Vorvorvorüberlegungen - wieder ein Hund, neue Herausforderun

  • Liebe alle,


    für mich steht fest, dass ich auf jeden Fall wieder einen Hund in mein Leben holen möchte, nachdem mein erster Hund gestorben und mein zweiter nach einer Trennung beim Herrchen verblieben ist.
    In einigen Monaten wird meine Situation wieder erlauben, einem Vierbeiner ein schönes Zuhause zu schenken. Momentan suche ich mit meinem Freund eine neue Wohnung (eher gechillt als dringend, kann also noch etwas dauern) und werde dabei auch gleich abklären, ob ein Hund prinzipiell in Frage käme. Nach einiger Zeit der Eingewöhnung, wenn alles wohnlich usw. aussieht, möchte ich dann gerne einen Hund dazu holen. Zeit usw. habe ich auch genug und ich weiß, was ein Leben mit Hund bedeutet.


    Nun stellen sich mir vor allem zwei Fragen und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr einfach eure Erfahrungen dazu beitragen könntet, um mir die Entscheidung zu erleichtern.


    1. Ich habe weder Führerschein noch Auto. Mit meinen früheren Hunden war das immer kein Problem, alles war fußläufig zu erreichen und sie waren von Anfang an an Öffentliche gewöhnt. Allerdings überlege ich mir jetzt, ob es nicht doch um einiges Einfacher wäre mit Auto? Was meint ihr? Dann würde ich noch einen Führerschein machen, bevor ich mir einen Hund hole. Allerdings würde das dann alles verzögern, sowohl zeitlich als auch finanziell, weil das Gesparte dann erstmal dafür drauf gehen würde. Eigentlich möchte ich nicht so gerne noch ein Jahr oder länger warten... (*hibbel hibbel* ;-) )


    2. Bis jetzt hatte ich immer Welpen vom Züchter. Sie waren super sozialisiert und ich konnte dann mein Übriges dazu tun und hatte alltagstaugliche Hunde, die meinen Gewohnheiten angepasst waren und keine Erziehungsdefizite oder "Macken" aufwiesen. Jetzt überlege ich allerdings, ob ich mir vielleicht lieber einen Junghund oder Welpen aus dem Tierschutz holen soll - es gibt so viele, die darauf warten ein Zuhause zu finden. Allerdings steht bei allen, die mir bis jetzt gefallen haben, wenn auch nur "versteckt", dass sie entweder ängstlich, aggressiv oder sonstwas sind und ich weiß nicht, ob ich es mir zutrauen würde mit einem "Problemhund" zu arbeiten. Einfach, weil ich damit keine Erfahrungen habe. Bei einem Welpen aus dem Tierschutz wäre es wahrscheinlich das Gleiche - die wenigsten sind da wohl gut sozialisiert oder bekommen, wie beim Züchter, schon erste Kontakte zu ihrem späteren Leben wie leichte Gewöhnung ans Halsband etc. Ich habe echt ein bisschen Schiss, dass ich dem nicht gewachsen sein könnte und das letzte was ich will, ist dass der Hund (und am Ende auch ich) leiden, weil ich es nicht auf die Reihe bekomme den eventuellen Problemen sinnvoll zu begegnen. Aber eigentlich möchte ich ungern wieder den easy way out gehen und einen Zuchtwelpen nehmen, bei dem ich ungefähr weiß was auf mich zu kommt und den ich von Anfang an ein bisschen so anleiten kann, dass er zu mir passt. Was meint ihr?


    Vielen Dank schonmal! :)

  • Hallo,


    schön, dass du dir soviele Gedanken über dein neues Familienmitglied machst. :)


    Zur ersten Frage wegen Hund und Auto. Je nachdem wie groß dein Hund ist, kann ein Auto schon sehr praktisch sein. Ich habe einen Labbi und finde es schon umständlich mit ihm den ÖPNV zu nutzen. Außerdem muss ich für ihn jedes Mal einen Kinderfahrschein lösen und streng genommen müsste er in der Bahn auch noch einen Maulkorb tragen. Wenn du natürlich einen kleinen Hund möchtest, kann man den natürlich auch problemlos in einer Tragetasche transportieren und das auch kostenlos.


    Zur zweiten Frage: Ich habe auch einen Welpen vom Züchter. Für mich käme ein Hund aus dem Tierschutz nicht in Frage. Einen gut sozialisierten Welpen vom Züchter kann man sich von vornherein so erziehen, wie man ihn später haben möchte. Ich persönlich würde es mir nicht zutrauen einen Hund aus dem Tierschutz zu rehabillitieren.


