Beschwichtigungsgepinkel nervt! Was tun?

  • Hallo guten Tag,


    wir haben seit gut einer Woche eine 6 Monate alte Sheltie Hündin bei uns.
    Diese stammt aus privater Hand und wurde überwiegend draussen gehalten. Das Kind der Vorbesitzerin habe eine Allergie entwickelt und da man den Hund dann nicht im Haus haben wollte aber auch nicht abgeben, wurde sie mit einer Hütte in Garten verbannt.
    Sie ist Junghundtypisch unerschrocken aber vorsichtig, Sitz und Platz klappt teilweise. Sie kennt Kinder und ist so eine ganz Liebe.
    Es gab vom ersten Tag an kein Problem mit Stubenreinheit, da sie ihr geschäft 3 x am Tag draussen erledigt beim Spazieren.
    NUn gibt es aber eine Sache die mich echt gallig macht! Und zwar dieses ewige rumgepisse (kein hinpinkeln im SInne von ich muss mal sondern son Spritzer)
    Da hier diverse User scharf angegangen wurden in ihren Threads, dass sie dem "neuen" Hundi zuviel zumuten in den ersten Tagen haben wir sie quasi überwiegend ignoriert, damit sie erstmal schauen kann, wer wir sind und wie es bei uns zugeht.
    Die ersten 2-3 Tage bin ich alle 2 Std raus damit wir einen Rhytmus fürs Pipi finden. Füttern tun wir morgens und Abends und das klappt gut.
    Schalfen tut sie im Wohnzimmer in ihrem Bettchen (scheinbar auf eigenen Wunsch, da sie abends wenn alles ausgemacht wird keien Anstalten macht ins Schlafzimmer mitzugehen)
    Klappt auch wunderbar.
    Problem ist aber, morgens freut sie sich, ignoriert man sie passiert nix, beachtet man sie oder streichelt sie sogar in Hockposition wird sie undicht!
    Ruft man sie, pieselt sie, schicke ich sie aus der Küche pieselt sie beim gehen, schick ich sie in ihr Bett pisst sie, quasi bei jeder Form der AUfmerksamkeit.
    Niemand hat ihr was getan von uns. Aber man hat ja keinen Hund um ihn nahezu immer zu ignorieren, damit der nicht rumpisst!
    Im übrigen scheint sie auch Pipi "aufzuheben" damit sie rumspritzen kann NACHDEM Gassi Pipi.
    Sprich sie entleert die Blase nicht vollständig.
    Einen Urintest mit Ultraschall, Impfung und Chip habe ich bereits letzten Freitag veranlasst um ihr nicht unrecht zu tun und medizinisches auszuschliesssen.
    Sie ist also völlig gesund.
    Wenn die Kinder spielen, versucht sie mit zu spielen und läasst sich auch streicheln und hüft und ist ganz ausgelassen, wenn sie übertreibt (Haare schnappen bei der grossen Tochter) und man bzw ich sie "vorsichtig korrigiere" ich sage dann "Mali nein!" nicht laut und auch nicht scharf aber schon so das sie weiss das war jetzt doof und schwupp wird n Spritzer Pisse abgegeben.
    Bis jetzt hab ich es immer kommentarlos entfernt und aufgewischt. Aber ständig nasse Socken und irgendwo wieder n Spritzer Pisse macht mich langsam echt sauer!
    Meine Frage also WARUM tut sie das dauernd. Ja sie will uns nicht ärgern das ist klar!
    Aber trotzdem meint sie ja wohl ständig alle beschwichtigen zu wollen. Aber wg was?! und gi9bt sich das irgendwann?


    Bitte um Ratschläge
    Gruß udn danke
    Mia

  • Liebe Mia,


    erst mal herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs!


    Ihr habt da ein junges Hundemädchen, das zunächst (und in einer wichtigen Phase) nicht wirklich optimal gehalten wurde. Dieses Pipi kann aus Unsicherheit/Angst sein (aus der Küche geschickt werden, "Mali nein") oder aus Freude.


    Mein Finchen hat das auch gemacht, sie kam mit 4,5 Monaten zu mir und hat das zwar nicht bei jeder Ansprache gemacht, aber bei Angst und extremer Freude konnte sie es in dem Moment einfach nicht halten. So mit 8, 9 Monaten war das dann vorbei.


    Mali wird das bald schon können. Betrachte sie wie einen Welpen, da würde sicher auch der ein oder andere "Pipi-Unfall" passieren. Nicht aufregen, nicht drüber ärgern, sie macht das nicht absichtlich wie du selber schon gemerkt hast. Das wird mit den nächsten Wochen sicher besser!

