Bin so sauer auf meinen Hund!!

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    Man muss doch BEIDEN Seiten Zeit geben! Da liegen halt grad die Nerven blank. Weiß man wieso? Haben die meisten hier ein Musterleben, in dem nichts verquer läuft? Da bringt ein Tropfen manchmal das Fass zum Überlaufen und ich finde es unfair so auf der TE herumzuhacken..... (man sche*ßt seinen PArtner natürlich auch nieeeeeemals an, wenn man nen schlechten TAg hat...was?) seine selbstsicheren Schlüsse zu ziehen, nur aufgrund von ein paar Angaben..... da stecken Menschenleben hinter jedem Post. Sie hat den Hund ja nicht geschlagen, oder sonstwie misshandelt, sondern hat halt überreagiert.... oder wusste halt nicht, wie sie sonst reagieren soll, deshalb fragt sie hier nach!


    Meine Güte......


    Absolut!
    Ich denke, hier ist einfach einiges zusammengekommen. Der Hund kam sehr schnell, anscheinend wurde auch von Seiten der Orga nicht viel Vorarbeit geleistet.


    Wem sind eigentlich noch nie die Nerven durchgegangen? Ah, na klar, natürlich allen Superhundehaltern, die alle mit noch viel gravierenderen, ja echt fundamental gravierenden Problemen im Handumdrehen fertig werden. Goldorden an die Begnadeten, aber Eigenlob stinkt wie ein nicht entsorgter Kothaufen. Und so wie es für Hunde gilt, gilt es auch für Menschen: wir alle sind unterschiedlich und reagieren unterschiedlich.


    Es ist in Ordnung zu bemerken, dass die Erwartungshaltung vielleicht nicht angemessen war. Es war ein recht pflegeleichter Hund vorher da, vielleicht kann man sich dann die Probleme nicht im Voraus ausmalen.
    Man denkt, man sei gewappnet, und dann kommt es ganz anders....


    Ich meine auch nicht, dass sich das Ganze so anhört, als wenn der Hund zwingend weg muss.
    Sondern: sich Unterstützung bei einer Hundeschule oder einem Trainer suchen, an der eigenen Erwartungshaltung arbeiten, weder vom Hund noch von sich selbst Perfektion erwarten.
    Vor allem braucht es Zeit, sich an den neuen Hausgenossen zu gewöhnen. Die muss man sich geben.
    Und ja: ein wenig kann ich die TE verstehen. Ich war nach zwei Wochen soweit, viel geheult und wollte meinen Hund abgeben. Er ist jetzt sieben Jahre da. Zugegebenermaßen: es gibt auch jetzt noch Momente, in denen ich auch genervt bin. Das ist doch eigentlich menschlich und man hat das in jeder Beziehung. Auch darauf sollte man sich mental einstellen: dass vielleicht niemals alles ideal sein wird.

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    Eigentlich ist er total cool, deshalb hat er auch diesen namen bekommen. kam aus dem flieger und ging im Feld Gassi als hätte er nie was anderes getan. Fährt Auto wie ein Großer, bleibt sogar allein zuhause ohne die Bude zu ruinieren. Ein Kauseil hab ich ihm gekauft als Alternative zum Anknabbern von mir. Beim Lecken sage ich Nein oder Aus und drehe mich weg, wenn er nicht aufhört. Viel bringt es nicht bisher.
    Hundeschule steht an, ich weiß einfach vieles nicht, bin aber gewillt, mit ihm zu trainieren.
    Es ging alles so schnell mit der Übernahme, innerhalb von nicht mal zwei Wochen. Ich glaube ich hatte zuwenig Zeit mich daran zu gewöhnen, da war er schon da. Ist nicht wie bei einem Welpen den man zig mal beim Züchter besucht. habe mich auf das schlimmste gefasst gemacht, aber dann war er so lieb. Dann aber die Umstellung für mich, ich hab gemerkt, huch, da ist ja doch einiges, woran wir arbeiten müssen. Er hat mir in der ersten nacht das Bad von oben bis unten vollgepinkelt - das war schon mal ein guter Start, aber da konnte er nichts für.
    Vielleicht unterschätze ich das ganze, dass ER sich auch eingewöhnen muss. Er wirkt halt so cool und angekommen. Er bellt sogar schon die Leute an, die am Balkon vorbeikommen - wie als würde er sein Revier verteidigen.


