Warum sind so viele Tierheime so kritisch??

  • Emails an Tierheime? Kann man machen, ich habe noch nirgendwo eine Antwort erhalten. Nicht einmal, als ich auf einen Spendenaufruf geantwortet habe mit der Frage, was sie denn genau brauchen und ob ihnen schöne Fotos von Vermittlungstieren weiter helfen würden. Kommt nix zurück. Anrufen ist ja ähnlich, generell ist immer alles zwischen Tür und Angel.

  • gute Alternativen sind private Notvermittlungen und hoppala-Würfe von nebenan oder vom Bauern.
    Ist ohnehin schade, dass private Notvermittlungen kaum noch eine Chance haben, sondern das Kind immer erst in den Brunnen bzw. der Hund ins Tierheim fallen muss.

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    Emails an Tierheime? Kann man machen, ich habe noch nirgendwo eine Antwort erhalten.


    Also vom Tierheim hier hab ich bisher taggleich nette Antworten bekommen, einmal sogar nur "Danke fürs Bescheid sagen!".. =)

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    Also vom Tierheim hier hab ich bisher taggleich nette Antworten bekommen, einmal sogar nur "Danke fürs Bescheid sagen!".. =)


    hahaha...da habe ich einmal eine hammer Antwort bekommen.
    War irgendein Tierheim in Süddeutschland, auf jeden Fall hatten die auf ihrer Seite so ein Alphabet über das Tierheim und unter K hatten sie tatsächlich K wie Kampfhunde stehen.
    Ich habe dann super nett hingeschrieben, dass ist ja nun wirklich nicht vorteilhaft ist, wenn ein Tierheim einige Rassen kategorisch als Kampfhunde betiteln und sie doch somit das negative Bild weiter bestärken.


    Die Antwort war in etwa so:
    Kümmer dich um deinen eigenen Kram. Du hast wohl keine Hobbies, dass du auf Seiten von Tierheimen rumlungerst.


    Ich habe da nur doof geguckt und nichts gesagt und ein paar Stunden nach dieser netten Mail kam noch mal eine, im gleichen Ton, dass ich doch gefälligst mich aus ihren Sachen raushalten soll und sie schon seit Jahren im TS aktiv sind.


    Ihr Alphabet haben sie aber dennoch geändert =) Ziel erreicht.

  • Huhu,


    bevor ich mir meinen Fratz geholt habe, habe ich mir die Seite und die Hunde von ALLEN Tierheimen in NRW angeschaut + einige in Niedersachsen und Bremen + einige Tierschutzvereine
    .
    Meine Erfahrung war da eher naja... Bei einem Tierheim war ich am Ende wirklich sauer. Ich rief da mehrfach an und konnte niemanden erreichen. Also schrieb ich eine Mail. Dennoch versuchte ich es auch weiterhin telefonisch. Irgendwann erreichte ich eine Mitarbeiterin. Obwohl ich den Namen, den Rassen und Aussehen des Hundes benennen konnte, wusste man nicht einmal von welchem Hund ich rede (so viele Hunde haben die da garnicht!). Irgendwann fiel der unfreundlichen Dame ein, welchen Hund ich denn meinen könnte. Sie brabbelte dann irgendwas von mal vorbeikommen... wirkte aber nicht wirklich bemüht den Hund zu vermitteln oder mehr über mich zu erfahren. Auf meine Mail hin bekam ich eine Woche später eine Antwort.
    Bei anderen Tierheimen habe ich auch immer sehr ehrlich die Situation benannt. Aktuell ohne Job/Auszeit, danach Tierhort alternativ Hundesitter (gibt es in der Region einige) für Notfälle eine Teilzeit arbeitende junge Schwiegermutter 2 Studenten, die 5 min von mir wohnen und Hundelieben. Langjähriger Lebensgefährte hat ausreichend Geld und ich selber ebenfalls. Zeit habe ich auch mehrere Monate, um den Hund einzuleben. Das ist natürlich keine perfekte Situation und ich bin mir sicher, dass es idealere Hundehalter gibt, aber ich wurde bei vielen direkt abgeblockt. Dabei wollte ich nicht unbedingt einen superreinrassigen Welpen. Ich war auch offen für ältere Hunde und Mischlinge. Ich wollte einfach nur einem Hund ein schönes zu Hause geben.


    Bei den Tierschutzverbänden, die Hunde aus dem Ausland retten, war meine Erfahrung jedoch sehr positiv.


