Stört es euch, wenn ich (Nicht-HH) ab und an mal ...
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Das Problem ist, das es alles so leicht klingt wenn man keine Angst hat.
Ich habe selbst ja keine Angst vor Hunden bzw würde sagen dass ich sehr gut die jeweilige Situation einschätzen kann.
Ich bin gestern zB ohne Hunde in eine Seitenstraße der Fußgängerzone. Da stand mit Flexi Leine neben drei Leuten an so einem Steh Tisch ein Grand Bleu de Gascogne Jundhund. Der Weg dahinter war 3 Meter breit. Laviollina also ->
und denkt sich "ohh Schlappörchen sooo süüüüß, so eine seltene Rasse, ich will es klauen
" .
Guckt also das große Hündchen etwas länger an als der übliche Passant - wahrscheinlich ähnlich wie jemand der Angst hat - der verhält sich auch anders als alle anderen. Davor sind viele Menschen an dem Hund lang gegangen. Was passiert aber als Laviollina, die zu viele Herzchen in den Augen hatte genau neben dem Hund lang geht - genau - der Stoppknopf der Flexi versagt, sie wird angesprungen, bekommt ein Küsschen, und geräht durch den großen Hund ins taumeln - Besitzer entschuldigt sich, "hat er ja nich nie gemacht" und Laviollina sagt "macht nix, Jacke ist eh dreckig vom eigenen Hund, ich hab ihn zu sehr angeschmachtet, nix passiert."Leider passieren solche Situationen aber gerade Leuten sie Angst haben sehr oft. Sie zögern, sie gucken zu oft hin, verhalten sich komisch (wie ich wenn ich mir das quietschen, weil so süß verkeife). Das macht es dann leider selbst gerade für junge, neugiereige Hunde oft so interessant, dass sie dann doch halt mal hinlaufen, anspringen, nachschauen. Wir haben selbst einen guten Freund dem es so geht - er hat Angst und ihm passiert sowas öfter als anderen. Und der Trend geht ja (in viellerlei Hinsicht ja auch zum Glück) eher zu distanzlosen, menschenfreundlichen Rassen als zu welchen die fremde eher doof und gleichgültig finden.
Für jemanden der Angst vor Hunden hätte müsste meine Situation von gestern (Enge Gasse plötzlich springt der Hund einem ins Gesicht) schon nicht gerade schön gewesen sein.
Ich finde aber den weg @Hektorine den du wählst genau den richtigen. Ich glaube wenn man erst mal Angst hat, ist zu verstehen warum Hunde wie reagrieren ein toller weg um sicherer in Situationen zu werden und dadurch dann auch weniger interessant :)
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Hallo,
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Schreien und Schimpfen würde bei meinem Hund als Eskalation und Angriff betrachtet. Das wäre da so gar nicht zu empfehlen, Schreien ist automatisch mit Alarm/Gefahr assoziiert und so als Hund weiss man, daß angstaggressive Tiere zum Beissen neigen. Also kann auch Angst Gefahr bedeuten. Das wäre also wirklich nicht gut.
Mit Hunden kann man reden.Gut sozialisierte Hunde , aber auch die, die nicht soviel kennenlernen durften, registrieren einen freundlichen Ton- also wäre ein freundliches "Keine Sorge- ich will dir nichts" und ein Kopf zur Seite drehen mit langsamen Rückwärtsgang oder (bei meinem Hund) auch ein Stehenbleiben und Hand Beschnuppern lassen eine gute auflösende Reaktion.
Es dauert immer bei Hocherregtheit ein bißchen, bis sich z.B. ein bellender Hund beruhigt - bis eben die Hormone wieder etwas heruntergefahren wurden, aber er wird sich beruhigen (ausserdem bellt er ja auch, damit Herrchen/Frauchen schnell kommen). Ein kurz knurrender Hund braucht da weniger lang meiner Erfahrung nach- das ist ziemlich beherrschte Kommunikation.
Bei einem grollenden Lefzen ziehenden Hund - also einer der wirklich eindringich warnt , würde ich mich sofort langsam rückwärts bewegen, zur Seite schauen, auch freundlich etwas sagen, aber weiter langsam den Abstand vergrößern. -
Warum sollte mich ein Hund auf öffentlichem Grund nicht vorbeilassen? Steht da nicht dem sein Haus, gibt's nix zu bewachen.
Wahrscheinlicher als daß er etwas bewacht ist, dass er in dem Moment etwas beschützen will- meistens sich selber, er knurrt dann, damit seine Individualdistanz gewahrt wird. Ein paar Hund eknurren vielleicht auch, um Herrchen zu beschützen, der kurz vorher in den Laden gegangen ist.