    Ich weiß gar nichts von ihm. Ich weiß nur, dass er in der Tötung saß. Was er wie erlebt hat oder wo er vorher war, darüber weiß ich nichts. Das finde ich auch nicht gut, ich würde es lieber wissen.


    Ich glaube, wir beide brauchen Zeit..


    Genau das.


    ICh bin auch etwas überstürzt zu meinem Hund gekommen. Keine Tierschutzhund aber ein Welpe - und ich hatte auch keine ahnung.


    Schau Dich doch mal nach ner netten, kompetenten Trainerin um und buch so zwei, drei Stunden bei der. Hier haben viele Trainer auch einen 'Tierschutzhundrabatt'.
    Mir hat das damals waaaahnsinnig geholfen. Einfach ein dritter Blick auf meine Maus und mich, wie ich mit ihr umgehe und was ich besser machen kann. Das war quasi eine 'massgeschneiderte' Gebrauchsanweisung für mich und hat mir viel mehr geholfen als der Hundeschulkurs, den ich damals auch angefangen habe


    In einigen Monaten wird Dien Hund so richtig angekommen sein und es ist gut möglich, dass er dann eine schwierige Phase hat. da ist es dann gut, wenn ihr eine gut funktionierende Beziehung habt und die fällt nicht vom Himmel.


    Grundsätzlich ist es sehr schwer bei der Hunderziehung cool und unemotional zu bleiben, gerade weil die Kröten uns ja so unter die Haut gehen, aber leider ist es unheimlich wichtig. Meine alte Trainerin hat mir empfohlen innerlich ein lustiges Lied zu singen (ich hab ein knallrotes Gummiboot o.ä), meine aktuelle (mit der ich Hundesport mache) benutzt bei den Kommandos ein 'Bitte'. (Bleib bitte da) Ich hab mir das abgeguckt, auch wenn meine Umwelt manchmal etwas komisch guckt, aber irgendwie bringt das Bitte einen distanzierteren Ton rein, den ich anders nicht hinbekomme.
    Allerdings muss man dem Hund vorher erst Mal beibringen, was man genau mit welchen Worten meint. Das dauert nun mal einige Wochen und Monate.


    Du brauchst mehr Geduld - auch mit dem Forum. Fast jedem Neuling weht hier erstmal ein kühler Wind ins Gesicht. Ich hatte vorher allerdings bereits viel gelesen und wusste das. Langfristig ist das Forum allerdings eine wahnsinnige Hilfe.

  • Im übrigen finde ich 'Kämpferherz' einen ganz passenden userinamen fpr das, was noch vor Euch liegt. Dein Hund hat ja auch den ultimativen Kulturschock hinter sich.


    Knie Dich rein und Du und Dein Hund, ihr bekommt das schon hin.


    PS: Meine Interpretation für das dauernde Lecken wäre Beschwichtigung und/oder Nervosität. ALLES ist für Deinen Hund neu, nicht merh so wie vorher, alles weg und das einzige was immer da it, ist dieser eine Mensch von dem jetzt Futter, Wasser, Zuwendung und Schutz kommen und es ist überlebensnotwendig, sich mit diesem einen Menschen gut zu stellen.
    Und was reden nciht immer alle von Dominanz.... Dominanz hier, Dominanz da. Dann kommt noch Cäsar Milan mit seinem unausgegorenen Kram und im Grunde basiert das alles auf einer veralteten, schlecht gemachten Studie aus den 40er Jahren. Ja, man sollte die Regeln und Impulse im Zusammenleben mit einem Hund klar und für den Hund verständlich vorgeben (Rütter beschreibt das sehr schön in seinem Buch). Aber wir müssen nicht permanent auf der Hut sein, dass unser Hund die Weltherrschaft an sich reissen will. Chef sein macht sich nicht an so Albernheiten fest wer zuerst isst oder wer wo liegt etc, sondern basiert auf Souveränität und dem Bestimmen welche Regeln gelten.

