Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Die drei Musher die ich kenne, ebenso wie die HSH Halter die ihre Hunde wirklich für die Herde haben, sagen alle, dass Gehorsam vorhanden sein muss und die Arbeit auf Kooperation aufbaut.
    Beim Jagd Podenco hat es Chris ja schon weiter vorne aufgeführt.

    So kenn ich das ehrlich gesagt auch. Hundeplatz hin oder her (das ist ja bloß Spielerei), aber wenn ich wirklich mit den Hunden ernsthaft arbeiten will muss ich mich auf sie verlassen können (ebenso wie sie auf mich). Wie soll das sonst funktionieren wenn ich ständig sagen: Och hat er halt jetzt gerade keinen Bock..dann lassen wirs eben...ähm...wird irgendwann wohl schwierig dann

  • Aber auch der Musher wird seinen Husky auf der Koppel nicht freilaufen lassen KÖNNEN?

  • Ich denke, hier werden einige Sachen durcheinenader geworfen bzw. nicht genau genug definiert:

    Schlittenhunde müssen auc für "ihre" Aufgabe sehr wohl erzogen sein - keinMusher würde sich "unerzogene Tölen" vor das Gefährt spannen.
    Hundeplatz ist für mich keine "Erziehung" - es ist Training, es ist Sport. Aber wer kennt nicht die Hunde, die aufm Platz wie ne 1 funktionieren und draußen die totalen "Arschkrampen" sind?


    Ich habe heir auch 2 recht unterschiedliche Exemplare sitzen:
    Hoover, griechische Sturheit - Lolek, "sag mir was ich tun soll, ich mach´s"

    Hoover hinterfragt auch den Sinn von allem. Aber dennoch ist sie an mir orientiert, richtet sich nach mir (im Großen und Ganzen). Wenn ich ihr rufe, reagiert sie - manchmal nur mit einem Ohrenwackeln, aber sie reagiert. Das heißt nicht, dass sie immer kommt. Geschweige denn, das sie "sofort" kommt. Jagdtrieb ist an ihr vorbeigegangen (bzw. ihr Bequemlichkeit ist größer), deshalb darf sie trotzdem sehr viel frei laufen.
    Statt Rückruf ist es für sie zB einfach auf "Geh weiter" an Leuten auf einer Picknickdecke vorbeizugehen und diese schmachtend anzuschauen. Also, ruf ich sie nicht zurück, sondern schick sie weiter. Lolek rufe ich zurück.


    Von daher müssen bei der Frage, ist ein Hund unerzogen oder nicht, mehrer Faktoren angeschaut werden. (das soll jetzt keine Abstufung sein)

    Erwartungen des Hundehaltenden:
    Soll mein Hund auf ein leises Kommando innerhalb von ne Millisekunde ins Platz fallen und ne geile UO laufen oder reicht es, wenn der Hund keine Menschen, Tier etc. belästigt?
    Wie viel Zeit will und kann in Hundesport investiert werden?

    Umfeld:
    Eher städtisch oder ländlich?
    Viele Hunde - wenig Hunde?
    Viel Platz - wenig Platz?

    Charakter/Verhalten der Hunderasse:
    Ganz klar gibt es Unterschiede! Und wenn jemand viel Hundesport machen will, die Geduld hat, in kleinfitzel-Schritten Übungen zu trainieren, wird mit einem sturen, nicht an der ZUsammenarbeit interessierten Hund sicherlich nicht glücklich werden.
    Jemand anderes wiederum, der einfach gemütlich seinen Hund immer dabei haben will, wird mit einem hochspezialisierten Arbeitshund nicht glücklich werden.

    AUfgabe des Hundes:
    Hat der Hund eine Aufgabe oder ist er einfach "Freizeitpartner"?


    Ich denke, niemand will aus einem Husky einen Schäferhund machen. Genausowenig wie man aus einem Schäferhund einen Husky machen möchte. Wer das eine sucht. wird mit dem anderen nie wirklich glücklich werden.
    AAAAABER: egal von welckem "Hundetyp" - ich möchte ein Team werden. Und das sollte auch nach außen bermerkbar sein.
    (und das hat mir bei dem Podenco gefehlt - ob das so war, dem Schnitt geschuldet oder ich einfach nicht gesehen habe. sei mal dahin gestellt).


