seltsame Hundeerziehung

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    Mit einem Abbruchsignal als konditionierte Strafe (und nein, keine komischen Discs oder andere Erschreckende Dinge...da is ja die Fehlverknüpfung vorprogrammiert..) kommt man dann einfacher effektiver durchs Leben.


    Ich finde es eine sehr interessante Diskussion, muss jedoch gestehen, dass ich mir immer noch nicht viel unter Strafe vorstellen kann. Zu meinem Sturkopf, der ab und zu nicht da laufen möchte wo ich möchte (das kann ihm auch mal beim Überqueren der Strasse einfallen), empfahl meine (sonst sehr sanfte) Hundetrainerin nach einer Ankündigung einen Griff ins Geschirr, ihn etwas mitziehen und jeden eigenen Schritt freundlich loben. Ich muss sagen, dass so eine 1,5m lange Bremsspur im Kies nicht wirklich schön aussieht und er trotzdem keinen einzigen Schritt macht. Also, so ein Mitziehen wäre zum Beispiel eine Strafe, oder?


    Da das Mitziehen nicht wirklich effektiv und schön ist, trage ich ihn eben ab und zu (10kg) ein Stück, besonders wenn ich keine Lust habe im Regen stehen zu bleiben. Er bestraft sich eigentlich selbst damit, weil er Regen hasst und lieber wieder ins Haus möchte. Doch ob er das Tragen immer als Strafe empfindet, weiss ich gar nicht.


    Wäre denn zum Beispiel Rütters Schnauzgriff so eine konditionierte Strafe?

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    Ja, wobei du hoffentlich nur von positiver Strafe redest und nicht von negativer Verstärkung, und selbst dann ist eine positive Änderung von emotionalen Bewertungen möglich. Nämlich dann, wenn der Hund ein anderes funktionales Verhalten zeigt (dann ändert sich die emotional response gegenüber dem Auslöser auch)


    Nö, redet sie nicht. Schließlich ging es um negative Konsequenzen für den Hund. Die negative Verstärkung wäre eine positive für den Hund, weil das Unangenehme weggenommen wird. Woher das Unangenehme kommt, ist wieder eine andere Geschichte.


    Niemand hat gesagt, niemand, niemand, niemand, dass eine positive Strafe nicht dazu führen kann, dass der Hund etwas Gutes lernen/einsehen/whatever kann, es wurden ja nur mögliche Nebenwirkungen aufgezählt, die das korrekte Strafen unheimlich schwer machen.



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    Arbeitet man an problematischen Verhalten, besonders wenn es um Angst geht, und entfernt sich vom Auslöser, arbeitet man auch mit "negativen Sachen". Aber ja, das darf dir alles wumpe sein.


    Ich glaube, dass sich Estandia dagegen gar nicht ausgesprochen hat. Der funktionale Verstärker bei Angstgeschichten ist immer negative Verstärkung, und natürlich wirkt das am besten, weils das Bedürfnis befriedigt. Das heißt aber nicht, dass ich über die Reizschwelle gehe, deshalb muss man da auch vorsichtig dran gehen. Beim Medical Training wird übrigens das Ganze wieder aufgefangen mit positiver Verstärkung - um die Reizschwelle eben nicht zu übertreten. Kommt dir das bekannt vor?




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    Ich reite, ich kenne diese ganze Schiene bei Pferden über negative Verstärkung. Das Problem, das ich dabei sehe. Viele fügen ihrem Pferd Unangenehmes vorher zu, um dann den Druck (im wahrsten Sinne!) rauszunehmen. Das mal nebenbei.


    Estandia hat mit "vergifteten Signalen" nicht kombinierte positive und negative Verstärkung gemeint, die gerade bei Z&B und Angst ja geradezu empfohlen wird (zu recht), sondern von "Nachdruck" im Sinne einer Straf(androhung) gesprochen, also positive Strafe. Dass das Signale vergiftet, willst du nicht bestreiten, oder?




    Zitat

    Und Shiro: Ja klar, soll ich jetzt hier konkrete Namen nennen? Das werd ich nicht, denn damit würde ich gezielt Personen diffamieren. Ja, das ist in Hundetrainerkreisen sehr beliebt, mach ich nicht mehr mit... :muede:
    Der Vorwurf, dass ich den Geschirrgriff nicht verstanden habe, ist irgenwie...putzig :lol: , aber die Gedanken sind frei und so...


    Scheinbar hattest du gerade viel Zeit, du beantwortest meinen Post immer noch nicht richtig, was mir Antwort genug ist.


    Allerdings bleibe ich bei der Aussage mit dem Geschirrgriff, denn du hast ihn ein wenig verschwurbelt erklärt bzw. seine Wirkweise. Aber gut. :mute:

  • Du könntest auch einfach den Post, den du "später ausführlich" beantworten wolltest, beantworten anstatt hämisch zu sein. Nachdem du mich über Wochen bei jeder Kleinigkeit "verbessert" hast, schmeckt dir deine eigene Medizin scheinbar nicht so sehr. Ich fand sie auch bitter ;)


    Ich habe mich allerdings auf eine gute Diskussion gefreut, muss ich sagen. Du kannst die Fragen nach dem Trainer und die Geschichte zum Hund gerne übergehen - und ich weiß nicht, warum du dich von meiner Frage, wieviel Praxiserfahrung du hast, so angegriffen fühlst. Das war eine harmlose Frage, ich habe betont, dass ich dir die Fachkompetenz nicht abspreche. Also verstehe ich das nicht so recht, aber hm.