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Wahrscheinlicher als daß er etwas bewacht ist, dass er in dem Moment etwas beschützen will- meistens sich selber, er knurrt dann, damit seine Individualdistanz gewahrt wird. Ein paar Hund eknurren vielleicht auch, um Herrchen zu beschützen, der kurz vorher in den Laden gegangen ist.
Ich verstehe, was du meinst, meinte aber eher meine innere mentale Einstellung, wenn ich auf so einen Kandidaten treffen würde.
Ein freilaufender Hund, der knurrt, weil er halt gerade da steht und sich wünscht, dass ich seine Individualdistanz wahre und mich in Luft auflöse, wenn kein Bogen laufen möglich ist... Sorry, da schießt der Hund für meine Begriffe übers Ziel hinaus. Ich habe auch ein Recht auf Wahrung meiner Individualdistanz und die Frage ist dann, wer setzt letztlich seine Interessen durch, ich oder der Hund, wenn Ausweichen nicht möglich ist. Der Hund könnte ja auch einfach weggehen.
Und der Gedanke in meinem Zitat gibt mir einfach inneren Drive und die Entrüstung, die ich brauche, um dem Hund ein gepflegtes "Schleich dich!!" zukommen lassen zu können.
Die große Schwester der Angst ist die Wut, und die kann ich mir durchaus zu Nutze machen, wenn ein Hund meint, mich anstänkern zu müssen. Dann wirke ich gleich viel überzeugender
Natürlich mit Augenmaß, wie schon mehrfach hier geschrieben wurde, denn eine echte Eskalation möchte natürlich keiner. Echte Assi- Hunde, mit denen ich nicht irgendwie zurande kam, sind mir zum Glück noch nie begegnet und brauchen mir auch nie begegnen
.
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@Hektorine
Ich antworte dir bzgl der Frage Kind und Hund mal hierAlso ich hab zwei Mädchen (4 und 10 Jahre alt) und eine 1,5 Jahre alte Hündin - die mit 12 Wochen ca so viel wog wie das kleine Kind und aktuell ca 15kg schwerer ist als das große Kind.
Ja hier darf gespielt und gekuschelt und gefüttert und getrickst werden - aber unter Aufsicht und immer im Hinblick darauf was der Hund anzeigt. Ich hab Fotos und Videos wo die Kinder neben, auf, bei ihr liegen etc - aber der Hund wackelte nicht mit dem Ohr und lag einfach entspannt da - was auf dem Video mit dem Lagotto nicht so ist. Die Schnauze geht in Richtung Gesicht und Hände und das ist nicht spielerisch gemeint, die Beine wehren ab usw.Die 4jährige vergisst ab und an mal, dass unser Hund - wie so viele - es nicht mag umarmt zu werden. D.h. wenn sie ganz überschwänglich ist hängt sie ihr am Hals. Mamba fängt sofort an zu beschwichtigen, dreht den Kopf weg, leckt sich über die Schnauze, schaut mich nach Möglichkeit an - ich behaupte, wenn ich das Kind nicht sehr zeitnah abpflücken würde, würde sie das einfach über sich ergehen lassen, aber a) muss der Hund ja nicht in einer Situation bleiben, in der sie sich unwohl fühlt und die ich easy beheben kann und b) muss das Kind lernen, wie man sich richtig verhält, ein anderer Hund lässt sich das nicht gefallen und ich kann meine Kinder so gut leiden, dass ich sie gerne behalten möchte
Wir haben dem Vorteil, dass die Kinderzimmer zB oben sind, ich in der Regel aber tagsüber viel im EG bin und der Hund eigentlich immer in meiner Nähe. Da muss ich also keine Sorge haben, dass oben Blödsinn mit ihr gemacht wird, den ich nicht mitbekomme. Hier unten hab ich immer zumindest ein halbes Auge und/oder Ohr in die Richtung und spätestens wenn der Hundename fällt sollte man mal gucken gehen
Kind und Hund nie alleine lassen halte ich für Utopie, ich schleppe nicht jedes Mal eine der beiden Parteien mit, wenn ich kurz aufs Klo gehe. Selbst wenn du direkt nebendran bist, bei einem Abschnappen dazwischengehen no Chance. Oder du sitzt wirklich daneben, hast das die ganze Zeit im Blick, wie der Hund im optimalen Fall die Eskalationsleiter immer etwas höher klettert und deutlicher verwarnt - aber dann kannst die Situation auch auflösen, bevor es dazu kommt
Und nur weil viele Hunde wirklich nett sind und nen ellenlangen Geduldsfaden haben (ich blök mein Kind schon das erste Mal an, wenn sie mir an den Haaren zieht beim Kämmen) muss man es nicht riskieren, dass es zu einem Vorfall kommt.
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Ich bin ja inzwischen schon viel entspannter bei Hundebegegnungen.
