Hund hat Angst vor meinem Freund

  • Hallo!


    Ich habe mich nun hier extra angemeldet um eventuell Hilfe zu finden.
    Bin mir auch sicher dass ich einige böse Antworten erhalten werde, aber damit muss ich wohl umgehen können :verzweifelt:


    Ich habe eine fast 5 jährige Jack Russell Hündin, sie ist ein ganz lieber Hund, bellt nicht, knurrt nicht, liebt alle Menschen, alle Hunde, alle Pferde, alle Katzen, einfach alles und jeden :lol:
    Sie hatte von kleinauf nur eine "Unart", sie hat aus Freude und Angst immer Pipi gemacht.
    Wenn man heimgekommen ist, wusste sie nicht wohin mit ihrer ganzen Liebe und hat einfach alles vollgeludlt.
    Bei Angst das gleiche, sie hatte irgendwie von klein auf Angst, oder Respekt vor großen "männlichen" Männern, wenn ihr wisst was ich meine.
    Sehr unterwürfiges Verhalten, zwar auch neugierig wenn sie gemerkt hat dass der Mann ihr wirklich nichts böses will, aber ängstlich, Wenn sie sich dann irgendwann zu diesem Mann hingetraut hat, hat sie auch ein riesen Lackerl gemacht.
    Das war zwar ein bisschen anstrengend (draußen zwar egal, aber sie hat ja auch die ganze Wohnung vollgepinkelt), aber wir haben dann gelernt gut damit umzugehen.
    Die Begrüßungen fallen ruhiger aus, bzw wird der Hund erstmal ignoriert, bis sie sich beruhigt hat.
    So haben meine Mutter (mit der ich damals noch zusammen gewohnt habe) und ich, das für uns gut in den Griff bekommen.


    Dann bin ich vor ca 3 Jahren mit meinem Freund zusammen gekommen.
    Und da hat das ganze Drama angefangen. Mein Freund ist genau einer dieser Männer (optisch), vor denen sie Angst hat. Groß, breite Schultern, dunkle Haare, tiefe Stimme.
    Sie war ihm gegenüber in bestimmten Situationen immer sehr unterwürfig, aber auf der anderen Seite ist sie auch richtig "verliebt" in ihn. Sie will nur bei ihm sitzen, rastet völlig aus wenn er heim kommt weil sie sich so freut, hat bei ihm wieder angefangen Pipi zu machen, und und und.
    Und irgendwann ist es passiert, Hund sitzt im Schlafzimmer, mein Freund liegt in der Badewanne.
    Er geht nur mit Unterhose ins Badezimmer, Hund flippt wieder aus, macht 10000 kleiner Lackerl im ganzen Raum verteilt und er hat geschimpft mit ihr, und sie wohl ein bisschen geschüttelt. Sie hat ihn gezwickt (was mich völlig schockiert hat, sie muss solche Angst vor ihm gehabt haben, weil ich habe sie noch nie "angstschnappen" oder ähnliches gesehen).
    Seit dem Tag an, hat sie jedesmal Angst vor ihm, wenn er nur eine Unterhose trägt, und ludlt alles voll.
    Er ist wirklich nur lieb zu ihr, wir versuchen dass immer ich die Strenge bin, falls sie irgendwas angestellt hat.
    Bei ihm reicht teilweise ein lauter gesagtes "Platz!" und sie wird total unterwürfig und pinkelt.
    Wir sind verzweifelt, ich habe noch immer das Gefühl dass sie ihn total liebt, es gibt viele Momente in denen sie einfach nur offenes freudiges verhalten ihm gegebüber zeigt, dann gibt es aber Momente in denen sie nur eingeschüchtert und unterwürfig ist. Vorallem wenn er heim kommt wenn wir bereits schlafen, "robbt" sie auf ihn zu und hinterlässt einfach eine Pipispur :tropf:
    Könnt ihr mir helfen ? Mir irgendwelche Tipps geben ? Ich wäre euch sehr sehr dankbar.
    Liebe Grüße und vielen Dank!!

  • Das mit dem pinkeln könnte auch eine Blasenschwäche sein. Habt ihr die kleine mal darauf untersuchen lassen?
    Die Angst vor deinem Freund könnte eine Art von Schock sein. Ein erwachsener Hund fast schütteln anders auf wie ein Welpe.
    Mit viel Geduld und Ruhe kann man das aber auch wieder "rückgängig" machen. Was aber bei Erwachsenen Hunden viel zeit braucht. Wenn der Hund wirklich Angst hat muss er lernen das von deinem Freund keine Bedrohung ausgeht aber auch das er ein führendes "Rudeltier " ist

  • Zitat

    Wie reagiert ihr darauf?


    lg



    Naja ich muss gestehen, dass ich ihn bitte einfach nichts strenges zum Hund zu sagen. Auch wenns blöd klingt, wir versuchen dass er einfach nur "lieb" zu ihr ist. Spielen, streicheln, kuscheln und Keksi füttern.
    Sobald es um irgendwelche Erziehungsmaßnahmen geht versuche alles ich zu machen, sie reagiert auf meine Worte, auch wenn sie mal strenger sind, ganz entspannt, und folgt.
    Er kann fast nur mit "Babystimme" zu ihr sagen, dass sie doch bitte "Platzi" gehen soll, damit sie sich nicht gleich unglaublich eingeschüchtert fühlt..

