Hilfe, mein Hund ist ein Leinenpöbler!

  • Guten Tag alle zusammen :D


    Ich habe in der SUFU nichts ähnliches gefunden, falls doch schon so ein Thema existiert, bitte schließen.


    Ich habe mir gedacht es wäre schön, wenn sich hier in diesem Thread Hundehalter versammeln und austauschen, die einen (ehemaligen) Leinenpöbler zu Hause sitzen haben.


    Es könnten Dinge diskutiert werden wie zB. mit welchem Verhalten zeigt der Hund das Pöbeln, wie wird damit umgegangen und trainiert, was gibt es für Fortschritte und evtl. auch Rückschritte etc...


    Unser Balu zeigt seine Pöbelei mit Fixieren und Ducken und Kamm stellen, wenn wir andere Hunde treffen. Ohne Leine spielt er gerne mit anderen Hunden. Geknurrt oder gebellt wird von seiner Seite aus (bis jetzt) Gott sei Dank noch nicht, bei ihm ist es einfach die totale Unsicherheit. Wir haben bald einen Termin bei einer Trainerin, die sich die ganze Problematik mal anschauen möchte.
    Probiert haben wir bisher:
    - Leberwurst
    - Clicker
    - Blocken / Ignorieren
    - Spielzeug
    - "Schau" Kommando
    - Umdrehen


    Vielleicht gibt es hier noch ein paar Tipps und Tricks zum Umgang mit unseren "Stänkern", auf die man bisher selbst noch nicht gekommen ist :smile:


    Würde mich über regen Austausch freuen!


    LG Chessie

  • hallo


    Wie alt ist denn dein Hund?
    Wie lange zeigt er denn diese Verhalten schon?




    wie lange habt ihr denn jeden dieser Versuche ausprobiert?


    Woraus schliesst du, dass es totale Unsicherheit ist?


    Gruss Eva mit ehemaliger Pöblerin Kimba



  • Hallo Eva!


    Balu ist knapp 1 1/2 Jahre alt und zeigt sein Pöbeln "eigentlich" schon, seit wir ihn haben (mit 5 Monaten, damals war es nur nicht so extrem, aber Anzeichen waren da). Die oben genannten Methoden haben wir jeweils knapp einen Monat durchgeführt.
    Ich denke es ist Unsicherheit, weil er eben abgeleint anderen Hunden ganz normal begegnen kann und auch mit ihnen spielt. Oder meinst du, es könnte noch was anderes dahinter stecken?

  • Ich würde sagen, das ist Frust. Die wollen sich begrüßen, fühlen sich aber durch die Leine beengt. Und statt Herrchen zu sagen, was für ein blöder Idiot er ist, sagt er es eben dem anderen Hund.

  • Zitat

    Ich würde sagen, das ist Frust. Die wollen sich begrüßen, fühlen sich aber durch die Leine beengt. Und statt Herrchen zu sagen, was für ein blöder Idiot er ist, sagt er es eben dem anderen Hund.


    Das könnte natürlich auch gut sein!
    An der Leine können Hunde ja nicht so kommunizieren, wie ohne. Das würde auch erklären, warum es ohne Leine besser klappt. Nur wie macht man dem Hund klar, dass ich eben kein "blöder Idiot" bin? :lol:

  • Zitat

    Indem du ableinst. :D


    Wenn das nicht geht, Frustrationstoleranz üben.


    Auf dem Feld ginge das klar, natürlich. Aber an der Straße ist das bisschen schwierig.. :D Außerdem wollen hier viele Hundehalter keinen Kontakt...
    Frusttoleranzübungen machen wir, wir lassen Balu viel Warten zB. bevor er Fressen darf, er ein Spielzeug bekommt etc. Da hat er seinen Frust auch gut im Griff, nur wenn es darum geht, an anderen Hunden vorbei zu gehen verliert er sich komplett und ist auch kaum mehr ansprechbar.

  • Du könntest versuchen, ein Abbruchkommando zu sagen, sobald er den anderen Hund sieht und noch nicht gebellt hat. Wenn er erst mit der Pöbelei angefangen hat, ist es zu spät. Dann würde ich das einfach aussitzen, beim nächsten Mal rechtzeitig abbrechen und viel loben, wenn er ruhig bleibt.

  • Zitat

    Du könntest versuchen, ein Abbruchkommando zu sagen, sobald er den anderen Hund sieht und noch nicht gebellt hat. Wenn er erst mit der Pöbelei angefangen hat, ist es zu spät. Dann würde ich das einfach aussitzen, beim nächsten Mal rechtzeitig abbrechen und viel loben, wenn er ruhig bleibt.


    Er bleibt ja (noch) ruhig, er fixiert "nur", duckt sich und stellt den Kamm. Das Abbruchsignal "Schluss" kennt er eigentlich, reagiert nur nicht wirklich darauf, wenn es zu so einer Situation kommt. Ich lobe ihn auch, wenn er ruhig an einem Hund vorbei gegangen ist.

  • Ich habe bei dem unverträglichen Schäferhund aus dem Tierheim das Leinenpöbeln mit einer Mischung aus "Zeigen und Benennen" und Gehorsam in den Griff bekommen.
    Erstmal musste ich ihm mühsam das Spielen mit einem Zergel beibringen, dann das "Arbeiten", Unterordnungsübungen.
    Dann habe ich angefangen, ihm zu zeigen, das bei mir etwas Tolles passiert, wenn andere Hunde in der Nähe sind.
    Natürlich erst in großer Entfernung, dann immer dichter bei.
    Am Schluß hat er sich bei jeder Hundesichtung zu mir orientiert, also hat er mir die Hunde angezeigt.
    Auf die Weise habe ich auch sein "Jagdproblem" in den Griff bekommen, weil die Aktion mit mir dann doch hochwertiger war, als das hetzen.
    Dafür, das er am Anfang alle Hunde töten wollte, konnte er dann mit ausgewählten Hunden, die ihn ignorierten, auch im Freilauf gemeinsam spazieren gehen.

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