Kameraauswahl, Tipps zum Fotografieren - Teil IV

  • Also die Salukis waren auch unmotiviert (alt, krank, keine Lust... der helle mit dem nicht so breiten Halsband ist eine Woche später gestorben), Salukis halt.


    Stillhaltbilder: Abstand und abwarten.


    Am "schädlichsten" finde ich bei so Hunden, wenn man was erwartet. Da wird gequietscht, gepfiffen, gerufen, geworfen, gewunken, gewedelt... Damit der Hund guckt. Ich setz mich dann gerne hin und mache... nix... Und die Besitzer machen auch einfach nix, die können von mir aus auch irgendwo sitzen.

    10-15 m Leine kann man ggf auch einfach wo anbinden und sich mit ausreichend Abstand dazu hinsetzen und was anderes machen, bis die Situation sich etwas beruhigt hat.


    Und dann kann man zB einen Squeaker (ohne Plüschtier drumrum, nur der Quietscher) aus der Tasche ziehen, einmal damit quieken und es dann weg werfen sodass das Gebüsch raschelt... Ich kenne KEINEN Hund, der da nicht wenigstens ne Sekunde drauf reagiert.


    Wichtig ist, selbst ruhig und entspannt und ohne Erwartung zu bleiben.

  • Ja, ich war halt echt auch selber überfordert, weil halt konkrete Bilder gewünscht waren, die es so eben nicht gegeben hat (was die Besitzer wengier stört als mich |)). Und die Hunde waren halt leider auch total konträr, einer ein Stresskeks, der sich auch ohne Ansprache immer mehr hochgespult hat und der andere eben Modell "Ich pick an Frauchens Bein, egal ob neben mir die Welt untergeht"

    Aber lustig, jetzt wo ich drüber nachdenk, war vermutlich eher ich und meine Erwartungen das Problem, weil unsere Tierheimkatzis und Kleintiere fotographier ich ja auch ohne konkretes Posing und was auch immer und find die Fotos gut bzw. kommen sie auch gut an :headbash:

  • Irgendwann gehen auch die klebrigsten Klebehunde weg, und wenn nicht, stellt Frauchen sich wo drauf oder bindet den Hund an ner langen Leine (gerne 5 m und mehr) an und geht ein kleines Stück weg (ca 0,5 - 1 m) und bietet evtl dem Hund nen Keks fürs Sitzen an.

    Solche Hunde können die Leute gut mit sich selbst belohnen, indem sie dann hingehen und streicheln, wenns ruhig bleibt.


    Ärger Dich nicht, wenn Du Motive, die sich die Leute wünschen, nicht hinbekommst, weils am Model scheitert. Ich hätte so gerne Bilder von Lyra, wie sie von einem Steg ins Wasser springt. Kann sie nicht, macht sie nicht, sie hasst Wasser. Da kann ich mich auf den Kopf stellen und es mir bei jeder Sternschnuppe wünschen und den/die beste*n FotografIn Europas buchen: wenns der Hund nicht kann oder will, dann gibts das eben nicht. Punkt.

    Dann muss man sich mit Kompromissen (Hund steht auf Steg, Hund steht vor dem Wasser) zufrieden geben, und das liegt nicht am Fotografen.

  • Ich mache nichts gewerblich, habe aber damals auch oft tierheimhunde fotografiert auf ihren pflegestellen zum vermitteln, viele davon waren sehr ängstlich und schüchtern.


    Ich habe mir viel Zeit genommen und einfach aus den sich gebenden Situationen heraus fotografiert.also komplett ohne "der soll jetzt da beim busch sitzen und gucken", sondern einfach den Hund in Ruhe beobachten mit der Kamera und ihn so einfangen wie er ist, mit Geduld entstehen so richtig tolle Fotos.


    Aber die konnten nie abgeleint werden und hatten meist sicherheitsgeschirre an, das musste man dann retuschieren

  • Falls die Besitzer einen (eingezäunten) Garten haben, der halbwegs Hintergrund durch Büsche o.ä. bietet, kann man es auch dort zunächst probieren. Also zB anfangs im Garten ein paar Fotos machen, dann zu einer anderen Location fahren. Häufig sind stressanfällige Hibbel-Hunde im eigenen Revier ja doch etwas ruhiger und weniger aufgeregt. Ich habe zum Beispiel auch mal Hunde, die nicht freilaufen konnten und bei denen man auch nicht einfach absetzen und weggehen konnte, auf dem Hundeplatz fotografiert. Die Situation kannten sie, der war eingezäunt, sodass die Leine abgemacht werden konnte und dort hörten die beiden auch besser als in der Natur. Die Situation war für alle entspannter so. Klar, es war kein super spektakulärer Hintergrund - überwiegend halt Wiese, angrenzend aber durch einen Wald und Bäume immerhin etwas Kontrast, aber die Hunde wirkten so auf den Fotos nicht überdreht oder gestresst. Der Garten von denen war leider zu klein bzw. stand überall Kinderzeug (Klettergerüst, Trampolin etc.) oder das Haus oder Garage wären im Hintergrund gewesen.

    Es hilft also manchmal, wenn man die Besitzer mal fragt, ob sie einen Garten haben oder zB jede Woche 3x bei den Eltern/Nachbarn/Geschwistern/... im Garten sind, sodass der Garten dann zumindest für ein paar entspannte Portraits herhalten kann. Je nach Jahreszeit bieten sich ja auch im Garten Motive - vor allem für Portraits von kleineren Hunden.

  • Habs vorher auf Insta bewundert - weltklasse Foto Jana, wirklich!


    Wir haben die letzten Magnolienreste genutzt, die sind leider abgefroren..


    Zwecks Hunde die nix können aber die Besitzer sich viel erwarten:

    Kekse irgendwo "in die Location" reinwerfen und schnell sein hilft auch oft. Die Hunde die so untrainiert sind, sind auch meistens nicht grad die üblen Raketen sondern stehen dann teilweise mal herum und tun "nix". Da kann man dann das ein oder andere Bild einfangen.

    Und die meisten merken dann eh selbst, dass gewisse Wunschmotive ohne Training halt nicht funktionieren.


    Wenn man schon gewerblich macht hilfts by the way, teuer genug zu sein, um nicht von irgendwelchen Leuten gebucht zu werden sondern dann eher die buchen, die sich schon mehr Gedanken darüber machen.

  • Erstmal 'Hello again' Sarah!:applaus:

  • Wenn man schon gewerblich macht hilfts by the way, teuer genug zu sein, um nicht von irgendwelchen Leuten gebucht zu werden sondern dann eher die buchen, die sich schon mehr Gedanken darüber machen.

    Leider kann ich Dir aus meiner Erfahrung sagen - die Rechnung geht nicht auf xD Jetzt bin ich zwar nicht die teuerste, aber ich hab viele Kunden, die sehr viel Geld haben - und auch investieren wollen - was aber nicht zwangsläufig zu einer gesteigerten Motivation führt |) Schön wär's:hurra:


    Mein Tipp - wenn auch sehr simpel: Tierstimmenapp. Läuft. Fast. Immer. Selbst mit Besitzern:hundeleine04:, die sich schwer tun.

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