seltsame Hundeerziehung

  • Ob man das schlimm findet oder nicht bleibt ja jedem selbst überlassen. Nur soll man dann eben dazu stehen, dass es eine Form von Bedrohen ist. Wenn man meint, ein bisschen bedrohen ist nicht schlimm, von mir aus. Klar bekommt kein normaler Hund davon ein Trauma.

  • Zitat

    Bist du ein Hund, das du das vergleichst?


    Auch Menschen verfügen über Körpersprache, und kommunizieren damit. Der Hund kann die sehr gut lesen.


    Klar ist es eine Strafe, wenn der Hund nicht in die Küche darf, obwohl er das jetzt gerade möchte. Das ist es aber auch, wenn er mittels Kindergitter am Betreten der Küche gehindert wird.

  • Zitat

    Bist du ein Hund, das du das vergleichst?


    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk


    nein bin ich nicht. ich hab nur gesehen wie unsere Hunde einander sagen "weg da" und da hat auch keiner einen Schaden von getragen.



    Ziva will zum Beispiel immer gleich aus dem Auto hüpfen was bei einer befahrenen Strasse nicht ungefährlich werden kann. Absitzen wenn sie aufgeregt ist weil es wo hin geht klappt bei ihr nicht. 1-2x in die offene Autotür stellen und sie einfach mit dem Körper dran hindern rauszuhüpfen und sie wartet aufs Kommando. dasselbe mit der Wohnungstür. sie haute gerne ab nach unten vor die Türe weil da vielleicht der Nachbarshund ist. dasselbe getan und jetzt sitzt sie bei offener Türe und wartet dass man ihr sagt sie darf raus.



    @Eingangspost - Wasserflasche - hab ich noch nie bei jemandem gesehen und kenne die Methode nur aus dem TV.
    ich nutze ein Wort zum "Wecken" aus einem Verhalten in welches sie sich zu sehr reinsteigert. "Heey!"

  • Zitat

    Ob man das schlimm findet oder nicht bleibt ja jedem selbst überlassen. Nur soll man dann eben dazu stehen, dass es eine Form von Bedrohen ist. Wenn man meint, ein bisschen bedrohen ist nicht schlimm, von mir aus. Klar bekommt kein normaler Hund davon ein Trauma.


    Ja, es ist Bedrohen. Und ein Thema, über das ich mir momentan sehr viel Gedanken mache.
    Ich mach das sehr ungern, bin wenig authentisch dabei und habe im Hinterkopf die ganze Theorie der problematischen Nebenwirkungen. In der Praxis gibt es aber durchaus Problematiken, die dadurch schnell gelöst werden können.
    Und so schnell, dass es letztendlich der Lebensqualität von Hund und Halter dienlich ist. Darüber müsste meiner Meinung nach offener diskutiert werden.


    Vielleicht ist auch das konstruktive Reagieren auf Bedrohungen ein elementarer Lerninhalt, denn früher oder später kommen alle unserer Hunde in unangenehme Situationen, die sie verpacken müssen.


    Ich denke auch, dass es Hunden wesentlich leichter fällt, Konzepte wie "mein Raum/dein Raum" zu verstehen, als wenn es sich um komplexere Handlungen handelt (da fällt man mit bedrohlicher Körpersprache eben ganz schnell auf die Nase).

  • Zitat

    Ob man das schlimm findet oder nicht bleibt ja jedem selbst überlassen. Nur soll man dann eben dazu stehen, dass es eine Form von Bedrohen ist. Wenn man meint, ein bisschen bedrohen ist nicht schlimm, von mir aus. Klar bekommt kein normaler Hund davon ein Trauma.


    Gäbe ja sonst nur noch traumatisierte Tiere auf der Welt, denn körpersprachliche Drohungen und Warnungen gehören zum ganz normalen Verhaltensrepertoire bei jeder Tierart. Es kommt tatsächlich mehr auf das Wie an, als auf das Überhaupt.

  • Zitat

    Es geht doch um die Ehrlichkeit. Hier im Forum fällt mir schon lange auf, dass man da ein bisschen zweigesichtig agiert.


    Weil der Begriff "Strafe" lerntheoretisch nicht korrekt benutzt wird? Das ist doch dann eher Unwissenheit als mangelnde Ehrlichkeit.

  • Nein, das meine ich nicht. Dass einfach mal abgestritten wird, dass man den Hund bedroht, weil man ihm mal ne Ansage macht? Der Hund gehorcht, weil man ein Zauberer ist?

  • Ich würde nie bestreiten, das ich meinen Hund mittels Körpersprache drohe. Warum sollte ich?
    Und das soll für ihn auch unangenehm sein, wäre ja sonst völlig sinnlos.
    Aber ich sorge auch dafür, die Situation entsprechend aufzulösen, sobald er verstanden hat worum es geht. Das gehört dann nämlich auch dazu. Interessiert nur nie jemanden. ;)

  • ^DAS ist mir auch aufgefallen...


    ich stehe dazu. ich liebe meinen Hund. sie darf ins Bett, sie bekommt nur das Beste für ihre Gesundheit, ich geh gerne mit raus, ABER sie ist und bleibt ein Hund. ein Tier. kein Mensch.
    und ja, ich finde es unnötig Tieren wochenlang zu versuchen beizubringen warum es X nicht darf und jede Alternative zu X zu clickern. wenn ich nicht will dass sie aus der Tür schiesst sobald die Tür aufgeht oder nicht aufn Tisch springt, dann wird ihr das 1-2x klar gemacht (Körpersprache) und es ist gegessen. Ein Hund versteht sehr schnell wo es Grenzen gibt. hat sie es kapiert wird sie gelobt/gefüttert/darf rennen/halt je nach Situation.


    ich vermeide auch nicht auf Teufel komm raus Stress denn der gehört dazu im Leben. ich zwinge sie nicht mit mir shoppen zu gehen am Samstag Mittag, geh aber auch nicht in das Extrem alles zu meiden was sie stressen könnte. weil das dann Stress für mich wäre was widerum der Hund spürt und und und.


    will sie nicht Leine anziehen lassen diskutiere ich nicht sondern es wird runter gegangen und punkt. einfach weil ich keine Lust habe um 3Uhr früh raus zu gehen weil sie dann vielleicht doch muss.


    und so abwägig kann es nicht sein denn Ziva gewöhnt sich an Menschen und andere Hunde - eben weil Frauchen da ganz selbstverständlich mit ihr durch geht und nicht viel drum rum tut. gestern kamen 6 grosse Hunde von vorne beim Spazieren. vor 3 Monaten wär sie noch weggerannt. gestern blieb sie stehen, liess sich beschnuppern und kam einfach weiter.
    ich belohne und bestätige oft. sei es mit spiel oder futter. manchmal bekommt sie auch gar nichts für Grundgehorsam.
    manchmal, wenn man so Reaktionen liest hier, kommt es einem vor als würde man der mega schlechte HH sein...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!