Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

Zitat von Waheela

Man muss vielleicht gar nichts schönfüttern, manchmal reicht es völlig, daß der kleine Hund die Erfahrung macht, daß der Mensch ihn zufrieden lässt, gepaart mit der Ressourcenverteilung durch seine Bezugsperson.

Joa, idealerweise wenn der Welpe gerade dabei ist einen Stein zu fressen oder irgendwelchen Müll der am Straßenrand liegt
Aber hey, kann er ruhig alles behalten und fressen, denn in der Situation in der es dann wirklich gefährlich werden könnte, wird der Welpe schon Einsicht haben und es dann friedfertig an den Menschen abgeben, ohne dass man da je etwas geübt hat

Wie weltfremd kann man an solche Thematiken eigentlich ran gehen?

Und wenn der Welpe immer in Ruhe gelassen wurde und dann eines Tages meint einfach mal aus 4m Entfernung loszurennen und ein paar mm vor dem Gesicht des Besitzers rumzutackern, weil der Mensch sich bewegt hat (in 4 m Entfernung) waehrend der Welpe was gekaut hat?

Ich dachte es geht um zugeteilte Ressourcen wie in der Rütterfolge, liebe @Helfstyna?

Sachen finden ist wieder eine andere Geschichte, da gibt es ja wieder zig Möglichkeiten. Nur weil dir dein Hund die Beute in deinem Haus gibt, heißt das nicht, dass er dir Zeugs gibt, was er auf der Straße findet. Aber ja, wie weltfremd...

Zitat von Waheela

Du sitzt vor deinem Teller Pasta beim Italiener. Ein Fremder kommt dazu, streicht dir sanft durchs Haar, du magst das Verhalten schon bei deinem Partner nicht.
Du bittest den Fremden, damit aufzuhören. Doch stattdessen streichelt er noch vehementer. Du haust seine Hand mit Nachdruck weg. Dann schubst er dich, lässt dir aber deine Nudeln.

Findest du sicher toll und hast sehr viel dabei gelernt.

Wir sprechen aber doch über Hunde und nicht über das Verhalten von Menschen.

Da muss doch, bei aller Hundeliebe, doch noch ein Unterschied gemacht werden. Ich soll einem Welpen erlauben, sein Ego zu entwickeln, wenn er meint, er muss sich mit 10 Wochen schon aufpieseln? Wie lange? Bis ich dann einem möglicherweise 20 kg Jungehund gegenüberstehe? Ich kann so eine Einstellung nicht nachvollziehen.

Ein Hund ist ein Raubtier, dass sich an viel strengere Regeln halten sollte, die wir Menschen für sie stecken, weil wir halt nunmal doch die Schlaueren in unserer Welt sind. Und in dieser unserer Welt leben unsere Hunde.

Zitat von Murmelchen

Und wenn der Welpe immer in Ruhe gelassen wurde und dann eines Tages meint einfach mal aus 4m Entfernung loszurennen und ein paar mm vor dem Gesicht des Besitzers rumzutackern, weil der Mensch sich bewegt hat (in 4 m Entfernung) waehrend der Welpe was gekaut hat?

Dann bringt man es ihm auch nicht bei, indem man ihn in der Gegend herumschubst.

Zitat von Rimarshi

Wir sprechen aber doch über Hunde und nicht über das Verhalten von Menschen.
Da muss doch, bei aller Hundeliebe, doch noch ein Unterschied gemacht werden. Ich soll einem Welpen erlauben, sein Ego zu entwickeln, wenn er meint, er muss sich mit 10 Wochen schon aufpieseln? Wie lange? Bis ich dann einem möglicherweise 20 kg Jungehund gegenüberstehe? Ich kann so eine Einstellung nicht nachvollziehen.

Ein Hund ist ein Raubtier, dass sich an viel strengere Regeln halten sollte, die wir Menschen für sie stecken, weil wir halt nunmal doch die Schlaueren in unserer Welt sind. Und in dieser unserer Welt leben unsere Hunde.

Mein Malamute wiegt jetzt fast 40kg.
Mit 10 Wochen hat er seinen Napf verteidigt, ob er zugebissen hätte, weiß ich nicht, aber er hat gequäkt und geknurrt.

Mit 4 Monaten durften meine Kinder an den Napf, war gar kein Problem mehr.

Ich habe mit ihm nie Machtspielchen gespielt und "strenge Raubtierregeln" haben wir auch nicht gebraucht. Dabei ist er mir schon fast zu erzogen, ein Sonnenschein, ein sanfter Riese.

Zitat von Waheela

Ich dachte es geht um zugeteilte Ressourcen wie in der Rütterfolge, liebe @Helfstyna?

Sachen finden ist wieder eine andere Geschichte, da gibt es ja wieder zig Möglichkeiten. Nur weil dir dein Hund die Beute in deinem Haus gibt, heißt das nicht, dass er dir Zeugs gibt, was er auf der Straße findet. Aber ja, wie weltfremd...

Noe. Sie hatte es gezeigt als sie ne Wurzel o.ae. hatte und dann mit den anderen zusammen mitkommen sollte und hochgenommen wurde.
Ruetter wollte sehen wie vehement sie bei sowas ist um einschaetzen zu koennen, wohin man sie abgeben kann.
Deswegen wurde die Situation gestellt und es gab halt ein Schweineohr. Bei nem normalen Mali kannste auch ne Beisswurst oder nen Tannenzapfen nehmen..

Darf ich mal ganz vorsichtig anmerken, dass die meisten Malis die bei mir im Training oder auf Pflege landen, eher aus nettem Hause stammen wo ihnen keine wirklichen Grenzen gesetzt wurden?
So am Rande

Ich trainiere das abgeben durchaus gezielt aber wenn mal muss, dann muss halt und als Trainer muss ich Situationen "stellen" ( wie eben mit dem Ohr)
Oder soll ich 3 Stunden durch die Pampa laufen, in der Hoffnung das wir n altes Brötchen finden?

Und das Zurückschubsen soll was bringen, wenn der Hund die Beute selbst findet?

Klar, nun wieder die Mär von den Nichtgrenzen beim netten Umgang.

Als Trainer solltest du wissen, daß der Hund bei einer Spontansituation ganz anders reagieren kann als in eurem gestellten Szenario.

@Waheela (ich find den Namen übrigens total schön )

Dann ist es doch gut, wenn das bei deinem Welpen so funktioniert hat. Ist aber nicht allgemeingültig.

Strenge Raubtierregeln hab ich en masse. Ich verbiete meinem Hund so einige Dinge, die sie gerne machen würde. Und das muss ich, weil ich weder möchte, dass sie z.B. jagt oder dass sie laut pöbelnd den Nachbar vertreibt, weil er auf einen Kaffee vorbei kommt.
Natürlich hat sie sich an meine strengen Raubtierregeln zu halten. Ist das bei dir und deinen Hunden anders?

Und ich finde es ziemlich wichtig, dass ich ALLES mit meinem Hund machen kann. Weil im Zweifelsfall geht es ihr besser dann. Wenn ich z.B. nicht möchte, dass sie den Giftköder frisst. Oder dass sie mir erlaubt, ihren Fuss anzufassen weil da ne Scherbe drinsteckt.