Phänomen Großstadthunde

  • Naja mal im ernst ein Phobiker würde bei meinem Anblick sowieso sofort die Straßenseite wechseln. An drei Hunden ist auch mit Leine kein vorbeikommen. Deswegen Wechsel ich oft die Seite wenn einer kommt. Das Risiko mit den Unfällen sehe ich und nehme ich mehr oder weniger in Kauf weil hier halt 30er Zone ist. Aber das mit der Angst zieht bei drei Hunden von denen zwei angeleint sind nicht, noch dazu weil ich das ja auch an Freilaufflächen genauso habe und dort auch Menschen gehen die Angst haben. Ich nehme da auch nicht weniger Rücksicht. Entweder ich rufe den Hund ins Fuß oder ich weiche aus oder ich lass alle am Rand absitzen.


    EDIT: ich weiß dass sich nicht jeder so verhält und dass der Einwand seine Berechtigung hat, aber ich ziehe mir diesen Schuh nicht an

  • Hier geht es aber nicht um dorfähnliche Bezirke in Großstädten sondern um die Hauptverkehrsstraßen und Innenstädte der Großstädte?

  • Zitat

    Naja mal im ernst ein Phobiker würde bei meinem Anblick sowieso sofort die Straßenseite wechseln. An drei Hunden ist auch mit Leine kein vorbeikommen. Deswegen Wechsel ich oft die Seite wenn einer kommt. Das Risiko mit den Unfällen sehe ich und nehme ich mehr oder weniger in Kauf weil hier halt 30er Zone ist. Aber das mit der Angst zieht bei drei Hunden von denen zwei angeleint sind nicht, noch dazu weil ich das ja auch an Freilaufflächen genauso habe und dort auch Menschen gehen die Angst haben. Ich nehme da auch nicht weniger Rücksicht. Entweder ich rufe den Hund ins Fuß oder ich weiche aus oder ich lass alle am Rand absitzen.


    Ich glaube, wir reden ein bisschen aneinander vorbei... :smile: In 30er-Zonen und ruhigen Wohngebieten ist mein älterer Rüde auch häufig ohne Leine unterwegs – ist ja auch kein Problem: Autos hört man minutenlang vorher, bevor sie an einem vorbeifahren, es sind weniger Fußgänger unterwegs und ich habe Zeit, die entgegenkommenden Leute zu beobachten, ob sie ängstlich wirken bzw. Anstalten machen auszuweichen (und dann nehme ich den Hund natürlich sofort ran oder lasse sie beide absitzen) und wenn jemand möchte, dass ich den Hund anleine, sieht er uns schon von weitem kommen und kann mir das zurufen.


    Die Ausgangsfrage bezog sich aber darauf, wie man das im (Groß-) Stadtverkehr regelt und bei meinem vorigen Kommentar hatte ich ungefähr folgende Situation im Kopf: Stadtverkehr, mehrspurige Straße, normal breiter Bürgersteig, ein gutes Dutzend Leute unterwegs, die man als HH unmöglich alle im Blick behalten kann. Und darauf bezog sich dann auch meine Frage: Was bringt es dem Hund, in so einer Situation ohne Leine zu sein? Und ist es nicht etwas rücksichtslos den anderen Fußgängern gegenüber, den Hund da freilaufen zu lassen?

  • Ich wohne auch in einer 30er Zone und hab es schon oft genug erlebt, dass hier Idioten mit ü70 lang blasen.
    Da lasse ich Barney nicht mal abends oder nachts unangeleint über die Straße zur Grünfläche laufen.
    Rechnet immer mit der Dummheit anderer Leute.

  • Auch in einer 30er Zone musste ich einmal miterleben, wie mein vollkommen Jagduninteressierter Mini quer über die Straße einem Kaninchen hinterherspurtete. Es kam glücklicherweise kein Auto, ansonsten wäre er platt gewesen. Abrufbar? Nicht die Bohne! Obwohl er ansonsten sehr gut hört und, wie gesagt, auch jagdlich keine sonderlichen Ambitionen hegt. Ich hab schon Pferde kotzen sehen... Seitdem bleibt bei uns die Leine dran, selbst wenn wenig bis gar kein Verkehr herrscht.

