Bemerkenswerte Sätze - Teil IV

  • Man muss das ja auch keinem Vierjährigen gleich bis ins blutigste Detail erzählen. Aber Kindern ab einem bestimmten Alter mitzuteilen, dass der Cheeseburger avon dem Rind auf der Weide besteht, finde ich wichtig. Muss aber wie gesagt jeder selber wissen, wie er was handhabt. Ich komme halt vom Land und wusste immer, die Wurst die ich grade esse, war mal das süße Schwein von Opa.
    Und die ganzen Kinderleckereien wie Fischstäbchen, Hähnchennuggets oder Pizza Hawaii sind nunmal vom Tier und ich finde es jetzt nicht schlimm, dass einem Kind ordentlich beizubringen.

    Gut das eine Katze Vögel und Mäuse frisst, konnte ich als Kind auch nicht akzeptieren und habe die Katzen immer um ihr Futter beraubt, bis ich Ärger von Mama bekam :D

  • Das ist auch wieder ein bemerkenswerter Satz. Wenn die Kinder mit Migrationshintergrund bei uns in der Stadt nach 8 Jahren nicht gefälligst nur noch Deutsch reden, dann ist das Gechrei groß. Aber ein Kind, das in den USA lebt und dort geboren ist, hat Deutsch zu können. :fear:

    Und in welchem Alter zeigt ihr euren Kindern so die Masthallen und Schlachthöfe? Oder lernen sie noch das alte Märchen vom Bauernhof, wie in den Kinderbüchern üblich?

  • Das ist auch wieder ein bemerkenswerter Satz. Wenn die Kinder mit Migrationshintergrund bei uns in der Stadt nach 8 Jahren nicht gefälligst nur noch Deutsch reden, dann ist das Gechrei groß. Aber ein Kind, das in den USA lebt und dort geboren ist, hat Deutsch zu können. :fear:

    Und in welchem Alter zeigt ihr euren Kindern so die Masthallen und Schlachthöfe? Oder lernen sie noch das alte Märchen vom Bauernhof, wie in den Kinderbüchern üblich?

    Öhm, entschuldige, wenn ich das jetzt falsch rübergebracht habe. Natürlich muss ein us-amerikanisches Kind, das dort geboren und aufgewachsen ist KEIN Deutsch können. Allerdings finde ich es in unserer heutigen Zeit doch angebracht, wenn ich die Möglichkeit hätte, mein Kind weitgehend zweisprachig zu erziehen. Zur Info: Meine Schwägerin und ihr Mann sind vor 8 Jahren in die USA gegangen, um dort einige Jahre zu arbeiten. Beide sind also deutsch. Und obwohl sie evtl. sogar in Betracht ziehen, irgendwann zurück zu kommen, erziehen sie ihr Kind nicht zweisprachig. Zudem können meine Schwiegereltern kaum bis gar nicht Englisch und können sich so nicht einmal richtig mit ihrer Enkeltochter unterhalten. Klar, ich mische mich da nicht ein, aber gut finden muss ich das nicht.

    Und selbstverständlich mache ich mit einem Kind keine Schlachthof-Führung, aber dass ein Kind wissen kann, dass Fleisch nicht auf Bäumen wächst...ich finde das ist nicht zu viel verlangt.

    So, genug OT.

  • Frisch von heute morgen.

    Ich gehe mit allen dreien meine gewohnte Runde, angeleint, da gerade erst auf die Wiese gekommen.
    Hinter uns nähert sich eine Frau mit ihrem Hund, da diese deutlich schneller ist als ich mit meinen dreien (durch Pastis) stelle ich mich an den Wegrand und lasse sie vorbei gehen.

    Ich: "Guten Morgen"
    Frau:"Guten Morgen (blick auf die Hunde) kriegen sie die alle drei gehoben?"
    Ich: :???:
    Frau: "bekommen sie die gehoben?"

    schweigen...

    Bei mir macht es klick das dies der Dialekt ist und sie meint ob ich die gehalten bekomme!

    Ich: "Nein die ziehen mich immer dahin wo sie wollen"
    Frau guckt :xface:
    Ich: "Mit ein bisschen Erziehung ist das kein Problem"
    Sie lacht und geht weiter.

  • So ging es mir auch, frisch in Süddeutschland angekommen und schon sollte ich ein Pferd "mal kurz heben." :fear:

  • Ich sehe das wie Emma. Ein Kind sollte wissen, dass Fischstäbchen nicht vom Baum fallen - blutige Details kann es sich später selber ansehen und für sich entscheiden, was es für richtig hält.
    Es erzählt ja auch keiner einem 6 Jährigen was der böse Onkel mit den flauschgien Kanickeln, zu dem man nicht ins Auto steigen soll, dann zu Hause machen würde...
    Man soll halt aufklären, aber keine Angst machen. Wie gesagt, ab einem bestimmten Alter könnte gerne mein kind das selbst entscheiden.

  • Es wird aber doch eine Lüge (Schnitzel vom Baum) gegen eine andere Lüge (Schnitzel vom Babe auf der Wiese neben dem bunten Bauernhof) eingetauscht. Bei den allermeisten Menschen bleibt die zweite Lüge dann das ganze Leben über als vermeintliches Wissen gespeichert. Und um dieses Endergebnis geht es mir.

  • Es geht doch nichts über ein bisschen Polemik zum Frühstück. :roll:
    Wenn man Kindern die Welt in kindgerechten Portionen erklärt, belügt man sie doch nicht automatisch. Ich finde es gut, wenn Kinder mit dem Wissen aufwachsen, dass das Fleisch auf dem Teller mal ein lebendes Tier war, das für diese Mahlzeit gestorben ist. Mehr wird ein Kleinkind gar nicht wissen wollen. Und wenn doch, wird es fragen. Im Studium habe ich die Faustregel gelernt, dass man Kindern eine Information am besten dann gibt, wenn es danach fragt, und die meisten Kinder fragen dann, wenn sie mit der Antwort umgehen können. Im Klartext: Mutter erklärt, dass das Schnitzel mal ein Schwein war. Kind nimmt das hin und fragt ggf nach, wie denn aus dem Schwein ein Schnitzel wird. Und irgendwann wird halt altersgerecht weiter erklärt bzw. dem Kind gezeigt, wo es sich selbst informieren kann.

  • Ich habe tatsächlich keine Ahnung von Kindererziehung, ich frage mich nur, wie der Karnismus dann zustande kommt, wenn doch alle im passenden Tempo aufgeklärt werden?

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