Aber gestern ist mir etwas passiert, wo ich wieder mal euren Rat brauche.Ich war auf dem Weg zu einem Termin und brauchte dringend noch was zu Essen. Was macht man da üblicherweise als Bayer, wenn man nicht Vegetarier ist? Eine Leberkäsesemmel kaufen und unterwegs essen
In einiger Entfernung vor dem Leberkäsesemmelgeschäft aka Metzgerei standen drei Menschen und plauderten, einer war offensichtlich (wegen Leine um den Hals gehängt) der HH des Hundes (ein mittelgroßer Mischling), der genüsslich parkende Autos und Dekogegenstände vor den Geschäften beschnupperte.
Da ich ja interessiert Hunde beobachte mittlerweile, fielen mir Hund und Menschen schon auf dem Weg zum Leberkäsesemmelgeschäft auf.Ich kaufte mir also die Leberkäsesemmel und ging auf die andere Straßenseite, Richtung mein Terminziel, und begann die Semmel zu essen.
Und ... auf einmal wurde ich umkreist beim Essen von dem Hund, der offenbar meine Semmel haben wollteIch bin ja, dank des DF, inzwischen schon ganz gut geworden, meine Panik in den Griff zu kriegen und zu analysieren. Der Hund wollte nichts von mir persönlich, er wollte nur meine Leberkäsesemmel. Und ich habe bewusst nicht den Arm mit der Semmel hochgehalten, um ihn nicht zu animieren, dass er mich anspringt.
Ich habe hinübergeschaut, wo vorher die drei Menschen standen - die zwei anderen standen noch plaudernd da, aber der HH nicht mehr.
Ich habe dann HALLO!!! gerufen, und als keiner reagierte, auch HILFEEEEE!!!! keine Reaktion von niemandem.Da stand ich nun, mit der Semmel in der Hand, und dem Hund, der um mich herumlief.
So und nun brauche ich euren Rat: Was hätte ich tun sollen?
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Was sich tat, war dann, dass der HH nach einer gefühlten Ewigkeit kam, seinen Hund am Halsband packte und sagte, du Schlingel, komm mit ...
Zu mir kein Wort.Wie ich das finde, brauche ich wohl nicht zu sagen. Naja, gibt halt solche und solche.
Bin dann zu meinem Termin, habe den Rest meiner Semmel gegessen und mir gedacht, ich frage euch mal, was hätte ich tun sollen, um den Hund loszukriegen. -
Bin dann zu meinem Termin, habe den Rest meiner Semmel gegessen und mir gedacht, ich frage euch mal
Wie cool Du geworden bist!Vermutlich hattest Du die Ausstrahlung "MEINE SEMMEL!!!", sonst wäre sie weggewesen.
Vermutlich hast Du es genau richtig gemacht.
L. G. -
Naja, ich bin wirklich besser geworden, ich werde nicht mehr gleich so panisch. Dank euch hier.
Denkst du, er hätte mir die Semmel weggenommen, wenn ich nicht so "cool" geblieben wäre?Der Hund hopste um mich herum, aber er sprang micht nicht an. Und ich habe bewusst die Hand mit der Semmel nicht hochgehalten, sondern gelassen wo sie war.
Ich habe auch überlegt, ob ich ihm die Semmel hinwerfen soll, um ihn loszukriegen. Aber ich hatte wirklich Hunger und musste ja zu meinem Termin.
Alternative, über die ich im Nachhinein nachgedacht habe. Weitergehen zu dem Gebäude, wo ich hinmusste, Hund läuft mir nach, ich verschwinde im Haus, und Hund steht blöd rum .... und der HH sucht verzweifelt seinen Hund ...Ich bin schon ehrlich sauer über den HH. Ich war zu perplex, als der seinen Hund eingesammelt hat und kein Wort zu mir sagte. Wenn ich nicht so perplex gewesen wäre, und auch nicht in Zeitnot, wäre ich ihm nachgelaufen und hätte ihm verklickert, was ich davon halte.
Ich bin da ja öfter, vielleicht sehe ich den HH samt Hund die nächsten Tage nochmal, dann werde ich ihn ansprechen. -
Denkst du, er hätte mir die Semmel weggenommen, wenn ich nicht so "cool" geblieben wäre?
Wer weiß?
Allein schon Deine gefühlt 10.000 Handlungsalternativen machen Dich zur Heldin.
= das Gegenteil von "Kreisch und weg" (hirnloses, panisches Flüchten) bzw. "Starre"
L. G. -
Hört sich mehr nach Betteln und Fiddlen an. Schön, dass keine Panik aufkam!
Kannte mal so einen Brötchenklauer- das ging ganz schnell- im Vorbeirennen aus der Hand gemopst und weiter und die Frau biss ins Leere. - Vor einem Moment
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