  • Muss Poldi absolut recht geben wobei mich der Eingangspost auch erstmal etwas schockiert hat.
    Was ich übehaupt nicht verstehen kann ist das ständige nachhacken NACHDEM die TE das Ganze schon relativiert hatte. Manche brauchen das anscheinend.


    Das zweite ist dieses ständige gebrabbel wg TS Hund. Als obs ein Unterschied wäre zu einem Welpen oder Rassehund. So ein Quatsch, da wird einfach unreflektiert losgesabbelt...
    Der Hund ist kein Problemhund und nicht schwierig. Auf jedenfall bis jetzt noch nicht.


    @TE
    Die wichtigsten Sachen kamen ja bereits, nur als Ergänzung.
    Ein Hund will dich NIE provozieren oder nerven.
    Vergiss auch den Scheiss mit Dominanz etc bla bla.
    Unsere dürfen auf die Couch, aufs Bett, zuerst durch die Tür usw usw respektieren aber trotzdem das ich am Ende das letzte Wort hab.
    Gib dir und dem Hund die Zeit und lass dich nicht durch dumme Forenposings und generell dem Hang zum Perfektionismus aus der Ruhe bringen.

  • Hier gibt es User, für die kann man sich echt fremdschämen. :ops:
    Anstatt zu helfen, wenn jemand nicht weiß wie er mit einer Situation umgehen soll, wird draufgekloppt und sich selbst beweihräuchert, weil der eigene Hund ja vieeeeel schlimmer war.
    Wie gut die Nerven der TS sind geht euch doch gar nichts an. Sie sucht Rat und hier gibt es nur Vorwürfe. Hauptsache meckern und den Supertierschützer raushängen lassen. Ätzend, echt!


    An die TS:


    Der Hund lernt jetzt erst einmal dich einzuschätzen. Er probiert vieles aus. Am besten Du bleibst ruhig und dabei konsequent. Das anspringen von Leuten kannst du gut mit Ablenken managen. Gib ihm draussen sein Futter, übe z.b. das Kommando “Schau“ , wenn dir jemand entgegenkommt. Du kannst das Zuhause trainieren indem du ihm immer dann belohnst, wenn er dich auf “Schau“ anguckt. Wenn er das Kommando dann verknüpft, funktioniert das auch draußen.
    Leinenführigkeit ist ein Geduldsspiel, das kann dauern bis er weiß wie er laufen soll. Dafür würde ich eventuell ein paar Stunden bei einem Trainer machen, bis du weißt wie es funktioniert.
    Das knabbern/lecken wird noch Unsicherheit sein. Da würde ich noch ein bisschen abwarten ob sich das legt. Sag “Nein“ und wenn er aufhört belohnen.


    Mit der Couch gibt es einen Trick. Leg einen Stuhl oder etwas anderes auf die Couch, wenn du aus dem Raum gehst, der Hund hat dann schnell gelernt, das die Couch blöd ist. Da brauchst du nicht mal was sagen. Einfach Gegenstand drauf, und rausgehen.


    Ansonsten: wenn du merkst du wirst sauer, gehe vor die Tür, zähl bis 10, hol tief Luft und geh mit einem lächeln wieder rein. Ein bisschen Geduld wirst du brauchen. Viel Glück...

  • Hallo,


    erst einmal Glückwunsch zum neuen Familienmitglied :)


    Ich glaube auch, dass mit etwas Humor vieles leichter fällt. Mach dir einfach klar, dass für deinen Hund gerade die ganze Welt auf dem Kopf stehen muss und sei stolz auf ihn, wie gut er damit umgeht.


    Einen guten Hundetrainer würde auch ich empfehlen. So bekommst du einen weiteren Blick auf das Ganze und hast einen kompetenten Ansprechpartner, der dir und damit auch deinem Hund mehr Sicherheit vermitteln kann.