  • Ich denke auch, das wird sich in der nächsten Zeit geben. Wenn sie erst einmal richtig bei euch angekommen ist und sie sich zu Hause fühlt. Von Beschwichtigungspinkeln hab ich noch nichts gehört, sie ist wahrscheinlich nur total aufreget und weiß einfach noch nicht wie sie sich richtig verhalten soll. Ich würde sie auch nicht unbedingt ignorieren sondern eher integrieren, also überall mit einbinden (selbstverständlich trotzdem Ruhephasen einhalten )


    Ich wünsche Euch noch viel Spaß mit eurem Hundekind... genießt die Zeit, sie ist so schnell vorbei.

  • ich hatte das probem bei meiner colliemixhündin aus rumänien auch. ich kann gut verstehen, dass dich das nervt. bei uns hat es ein gutes jahr gedauert, bis sie wirklich zuverlässig "dicht" ist, wenn ich ihr verhalten abbreche oder wenn sie sich vor etwas fürchtet. gut, letzteres war eher am anfang das thema. sie kannte ja nichts und hatte vor allem panik.


    ich habe darauf geachtet, dass ich mich vorhersehbar für sie verhalten habe, sie nicht körpersprachlich bedrängt habe (z. b. nicht in die augen starren, mich nicht über sie beugen etc.) und management betrieben (z. b. staub gesaugt, wenn sie draußen war). in diesen fällen habe ich das ganz gut in den griff bekommen.


    madame hat aber meine beiden bereits vorhandenen hunden öfters attackiert und war da gar nicht zimperlich bei. hier hat es lange gedauert, bis wir beide einen modus gefunden hatten, wo sie das verhalten abbricht, ohne zu beschwichtigen und damit zu pieseln. sie hat einerseits auf druck unglaublich sensibel reagiert, andererseits aber partout die hunde attackieren wollen. irgendwann hat sie dann verstanden, dass ein nein kein weltuntergang ist und keine prügel drohen.


    ich vermute, dein hund kennt nichts bzw. ist gerade auch in einer unsicherheitsphase. ich würde gerade bei den sachen, bei denen es nicht um abbruch von verhalten geht, sehr auf stimmlage (hoch), lautstärke (leise) und körpersprache (in die hocke gehen, nicht angucken, nicht über sie beugen) achten. sie ist ja noch recht neu bei euch und kann euch nicht einschätzen. ich vermute mal, dass die kommandos auch nicht wirklich sitzen und sie einfach ein zusammenleben mit menschen nicht kennt, wenn sie draußen gehalten wurde. ignorien morgens ist ok, mancht man ja auch bei der begrüßung, wenn hunde so hochdrehen.


    in ein paar wochen und monaten sieht die welt schon wieder besser aus, kopf hoch!

  • Naja, du hast den wichtigsten Tipp schon selbst gelesen- Zeit geben. Eine Woche ist rein gar nichts. Das kann Monate dauern.


    Für einen jungen Hund ist die Welt drinnen jetzt sooo aufregend. Sie war doch nur draußen. Evtl. ist sie den häufigen Kontakt nicht gewöhnt und wie mit ihre umgegangen worden ist wisst ihr auch nicht. Sie muss Vertrauen fassen, nicht nur zu euch, sondern auch zu ihrer Umgebung. Außerdem weiß man nicht inwiefern sie die Stubenreinheit wirklich gelernt/verinnerlicht hat.


    Kauf dir noch ein paar Putzlappen und Socken und versuche nicht genervt zu sein.

  • Zitat

    Ruft man sie, pieselt sie, schicke ich sie aus der Küche pieselt sie beim gehen, schick ich sie in ihr Bett pisst sie, quasi bei jeder Form der AUfmerksamkeit.
    Niemand hat ihr was getan von uns. Aber man hat ja keinen Hund um ihn nahezu immer zu ignorieren, damit der nicht rumpisst!
    Mia


    :lachtot:
    Nicht böse sein, aber das Kopfkino wie so ein Hundemädel beim aus der Küche gehen pieselt....
    Um auch was Konstruktives zu sagen: noch ist sie offensichtlich sehr aufgeregt, wenn sie Aufmerksamkeit bekommt - das lässt bestimmt nach.
    Mit 6 Monaten sind viele Hunde noch nicht mal sauber. Vielleicht entwickelt sich bei ihr die Blase eben auch etwas später noch fertig. Also eine Mischung aus organischer Spätentwicklung, neuer Situation und ungünstiger Erziehung.
    Weiter nicht groß beachten würd ich raten. Kommt sie denn nicht irgendwann auch von sich aus? Was passiert, wenn man sie dann streichelt - ganz sanft und nebenbei, ohne Blickkontakt, ohne Worte?

  • Dein Hund pinkelt aus Unsicherheit. Das würden Welpen gegenüber Althunden genauso machen.