  • Ach die arme, kleine Maus. Wieviel Angst muss sie wohl haben?


    Aber das, was DirkB sagt, könnte echt eine Möglichkeit sein - vielleicht ist es ja ein körperliches Problem?


    Ansonsten fallen mir nur noch die Hundewindeln ein, die man ihnen anzieht, wenn sie läufig sind - jedesmal in der Wohnung eine anziehen?

  • Zitat

    Das mit dem pinkeln könnte auch eine Blasenschwäche sein. Habt ihr die kleine mal darauf untersuchen lassen?
    Die Angst vor deinem Freund könnte eine Art von Schock sein. Ein erwachsener Hund fast schütteln anders auf wie ein Welpe.
    Mit viel Geduld und Ruhe kann man das aber auch wieder "rückgängig" machen. Was aber bei Erwachsenen Hunden viel zeit braucht. Wenn der Hund wirklich Angst hat muss er lernen das von deinem Freund keine Bedrohung ausgeht aber auch das er ein führendes "Rudeltier " ist



    Danke für die Antwort :)
    Ja als sie noch jünger war, waren meine Mama und ich mit ihr beim Tierarzt, da wir dieses ständige pinkeln von früheren Hunden nicht kannten.
    Sie wurde damals untersucht und gesundheitlich ist alles OK, Tierarzt meinte dass gerade (Terrier)Weibchen in dem Alter oft sehr sensibel sind, und ihre Emotionen nicht in Kontrolle haben, dass sich das aber sicher legen würde.
    Das stimmt ja auch, ich kann mittlerweile heimkommen und sie freudig begrüßen, bei mir kommt kein tropferl. Nur bei ihm entwickelt sie sich zurück zu diesem entweder vor Freude platzendem Hund, oder eben zum komplett unterwürfigen Häufchen Elend :tropf: :fear:
    ich weiß schon nicht mehr was er noch machen könnte, wir versuchen schon dass nur ich den konsequenten Erziehungspart übernehme, und er einfach alles macht was Spaß, Futter, und Kuscheln betrifft.. Aber irgendwas machen wir wohl noch immer falsch..

  • Zitat

    Ach die arme, kleine Maus. Wieviel Angst muss sie wohl haben?


    Aber das, was DirkB sagt, könnte echt eine Möglichkeit sein - vielleicht ist es ja ein körperliches Problem?


    Ansonsten fallen mir nur noch die Hundewindeln ein, die man ihnen anzieht, wenn sie läufig sind - jedesmal in der Wohnung eine anziehen?


    Ja sie ist wiklich arm, finde das auch so traurig, weil sie ihn ja eigentlich so gern hat.
    Manchmal glaub ich sogar, lieber als mich :lol: :headbash:
    Aber plötlzlich entwickelt sie sich wieder zu dem armen kleinen Scheisserchen, und hat einfach nur Angst :verzweifelt:


    Ja das hab ich auch schon überlegt, aber irgendwie find ich sie auch arm, weil sie kann ja nichts für ihre Angst, und ich glaube nicht dass dieser Gummibund um den Bauch angenehm ist, auf Dauer..

  • Dass das Schütteln nicht okay war weißt du inzwischen bestimmt. Auch Hundemütter schütteln ihre Babys nicht. Hunde schütteln ihre Beute um ihr das Genick zu brechen und sie damit bewegungsunfähig zu machen.


    Ich würde die Hündin eine Zeitlang nur noch von deinem Freund füttern lassen und zwar ausschließlich aus der Hand. Ich habe auch einen Jack Russel und kenne diese „Pipi Problem“ von keiner Terrier-Hündin und ich bin in mehreren FB-Gruppen für Jackys.


    Dein Freund sollte sich beim Füttern auf den Boden setzen damit er nicht groß und bedrohlich wirkt. Die Stimme sollte er nicht übermäßig verstellen damit die Hündin nicht mal total von seiner „normalen“ Stimme überrascht wird. Eine ruhige Wortwahl ohne groß hörbare Emotionen sollte reichen.


    Auch beim Begrüßen ist es sinnvoll wenn dein Freund sich hinhockt und wartet bis die Hündin sich ein bisschen beruhigt hat.


    Und ich würde das Selbstbewusstsein der Hündin aufbauen durch Erfolgserlebnisse, z.B. Fressi verstecken und die Hündin danach suchen lassen.



  • Danke dir für deine Antwort!
    Ja das ist mir definitiv klar, das hätte nie passieren dürfen..
    Danke für den Tipp mit dem füttern, das ist sicher eine Gute Idee!
    Und das mit dem Selbstbewusstsein aufbauen auch, sie ist nämlich kein typischer Terrier, wenn ich das mal so sagen darf.
    ich bin Reiterin und wir haben einige JRT am Stall, sobald sie mit ihrem kleinen Rudel den Hof unsicher macht, ist es auch kein Problem fremde Männer zu begrüßen, aber sobald wir allein daheim sind, und z.B ein neuer, für sie fremder, Postpote vor der Tür steht, hat sie auch ein bisschen Angst, und wird unterwürfig..

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