    Ich liebe Hunde, die eigenständig sind, die selber denken, die stur sind (gut den meist damit verbundenen Jagdtrieb mag ich nicht).
    Ich liebe Hunde, mit denen man fröhlich pfeifend durch die Pampa schlendern kann (oder auch nicht, weil es gerade regnet), die mitgehen... ohne das ich sie ständig auslasten muss oder für sie mitdenken muss.
    Will-to.pleas wird mAn eh überbewertet. :pfeif:

    Und denndoch wird die nächsten Jahre da keiner mehr einziehen. Ich will meine Hunde weriterhin in der pädagogischen Arbeit einsetzen. Da ist ein Hund, der gerne mit Menschen arbeitet einfach besser geeignet.
    Also wird meine nächste Rassewahl danach anstehen.

  • Ich war langjährige Musherin, erst im Sport, dann nicht mehr und habe ein ganz ursprüngliches Leben gelebt, das weißt du ja auch eigentlich, nicht?
    Ich denke, ich habe da ein bisschen mehr Erfahrung als du und genau deshalb weiß ich, was meine Nordischen können und was nicht und wann die Leine besser mal dran bleibt.
    Bitte erzähl mir nix - wie lange hältst du schon Nordische? Ach ja, 0,00 Jahre!

    Egal, welcher Musher dir erzählt, daß er über Gehorsamkeit geht... er erzählt dir Mist (oder hat Alaskan Huskys/Hounds - oder er ist ein Arschloch und hält die Hunde im Zwinger, behandelt sie mies und das größte Geschenk ist dannd ie "Arbeit mit dem Menschen").
    Drei Musher sind nichts, nichts, nichts. Rede mit hunderten, wie ich. Ist mir egal, ob das unsympathisch rüberkommt, ich rede jetzt nämlich Tacheles!

    Man bekommt Gehorsamkeit nur über Motivation hin, weil diese zur Kooperation führt. Die Reihenfolge ist: Motivation - Kooperation - Gehorsam. Und nicht andersherum!
    Ein Sportmusher kann sich vielleicht das Brechen der Hunde leisten, spätestens dann, wenn dein Lebensunterhalt davon abhängt, ist das nicht mehr so! Da würden dem die verklärten Hardlineraugen rausfallen!
    Da müssen die Hunde gewillt sein, dir zu folgen, damit du dich auf sie verlassen kannst und da geht es um keinen Kinkerlitzchenauslauf, sondern um das, worauf sie seit Jahrhunderten selektiert wurden (und hier wären wir wieder bei meinem Vergleich).
    Und dennoch halte ich meine Schlittenhunde mittlerweile ganz ohne Schlitten und ZHS. Brauchen sie nicht, weil sie sich ihren Lebensunterhalt nicht verdienen müssen, sondern nur noch "Hobby" sind.
    Warum genau "arbeiten" deine Hunde nochmal?

    Ja, ich bin stolz darauf, daß sie sich von mir nicht alles vorkauen lassen, so wie du stolz bist, daß deine alles machen, was du befiehlst.


    Der Windhund in der Folge hatte einfach keine Motivation, er hat keine Zusammenarbeit gelernt. Er hat nicht verstanden, was ihm das bringen soll. Sowas ist doch nicht unerzogen, er hat ja nichts Unerzogenes gemacht?

  • Die bek(n)ackte Mittelkralle immer, die dann bedient wird. Der Hund findet es einfach sinnlos sowas zu machen, das ist klug! KLUG!Toller Hund!

    Man muss echt schon kein Selbstbewusstsein haben, wenn man sich von einem Hund blamiert fühlt, weil er sich bei einem sinnlosen Sport verweigert.

    Das hat doch nichts mit klug zu tun. Der Hund hat einfach keinerlei Ahnung was da gerade von ihm verlangt wird. Auch ein Border Collie wird Dir keinen Spaß am Agility haben und ein ähnliches Bild abliefern, wenn Du versuchst ihn am Leckerchen durch den Parcour zu ziehen ^^
    Vor dem hinteren Tunnel hat der schlicht Angst viel viiiiiiiieeeeel zu niedrig.

    Es scheint mir oft so, dass die Leute die als schwer erziehbar geltende Rassen halten stolz darauf sind, dass der Hund nicht auf sie hört, weil das macht die Tiere ja "klug", und die haben dann ihren "eigenen Kopf".

  • Ich finde es schon merkwürdig, dass hier so ganz anders argumentiert wird, als bei Fragestellungen VOR dem Kauf.

    Bei vor dem Kauf Fragen sind Rassebeschreibungen und die zu erwartenden Eigenschaften ganz wichtig.

    Hier drängt sich der Eindruck auf, dass "Begnadete Hundeführer" aus JEDEM Hund einen Superhund machen können.
    Das finde ich ein wenig überheblich.

    Ich habe hier ein Buch vom Kosmos Verlag, da steht bspw. über den Husky " Ein Husky gehorcht selten zuverlässig..." beim Malinois und DSH dagegen steht was von "arbeitsfreudig" und "für vielerlei Ausbildung geeignet".

