nicht so sensibel darauf reagiert, wie unsere. :) Aber wie kann das denn sein, dass die anderen anders reagieren, ich denke, dass diese Sprünge eine grobe Unhöflichkeit sind? Und warum lassen die anderen sie nicht einfach sein, wenn sie schon so offensichtlich zeigt, dass sie null Interesse hat?Unser früherer Hund war eher Spielfreudig und Artgenossenoffen, deshalb kannte ich das vorher nicht.
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Hi
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und warum unterbindest du das dann nicht? Wenn du doch merkst, das deine Hündin keinen Bock auf die Spielereien der Anderen hat, dann musst du das doch für sie klären.
Irgendwann reißt ihr der Geduldsfaden und dann hast du ne schöne Beißerei. Und wenn sich das erst mal gefestigt hat, dann wirst du keine entspannten Spaziergänge mehr machen können, denn dann ist dein Hund auf Krawall gepolt.
Bevor das eintritt, setz dich gegen die anderen Hunde durch und dräng sie weg. Mobben ist weit verbreitet in der Hundewelt.
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So wie du es beschreibst kommuniziert deine Hündin klar und deutlich und ist anscheinend auch recht geduldig.
Das Anspringen ist eine grobe Unhöflichkeit, da hast du schon Recht. Leider verstehen nicht alle Hunde ein "Nein" von Seiten eines anderen Hundes und machen trotzdem weiter. Der Kommunikationsfehler liegt hier wohl eher auf der Seiter der anderen Hunde. Außerdem denke ich, daß es auch unter Hunden, ähnlich wie bei uns Menschen, diejenigen gibt die eine natürliche Autorität ausstrahlen und sofort ernst genommen werden; und diejenigen die im Grunde das selbe tun, die man aber trotzdem nicht ernst nimmt.
Ich kann dir auch nur raten deine Hündin in solchen Fällen zu unterstützen und den fremden Hund zu verscheuchen sobald deine Hündin das erste klare Signal gesendet hat, daß sie das nicht mag. So lernt sie, daß sie sich in solchen Fällen auf dich verlassen kann und sie die Situation nicht selbst regeln muß. Denn, wie schon zuvor beschrieben, wenn ihr das häufig passiert kann es sein, daß ihre Reizschwelle immer weiter sinkt wenn sie immer und immer wieder die Erfahrung macht, daß ein höfliches "Hör`auf ich mag das nicht!" nicht ausreicht. Da ist es dann eine Frage der Zeit bis sie andere Handlungsstrategien entwickelt und sich vielleicht sofort ernsthaft wehrt.LG
Franziska mit Till
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Jaja, das machen wir alles- spätestens, wenn ein anderer Hund das zweite Mal ankommt, unterbinden wir es, aber das ist ja nicht das Thema.
Ich frage mich nur, warum manche Hunde anscheinend diese Kommunikation nicht (mehr) verstehen- ich bin mir recht sicher, dass die das nicht "böse" oder "mobbend" meinen, das merkt man an deren Verhalten- und heute zum Beispiel hat das ein Welpe bei ihr gemacht.
Kennt ihr Hunde, die nach solchen Signalen höflich den Rückzug antreten? Bei uns gibt es nur einen davon. Oder ihr fehlt wirklich ein Stück echte Autorität.... -
Ich finde das auch merkwürdig, dass die anderen Hunde das nicht verstehen. Zeigt deine Hündin denn Unsicherheit, bei so einem Vorfall, oder ist sie eher souverän?
Newton ist auch so ein Kandidat, der gerne mit jedem anderen Hund spielen würde, wenn möglich. Aber mittlerweile hat er schon gelernt wer mit ihm spielen will und wer nicht. Er ist acht Monate alt. Waren die anderen Hunde denn noch sehr jung? -
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Zitat
Jaja, das machen wir alles- spätestens, wenn ein anderer Hund das zweite Mal ankommt, unterbinden wir es, aber das ist ja nicht das Thema.
Ich frage mich nur, warum manche Hunde anscheinend diese Kommunikation nicht (mehr) verstehen- ich bin mir recht sicher, dass die das nicht "böse" oder "mobbend" meinen, das merkt man an deren Verhalten- und heute zum Beispiel hat das ein Welpe bei ihr gemacht.
Kennt ihr Hunde, die nach solchen Signalen höflich den Rückzug antreten? Bei uns gibt es nur einen davon. Oder ihr fehlt wirklich ein Stück echte Autorität....Ja, ich kenne einen Hund der darauf den Rückzug antritt. Meiner.
Das ein Welpe das tut, ist eher normal. Der muß es einfach noch lernen und weiß es nicht besser. Normalerweise erlernen die das im Kontakt mit gut sozialisierten erwachsenen Hunden die ihnen Grenzen setzten. Meiner war etwa 7 Monate als er das zuverlässig drauf hatte.
Das ihr ein Stück echte Autorität fehlt könnte sein. Aber vielleicht ist es auch eine Begleiterscheinung, weil heute soviel Hundehalter Kontakt zu Fremdhunden so stark meiden. Junge Hunde haben deshalb wohl möglich gar nicht mehr die Gelegenheit an souveräne Hunde zu gelangen die ihnen adäquat ihre Grenzen aufzeigen.LG
Franziska mit Till
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Kennst du diese Menschen, die immer einen Witz zu viel reißen? Du kannst das höflich ignorieren, körpersprachlich zeigen, dass du es nicht mehr witzig findest, freundlich was sagen, unfreundlich was sagen, alle Register ziehen, sie witzeln trotzdem weiter. Dafür gibt es viele unterschiedliche Gründe von Trotzreaktion über Spaß am Provozieren bis hin zum Überspielen von Verlegenheit. Sicher fallen dir auch ein paar andere Beispiele ein. Ich denke, Hunde sind da nicht anders. Manche verstehen das Nein vielleicht nicht, andere akzeptieren es aus den verschiedensten Gründen eben nicht.
Von hier aus diagnostizieren, wo ein möglicher Kommunikationsfehler liegen könnte, finde ich schwierig bis unmöglich? Ich glaube, selbst die Profis bräuchten dafür mindestens ein Video oder eine Bilderserie.
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Es gibt nunmal ziemlich unterschiedliche Charaktere bei Hunden :-) grundsätzlich liegt dieses distanzlose draufspringen aber auch an fehlender Sozialisation oder sozialkontakten und fehlender Erziehung. Ich lasse meine Hunde auch nicht "provozieren " bis der andere doch mal mitläuft. Das ist ziemlich unhöflich;-) hab auch schon Hunde erlebt die vor meinen standen und ungelogen 10 Minuten durchgehend meine angebellt haben. Irgendwann hab ich den Hund dann weggeschickt. Die hunde kriegen aber in dem Moment auch keine ansage von ihrem herrchen...
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