Wie 'zähme' ich einen mega-scheuen Straßenhund?

  • Zitat

    CreamCake, sie wurde mir ungesichert, also ohne Geschirr oder Halsband, auf einer Autobahnraststätte vom Transportkäfig in meine Box 'gekippt'...


    Das finde ich echt schon der Hammer =) Auch die falschen Angaben zur Vermittlung !


    Ich finde es toll, das Du sie nicht aufgibst :gut: Es wird ein langer Weg, ich denke das Du es schaffen kannst.
    Du gibst Dir Mühe und arbeitest schon ganz gut daran.
    Das mit dem Halsband wäre mir zu risikoreich, die können bocken und sich winden wie Wildpferde. Ein Sicherheitsgeschirr wäre wirklich das Beste. Nehme das Geschirr immer mit in den Zwinger, zeige es ihr, lege es hin, versuche sie damit zu streicheln, lass sie daran schnüffeln. Tupfe Leberwurst drauf :D Sie muss eine gute Verbindung zu dem Geschirr bekommen.
    Sie zieht sich in dem Zwinger zurück und knurrt, geht aber weg. Sie hat Angst und ist unsicher. Lass sie. Setze Dich hin und lasse sie einfach. Nehme Leckerlies in Deine Hände und spiele damit rum ( locke sie nicht, beachte sie nicht, schaue sie nicht an ) Lass die Leckerlies immer wieder von einer Hand in die andere gleiten. wenn das nichts bringt, dann Fleisch, Pansen oder Leberwurstbrot, etwas was sehr lecker geruchsintensiv ist. Sie wird kommen, vielleicht nicht heute oder morgen....aber sie wird kommen. Hunde sind neugierig und verfressen.....und Du beachtest und bedrängst sie nicht....sie wird kommen.
    Suche einen souveränen Hund....zeige ihr mehrmals mit diesem Hund, das nichts schlimmes passiert beim streicheln, kommen und Geschirr anlegen.
    Versuche sie wirklich ins Haus zu bekommen. Im Haus wird sie eine stärkere Bindung aufbauen können. Sie kann Dich beobachten und wird Dir irgendwann, vielleicht sogar sofort hinterher latschen.


    Du schaffst es :gut: Pass auf, irgendwann hast Du einen ganz tollen anhänglichen Hund :smile:

  • Ganz ehrlich, bei so einem scheuen Hund, würd ich ihn im Zwinger lassen und mich so oft es geht zu ihm reinsetzen und einfach nichts tun. Vielleicht kannst du dir ein Buch mitnehmen oder so und dann einfach bei dem Hund sitzen, bis er von selber kommt.

  • Zitat

    Ganz ehrlich, bei so einem scheuen Hund, würd ich ihn im Zwinger lassen und mich so oft es geht zu ihm reinsetzen und einfach nichts tun. Vielleicht kannst du dir ein Buch mitnehmen oder so und dann einfach bei dem Hund sitzen, bis er von selber kommt.


    Finde ich auch. Es ist ja nicht für immer sondern nur bis sie sich an Menschen bzw. TE gewöhnt hat. Ich weiß nicht, ob es für den Hund so schön wäre würde er in das Haus gezwungen werden.

  • Zitat

    Ganz ehrlich, bei so einem scheuen Hund, würd ich ihn im Zwinger lassen und mich so oft es geht zu ihm reinsetzen und einfach nichts tun. Vielleicht kannst du dir ein Buch mitnehmen oder so und dann einfach bei dem Hund sitzen, bis er von selber kommt.



    Aber aber, ein Zwinger ist doch so pöhse, ist doch viel besser (und ja ach so vertrauensfördernd) den Hund wo rein zu zwingen, wo er permanent unter dem Druck ist alles zu ertragen. Natürlich ist es viel schlechter so einen Hund kleinschrittig an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen.


    :muede:



    Selten so viel Schmarrn gelesen, wie in diesem Thread..





    Im übrigen ist das hier kein Einzelfall - nur das die meisten neuen Halter nicht die Gegebenheiten haben, einen Hund so zu sichern (oder von selbsternannten Hundeprofis wie hier ein schlechtes Gewissen gemacht bekommen..) wie es hier geschieht. Das sind dann die, die dann wieder per FB Aufruf gesucht wurden, weil der Garten und das Haus doch nicht so ausbruchssicher sind wie Gedacht und "viel Liebe und in der Wohnung sein" doch nicht alles behebt.

  • Sag mal, Phyton, wieso ist das Wort Zwinger für dich so negativ belegt? Sie ist auch nicht weggesperrt, sondern vorübergehend gesichert, weil sie sonst wieder weglaufen würde (wie bereits passiert).


    Mach doch mal einen Vorschlag, wie und wo ein Hund, der sich kein Geschirr anlegen lässt, der nicht einfach so an der Leine mit dir nach draußen spaziert, der nicht frei im Garten laufen kann, weil er sogar über 2 m hohe Zäune drüber hüpft, sein Geschäft verrichten soll? Auf dem Katzenklo?


    Und was hat das mit der Orga zu tun?