    Wenn das alles so egal wäre, und alle auf gleiche Art und Weise im Gehorsam stehen könnten, wäre im Prinzip eine Rasseauswahl hinsichtlich gewünschter oder unerwünschter Rasseeigenschaften hinfällig.

  • Aber auch der Musher wird seinen Husky auf der Koppel nicht freilaufen lassen KÖNNEN?


    Ob er kann oder nicht doch irrelevant, die Hunde haben da nichts verloren.
    Aber er kann mit seinen Hunden an der Koppel vorbeifahren, ohne dass sie samt Trainingswagen durch den Elektrozaun brechen und darauf kommt es an.

  • Ob er kann oder nicht doch irrelevant, die Hunde haben da nichts verloren.
    Aber er kann mit seinen Hunden an der Koppel vorbeifahren, ohne dass sie samt Trainingswagen durch den Elektrozaun brechen und darauf kommt es an.

    Genau. Der Rasse entsprechend kann er vorbeifahren, aber nicht anleinen.
    Und das war mit Don Pepino doch auch möglich? Der hat keiner Fliege was zu leide getan.

  • Der Windhund in der Folge hatte einfach keine Motivation, er hat keine Zusammenarbeit gelernt. Er hat nicht verstanden, was ihm das bringen soll. Sowas ist doch nicht unerzogen, er hat ja nichts Unerzogenes gemacht?


    Ich gebs auf...
    Mir ist relativ egal was du wo und wann gemacht hast, das einzige was immer hängen bleibt ist deine überhebliche Art, wir sind doch eh nur alle Trottel für dich, die deine erhabene Sicht der dinge und dein überragendes Wissen nie erreichen werden und uns deshalb mit - wie hast du es genannt - "Kuschhunden" umgeben.
    Streichel ruhig weiter dein Ego und rede dir ein, wie toll und überlegen du bist, ist anscheinend ein Charakterzug den viele Nordierhalter hier im Forum gebraucht haben (ich erinnere mich da nur an die entfernten damen mit den Akitas...)

    Was ist Erziehung, wenn nicht lernen, wie man zusammen lebt und zusammen arbeitet? Und das fehlte hier vollkommen, aber das siehst du von deinem hohen Ross wohl nicht.
    Klopf dir selber noch ein bisschen auf die Schulter, mit dir diskutieren macht ja eh keinen Sinn an dieser Stelle.

  • So kenn ich das ehrlich gesagt auch. Hundeplatz hin oder her (das ist ja bloß Spielerei), aber wenn ich wirklich mit den Hunden ernsthaft arbeiten will muss ich mich auf sie verlassen können (ebenso wie sie auf mich). Wie soll das sonst funktionieren wenn ich ständig sagen: Och hat er halt jetzt gerade keinen Bock..dann lassen wirs eben...ähm...wird irgendwann wohl schwierig dann

    Wenn die Laien reden, sorry!

    Die Hunde von Mushern bekommen in der Regel keinen Freilauf, zumindest nicht so, wie ihr euch das vorstellt.
    Die werden eingespannt und sollen im Gespann laufen. Dazu muss man die Erfahrung und das Wissen haben, wer welche Position im Gespann einnimmt. Nicht so ein bisschen LaienZHS. Man motiviert die Hunde, darüber kooperieren sie und macht sie gehorsam. Wenn man gut ist. Manch einer zwingt sie rein, in der Gruppe läuft es sich dann schon.
    "Seltsamerweise" reißen die auch nicht aus, wenn sie ein Häschen sehen, weil sie es gar nicht wirklich wahrnehmen. ;)
    Die Laufen, achten auf die Führung. Das ist was anderes als nen Stadthusky im Wald den Freilauf beizubringen. Man hat die Tierchen ja damals nicht umsonst von der Schlitten gespannt als Lastenzieher, weil man sie eben nicht so gehorsam gekriegt hat.

    Außerhalb des Gespanns kanns ganz anders aussehen. Da viele Sportmsher aber kein normales Alltagsleben mit ihren Sportgeräten... ich meine Hunde... leben, labern sie halt von Gehorsam, würden aber alt auf der Hundewiese aussehen.
    Die meisten Musherhunde, die man so in einen Alltag wie hier entlassen würde, würden keine Sekunde auf ihren Menschen besser hören, als so manch "unerzogener Stadtköter". Brief und Siegel geb ich dir da drauf!

    Warum wollt ihr zwei mir eigentlich was von Schlittenhunden erzählen? Ich erzähl euch doch auch nichts über euren Hundesport?

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