Offener Gesäugetumor-ist die Zeit gekommen?

  • Hallo ihr Lieben,
    Vor 2 Jahren fand ich meinen Hund, den meine Eltern weggaben als ich 14 war, im Tierheim wieder. Da war sie 12 und hatte bereits einen Gesäugetumor in Größe eines Tischtennisballs. Wir entschieden uns gegen eine OP und wollten dem Hund ein schöne restlicge Zeit machen. Die Größe blieb immer unverändert.


    Beim letzten Kraulen merkte ich, dass der Tumor auf Faustgröße angewachsen ist, innerhalb weniger Tage. Die Haut ist an einer Stelle sehr dünn geworden und seit gestern tritt etwas Flüssigkeit aus. Morgen früh sind wir beim Tierarzt angemeldet. Sie ist ruhiger als sonst geworden, läuft mir nichtmehr nach, sieht seit gestern etwas ungepflegt aus und riecht auch ein bisschen. Ansonsten frisst und trinkt sie wie immer, freut sich wenn jemand kommt...


    Ist das schon der Zeitpunkt an dem man Abschied nehmen sollte? Ich möchte auf keinen Fall dass sie Schmerzen hat und leiden muss. :( ich möchte sie gehen lassen bevor es zur Qual wird. Die Süße ist jetzt 14. Im Bekanntenkreis wurde mir nur gesagt, dass sowas nichtmehr besser wird und komplett aufgehen kann. Ich hab solche Angst mich zu früh oder zu spät zu entscheiden :tropf:

  • Ich habe gestern eine ebenso schwere Entscheidung treffen müssen und meinen Kater einschläfern lassen. Ich hab nicht bis zum allerallerletzten Augenblick gewartet, ich hab ihn so gehen lassen, dass er wenigstens noch nicht total apatisch etc. war. Er war ein austherapierter Schnupfenkater und hat immer schlechter Luft bekommen, hat in der letzten Woche gut 400 g abgenommen. Er hat zwar noch reagiert, ist rumgelaufen, fressen etc. ging sehr schlecht... Ich hab auch hin und her überlegt, wann denn jetzt der "richtige" Zeitpunkt gekommen ist... Ich wollte ihn nicht in einer Ecke liegend aufsammeln, sondern in Würde gehen lassen... Ich denke, es war die richtige Entscheidung, auch wenn man sich fragt, ob er vielleicht doch noch ein paar Tage gehabt hätte - das wird man sich wohl immer fragen :verzweifelt:


    Ich habe versucht, objektiv und im Sinne des Tieres zu entscheiden obwohl mein Herz Nein geschrien hat. Mein Verstand sagt mir: Mein Kater wäre elendig erstickt, mein Herz fragt mich warum.... :( :

  • Au weia, die arme Maus. Ich denke der TA wird dich sicher umfassend beraten so dass du in der Lage sein wirst, die "richtige" Entscheidung zu treffen.
    Wir mussten unsere Kleine vor gut zwei Jahren gehen lassen. Sie hatte Tumoren in der Milz. Der TA sagte uns, dass sie maximal noch zwei bis drei Tage zu leben hätte, dann würde die Milz vmtl aufplatzen und sie innerlich verbluten. Wir haben uns dann entschieden sie zu erlösen. Es war keine einfache Entscheidung, aber ich glaube, wir habe uns "richtig" entschieden, auch wenn es weh tat. Mir laufen jetzt noch die Tränen beim Schreiben.
    Wünsche dir viel Kraft!

  • Ich denke auch, der TA kann dir einiges sagen, damit du deine Entscheidung bzgl. des richtigen Zeitpunktes treffen kannst.


    Für mich ist es trotzdem ein Happy End!
    Dass du deinen Hund im Tierheim wiedergefunden hast und für die letzten Jahre zu dir geholt hast, finde ich sehr bewegend und wunderbar.


    Ich wünsche dir viel Kraft für morgen und die nächsten Tage.



    Vielleicht melden sich noch welche, die Erfahrungen genau mit dieser Erkrankung haben.

