Wie 'zähme' ich einen mega-scheuen Straßenhund?
-
-
Habe seit Anfang Oktober eine ca. 3 jährige Straßen-Hündin aus Rümänien adoptiert, die mega-scheu und misstrauisch ist. Dieser Zustand des Tieres wurde mir von der vermittelnden Organisation vorenthalten.
Leider muss sie immer noch im Zwinger gehalten werden, weil sie sich nicht anfassen lässt, um ein Geschirr anzulegen. Ich kann sie per Hand füttern und seit ca. 3 Wochen lässt sie sich auch von mir streicheln. Ich verbringe sehr viel Zeit mit ihr, um ihr Vertrauen zu gewinnen (vor und nach der Arbeit mehrere Stunden/ am Wochenende den ganzen Tag) . Sie verhält sich mir gegenüber aber immer noch passiv und ängstlich. Insbesondere nach dem gescheiterten Geschirranlege-Versuch vor 3 Tagen. Sie knurrte und bellte mich an und flüchtete dann in eine Ecke , in der sie dann vor Angst zitterte.
Ich würde so gerne endlich mal mit ihr rausgehen, zu den anderen Hunden, die sie jetzt leider nur aus der Ferne sieht. Aber das ist noch nicht möglich so ohne Leine.
Meine Frage: weiter am Geschirr oder erst mal weiter am Vertrauen arbeiten? Ich bin mir nicht sicher wie viel Zeit ich ihr geben soll...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ach du liebe Güte... Hast Du einen Trainer, der sich mit stark deprivierten Hunden auskennt? Oder hast Du selber Erfahrung damit?
Bei einem solchen Hund ist Zeit relativ. Wichtig ist es ein Lebensumfeld zu schaffen, in dem der Hund sich möglichst stressfrei bewegen kann und dann muss man halt mit Geduld und Spucke in Minischritten schauen wie weit man überhaupt kommen kann :/
Viele Grüße
Corinna -
Naja, das stressfreie Umfeld ist natürlich momentan nicht vorhanden (Zwingerhaltung).
Habe schon Unterstützung von Leuten, die viel Erfahrung mit Auslandshunden haben, u.a. auch eine Hundetrainerin. Aber die meinen halt: das Geschirr muss dran, der Hund muss raus... u.s.w. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie noch Zeit braucht; sie vetraut mir doch noch gar nicht richtig... Daher meine Unsicherheit...
-
Ich würde den Beginn des Rausgehens nicht versauen bei einem solchen Hund, sondern vielmehr das Ganze in Ruhe angehen und das Geschirr anziehen als ersten Akt des Vertrauens aufbauen.
Wenn sie Leckerchen von Dir nimmt, dann hast Du doch die Grundlage. Ich würde sie das Anziehen daher frei erarbeiten lassen, nach dem Prinzip des freien Formens beim Klickern. Klicker würde ich aber wohl nicht einsetzen, sondern einen Wortmarker aufbauen, weil für solche Hunde das harte Klickgeräusch oft mit Angst besetzt ist.
-
Zitat
Naja, das stressfreie Umfeld ist natürlich momentan nicht vorhanden (Zwingerhaltung).
Habe schon Unterstützung von Leuten, die viel Erfahrung mit Auslandshunden haben, u.a. auch eine Hundetrainerin. Aber die meinen halt: das Geschirr muss dran, der Hund muss raus... u.s.w. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie noch Zeit braucht; sie vetraut mir doch noch gar nicht richtig... Daher meine Unsicherheit...
Warum soll das keine Stressfreie Umgebung sein?
Für einen Hund mit extremer Angst ist eine Reizarme Umgebung mit deutlich weniger Stress verbunden, als wenn man ihn jetzt raus zerrt.
An deiner Stelle würde ich den Hund weiter aus der Hand Füttern und dann kleinschrittig trainieren, dass er sich von dir berühren lässt. Geschirr würde ich erstmal lassen, bzw wenn dann auch sehr vorsichtig einführen (Füttern wenn sie den kopf durch Streckt, etc) . Erstmal ist ein Geschirr recht viel am Hund, dann ist es nicht besonders ausbruchssicher.
-
-
Zitat
Warum soll das keine Stressfreie Umgebung sein?
