Futterumstellung mal 3, Barf oder doch nicht?

  • Mein Kopf raucht gerade schon ganz schön, daher benötige ich bitte eure Hilfe!


    Hier leben 3 Hunde.
    1 Senior mit 21kg
    1 8 jährigen Hündin (zählt sie dann auch als Senior?) mit 12kg und
    1 Welpe derzeit 17 Wochen mit 13kg


    Derzeit füttere ich 3 verschiedene Sachen, was ich unbedingt ändern möchte, alle 3 sollen das selbe bekommen, am liebsten wäre mir da barf, aber das erscheint mir sehr kompliziert.
    Ich habe nicht täglich Zeit jedem Hund seinen Bedarf an Knochen, Gemüse, Innereien, Muskelfleisch, Ölen, Pulver etc auszurechnen und auch keine Lust jeden Tag verschiedenste Sachen auftauen zu müssen um da dann Grammgenau abzumessen.


    Fertigbarf klang für mich da nach einer guten Alternative, nur würde mich das (grob gerechnet) monatlich mindestens 70-80 Euro für alle 3 Hunde kosten.


    Das ist mir im Verhältnis zu den Preisen bei Verfütterung eines guten Trockenfutters einfach zu hoch.
    Z.B. eine Fütterung mit Markus Mühle würde monatlich knapp 50 Euro kosten.
    20-30 Euro mehr oder weniger zahlen macht schon einiges aus.


    Trotzdem lässt mich das barfen nicht in Ruhe, ich selber fühle mich bei dem Gedanken besser den Hunden frisches zu füttern, keine zusammengepresste, trockene Nahrung.


    Gibt es eine einfacher Möglichkeit des barfens? Denke ich da evtl zu kompliziert mit dem ganzen ausrechnen?
    Vor allem wundert mich der Preisunterschied, da ich oft lese das barfen nicht nur gesünder sondern auch günstiger sein soll im Gegensatz zum Fertigfutter.
    Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen, ansonsten bleibt es einfach beim gewohnten Futter.

  • Hallo Panama,


    als erstes würde ich mich etwas theoretisch in die Frischfütterung einlesen, als zweites "Eckdaten" (also keine Grammeinheiten) von was braucht ein Hund etwas zusammenstellen (und das der Leberanteil geringer sein soll als der Fleischanteil kann man sich auch ohne Grammangaben "denken" :smile: ), und ehrlich gesagt, ohne Hemmungen verfüttern, was den Hundchen schmeckt.
    2/3 Fleisch/Knochen/Innereien etc.
    1/3 Gemüse/Reis/Kartoffeln/Hirse/Haferflocken/Fischöl/andere Öle/Nüsse (abnehmender Anteil in dieser Reihenfolge)


    und dann gucken, ob Deine Hunde Gewicht halten/zunehmen/abnehmen - und entsprechend die Rationen verändern.


    Alles andere ist weitergehende Wissenschaft und kann mit der Zeit und weiterer Lektüre genüßlich ausgearbeitet werden. Neben Erziehungsmethoden ist Frischfütterung das am heißesten umstrittene Thema im Internet und man kann sich ehrlich gesagt nur wundern, wie die Hunde es geschafft haben, bis heute zu überleben :headbash:


    Wenn Du nicht gerade den Hunden vier Wochen das Identische auftischst, sollten keine Mängel auftreten.
    Beim Welpen würde ich etwas genauer die benötigten Anteile auswiegen, allerdings ersetzt auch die detaillierteste Tabelle nicht den Blick auf den Hund.


    Zur Umstellung: da scheiden sich die Geister, ob allmählich oder plötzlich, einfach das machen, was Dir eher behagt, bzw. passt. - und immer in Foren, z.B. Gesunde Hunde, weiter sich informieren. Als einziges sollte m.M.n. anfangs die Knochenfütterung langsam eingeführt werden und der Kalziumbedarf anderweitig gedeckt werden.


    Krankheiten, Allergien etc. benötigen natürlich etwas genaueres Wissen, aber solche Probleme konnte ich Deinem Post nicht entnehmen.


    Und Essensreste peppen jeden Hundenapf auf - wenn es nicht gerade die Pfeffersalami ist, schmeckt das den Meisten und bringt niemanden um.


    Viel Spaß, den Hunden wird es schmecken.


    Ludmilla

  • Vielen Dank für deine Antwort Ludmilla.


    Ja ich habe auch die Befürchtung das ich viel zu kompliziert denk was barf betrifft.


    Nur schaue ich in einen Barfshop, kann ich ja nichtmal an einer Hand abzählen was für verschiedene zusätze es gibt, an Pülverchen, Ölen, Kräutern etc.
    Woher weiß ich denn wieviel ein Hund wovon bekommen sollte? Was ist nur zusätzlicher Kram und was ist notwendig?


    Ist selber würde jetzt von dem was ich gelesen habe die beiden erwachsenen nach mit 2,5% Futtermenge pro Tag ernähren und den Welpen mit 4%.
    Davon ca 70% Fleisch und Knochen etc und 30% Gemüse und Kartoffeln, Reis o.ä.
    Wäre das so richtig?


    Ab wann würden die 4% beim Welpen sinken?