    Gib ihr Zeit sich einzugewöhnen, vermeide Situationen wo sie sich unsicher verhält, putze kommentarlos weg. Letzteres wird das größere Problem sein, denn es nervt.


    Dennoch: wenn Du Dich darüber aufregst, animierst Du sie zusätzlich zu diesem unterwürfigen (Welpen-) Verhalten und Du kannst es eh nicht einfach so abstellen. Gib ihr Sicherheit und das Gefühl, dass Du sie annimmst. Und zwar so, wie sie ist. Spätestens mit der 1. Läufigkeit legt sich das von selbst!

  • Vielen Dank erstmal, wir freuen uns auch sehr.
    Wir hatten bereits eine Sheltie Hündin die Anfang des Jahres leider sehr plötzlich verstarb.
    Diese kam allerdings erst mit 2 Jahren zu uns, so dass wir nie PIpi Probleme hatten.
    Jetzt ist es nur so, dass es schon irgendwie seltsam ist, da sie ja "stubenrein" ist. Ichh ätte echt damit gerechnet, dass wir insbesondere Nachts ggf raus müssen oder aber auch Pipi Seen haben weil es ja nunmal dauert bis ein Hund "sein neues Heim" kennt und akzeptiert. Ausserdem regt stress bekanntlich die Blase/Darm an...
    Aber ich dachte nicht daran, dass ein Hund auch wenn er noch sehr jung ist, ständig beschwichtigt. Zumal es aus unserer Sicht ja nix wirklich gibt weswegen sie uns beschwichtigen müsste.
    Aber sie wird doch trotzdem eine Bindung aufbauen können, wenn man sie weitesgehend ignoriert?!
    Ich weiss z.B. gar nicht wie wir am besten anfangen mit kleinen Übungen, wenn sie sofort lospullert wenn man was von ihr möchte :/
    AUf Körpersprache achte ich insbesondere genau.
    Die Kinder selbst, da hat sie kein Problem und pullert auch nicht (ausser wenn sie morgens beachtet wird)
    Ich beuge mich nicht über sie, ich zeige ihr immer wieder in der Hocke ihr Bettchen wenn ich sage: "Decke". Und ich schaue sie auch nicht direkt an wenn sie auf mich zukommt, ich sehe dann etwas an ihr vorbei.
    Leider ist es ja immer eine Sache was die Vorbesitzer erzählen oder aber tatsächlich war. Ich fand es jetzt auch etwas befremdlich einen Welpen auszuquartieren.
    Immerhin wurde es uns überhaupt gesagt :roll:
    Wird sich das denn legen, das sie immer gleich pinkelt wenn man sie anspricht/korrigiert etc?
    Denn nicht das sie es "gewohnt" ist irgendwann meine Leute achten nicht auf mich und wenn doch einer was sagt dann pinkel ich halt :mute:
    Ja doch sie wirkt sonst imemr sehr munter und spielt auch und apportiert ihren Ball etc.
    Aber sie läuft dann teilweise auf und ab und hinterher und hier und da und wenn die KInder zu Bett sind, dann "sucht" sie sie vermutlich und wenn ich dann versuche sie zur Ruhe zu bewegen dass sie sich in ihr bettchen legt oder mich´auf den Boden setze (Couch ist tabu) und sie anlocke dann pieselt sie schon auf dem Weg zu mir :???:



    Liebe Grüsse

  • Lotte
    Haha :D
    Ja ich habe schon scghlechtes gewissen wenn ich was sage. Aber unsere Küche ist nicht die Größte und wenn sie dann da zwischen meinen Beinen umhergeistert ist das nicht so praktisch.
    Ich willsie ja nicht versehentlich treten oder ihr die chance lassen das Betteln anzufangen (meine kleine Tochter verliert bzw macht sich ein Spass draus STück Brot in die Hundeschnute zu schieben wenn diese unterm Hochstuhl auftaucht :verzweifelt:
    So sag ich dann "leise" und ohne direkten Blickkontakt mit Fingerzeigen auf die Tür "Raus" (hinaus fand ich iwie doof)
    sie reagiert sofort und geht, aber so als wenn sie eins auf die Glocke bekommen hätte :hilfe:
    Mit angelegten Ohren und schleichendem Gang und natürlich mit Pissspur :dead:
    Das ist nicht so schön

  • das legt sich wirklich :-) ich würde sie wirklich weniger beachten und vor allem nicht locken. das ist ihr offensichtlich noch zu viel und sie soll etwas tun, was sie sich selbst noch nicht zutraut. mach mal gar nichts in der richtung und warte ab, bis sie von selbst die nähe zu dir sucht. dann aber kein boheim darum machen, sondern lediglich zur kenntnis nehmen und mit deiner sache weiter machen. stück für stück kannst du dich so voran arbeiten

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