4. Pneumothorax, Schuld sind kleine Blässchen auf der Lunge

  • Hallo! :smile:
    Ich bin neu hier, daher kurz nochmal zu uns:
    Mein Name ist Maike, 34 Jahre alt und mein treuer Gefährte ist Cooper, Golden Retriever, 6Jahre.


    Ich würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen. :hilfe:


    Unsere Geschichte:
    Vor 4Wochen bekam Cooper Probleme beim AUSatmen. Er stöhnte... In der Klinik diagnostizierte man sehr schnell beim Rötgen einen SpontanPneumothorax. Er bekam eine Drainage und es wurden im 2,5l Luft aus dem Brustkorb entfernt. Das CT zeigte keine Auffälligkeiten.


    5 Tage später war Ruhe und die Drainage wurd entfernt.


    4 Tage später ging das Ganze von vorn los und es wurd beschlossen, das der Brustkorb geöffnet werden sollte, um zu schauen, wo das Leck an der Lunge ist, wo Luft in den Brustkorb austritt.


    Montags war OP-Tag: Der offene Brustkorb wurd mit NaCl gespült, um zu schauen, wo aus der Lunge LuftBlässchen herausblubbern. Vergleichbar ist diese Art der OP mit dem "Loch finden im Fahrradschlauch in nem Eimer Wasser".
    Dabei stellte man fest, das die ganze Lunge mit kleinen Blässchen übersäht ist, man nennt es Bulöse Emphysem. Es konnte von der Lunge nichts entfernt werden, da zu viele Blässchen überall verteilt waren. Auch waren alle Blässchen so verklebt, das die Lunge am besagten Tag nicht leckte. Der Brustkorb wurd also erfolglos geschlossen.


    Am nächsten morgen: 3.Pneumotorax, ich vermute wegen des Stresses beim Aufwachen nach der OP.


    Nach 2Tagen wurde ein Versuch gestartet, den es hauptsächlich aus der Humanmedizin kennt. Man spritzt Eigenblut zwischen die Lunge und die Rippenhaut um ein Verkleben am Lungenrand zu erziehen. Das hat geklappt. Cooper hatte keine austretende Luft mehr... er erholte sich daheim von den anstrengenden 2Wochen....alles schien wieder besser zu werden....


    ....bis gestern. Erneuter Pneumothorax und damit verbundene 4.Drainage, 14Tage nach der OP und Verklebung der Lunge!

    Wir waren bis gestern in Walluf in der kleinen, süssen und recht privaten Klinik gut untergebracht, regelmässiges nachröntgen, und alle waren jederzeit ansprechbar, wenn ich Fragen und Probleme hatte. Aber Dr.Werner war am Ende mit seinem Latein und schickte uns gestern nach Giessen.... Nun ist Cooper dort stationär aufgenommen, grosse, anonyme Klinik, ich find, recht unfreundlich und kühl... ich darf nicht anrufen, ist ja ne Notfallnummer (übers wochenende) und besuchen darf ich ihn auch nicht! Ich hab ein so doofes Bauchgefühl....
    Ich rief trotzdem gerad an, ich konnt nicht anders. Die Ärztin erzählte, das wenn in dem Raum, wo Cooper untergebracht ist, Trubel ist, er sich tüchtig aufregt, was sicher nicht gut für seine Lunge ist. Abgesehen davon ist Cooper ein sehr ruhiger Gefährte... wovon sie berichtete, kannte ich bislang nicht von ihm. Tut Giessen ihm wirklich gut? Kann man ihnen dort Vertrauen?


    Kennt sich jemand mit der Thematik aus Bulöses Emphysem und Pneumothorax?
    Kennt ihr im Rhein-Main-Gebiet oder Niedersachsen Lungenspezialisten?
    Wie sind eure Erfahrungen in Giessen?
    Und noch eine Frage habe ich: wir sind seit Coop bei mir ist bei der Agila-OP-Versicherung. Bislang machen sie keinerlei Stress...scheinen alles zu zahlen. Sind sie wirklich so unproblematisch? Sie erscheinen mir gerad wie Engel...oder trügt der Schein und da kommt noch ein Donnerwetter?


