Jetzt schnappt sie zu

  • Heute habe ich den ersten Hund abgeblockt :D Ging erstaunlich leicht - oder sagen wir, leichter, als ich dachte. Ich habe mich vor Pia geschoben, den anrennenden Hund angesehen, einen Ausfallschritt auf ihn zu gemacht und dann laut und streng "hau ab" gesagt. Und der dreht um und rennt 3-4 Meter zurück in die Richtung, aus der er kam. Blieb aber stehen und schaute in meine Richtung. Ich dann: "Gehst du wohl ab". Und dann ist er ganz abgezogen.


    Nur kam heute eine neue Situation, wo ich nicht weiß, was ich da am Besten machen kann :???: Uns kam eine ziemlich große Hündin entgegen - eventuell eine Antikdogge (?). Sie war wohl schon etwas älter und ganz ruhig. Pia war seitlich hinter mir. Ich habe mich mit dem Hundehalter begrüßt und seine Hündin schüffelte an meiner Hand. Ich habe sie ihr dann richtig hingehalten und sie hat intensiver geschnüffelt. Dann ging Pia plötzlich zu der Hündin, ich wollte sie erst da wegrufen, weil sie sonst ja immer keift. Aber dieses Mal hat sie bei der Hündin hinten geschnüffelt. Ganz vorsichtig und die Hinterbeine blieben wie angewurzelt dort, wo sie waren. Sie hat sich also ganz lang gemacht. Dann bewegte sich die große Hündin ein wenig und Pia keifte. Als sie wieder still stand, war alles gut.


    Soll ich Pia nächstes Mal lieber nicht hinlassen? Oder doch hinlassen? Und wenn ich sie hinlassen kann, wie kann ich ihr da "helfen"? :smile:

    • Neu

    Hi


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    • Wenn Pia von sich aus aktiv von sich aus ruhigen Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen möchte, würde ich ihr das nicht verbieten.
      Für mich liest sich das so, als hätte Pia die Hündin für ungefährlich befunden und wollte deshalb gerne Kontakt; und hat dann ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. :D Sie ist ja im Grunde nicht unverträglich, sondern hat Angst. Im Prinzip mag sie ja anscheinend andere Hunde. Von daher würde ich ihr gewollten Kontakt durchaus gestatten. Ich halte das für eine gute Möglichkeit fremde Hunde wieder positiv zu besetzen.
      Sie hat ja in diesem Fall die Wahl weg zu bleiben und wird sich deshalb auch nicht bedrängt fühlen, wie bei heranstürmenden Hunden; bei denen sie die Wahl nicht hat.


      LG


      Franziska mit Till


      P.S


      Toll, daß du beim Blocken gleich ein Erfolgserlebnis hattest.

    • Danke für deine Antwort, Franzsika :smile: Dann schätzt du Pia so ein, wie ich. Sie ist unsicher, aber nicht prinzipiell unverträglich.


      Sie sucht sich auch meistens eher ältere oder sehr sehr ruhige Hunde aus, bei denen sie sich mal traut. Erst recht, wenn diese Hunde an ihr selber kein Interesse haben.

    • Super!


      Kontakte würde ich zulassen, aber nicht so. Der Schuss kann zu schnell wieder nach hinten losgehen.
      Besser ist es, mit den Hunden einfach nebeneinander erst mal ohne Kontakt zu gehen. Erst, wenn das entspannt ist, dann mal schnüffeln lassen. Ganz kurz, gleich wieder ganz nebenbei auflösen, bevor es kippen kann.
      Ich persönlich würde das aber nicht an der Leine machen, oder wenn, dann im Gehen ganz beiläufig. Sie muss sofort auf Abstand gehen können. und bei großen Hunden auch nicht gleich bei der ersten Begegnung. Lasst euch Zeit.
      Jetzt würde ich die Sicherheit erstmal ausbauen und noch ein bisschen warten mit Experimenten.


      Ich bin zugegebenermassen übervorsichtig was das angeht, aber für mich hat sich das gelohnt. Leinengekeife wollte/will ich einfach nicht haben. Hundekontakte haben wir jede Menge.