  • ich weiß ja nicht, was du für romantische vorstellungen von rumänischen straßenhunden hast. wer sich vorab informiert, weiß das auch, dass die allermeisten hunde von dort nicht aus privathaushalten stammen. natürlich sind die hunde auf der straße geboren und natürlich haben sie keine guten erfahrungen mit menschen gesammelt. seltenste ausnahmen sind welpen, die auf der straße gefunden und dann in eine pflegestelle gebracht werden. pflegestellen aber rar und so müssen sie unter 100erten von anderen hunden in überfüllten shelter um ihr überleben kämpfen: gegen beissereien, gegen krankheiten, gegen dreck, gegen hunger und durst. die hunde dort leben über generatione hinweg in angst vor den menschen, man kann von einer genetischen prägung sprechen. das ist auch der gravierende unterschied zwischen hunden aus südeuropa und osteuropa.


    was um himmels willen erwartest du von so einem hund? natürlich werden auch solche hunde vermittelt und natürlich werden auch als solchen hunden vertrauensvolle geschöpfe, aber dazu muss man ihnen die zeit lassen und sie nicht in einem zwinger einsperren. da braucht es empathie und ein grundlegendes hundeverständnis. an beiden fehlt es dir. du hast NULL ahnung von hunden, von angsthunden schon überhaupt nicht.


    gib den hund ins tierheim oder an die orga zurück. er hat ein recht auf ein zuhause, wo er verstanden und entsprechend behandelt und nicht in einem zwinger abgeschoben wird



    Zitat


    Ich wollte ein Tier aufnehmen, welches mir als ein wenig scheu, aber sehr liebenswert beschrieben wurde. Und sie ist KEIN Angsthund! Sondern eine Straßenhündin, die dort von Hundefängern in ein Shelter gesperrt wurde (Tötung innerhalb 30 Tagen), von sogenannten Tierschützern gerettet, 5 Monate in einem TS-Camp gehalten wurde, ohne viel menschlichen Kontakt (nur Massenfütterung) und dann auf entsprechenden Internetseiten zur Vermittlung stand. Was ich heute weiß: sie ist eigentlich gar nicht vermittelbar. Vermutlich auf der Straße geboren, nie eine menschliche Hand gespürt, die sie streichelt usw,usw. Das wusste ich aber vorher nicht! Was soll ich jetzt machen? Sie zurückschicken, oder was?

  • Oh das klingt mehr als unschön. Furchtbar was sich heute alles "Tierschützer" nennen darf :( :


    Ich finde auch das es schwierig ist, sie so an euch zu gewöhnen. Sie lebt momentan sehr isoliert von euch. Im Haus könnte sie sich auch an all die Geräusche und Gerüche gewöhnen. Schwierig ist natürlich auch das ihr momentan nicht Gassi gehen könnt, sie würde die erste Zeit ins Haus machen und ich weiß nicht wie empfindlich du da bist :/


    Es geht ja in erster Linie nur darum das sie sich daran gewöhnt irgendwas zu tragen und da geht es mit einem Halsband schneller, je nach Geschirr musst du ja noch die Beine irgendwo durch packen und wenn sie dann zappelt und weg will, ist es schwierig das hinzubekommen. Es war generell auch nur ein Vorschlag, wenn es natürlich nicht so gut funktioniert hat ist das natürlich blöd. Ich nehme an sie hat es sich selbst ausgezogen? Dann ist ein Geschirr wohl eindeutig die bessere Wahl.

  • Danke RedPaula, so werde ich es versuchen. Habe eh schon gedacht, dass ich die arme Maus zuviel 'betüddel'.


    Sie tut mir natürlich auch total leid. SO, wie es halt im Moment ist, habe ich es mir natürlich auch nicht vorgestellt.

  • Zitat

    Oh das klingt mehr als unschön. Furchtbar was sich heute alles "Tierschützer" nennen darf :( :


    Ich finde auch das es schwierig ist, sie so an euch zu gewöhnen. Sie lebt momentan sehr isoliert von euch. Im Haus könnte sie sich auch an all die Geräusche und Gerüche gewöhnen. Schwierig ist natürlich auch das ihr momentan nicht Gassi gehen könnt, sie würde die erste Zeit ins Haus machen und ich weiß nicht wie empfindlich du da bist :/


    Ich denke das wäre glaube ich nicht gut. So müsste sich der Hund auf alles auf einmal gewöhnen,an den Menschen der immer dabei ist, an die Geräusche die sie nicht kennt und die ihr Angst machen und an Katzen. So kann sie sich an den Menschen alleine gewöhnen.
    Ich denke man sollte es ganz langsam aufbauen. Das Geschirr war ein Schritt zu weit. Ich würde auch zuerst vor dem Zwinger aufhalten und schauen ob sie zu einem kommt.

  • ich habe so einen hund. aus dem bucov-shelter, mit das schlimmste shelter in rumänien. mein hund kannte auch kein geschirr und keine leine, woher auch? ich weiß nicht, was dein problem ist, einem hund ein geschirr anzulegen. andere leute schaffen das auch. der hund läuft natürlich nicht frei im garten, sondern an der leine. und natürlich läuft so ein hund, der sein ganzes leben lang noch nie draußen war und weder geschirr noch leine kennt, nicht an lockerer leine draußen spazieren. so ein hund geht die erste zeit gar nicht aus dem garten, bis er eine bindung zu dir aufgebaut hat.


    wie stellst du dir das denn vor, wie das ganze weitergehen soll und vor allem, wie lange das dauern soll?


    Zitat

    Sag mal, Phyton, wieso ist das Wort Zwinger für dich so negativ belegt? Sie ist auch nicht weggesperrt, sondern vorübergehend gesichert, weil sie sonst wieder weglaufen würde (wie bereits passiert).


    Mach doch mal einen Vorschlag, wie und wo ein Hund, der sich kein Geschirr anlegen lässt, der nicht einfach so an der Leine mit dir nach draußen spaziert, der nicht frei im Garten laufen kann, weil er sogar über 2 m hohe Zäune drüber hüpft, sein Geschäft verrichten soll? Auf dem Katzenklo?


    Und was hat das mit der Orga zu tun?

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