Für einen Hund mit extremer Angst ist eine Reizarme Umgebung mit deutlich weniger Stress verbunden, als wenn man ihn jetzt raus zerrt.
An deiner Stelle würde ich den Hund weiter aus der Hand Füttern und dann kleinschrittig trainieren, dass er sich von dir berühren lässt. Geschirr würde ich erstmal lassen, bzw wenn dann auch sehr vorsichtig einführen (Füttern wenn sie den kopf durch Streckt, etc) . Erstmal ist ein Geschirr recht viel am Hund, dann ist es nicht besonders ausbruchssicher.
Ich würde es wie Corinna angehen - freies Formen und darüber das Anlegen eines Geschirrs trainieren. Da normale Geschirre in der Tat nicht ausbruchsicher sind, würde ich ein sogenanntes Dreibeiner-/Panik-Geschirr mit einem zweiten Bauchgurt anschaffen.
Viel Erfolg!
-
Verstehe ich das richtig - Du hast keine Erfahrung mit derartigen Situationen und Hunden, hältst diesen Hund jetzt in einem Zwinger, bekommst den Hund da nicht raus, willst aber nicht die Ratschläge von Leuten annehmen, die sich damit auskennen UND DEN HUND VOR SICH SEHEN und suchst jetzt hier... ja, was genau? Bestätigung für dein "Bauchgefühl"?
Entschuldigung für den harten Ton, aber ich finde es unglaublich mies, solche Straßenhunde aus ihrem bekannten Umfeld rauszuholen, nach Deutschland zu verfrachten, in einen Zwinger zu stecken und sie dann umkrempeln zu wollen. Aber das Ganze dann auch noch mit einem ominösen "Bauchgefühl" und Internet-Ratschlägen machen zu wollen... über so etwas könnte ich mich wirklich aufregen.
Wenn der Hund jetzt schon hier ist, kann man nichts machen, aber er gehört in fachkundige Hände oder zumindest in die Hände von jemanden, der sich VOR ORT und IM ANGESICHT DES HUNDES fachkundig anleiten lässt und halbwegs in der Lage ist, die Anleitung umzusetzen.
Diese Internet-Fern-Beratung in solchen Fällen macht mich echt kirre.
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
Ich würde das Geschirr dran lassen. Das erspart den Stress des An- und Ausziehens.
Hast du ein Sicherheitsgeschirr?
Und wwrum muss sie im Zwinger bleiben?
Mal abgesehen davon, dass ich keinen habe, hatte ich den Eindruck, dass sich die Hunde in der Wohnung schneller an einen Menschn gewöhnt haben.
Im Zwinger ist sie ja ziemlich allein, wie soll sie da Vertrautheit aufbauen?
Ich würde einen guten Trainer suchen und lege Dir das Angsthundeforum nahe.
Dort kann man Dir auch bestimmt Trainer in deiner Nähe nennen, die Ahnng von Angsthunden haben. -
Zitat
Ich würde das Geschirr dran lassen. Das erspart den Stress des An- und Ausziehens.
Hast du ein Sicherheitsgeschirr?
Und wwrum muss sie im Zwinger bleiben?
Mal abgesehen davon, dass ich keinen habe, hatte ich den Eindruck, dass sich die Hunde in der Wohnung schneller an einen Menschn gewöhnt haben.
Im Zwinger ist sie ja ziemlich allein, wie soll sie da Vertrautheit aufbauen?
Ich würde einen guten Trainer suchen und lege Dir das Angsthundeforum nahe.
Dort kann man Dir auch bestimmt Trainer in deiner Nähe nennen, die Ahnng von Angsthunden haben.Der Hund hat ja noch gar kein Geschirr an, weil er sich nicht so anfassen lässt, dass es ihm angezogen werden kann!!!! Und er ist im Zwinger, weil er nicht angeleint werden kann.......
-
Ich könnte heulen vor Wut! Da wird ein Strassenhund (scheu, weil er in seinem bisherigen "freien" Leben von Menschen nicht geduldet und entsprechend weggejagt wurde) von ach so tierlieben Menschen eingefangen, nach Deutschland verfrachtet und dort dann in einen Zwinger gesperrt, weil er nicht händelbar ist. WAS ums himmels Willen hat das arme Tier jetzt davon?!
SOLCHE Tierliebe macht mich echt sprachlos, traurig und wütend!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!