    Lg,
    Rafaela

  • Wenn Du Dir mal die Fragen von Neuhundehaltern hier im Forum ansiehst, wirst u feststellen, das auch "Züchter"welpen teilweise sehr massive Macken wegen mangelnder Sozialisierung mitbringen!
    Einen Züchter muss man sich auch sehr genau aussuchen, mit genau der Einstellung, mit der man einen guten Züchter findet, findet man auch einen passenden Hund im TS!
    Das wäre für mich also kein Ausschlussargument gegen einen TS Hund.

  • Zum Auto: wie geschrieben vom Hund abhängig...mit unseren beiden großen ginge ÖPNV einfach nicht...wir sidn froh dass sie sich ans Auto gewöhnt haben und mal 2 Stationen mit dem Zug gehen...
    Zudem ist es schwierig wenn sie mal was haben sie zum TA zu bekommen...so kann ich sie ins Auto heben, hinfahren und dort die paar Schritte bekomme ich sie auch noch "getragen"...
    Mit 'nem kleinen Hund ist das natürlich kein Problem.


    Meiner Meinung nach geht ein hund aus dem TS schon....man muss halt genauer schauen, eine gute "Vermittlungsstelle" haben usw.
    Sehr oft gibt es Hunde bei denen die komplette Vorgeschichte bekannt ist, da aus z.B. gesundheitlichen Gründen abzugeben.
    Sind ja nicht nur Fundtiere oder Auslandshunde. Genauso gibt es z.B. auch Welpen im TH, durchaus auch mit bekannten Eltern.
    Also TS nicht von vornherein ausschließen.


    Meine ersten beiden Hunde waren jeweils vom Züchter. Der dritte von Retriever in Not und die beiden jetzt aus dem TH wohin sie aus schlechter Haltung kamen.

  • Danke für eure Antworten!


    Also meine beiden letzten Hündinnen waren beide Border und obwohl das jetzt auch keine Taschen-Hunde sind ging das vom Platz her in den Öffentlichen. Etwas in der Größenordnung würde ich mir auch wieder wünschen. Ehrlich gesagt habe ich auch nie einen Fahrschein gelöst ;-)
    Aber die anderen Argumente sind natürlich schon sehr richtig, die ihr genannt habt. Wobei auch Notfälle irgendwie zu managen wären, mit notfalls Taxi (habe ich schon einmal machen müssen). Ich fände es halt vor allem unter dem Gesichtspunkt schade, dass es schwierig ist mal in "neue", etwas abgelegenere Gebiete zu fahren, wenn man einen Ausflug machen möchte. Wobei ich auch das schon mit Bahn und Bus bewältigt habe. Wenn die Hunde in der Bahn schlafen und das so gelernt haben geht das eigentlich auch...


    habt ihr denn gute Adressen wo man Welpen oder junge Hunde aus dem Tierschutz finden kann? habe zwar schon Stunden gegoogelt, aber irgendwie nichts so richtig Sinnvolles gefunden. Möglichst eher nicht Auslandstierschutz, weil ich es (sorry, nur meine Meinung), unnötig finde Hunde aus dem Ausland extra hier her zu holen, wenn es auch hier genügend gibt. Auslandshunde findet man ja sehr viele.


    Mützenmonster, hast du denn große Unterschiede bemerkt zwischen TS-Hunden und Zuchthunden?

  • Zitat

    Wenn Du Dir mal die Fragen von Neuhundehaltern hier im Forum ansiehst, wirst u feststellen, das auch "Züchter"welpen teilweise sehr massive Macken wegen mangelnder Sozialisierung mitbringen!
    Einen Züchter muss man sich auch sehr genau aussuchen, mit genau der Einstellung, mit der man einen guten Züchter findet, findet man auch einen passenden Hund im TS!
    Das wäre für mich also kein Ausschlussargument gegen einen TS Hund.


    Wobei ich auch glaube, dass bei vielen frischgebackenen Welpenbesitzern die Probleme hausgemacht sind. Gerade wenn man das erste Mal überhaupt einen Hund betreut, weiß man viele Dinge einfach noch nicht. Ich kenne mich meiner Meinung nach sehr gut aus und hatte nie Probleme mit meinem, auch nicht als Welpe.
    Ein seriöser Züchter ist relativ einfach zu finden, wenn man über den VDH geht oder andere offizielle Verbände. Ich habe mir zwei Züchter, die im LCD züchten angeschaut und beide waren top.