    • Zitat

      Super!


      Kontakte würde ich zulassen, aber nicht so. Der Schuss kann zu schnell wieder nach hinten losgehen.
      Besser ist es, mit den Hunden einfach nebeneinander erst mal ohne Kontakt zu gehen. Erst, wenn das entspannt ist, dann mal schnüffeln lassen. Ganz kurz, gleich wieder ganz nebenbei auflösen, bevor es kippen kann.
      Ich persönlich würde das aber nicht an der Leine machen, oder wenn, dann im Gehen ganz beiläufig. Sie muss sofort auf Abstand gehen können. und bei großen Hunden auch nicht gleich bei der ersten Begegnung. Lasst euch Zeit.
      Jetzt würde ich die Sicherheit erstmal ausbauen und noch ein bisschen warten mit Experimenten.


      Ich bin zugegebenermassen übervorsichtig was das angeht, aber für mich hat sich das gelohnt. Leinengekeife wollte/will ich einfach nicht haben. Hundekontakte haben wir jede Menge.


      Danke für eine Meinung :smile:


      Ich kenne mich zwar nicht gut mit diesem Thema als solches aus, aber was ich weiß ist, dass Pia schnell wieder in alte Muster zurück fällt, sobald sich eine Situation als nicht "so gut" heraus stellt - also aus Pias Sicht, meine ist da ja unwichtig.


      Ein Glück kenne ich einige Halter mit großen, ruhigen Hunden. Da stellt sich der eine oder andere sicher mal als Trainingspartner zur Verfügung :smile:

    • Sie wird immer wieder in dieses Muster fallen - wenn sie angst hat. So ziemlich jeder Hund verfällt in dieses Muster. Bei einem großen Hund nennt man es halt nicht keifen, sondern Aggression...


      Sie abzuschirmen, ist nicht ein Training, das man eine Weile lang macht, sondern immer. Nur, wenn du das durchziehst und nicht immer wieder selbst in Frage stellst, wird sie mit der zeit kein deutliches Abschirmen mehr brauchen.
      Aber ich gebe meinem Hund immer zu verstehen, dass ich da bin und dass ich zwischen ihm und was immer da auf uns zukommt, bin. Egal, was da kommt, Mensch, Hund - immer. Aus dieser Gewissheit heraus wird er dann auch nie unsicher. Ich muss halt nicht mehr viel tun - aber er läuft z.b. immer noch und wird das immer tun an der Leine auf der abgewandten Seite, so das ich dazwischen bin.

    • Also mit Keifen meine ich ja dieses... öhm :???: naja, dieses komische Gekreische/Gezicke, so ein Bell-Knurrer. Ich kannte das vorher gar nicht. Kein kleiner Hund, den ich kenne, macht sowas. Große machen das bestimmt auch, nur klingt es da sicher nicht so schrill, schätze ich mal.


      Achso, gut, dass du das gerade erwähnst. Also braucht sie ihr Leben lang diese Sicherheit von mir. Ist ja auch logisch. Ihre Unsicherheit kann man ja nur lenken, aber nicht abtrainieren oder so. Die gehört einfach zu ihr/zu ihrem Charakter. Wenn der Charakterzug auch vielleicht durch mein nicht Handeln entstanden ist :/

    • Sie wird zwar ihr Leben lang deinen Schutz brauchen, aber sie wird mit der Zeit vermutlich immer sicherer werden und dir immer mehr vertrauen lernen; so daß sie solche Situationen später von vornherein als weniger bedrohlich einstufen wird.
      Wenn du sie dann noch mit ruhigen Hunden zusammen bringst zu denen sie Kontakt möchte und wo sie immer ausweichen kann, wird sie auch dadurch Sicherheit gewinnen.
      Vielleich sollten wir wirklich bald mal wieder eine Runde zusammen laufen. Ich denke mit Till würde das gut laufen. Er ist zwar energiegeladen; aber Hunden wie Pia gegenüber absolut ignorant. Er drängt sich da nicht auf. Genau das würde ihr die Chance geben den Kontakt von sich aus zu gestalten. Till passt sich da sehr an.