    Wenn du gute Bücher zum Thema Hund suchst, empfehle ich dir „Das andere Ende der Leine“ von Patricia B. McConnell. Ein wirklich tolles Buch, wie ich finde, schneidet bei Bewertungen auch immer gut ab. Es ist zwar weniger ein Erziehungsratgeber, man lernt dafür aber viel über Hunde- und Menschenverhalten und wie schnell da Missverständnisse aufkommen können. Kann ich wirklich jedem Hundehalter, der es noch nicht kennt, nur empfehlen.

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    byllie: nein natürlich nicht, aber er kann da natürlich rein..


    Dein Hund ist einfach genial. Er hätte die ganze Wohnung vollpinkeln können und er hat ins Bad gemacht?


    Mein Hund hat sich immer extra den flauschigen Teppich ausgesucht!


    Ich hoffe dir geht es heute wieder besser. Und in einer ruhigen Minute lies dir noch mal deinen Anfangstext durch. Ich bin sicher, dass du dann auch nicht mehr sauer bist auf die etwas härteren Worte mancher Leute hier. Es klang wirklich ziemlich heftig, was du da geschrieben hattest, aus dem emotionalen Moment heraus. Du hast dir Luft gemacht, Schwamm drüber, lern was draus und feddisch.


    Dieser Thread wird jetzt in einen Schlagabtausch darüber ausarten, wer wann was geschrieben hat und nicht hätte schreiben sollen oder doch oder was - Ich würde dir raten, einfach einen neuen aufzumachen, in dem du ganz entspannt deine Fragen stellst.


    Und nochmal: Bitte probier nicht alles mögliche aus an deinem Hund, sondern denke über jede Massnahme erst ml ein paar Tage nach und überlege dir ein Vorgehen, das du dann auch durchhälst. Das ist wesentlich erfolgsversprechender...


    Was ist mal mit nem Foto??

  • :gut: :gott: danke...

  • Kämpferherz - ich antworte nur Dir, denn ständig dieses Gekeife ist ja nicht auszuhalten.


    Stell dir vor Du kommst in ein fremdes Land, kennst weder die Kultur, die Regeln, noch verstehst Du ein einziges Wort der Sprache. Dann versucht Dir jemand, von dem Du abhängig bist, irgendetwas scheinbar Wichtiges zu erklären, Du verstehst nichts und wirst dafür zusammengebrüllt...


    Ich verstehe was Du möchtest, aber Dein Hund versteht Dich überhaupt nicht. Strafe ihn dafür nicht, sonst baut er kein Vertrauen und keine Bindung zu Dir auf. Gib ihm Zeit, überleg Dir in Ruhe was gar nicht geht und unterbinde das Unerwünscht sofort konsequent, aber ohne viele Worte. Ansonsten alles Erwünschte loben wie doof und Geduld haben. Mach schöne Sachen mit ihm, laß ihm vor allem aber Zeit anzukommen. Durchatmen, Ruhe und Geduld - das wird schon. Wenn Du Dich aber überfordert fühlst, dann such Dir einen Verein mit guten Trainern oder eine Hundeschule. Haben wir auch so gemacht und das ziemlich schnell, bevor es aus dem Ruder läuft.


    Unser erster Schäferhund hat uns damals, als Hundeanfänger, nach 2 Wochen an den Rand des Verzweifelns gebracht. Dann haben wir uns Hilfe gesucht und so den Hund wirklich kennengelernt und gelernt ihn zu händeln. Das war aber ein längerer Weg, denn der Hund hatte, wie Deiner, eine Vorgeschichte. Jetzt haben wir eine Schäferhündin und sie tickt wieder gaaaanz anders und wieder dauerte es bis wir ein wirkliches Team wurden.


    Laß Dich nicht entmutigen von den super Hundehalter-Perfektionisten. Manche sind nur im Netz so gut, sieht man sie im wirklichen Leben, da fragt man sich ob ein Realitätsverlust bezüglich der Eigenwahrnehmung beginnt, sobald sie online sind.


    Erwarte von Deinem "neuen" Hund erst mal nichts, denn da ist keine Erziehung vorhanden. Das ist jetzt Dein Part, denn Du hast die Verantwortung für dieses fühlende Lebewesen übernommen. Bleib ihm gegenüber gerecht und ruhig, so kann er Dich einschätzen und respektieren lernen .

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