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    Sorry, ich habe keine Ahnung wovon du sprichst oder worauf du hinaus willst.


    Ich bezog mich auf das


    Wenn du gezielt strafen willst, ist die Einhaltung der obigen Regeln zwingend notwendig. Mit oder ohne Emotion ist belanglos.



    Ich will auf den Unterschied hinaus, dass cholerische, wütende Bestrafung und Gewalt, ein Pieksen in die SEITE, ect... nichts mit einem Training über Strafe zu tun hat. Das ist lediglich ein Abreagieren eigener Emotionen.


    Ich bezweifle, dass es einem wütenden EMOTIONSGELADENEN Menschen nicht möglicht ist ein adäquates Training zu absolvieren. Er wird den Hund strafen können, ja klar, oder einschüchtern, in ein Meideverhalten bringen oder zurerlernten Hilflosigkeit fürhen.


    Ein Training mittel Konditionierung auf STRAFREIZE, MUSS zwangsweise emotionslos ablaufen....


    Und alle, bisherigen Darsteller dieser "Trainingsvariante" sind emotional...."mir reichts" , das Generve abschalten ect.....


    Man kann mit Strafe sehr wohl arbeiten, aber das muss ebensso präzise aufgebaut werden, wie anderes Training, was zum Erfolg führen soll---


    Hier lese ich zu 90% Stammtischparolen von der "Hundewiese!"


    Und jeder hat einen "ach so schlimmen Hund", der mit einmal in die Seite pieksen 15 Jahre läuft....

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    Mädels (und Jungs?) - mal ne Frage zwischendrin? Ist es echt fairer den Hund durchdacht zu bestrafen, als mal nen Brüller loszulassen?


    Naja...das kann halt passieren, wir stammen schliesslich vom Affen ab. Aber es hat halt nichts mit gezielter Ausbildung zu tun....


    Und darum geht es ja....


    Es wird ja immerzu vermixt, dass man die Nerven verliert und rumbrüllt, mit aufgebauter Strafe im Vergleich zu (sinnloser) "positiver Verstärkung", denn O-Ton ist ja: nur Wattebausche fängt mein Hund, der ist so stur, den muss ich anschreien, in die Seite pieksen und der findet das toll-


    Für mich sind diese Tiere einfach abgestumpft durch unangemessene Ausbildungsmethoden.


    Wobei hier die wenigsten ausbilden. Die meisten eiern doch eh nur so irgendwie mit oder ohne Leine durch den Stadtpark....


  • Gut das du nicht die Instanz bist andere HH zu bewerten oder zu beurteilen was angemessen ist und was nicht. Ganz davon abgesehen das sogar ich es schaffe emotionslos zu strafen...


    Nur weil du das mit Aufmerksamkeit durch Berührung nicht verstanden hast , heisst nicht das andere nicht damit arbeiten können.
    Was mich immer wieder wundert sind die Vorstellungen einiger hier. Da wird aus einer Berührung ein Schlag oder brutaler Pikser untermalt von Gebrüll. Kommt das daher das man von sich auf andere schliesst? In dem Fall bin ich für klicker und wattebausch zum Schutz des Hundes. Man muss aber nicht seine eigenen cholerischen Neigungen allen anderen unterstellen.

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    Nur weil du das mit Aufmerksamkeit durch Berührung nicht verstanden hast , heisst nicht das andere nicht damit arbeiten können.
    Was mich immer wieder wundert sind die Vorstellungen einiger hier. Da wird aus einer Berührung ein Schlag oder brutaler Pikser untermalt von Gebrüll. Kommt das daher das man von sich auf andere schliesst? In dem Fall bin ich für klicker und wattebausch zum Schutz des Hundes. Man muss aber nicht seine eigenen cholerischen Neigungen allen anderen unterstellen.


    Der Aufbau von Strafe wird verwechselt mit : Ich strafe, wenn der Hund sich nicht benimmt. Und das ist einfach ein schlechter Umgang.
    Wenn du dich angesprochen fühlst, durch was auch immer, ist das nicht mein Ding....


    Wenn du mich kritisieren möchtest, tue das....


    Dass du mich nun schon das 2. Mal als "INSTANZ" würdigst, ehrt mich langsam...Dankeschön.

  • Zitat

    Der Aufbau von Strafe wird verwechselt mit : Ich strafe, wenn der Hund sich nicht benimmt. Und das ist einfach ein schlechter Umgang.
    Wenn du dich angesprochen fühlst, durch was auch immer, ist das nicht mein Ding....


    Nur als kleine Verständnisfrage: Wann strafst du, wenn nicht bei Fehlverhalten des Hundes?


    Klar, gehört das Grundprinzip dem Hund einfach verständlich gemacht. Aber im Alltag kann ich doch genauso ein Kommando "festigen"?


    ... von unterwegs

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