  • Meine Hunde, auch verschiedenes Alter bekommen alles gleich. Morgens Obst/Gemüse und Milchprodukte und abends Fleisch, fertig. Mach dir einen Plan und nimm ihn dann für alle. Bei den Senioren würde ich ggf Getreide weg lassen.

  • Hallo Panama,


    Deine Annahmen sind völlig richtig, fang' damit an (oder mit BorderC's), wie gesagt, keine Tabelle, Gramm- oder Prozentangabe ersetzt den Blick auf den Hund. Sprich hervorstechende Hüftknochen erfordern größere Rationen :D im Fett schwimmende Rippen eine Reduzierung :ugly:


    Alle Zusätze etc. erst mal völlig ignorieren!! Auch Barfshops sind keine Sozialeinrichtung, sondern wollen verkaufen und gehen mit allen Moden und Mödchen - je nach Publikumsgeschmack


    Liebe Grüße und guten Appetit
    Ludmilla

  • Ich barfe selber und mache auch keine Wissenschaft draus. Ich sorge einfach für Abwechslung bei Fleisch und Gemüse/Obst und füttere gutes Öl (Nachtkerzenöl, Lachsöl), Knochenmehl/Mineralien dazu, ab und zu beruhige ich mein Gewissen mit PerNaturam Komplement. Ich beobachte Agilität und Fellzustand meines Hundes und denke eigentlich, dass ich alles richtig mache.


    Mein Tipp: such dir eine nette Tierheilpraktikerin oder hol dir Tipps bei einer guten Ernährungs- oder Barf-Beratung. Ich habe das Glück, dass ich eine nette und kompetente Barf-Shop-Verkäuferin habe, die nicht (nur) darauf aus ist, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen..


    Vielleicht hast du auch einen anderen Barfer, dem du vertraust, im Bekanntenkreis. Lass dich nicht verrückt machen, nicht jede Mahlzeit muss ausgewogen sein und du musst nicht viel rumrechnen. Achte einfach auf die allgemeine Maßgabe (2-3 % des Körpergewichts Futtermenge, Fleischmenge 75 %), beobachte deine Hunde, füttere mehr oder weniger, wenn du meinst, sie nehmen zu oder ab und lass dir nicht jeden Blödsinn aufschwatzen..


    Bei dem Welpen sollte man natürlich auf jeden Fall auf Ausgewogenheit achten und die Futtermenge ab 4 % halten. Außerdem mehr Kalzium/Phosphor. Wenn du perNaturam Knochenmehl und perNaturam Komplement fütterst, steht drauf, wie viel du Hunden im Wachstum geben musst. Ich barfe meinen Kleinen seit er 4 Monate ist und das war kein Problem.


    Wenn du magst kannst du mir auch gerne eine PN schicken falls du Fragen hast


    Ach ja und Barfen ist super, falls ichs noch nicht betont hatte ;)

  • Ich habe jetzt ein Paket gefunden das mir zusagen würde.


    Könnte ich dieses hier: Barf Paket zusammen mit Obst/Gemüse und einer Kohlenhydratquelle verfüttern?


    Bei dem Paket würde ich noch zusätzlich Knochen anbieten und dem Welpen extra Calzium übers Futter geben (wie oft?)


    Würde es da an irgendetwas mangeln?

  • Also ich "barfe" nicht denn ich halte nichts davon. Trotzdem kann ich dir sagen, dass in diesem Pakt fast nur minderwertiges drin ist. Pansen und Co sind gut - aber nicht inder Masse

  • Sieht gut aus, ich würde vielleicht noch etwas Fleischmixiges hinzunehmen - Lamm z.b.


    Und nachdem Ihr dann alles durchprobiert habt, siehst Du ja schon klarer bei der nächsten Bestellung und kannst gezielter einkaufen. Deine weiteren Bestandteile stimmen auch.


    Bon Appétit

  • In dem Paket ist weder Leber noch Herz enthalten. Beides sind für frisch gefütterte Hunde wichtige Bestandteile, die nicht fehlen sollten (von Hunden mit diversen Krankheiten mal abgesehen).


    Bei den beiden Großen hättest du wohl schnell raus, wie viel sie von was brauchen, damit es ihnen gut geht, aber bei einem Welpen sollte man den Plan schon wöchentlich anpassen, was durchaus etwas Rechnen und Anpassen der Rationen verlangt.


    Was spricht denn dagegen weiterhin Fertigfutter zu geben und ein paar Mal in der Woche was Frisches zur Abwechslung anzubieten? Dann können die Hunde sich daran gewöhnen und wenn der Welpe erwachsen ist, kannst du alle drei umstellen.


    Nebenbei: das schöne am Futter selbst zusammen stellen, ist unter anderem, dass man auf JEDEN Hund speziell eingehen kann. Der eine braucht mehr Fett, der andere verträgt das nicht und braucht KH um nicht abzunehmen, der dritte ist sowieso total leichtfuttrig und bekommt deshalb mehr Gemüse, damit der Napf nicht so leer ist, etc.
    Das ist mMn kein großer Mehraufwand, aber man muss sich halt etwas damit auseinander setzen. :smile:

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