Moin,
der Junghund meiner Tocher, Dalmatiner, 8 Monate alt, ist gestern beim freien Hundespielen vom Platz geflogen.... auffälliges Verhalten.
Folgendes ist passiert, wir waren schon auf dem Platz, alles war friedlich, es kam eine sehr devote Labbihündin dazu, so unterwürfig, das sie förmlich auf den Platz kroch, tiefste Gangart. Cooper auf sie zu, die schmeißt sich hin, er geht voll drauf...... erste Platzverwarnung. Er musste eine Weile warten, kam wieder auf den Platz, suchte - für mich auch gut sichtbar, die Hündin. Fand sie aber nicht und griff daher eine andere, ebenfalls sehr unterwürfige Hündin an, ging voll auf sie los. Platzverweis.... nach Hause.
So, was ich beobachte..... er läuft bei mir und uns meist frei, hört supergut... springt aber, hin und wieder, meinen Lucas volles Pfund an, manchmal nur ein Rempler in die Seite - manchmal voll auf den Kopf, Vorgestern war Lucas wirklich am jaulen. Tut eben auch weh, 20 Kg voll auf die Fresse. Ich seh das oft kommen, er steht dann da und starrt Lou an, mein "NEIN!" wird ignoriert und dann beißt er sich in Lucas Geschirr fest, beide Hunde drehen sich um mich herum, ich bekomm den Kleinen nicht zu fassen. Wenn ich ihn erwische, hebe ich ihn an seinem Norweger geschirr hoch und es gibt ne klare Ansage - dann geht`s für den Rest des Spaziergangs. Wenn nicht, gibt er nach der Weile Ruhe und gut ist, bis zum nächsten Angriff. Mich macht das wuschig, Lou bekommt dann immer diesen Bettelblick "mach das weg - Chefin" und lässt sich am Geschirr ziehen. Sieht für Außenstehende bestimmt äußert putzig aus, Tanz der Sundri mit zwei Hunden, ich bin immer froh, das mich keiner im Feld sieht. Ist aber sehr antrengend.
Treffen wir andere Hunde, die er kennt, ist alles gut, Er läuft zwar volles Pfund auf diese zu, aber da es alles ältere und sauber kommunzierende Erwachsene sind, kassiert er ne deutliche Ansage und alles ist schön. Sind es uns unbekannte Hunde, kommt es darauf an, ob Lou sie kennt, reagiert der gelassen - ist alles schön. Hab ich aber Hunde, die Lou nicht mag oder blöd findet - und das sind die, die er nicht kennt, gibts Stress. Kann ich Lou ableinen, wird gegrummelt, beschnüffelt und fortan ist man bekannt - Lou schiebt also Frust, wenn er nicht hinkann, ist aber, wenn er die Hunde kennt gelassen bis uninterssiert. Noch nie hab ich erlebt, das Lucas unsozial reagiert. So etwas wie Cooper gestern würde mein Hund nie tun, im Gegenteil, wenn ein anderer queitscht, geht er häufig dazwischen.
Noch ein Beispiel, da dachte ich das erste Mal mit Dem stimmt was nicht. Ich hab für 10 Tage eine Pfelgehündin, eine kleine, liebe Maus, er war vier Monate alt, kam zu der Zeit zwei/dreimal die Woche zu Besuch zu uns, die Tür geht auf, er sieht Frieda, bekommt ne Bürste und wie ein Wilder stürmt er knurrend und bellend auf sie zu und macht sich über sie her. Frieda schreit und unterwirft sich, wir müssen ihn von ihr weg nehmen.... und festbinden.
Abgesehen davon, meint unser Trainer (ansonsten ist er ein Guter, hat viel Gefühl für Hunde und immer hilfreiche Tipps, also ich will bitte keinen Shitstorm über ihn) das der Kleine zuviel Testosteron hätte und meine Tochter ihm einen Kastrationschip setzen solle, er würde den Hund kastrieren (er soll aber mal in die Zucht - gut ich würde mit ihm nicht züchten, keinesfalls - ist aber nicht meine Entscheidung), daher also Chip. Meinte ich, aber nicht während der Entwicklung.... nun kommt der Punkt. Cooper lernt extrem schnell, zwei mal gemacht, zwei mal Erfolg, für immer kapiert. Diese Lernerfahrungen soll er in bestimmten Punkten nicht haben. Hmh..... Und so ein Chip würde nicht schaden. Und da bin ich mir nicht sicher.
Mein Kind war gestern sehr verzweifelt und so eine Läsung sieht einfach aus. Ich hab sie gewarnt, erst mal Hund auswachsen lassen und dann sehen, ob er ruhiger wird. Sie will drüber nachdenken. Hmhpf.
Ich hab jetzt aber auf die Schnelle keinen guten Artikel über Frühkastration (oder Chip) bei Rüden gefunden. Hat jemand einen Link in dem das gut erklärt wird, warum man das nicht machen sollte?
Ansonsten hab ich überlegt mir ne kleine Schlepp, so zwei Meter an sein Geschirr zu machen und notfalls, wenn er wieder Lou angreift, drauf zu treten, vielleicht erwische ich ihn dann schneller? Wasserflasche? Neulich hab ich ihm ein übergebraten - ich war so aufgebracht, nicht gut, ich weiß - nur geholfen hat es überhaupt nicht, nicht mal ein zucken..... der Kleine ist Hart im Nehmen. Aber auch das wissen wir.
Der überfordert mich, das kommt noch dazu - unser Problem zu Hause löst sich grade in Luft auf..... die ersten drei Tage ohne anleinen haben wir hinter uns https://www.dogforum.de/wer-hat-eine-idee-t183041.html wer mag kann reinschauen, da steht auch noch mehr über Cooper drin.
Mein Hauptanliegen hab ich unterstrichen, kann doch nicht sein.... was hab ich zu meinem Kind gesagt "wenn 14jährige sabbern, wenn sie ein Mädel sehen, gibts doch auch keine Pille" sie lernen mit Frust umzugehen und genau das muss Cooper auch lernen..... ich finde das nicht gut - kanns aber nicht genau begründen.
Sundri