    Sorry, das es nun doch ein Roman geworden bin, aber ich kann den ganzen Tag nur heulen....dieses ständige auf und ab seit 4Wochen....ich hab das gefühl, das ich keine Kraft mehr hab und dabei bin ich nicht mal die Leidtragende.... mir sind die Hände gerad gebunden und ich fühl mich so Ohnmächtig.


    Ich würd mich freuen, wenn ihr mir ein wenig ghelfen könntet, mit Infos und Erfahrungen.


    LG Maike

  • Zu dem Krankheitsbild kann ich leider (oder besser GsD) nichts beitragen, da bekommst du bestimmt noch kompetente Antworten. Zur Agila, bisher hat sie bei meiner Hündin knapp 3000 € bezahlt (Kastra+Teilentfernung Milchleiste sowie vor kurzem HD/ED Op :gut: ) ohne Probleme, direkt an den TA. Ist aber nur meine Erfahrung, alles Gute und baldige Besserung an Cooper!! :smile:

  • Dank dir für deine schnelle Antwort.
    3000€, also die erste Rechnung, hat die Agila schon problemlos bezahlt, und zwar allein für 2 Drainagen.
    Die grosse OP am offenen Brustkorb kommt jetzt noch und Giessen kommt nun ja auch noch.... Da sind wir sicher am ende bei 10.000.... :aengstlich: :aengstlich: :aengstlich:

  • Ohnein, fühl dich erstmal :cuddle:
    Schrecklich was ihr in den letzten Wochen durchmachen musstet, ich kann gut verstehen wie fertig und hilflos du dich fühlst, es gibt doch nichts schlimmeres als hilflos mit anschauen zu müssen wie das geliebte Tier leidet und man selbst kann nur zuschauen und den Ärzten vertrauen.


    Mit dem Krankheitsbild kenne ich mich leider (oder zum Glück) nicht aus, da kommen bestimmt noch hilfreiche Antworten von anderen Usern.


    Von der Tierklinik Giessen habe ich bis jetzt immer nur Gutes gehört. Einige Bekannte waren dort mit ihren Tieren & auch hier im Forum konnte ich bis jetzt nur Gutes über die Klinik lesen. Ich kann verstehen dass du dir Sorgen machst, Hund krank und ganz alleine in einer großen Tierklinik, aber die Ärzte dort sind wirklich gut, man wird alles mögliche für deinen Hund tun.


    Wir drücken alle Daumen und Pfötchen dass ihr es bald überstanden habt! Alles Gute!

  • Dank dir Sam!
    genau das ist das Problem..... du kannst nix machen und verlässt du dich auf dein einen Arzt, dann scheitert er an seinen Kompetenzen. Es scheint aber auch wirklich ein sehr seltenes Krankheitsbild sein.
    Seit ich gestern nacht in Giessen war, bin ich schockiert über die Art, wie man mit Menschen umgeht, bzw. wie der Auftrag der Leitung zu seien scheint.... die Ärztin war bemüht, aber ich habe mit vielen Fragen absolut ihre Kompetenzen überschritten.
    Ich muss halt in Coopers Augen sehen, wie es ihm geht und nun darf ich ihn nicht besuchen.... das geht nicht.... ein Hund, dem es nicht gut geht, muss doch bei vertrauten Menschen sein!!!! ....und noch nicht mal anrufen darf man. Naürlich haben die viel zu tun...und natürlich hab ich lediglich die Notfall-Handynummer.... aber ich hab doch nen Recht, zu erfahren, wie es Cooper geht, oder nicht?
    Fachlich gesehen, hat Cooper heut erst die Drainage bekommen.... mehere Liter Luft kamen raus. Extrem viel... aber sie haben auch laaaaaange gewartet um zu schauen, ob das Leck an der Lunge sich von selbst schliesst. Die Frage war: einmalig Punktieren, oder schmerzhafte Drainage.... sicher keine schlechte Denkensweise. Aber ich persönlich möcht nie eine derartige Atemnot über 24Std aushalten müssen...
    Ich habe bislang auch nur gutes über Giessen gehört. SIE sind die einzigen, die zwei weitere Hunde, wie Cooper, erfolgreich behandelt haben... aber mein Bauchgefühl sagt gerad was gaaaanz anderes.... :verzweifelt:


