4. Pneumothorax, Schuld sind kleine Blässchen auf der Lunge

  • Liebe Maike,


    mein Hund hatte einen Pneumothorax nach einem Sturz, also eine ganz andere Situation...
    Ich schicke Euch ganz viel Kraft!!! Da ich das bangen nur zu gut nachvollziehen kann.


    Fühl dich gedrückt! LG, J.

  • Hallo, MaikE!
    Bist Du Dir wirklich sicher, daß ich mich "zu weit aus dem Fenster lehne"? Bist Du Dir absolut sicher, daß es Deinem Hund gut geht? Immer wieder einen Schlauch in die Seite gesteckt zu bekommen? Du hast selber geschrieben, daß es bereits Verklebungen außen auf der Lunge gibt - die erscheinen nicht auf einer gesunden leistungsfähigen Lunge.
    Und daß er sich beim Ausatmen schwer tut. Er kriegt einfach nicht mehr genug Sauerstoff in die Lunge.
    Sollte es Deinem Hund wirklich gut gehen, bin ich die letzte, die ihm nicht ein langes gutes Leben gönnt. Ich muß mich aber des öfteren mit Lungenproblemen bei Tieren auseinander setzen, es ist grausam, ständig am Limit atmen zu müssen, zwangsweise ruhig zu sein.
    Du hast durchaus recht, ich habe Deinen Hund nicht gesehen, habe mich lediglich an Deinem Ausgangpost orientiert. Da stand ganz klar als Diagnose: Bulböses Lungenemphysem. Um das zu HABEN ist vorher eben schon einiges passiert und läßt sich nicht mehr rückgängig machen.
    Ich möchte nur, daß Du Dir klar machst, was da vor sich geht. Und ob Du das verantworten kannst.
    Und zu Deiner weiteren Frage: ja, ich für mich selber würde mich bei unterträglichen Schmerzen, ständiger Angst zu ersticken bei jedem Atemzug wahrscheinlich zum selbstbestimmten Sterben entscheiden. Denn ich habe oft genug Sterbebegleitung gemacht. Das ist nicht lustig. Auch bei Tieren nicht.

  • Hallo Maike,
    es ist zwar schon ewig her aber vielleicht magst Du kurz erzählen wie dass mit Cooper damals ausgegangen ist.
    Wir haben nämlich aktuell genau den gleichen Verlauf mit unserem Rüden. Spontanpneumotorax, Drainagen kurzzeitig erfolgreich, dann wieder Atemgeräusche vermutlich als nächstes die große OP.
    Meine Fragen wären wie Cooper die OP weggesteckt hat und wie es dann in Gießen weiterging.
    Ich suche dringend nach Erfahrungswerten. Wir waren nach den Drainagen so guter Dinge und jetzt ist plötzlich wieder alles anders. Gerne auch als PN


    LG
    Nina

  • Hallo ihr Lieben,


    leider hat uns das Thema Pneumothorax bei unserem 13 1/2 jährigen Foxterrier auch erwischt.

    Meine Frage richtet sich an Maike, Nina und an alle anderen, die mit diesem Thema auch Erfahrungen machen mussten.

    Im Netz ist dies das einzige Forum, indem darüber zumindest schon mal diskutiert wurde.


    Mich würde interessieren, ob ihr die OP habt durchführen lassen, und wie es euren Hunden danach erging?


    Bei uns passierte es vor 2 Wochen plötzlich in der Nacht, als sich unser Hund übergeben musste, das Futter vom Tag erbrach, und danach nur noch nach Luft schnappte, beim tiefen Einatmen knisterte es (später las ich, dass das Knistern wohl die Lungenbläschen sein sollen, die gerade platzen). Ich bin kein Mediziner und dachte zunächst, er hätte bloß etwas im Hals stecken, und hatte währenddessen die Nummer unseres Notdienst-TA und der Tierklinik gewählt - leider ohne Erfolg.

    Also bin ich auf Gut Glück in die Tierklinik gefahren.

    Nicht ganz eine Stunde nach dem Erbrechen wurde mir mein Hund von den Tierärzten der Tierklinik aus den Händen gerissen und direkt auf die Intensiv transportiert.

    Dort haben sie ihn reanimiert, da sein Herzschlag nur noch ganz schwach war, er wurde intubiert und geröntgt.

    Vorher hatte er zu Hause doch noch so friedlich geschlafen.


    Ein Trauma konnte ausgeschlossen werden, also blieb nur der Spontanpneumothorax.

    Auf dem Röntgenbild konnte man sehen, dass die Lunge bereits kollabiert war und die Bläschen wohl geplatzt waren.

    Ob er die Nacht überlebt, war ungewiss. Aufgrund seines Alters und dem Sauerstoffmangel, der im Hirn wahrscheinlich herrschte, wurde uns von einer Operation abgeraten.

    Nach hin- und her Diskutiererei, haben wir ihn in unserem Beisein einschläfern lassen. Er war weiß Gott ein unsicherer, extrem anhänglicher Hund, der Hummeln im Hintern hatte und hätte eine Ruhephase nach der OP wahrscheinlich überhaupt nicht akzeptiert, geschweige denn, verstanden. Die Angst war außerdem viel zu groß, dass wir zu Hause einen Anruf bekämen und er hätte den Kampf alleine verloren.

    Im Nachhinein betrachtet bin ich mir nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Klar hatte er seine Wehwehchen mit dem Alter bekommen, aber dass es so zu Ende ging, macht ist für mich noch unbegreiflich.

    In der Klinik dachte ich, es wäre egoistisch von uns, ihm diese Tortour zu zumuten. Jetzt, ein paar Tage später denke ich, dass es vielleicht egoistisch war, ihn einschläfern zu lassen und es noch nicht einmal zu probieren.


    Zwei Tage zuvor waren wir noch, wie immer, 5km joggen und habe dort die erste und einzige Veränderung bemerkt, indem er relativ schnell hechelte und in meinem Tempo neben mir her lief (sonst zog er mich immer). Er war es gewohnt regelmäßig joggen zu gehen, früher haben wir viel Agility gemacht.


    Für mich ist es unbegreiflich, dass es nun so schnell zu Ende ging.

    Erst vor 3 Monaten waren wir zum jährlichen Impfen und da wird das Herz immer abgehört - ich meine, hört man da nicht auch eine Veränderung der Lunge?!

    Hätte es etwas gebracht, wenn ich vielleicht noch schneller gehandelt hätte?


    Ich wünsche mir, dass dieses Thema ein bisschen präsenter wird. Für mich war es bis vor 2 Wochen absolutes Neuland.


    LG Ines

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