  • Huhu,
    natürlich haben wir Unterschiede gemerkt .-)
    Aber der Goldie war ein "Wanderpokal" und hatte schon viel schlechtes erlebt, die beiden Am kamen aus schlechter Haltung, waren krank und unterernährt...abgesehen davon sind Am anders zu händeln als Retriever :-)
    Aber wie gesagt, kommt halt auf den TS-Hund an.
    Hier im Ort haben viele Hunde aus dem TS. Gibt es schon große Unterschiede.
    Einige haben ehemalige Straßenhudne, andere "Notabgaben" aus Familien.
    Straßenhunde sind sicher oft schwieriger am Anfang als Abgaben aus "normalen Haltungen" (ok hängt davon ab wie sie erzogen wurden :-)


    Schau dich do einfach mal bei euren Tierheimen um? Irgendetwas in der Nähe!


    http://www.tierheim-gelnhausen…/index_zuhausegesucht.htm

  • Zitat

    Wenn Du Dir mal die Fragen von Neuhundehaltern hier im Forum ansiehst, wirst u feststellen, das auch "Züchter"welpen teilweise sehr massive Macken wegen mangelnder Sozialisierung mitbringen!
    Einen Züchter muss man sich auch sehr genau aussuchen, mit genau der Einstellung, mit der man einen guten Züchter findet, findet man auch einen passenden Hund im TS!
    Das wäre für mich also kein Ausschlussargument gegen einen TS Hund.





    Ich habe inzwischen meinen 3. Welpen von einem ordentlichen und seriösen Züchter, keiner hatte irgendwelche Macken :???:


    Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich meine "Züchter" nicht durch ebayKleinanzeigen oder in der Nachbarschaft gefunden habe, sondern immer über den VDH Zuchtverband.


    Und daran, dass ich Augen im Kopf habe und mir durchaus zutraue, zu beurteilen ob Haltungs- und Aufzuchtbedingungen ok sind.
    Mit ein bisschen Menschenverstand, kann das eigentlich jeder aber das muss man auch wollen.



    Leute, die mit ihren Welpen "Pech" hatten, kenne ich auch. Die trifft man überall (aktuell treffe ich sie in der Welpenstunde) und keiner hat seinen Hund von einem ordentlichen Züchter.


    Das sind dann leider die Hunde mit Angstattacken, Sauberkeitsproblemen etc.



    Natürlich gibt es auch Problemhunde aus seriöser VDH Zucht, aber das liegt dann nicht an mangelnder Sozialisierung
    beim Züchter sondern an den Haltern.


  • Zustimmung. :)

  • Ohne ein Fass über Züchterhunde aufzumachen:


    Ich wunder mich bei jedem Thread, dass Tierschutzhunde prinzipiell als gestört abgestempelt werden. Das ist der größte Schwachsinn auf Erden...wie ich gerne erzähle: 2 von drei Hunden sind/waren aus dem Tierschutz. Sie sind/waren die einfachsten Hunde und nettesten Begleiter die man sich vorstellen kann.


    Unser Familienhund, einfach nur brav, gehorsam (hat übrigens nie eine Hundeschule o.ä. gesehen) und gut sozialisiert. Genauso wie Apachi (er war nur just for fun im Verein, nicht weil er irgendwelche Probleme gemacht hat).


    Immer dieses Sozialisierungs'problem'. Auch Züchterhunde können Probleme machen, Leinenaggro, Jagen und was weiß ich.


    Klar sind Tierschutzhunde nicht fertig erzogen, aber sie bringen oftmals nur Macken mit die jeder andere Züchterhund auch mitbringen kann bzw. entwickeln kann.


    Ich respektiere deine Meinung, dass du keinen Auslandshund möchtest. Der Meinung war ich auch. Allerdings musst du dir vor Augen halten, dass viele deutsche Tierheime schon Auslandshunde aufnehmen, einfach weil die Kapazitäten da sind. Also mit 'einfach herkarren' hat das überwiegend nichts zu tun. Zumindest meiner Meinung nach, können wir gerne freie Kapazitäten mit Auslandshunden auffüllen.


    Nach Tierschutzhunden würde ich in den umliegenden Tierheimen schauen oder auch in Zergportal (http://www.zergportal.de). Im Zergportal sind allerdings viele Auslandshunde. Also wenn du die ganz sicher ausschließt musst du einfach mal schauen und dann aussortieren.

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