  • @ X2302 und Eva genau wegen der beiden Kommentare die in der Richtung schon vorher kamen von Löffel und diana0602 argumentiere ich so wie in den letzten beiden Beiträgen. Ich traue meinen Hunden nicht zu an der vierspurigen Straße mit großem Passantenaufkommen frei zu laufen. Die nächste vierspurige Straße ist ca 300m entfernt, für die allermeisten wohne ich trotz der 30er Zone in der Großstadt.
    Ich habe übrigens einen jagdinteressierten Hund und genau deswegen sind solche Situationen kein Problem. Die haben wir von Anfang an üben müssen. Das in meinem Fall vergleichsweise geringe Risiko von Unfällen nehme ich wie geschrieben in Kauf, denn von dem Passgang den meine Madame drauf hat wenn sie mein Tempo läuft kommen bestimmt auch Schäden, sooft wie wir an der Straße laufen müssen um in unsere Gassigebiete zu kommen.
    Wenn ich mir BigJoy ansehe, Joy hat einfach viel mehr Möglichkeiten Menschen auszuweichen und würde Birgit nie aus den Augenverlieren. Noch dazu hat Birgit sehr großes Vertrauen in ihren Hund. Wenn ich ein solches Team sehe kann ich verstehen warum der Hund ohne Leine laufen kann/darf. Das heißt aber nicht, dass ich es machen würde.

  • Hui.... so viele Antworten.


    Nein, ich wollte auf keinen Fall, dass man diese Art mit dem Hund zu leben anprangert. Vielmehr finde ich es super, dass sich einige "getraut" haben, dies zu erzählen. Auch auf Gefahr hin, dass der Zeigefinger gehoben wird.


    Um einen Hund im Straßenverkehr richtig zu sichern, müsste man einen Kurzführer benutzen ( bei großen Hunden) und bei den Kleinen, eine 1m Leine. Ich sehe es häufig, dass die Leinenhunde fluffig an einer 3m Leine hinter oder vor den Besitzern her scharwenzeln. Ich musste selber erleben, dass sich mein damaliger Rüde (70cm, 45kg) trotz Fußlaufen und Leine nach Sichtung einer Katze in einer Hofeinfahrt, mir den Finger gebrochen hat, sich losgerissen und auf sie Straße gesprungen ist. Zum Glück kam kein Auto, aber die Leine hat ihn nicht wirklich von seinem Vorhaben abgehalten.
    Und ebenfalls kenne ich einen kleinen Hund, der angeleint an der Straße lief, sich erschrocken hat und sich aus Panik aus dem Halsband zerren wollte und dabei auf die Straße gezogen hat.
    Der Kleine ist tot, da er dabei überfahren wurde.
    Risiko besteht immer. Jedoch finde ich, stehen oft die off-Leiner wesentlich besser im Gehorsam, als die Leinengeführten.


    Ich persönlich würde und habe es nicht getan, meine alte Hündin war viel zu verfressen und der Rüde ein Jäger, meine Kleine wird auch nicht offlein an der Straße laufen, egal, wie sie sich entwickelt, dafür bin ich viel zu schisse. Trotzdem bewundere ich diese Entspanntheit von Hund und Herrchen bei so einem Gespann.


    LG


    Rea & Ivy

  • Zitat

    Hast Du aber doch mit Deinem folgenden Beitrag in perfekter Form bestätigt - wir sind eben alle ein Produkt unserer Erfahrungen und unserer Sozialisation (ja, falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte, ich sprach tatsächlich von Menschen :megagrin: ). Ist ja auch in Ordnung; störend ist nur, wenn die eigenen Erfahrungen unbedingt für das non-plus-ultra gehalten werden :irre2:


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler



    Nun ja, du hälst doch deine Erfahrungen auch für das Non Plus Ultra?


    jeder von uns hat schon Erfahrungen mit freilaufenden Stadthunden gemacht, und eben nicht nur positive. Ist halt so.

  • Mit dem im Gehorsam stehen..
    Meine hört an der Leine sehr gut. Ist die Leine los, würde sie ein Eichhörnchen jagen, die Katze verscheuchen.
    An der Leine macht sie das nicht.
    Sie hat eine 3m Leine, ist noch nie ein Problem gewesen.
    Kurzes rechts oder links und schon wechselt sie die Seite.
    Da sie sehr impulsiv ist, wird sie nie an der Straße abgeleint werden.
    Dafür hat sie einfach zu viel Jagdtrieb.

  • Zitat

    Nun ja, du hälst doch deine Erfahrungen auch für das Non Plus Ultra?


    Nein, das tue ich nicht. Ich lebe zwar nach meinen Erfahrungen, aber ich bemühe mich sehr, mir auf dieser Grundlage keine allgemeingültige Meinung darüber zu bilden, wie der Rest der Welt leben sollte. Der darf gerne nach seinen eigenen Prinzipien leben, ganz ohne dass ich alle, die meine Lebensart nicht teilen für dämlich, rücksichts- oder verantwortungslos hielte ;-)


    Viele Grüsse
    Schnuffeltuchler

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