      LG


      Franziska mit Till

    • Jeder Hund braucht Sicherheit. Dein Hund ist keine Ausnahme, sondern ganz normal. Klar hat nicht jeder Hund Angst vor Artgenossen, aber erschreckend viele Kleinhunde leben in ständiger Panik, viele Hunde haben als Welpe schlechte Erfahrungen gemacht, und furchtbar viele Hunde werden von ihren Haltern ziemlich im Stich gelassen.
      Achte mal drauf, beobachte Mensch-Hund-Paare die dir begegnen. Schau dir einfach an, wie sich beide verhalten, welche Kommunikation stattfindet oder auch nicht, wie es auf dich wirkt.


      Übrigens ist das "sofort hinstürmen" die andere Seite derselben Medaille... dieses "guck mal ich bin so lustig und verspielt" Gehabe ist eine Art, zu beschwichtigen, die eigene Harmlosigkeit zu zeigen, indem sich ein Hund als harmloser Junghund "tarnt". Wird das unterbunden, entsteht schnell Frust an der Leine - also wieder Bellen und Zerren.
      Freilich gibts auch die Junghunde, die wirklich einfach nur lustig hinstürmen, aber wenn man das als Halter nicht verhindert, kanns auch mal eins auf die Mütze geben vom anderen Hund - was wiederum zu Unsicherheit führen kann WENN der Hund nicht genau weiß, dass er nur auf dem Absatz kehrt und hinter Frauchen verschwinden muss.


      Das Gefühl, im Menschen einen sicheren Hafen zu haben, ist meiner Meinung nach die beste Voraussetzung für harmonische Begegnungen. Ich finde Hundekontakte wichtig und gut, ich gehöre überhaupt nicht zu den Leuten, die Spielen überflüssig finden etc, und habe einen sehr kontaktfreudigen Hund (er ist erst 1,5 Jahre, kann sich als noich ändern).
      ABER ich finde es wichtig, sich klarzumachen, dass nichts natürliches daran ist, ständig fremde Artgenossen zu treffen. Sowohl beim Wolf als auch bei den Haushunden ist das eigentlich kein normales Vorkommen. Das gibts bei unseren Luxus-Hausgenossen, aber früher hätten sich Hofhunde, Jagdhunde etc nicht mit fremden zum spielen getroffen. Bei Wölfen enden Kontakte zu Rudelfremden keineswegs im Blutbad, aber an der Tagesordnung sind sie auch nicht. Der Hund hat kein Instinktrepertoire für diese Situation.
      Er tut entweder so als wären alle Kinder, oder er benimmt sich erwachsen und vertreibt andere. Oder er ignoriert sie. Oder oder... es ist schwer vorauszusagen, und es kann schnell kippen.
      Wenn ich als Mensch also eine so instabile Situation herbeiführe, dann muss ich sie auch stabilisieren und dem Hund beibringen, wie er sich verhalten kann/soll.


      Natürlich zeigt nicht jeder unsichere Hund seine Unsicherheit so deutlich wie Pia, aber nicht von ungefähr ist das Problem "mein Hund bellt an der Leine alles an" usw die Nr 1 bei den Fragen hier - naja, nach "Hilfe mein Welpe beisst..."



      Versuch wirklich wirklich mal weg zu kommen von diesem Gedanken, irgendwas trainieren, abstellen oder reparieren zu wollen. Sondern lerne, die Bedürfnisse deines Hundes zu verstehen, ihr zu geben was sie braucht und einfach "da" zu sein. Also: Schau auf dich, nicht auf den Hund.


      Gemeinsam Laufen mit einem bekannten und souveränen Hund klingt super. Bekannte Hunde sind eh viel besser als fremde! Immer schön in Bewegung bleiben dabei.

    • Edit: Ich sehe, eigentlich sagt dein letzter Post genau das - dass du nichts abtrainieren willst... also du bist auf dem richtigen Weg!

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