neue Baustelle: jagen?

  • Hallo liebe Leute.


    Aufgrund der Jahreszeit und des pubertären Alters meines Hundes habe ich eine neue Baustelle entdeckt.
    Folgende Situation: ich sehe Rehe, er nicht. Ruf ihn ran und lenk ihn ab. Alles gut. Er folgt anschließend der Fährte auf dem Weg, gut ist.
    Er sieht Rehe vor mir und prescht hinterher. Ich ruf ihn zu mir und drei Sekunden später steht er gewehr bei Fuß. Er rennt also maximal zwanzig Meter hinterher. Danach ist es ihm wieder egal.
    Heißt das jetzt schleppleine oder ist das pure Neugier?

    • Neu

    Hi


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    • Problem ist, dass sich das schnell steigern kann. Ich würde ganz extrem das verharren und "vorstehen" belohnen. Ansonsten, toll, dass er sich zurückrufen lässt, da gibts bei mir Riiieeesenbelohnung.


      Meiner fängt nach sowas immer an, auf die nächste Gelegenheit zu warten und kommt daher erst mal an die Leine, bis er wieder aufhört, zu "lauern".

    • Ich würde bei jungen Hunden, die anfangen Interesse am Wild zu entwickeln durchaus über die Schleppleine nachdenken. Noch bleibt es bei 20 Metern aber das kann sich ganz schnell ändern. Und wenn er erst einmal gehetzt hat, wird's viel schwerer... Spreche da leider aus eigener Erfahrung. Meine beiden haben auch nicht gejagt und gut gehört. Bis sie dann doch Rehen hinterher sind. Was meint ihr, wie toll Rehe immer noch sind.


      LG Nele

    • Ich würde vor allem selber sehr entspannt bleiben! Schnell gibt sich sonst daraus ein: Frauchen ist angespannt = Wild muss in der Nähe sein - Verhaltenskette.


      Rückruf und Umorientierung festigen, schauen wie es sich entwickelt.

    • Danke für eure Einschätzungen. Ich seh das genauso. Fände es schade, ihn stets an der schlepp zu haben, wenn wir doch vll einmal die Woche in die Verlegenheit kommen. Ich arbeite daran, ihn gleich zu mir zu beordern.

    • Ich würde auch nicht permanent mit der Schlepp arbeiten, wenn er insgesamt gut hört. Aber in Gebieten, wo Wild vorkommen kann bzw. wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, welchem zu begegnen, würde ich mit der Schleppleine arbeiten.
      Und ganz besonders in der Dämmerung.
      Wenn dein Hund so gut hört, wirst du schnell auch wirklich eine Schleppe haben, d.h. du hast nicht ständig eine Leine in der Hand, kannst aber im Notfall drauftreten.
      Ich wäre auch weiterhin entspannt, aber nach meiner Erfahrung mit meinen beiden Hunden würde ich gerade in der so sensiblen Junghundephase nie wieder so unvorsichtig sein.


      LG Nele

    • Nachdem die Pubertät gerade erst beginnt, und der Jagdtrieb erst anfängt, sich richtig auszubilden, würde ich mit so nem Hund vorläufig NUR noch an der Schlepp gehen!!


      Daß er das eine Mal (noch) auf den Rückruf gehört hat, ist lediglich Zufall oder Gewohnheit oder weil die Pubertät noch nicht voll ausgebrochen ist. Kommt da erstmal ein pubertäres "ich will aber!" dazu, wird Dein ganzer Rückruf für´n A.. sein in dem Moment.


      Und wenn der Hund dann einmal Erfolg gehabt hat (indem er hetzen durfte, obwohl er den Abruf ignoriert hatte), kannst Du mit dem Abruftraining von vorne beginnen. Vor allem brauchst Du dann ein Abbruchsignal, das funktioniert, wenn der erstmal losgestartet ist, und das einzutrainieren, ist ein gutes Stück Arbeit.


      Achja - "einmal die Woche kommt er in die Verlegenheit" ist gut: das heißt konkret, Du gibst ihm jede Woche, nein, jeden Tag (Du weißt ja nicht, wann genau ein Vieh vor Euch stehen wird) aufs Neue die Chance, Deinen Rückruf zu ignorieren und zu jagen zu beginnen! Wenn der losrennt, IST das bereits Hetzen, also Jagdverhalten! Und Selbiges ist selbstbelohnend, daher wird er das dann immer wieder versuchen. Es reicht bereits ein einziges Mal Hetzen, damit der Hund Geschmack daran findet. Willst Du das Risiko eingehen?


      Also ich sag Dir ganz ehrlich - mir ging´s anfangs mit Bossi genauso, ich hab den gekriegt mit Erfahrung im Hetzen. Glaub mir, die Arbeit, den Hund dann wieder unter Kontrolle zu kriegen, war nicht einfach und langwierig. Das hätt man sich alles sparen können, hätte man den Hund nicht erst Geschmack daran finden lassen (die Vorbesitzer bereits, aber ich dann anschließend auch - war mein erster Hund mit jagdlichem Interesse, Biene guckte bestenfalls mal neugierig bei Wildsicht, aber rannte nie los deswegen - und ich ließ ihn laufen aus Unerfahrenheit. Würd mir heute nicht mehr in die Tüte kommen - nur noch mit Leine, bis das im Griff ist).


      Muß jeder selbst wissen, was man macht, und wer keine Herausforderungen hat, macht sich welche - ich würd´s jedenfalls nicht mehr riskieren..... ;-)

    • Ich würde keinen m mehr ohne lange Leine laufen.


      Ich finde 20 m hinterher sind exakt 20 zuviel.


      Meine Hunde sollen nicht jagen. Weder Vögel noch Blätter noch Wild.


      Berichte mal wie es weitergeht, wenn du so weiter machst.
      Mein persönliches Ziel ist, dass meine Hunde mir anzeigen dürfen aber niemals hinterherrennen.


      Das ist mir in der heutigen Zeit viel zu gefährlich.
      Was du beschreibst ist eigentlich eher "aufscheuchen". Wenn Hund jetzt noch den "Spass" "hinterherrennen" für sich entdeckt, und gleichzeitig lernt, wenn Frauchen ruft und ich renne weiter passiert nichts, dann hast du den Salat, den keiner will.


      Und wenn dann noch eine Bundestrasse kreuzt oder ein Bahndamm, dann ist die K (Piep) am Dampfen.


      Grad mal nachgeschaut: du hast einen pubertären Labbie? Wenn ja, kaufe eine Biothane Schleppleine die schwimmt :lol: in Signalfarben. Denn die brauchst du eh bald, so oder so.

    • Ich versteh, was ihr meint. Ich probier noch einmal, ihn am losrennen zu hindern. Tja, sonst muss wohl die schlepp. Sie liegt als Drohung schon bereit, bisher wirksam.
      Ich würde übrigens sagen, die Pubertät ist bei uns bereits voll im Gange. Ging recht zeitig los.

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