    ...und wenn ich ihn da rasu holen würd.... wohin dann.... versuch verzweifelt mein Bauchgefühl auszuschalten und den nüchternen Kopf anzuschalten.... aber es gelingt mir nicht..... :schweig:

  • Zitat

    Dank dir für deine schnelle Antwort.
    3000€, also die erste Rechnung, hat die Agila schon problemlos bezahlt, und zwar allein für 2 Drainagen.
    Die grosse OP am offenen Brustkorb kommt jetzt noch und Giessen kommt nun ja auch noch.... Da sind wir sicher am ende bei 10.000.... :aengstlich: :aengstlich: :aengstlich:



    Aber egal, wie viel.... Cooper ist jeden Cent wert.... und er ist so tapfer und ein solcher Kämpfer.... :respekt: MEIN HELD!

  • Lieber Maik, hat Dir denn bisher keiner erklärt, was bisher schon mit Deinem Hund passiert ist? Damit es zu einem bulösen Empysem kommt, waren bereits vorher die kleinen Lungenbläschen - Alveolen genannt - geschädigt, haben ihre Elastizität eingebüst, können nicht mehr ausreichend ausatmen. Es bleibt immer verbrauchte Restluft in den Lungen. Der arme muß immer tiefer und mehr einatmen, um genug Sauerstoff zu bekommen. Dabei werden die Lungenbläschen immer größer - bis über 1 cm! (Faßthorax) Dabei bricht dann das zu sehr strapazierte Gewebe auf, es tritt Luft zwischen die Lungenlappen - da hast Du Deinen Pneumothorax! Wenn nun bei Deinem Hund bereits Bläschen AUSSEN auf der Lunge zu sehen sind, drückt sich Alveolargewebe bereits nach außen...
    Als Folge davon wird die Lunge kollabieren, zudem wird das Herz zu sehr belastet, eine Rechtsherzüberlastung tritt ein. So langsam aber sicher wird der arme Kerl ersticken.
    Das ist leider irreversibel. So weh es mir tut, ich muß Dir leider sagen, wäre es mein Hund, hätte ich ihn schon lange gehen lassen.
    Beim Hund ist das wirklich sehr selten, ist eigentlich eine (Mit-)Raucherkrankheit...

  • Lieber Claudius,
    Danke für deine Aufklärung. Das ist der Verlauf eines Menschen. Das ist mir bewusst. Ich habe mich durchaus mit der Erkrankung auseinander gesetzt. In welchen Stadium der Cooper ist, konnten mir Ärzte nicht sagen und eine Prognose konnten sie mir auch nicht geben, aber du kannst es per Ferndiagnose? Du scheinst ja hellseherische Fähigkeiten zu besitzen.
    Immerhin hat mein Arzt sich die Lunge vom Cooper direkt bei offenen Brustkorb angeschaut...ohne derartige Worte zu finden. Ich finde, du lehnst dich sehr weit aus dem Fenster.
    Würdest du einem, mitten im Leben stehenden Menschen, der gerad die Diagnose MS, Krebs oder HIV auch raten, sich den Gnadenschuss zu geben, nur weil er eine eventuell lebensverkürzende Erkrankung hat?
    Mir ist bewusst, das der Cooper keine 13 Jahre mehr wird, aber dennoch darf er noch, solange es ihm gut geht, mit entsprechenden Behandlungen, am Leben teil haben. Er hat noch keinen Fassthorax und ohne Pneumothorax auch noch keine Atemnot.

  • Hallo Maike,


    zu der Krankheit kann ich leider nichts sagen - tut mir leid.
    Aber mit der Klinik in Gießen habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.


    Alles Gute wünsch ich

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