  • Zitat

    Ich habe gestern eine ebenso schwere Entscheidung treffen müssen und meinen Kater einschläfern lassen. Ich hab nicht bis zum allerallerletzten Augenblick gewartet, ich hab ihn so gehen lassen, dass er wenigstens noch nicht total apatisch etc. war. Er war ein austherapierter Schnupfenkater und hat immer schlechter Luft bekommen, hat in der letzten Woche gut 400 g abgenommen. Er hat zwar noch reagiert, ist rumgelaufen, fressen etc. ging sehr schlecht... Ich hab auch hin und her überlegt, wann denn jetzt der "richtige" Zeitpunkt gekommen ist... Ich wollte ihn nicht in einer Ecke liegend aufsammeln, sondern in Würde gehen lassen... Ich denke, es war die richtige Entscheidung, auch wenn man sich fragt, ob er vielleicht doch noch ein paar Tage gehabt hätte - das wird man sich wohl immer fragen :verzweifelt:


    Ich habe versucht, objektiv und im Sinne des Tieres zu entscheiden obwohl mein Herz Nein geschrien hat. Mein Verstand sagt mir: Mein Kater wäre elendig erstickt, mein Herz fragt mich warum.... :( :


    Das finde ich toll. Wir haben auch so entschieden. Man muss nicht erst warten, bis das Tier sein Elend rausschreit. Unser Kater war übrigens auch ein Schnupfentier ... :( : heul ....

  • Meine erste Huendin hatte einene Gesaeugetumor.
    Ich hab sie 2mal an unterschiedlichen Stellen am Gesaeuge operieren lassen. Dadurch sind Narben entstanden, von der eine spaeter immer duenner geworden ist bis sie naesste, weil sich daraus ein Karcinom gebildet hat.


    Wir hatten mit dem TA die Abmachung, wir lassen sie so lange am Leben, bis sie entweder nicht mehr will oder die Naht sich zusehends verschlechtert.
    Sollte sie naessen oder gar aufgehen, wuerden wir den letzten Schritt gehen. So schwer das auch ist und so fit der Hund auch mit seinen 17 Jahren noch war, aber es gab fuer sie einfach keine Therapie mehr.


    Besprich es morgen mit deinem TA, aber bereite dich auch darauf vor, dass es euer letzter gemeinsamer Gang werden koennte.
    Wenn der Tumor offen ist ist das Tor und Tuer fuer Infektionen, Blutvergiftungen, Parasiten etc.. Selbst wenn deine Huendin darunter offensichtlich nicht unter Schmerzen leiden wuerde, so tut es doch der Koerper und es belastet enorm.


    Ich drueck dir fuer morgen die Daumen und schieb ne Portion Nerven rueber. So eine Entscheidung ist die schwerste, die du im Leben eines Tieres treffen musst, aber du kannst ihm dadurch Schmerz und weiteres Leid ersparen und nehmen.


    Bitte entschuldige, wenn meine klaren Worte dich getroffen haben sollten. Das ist nicht meine direkte Absicht, aber ich moechte gerne klar und ehrlich sein.

  • Danke für all die Antworten und Erfahrungen. Wir machen uns heute noch einen schönen Sonntag und werden sehen was der TA morgen sagt. Wenn dann würde ich sie gern im Garten einschlafen lassen.. Dort ist sowieso ein Plätzchen reserviert.


    Keine Sorge die klaren Worte treffen mich nicht, als ich sie aus dem Tierheim holte dachte ich wir hätten noch maximal ein halbes Jahr zusammen, nun sind es schon über 2.


    Ich musste so eine Entscheidung nur noch nie treffen. Ob Pferd oder Katze, bis jetzt sind immer alle ohne schlimme Krankheiten einfach zuhause eingeschlafen. Aber wir werden tun was für den Hund am Besten ist.
    Vielen Dank an Alle :)

  • Ich finde es sehr schön, dass sie die letzten 2 Jahre wieder bei Dir sein durfte.
    Und wünsche Dir für morgen viel Kraft.
    Aber ich denke, Du wirst im Sinne des Hundes entscheiden.


    Alles Liebe für Euch.

  • Wir haben mal eine ältere Hündin aufgenommen, 800g scwerer Gesäugetumor (dieser hat auch genässt) und noch mehrere kleiere in beiden Gesäugeleisten.
    Wir haben Sie operieren lassen (jeweils im Abstand von 3 Monaten wurden beide Leisten komplett entfernt).
    Sie hat beide OPs innerhalb von ein paar Tagen weg gesteckt und hatte dadur noch gute 1,5 Jahre bei uns gewonnen.
    Vielleicht überlegst du es dir ja nochmal

  • Gestern war unser Termin beim Tierarzt, er sagte er kann unsere Leo nur einschläfern oder operieren falls es noch nicht gestreut hat. Nach Röntgenaufnahmen war nichts bis auf den großen Tumor am Gesäuge zu sehen.


    Also haben wir uns für doch noch für eine OP entschieden. Wir bereuhen uns nicht schon vorher dazu durchgerungen zu haben. Bleibt nur zu hoffen, dass die Entzündung schnell besser wird und sie den Eingriff dann gut verkraftet.

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