    Ich habe bei einigen Heimen immer die Befürchtung, dass es auch ein wenig um Besitzstandwahrung gibt. Es geht ja auch um öffentliche Gelder und wo käme man dahin, wenn man am Ende weniger Hunde dort hätte als im Jahr zuvor? Dann bekommt man wohl weniger Geld zugeteilt. Ist natürlich nur eine Befürchtung und nicht belegt. Kenne das aber aus dem Sozialbereich, wo man die Fördermittel unbedingt haben will, um den eigenen Job zu sichern und deswegen die Lage dramatischer darstellt, als sie ist. Dadurch behält man die finanziellen Mittel der Kommune und seinen Job. Dass man die Gelder in anderen Bereichen gebrauchen könnte, ist den Leuten wurscht.


    Trotz meiner negativen Erfahrungen habe ich auch gute Tierheime erlebt, wo man sehr ehrlich und offen sagte, dass ein bestimmter Hund sich dann für mich nicht eignen würde, weil der sehr sehr schwer alleine bleiben kann. Nicht alle Tierheime sind gleich und ich kann bei einigen verstehen, dass sie einen schwererziehbaren Hund nicht direkt einem Hundeunerfahrenem Menschen auf die Nase drücken wollen ;)

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    Vielleicht sind sie einfach ZU vorsichtig geworden? Nur daß sie es oftmals übertreiben.


    Sicherlich ist das so. Einfach durch die wiederholten Erfahrungen. Sicherlich fallen dann auch die "ordentlichen" Kandidaten durch das Raster.
    Ich denke, die Wurst hat zwei Enden, wie eigentlich immer.
    Auch die Bewerber können sich selbst vielleicht nicht immer mit der notwendigen Distanz einschätzen, da ist dann das Tierheim "der Blöde" - und nicht etwa, dass man vielleicht nicht das (annähernd) Optimale bieten kann.


    Herumlügen um die eigenen Umstände zu beschönigen, weil man sich auf einen Hund versteift hat, finde ich ziemlich daneben. Entweder es passt, wie es ist, oder es gibt tatsächlich bessere Stellen für den Hund.

  • Zitat

    Emails an Tierheime? Kann man machen, ich habe noch nirgendwo eine Antwort erhalten. Nicht einmal, als ich auf einen Spendenaufruf geantwortet habe mit der Frage, was sie denn genau brauchen und ob ihnen schöne Fotos von Vermittlungstieren weiter helfen würden. Kommt nix zurück. Anrufen ist ja ähnlich, generell ist immer alles zwischen Tür und Angel.


    So kenne ich das auch.


    Daher habe ich mich entschlossen woanders zu helfen, im Tierheim hätte ich wahrscheinlich niemals ein Tier bekommen.
    Beim TSV war es auch nicht leicht aber wesentlich angenehmer als ich im Tierheim war, trotzdem konnte ich wohl überzeugen - obwohl ich gerade knapp über 20 war, keinen Ausbildung/unklar ob Studium usw. usf. also Zukunft nicht mal ansatzweise wirklich geplant :lol: *und dann will die 'nen Hund*

  • Ach ja, weil mich das mit den Tierheimen so gefrustet hat und ich keinen passenden Hund finden konnte, den man mir auch vermitteln würde, (irgendeine Rasse wollte ich auch nicht. Es sollte vom Typ schon zu mir, der Umgebung und Lebensumständen passen.) habe ich eine private Anzeige geschaltet auf die hin ich auch viele Mails von privaten Nottieren bekam. Am Ende bin ich dann auf eine private Anzeige gestoßen, wo von Privat "Unfälle" vermittelt wurden. :D
    Bin hin, hab mich umgesehen (tolles Haus im Grünen), die Familie kennengelernt und mich sehr lange mit denen Unterhalten. Die haben natürlich auch nach den Lebensumständen gefragt, aber auf eine sehr liebe und freundliche Art. Und ich stehe noch in Kontakt mit denen. :)


    Aber noch heute denke ich an den kleinen Spatz zurück, der schon einige Jahre auf den Buckel hatte und wo die blöde Mitarbeiterin sich nicht mal an den kleinen erinnern konnte. :(

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    Trotz meiner negativen Erfahrungen habe ich auch gute Tierheime erlebt, wo man sehr ehrlich und offen sagte, dass ein bestimmter Hund sich dann für mich nicht eignen würde, weil der sehr sehr schwer alleine bleiben kann. Nicht alle Tierheime sind gleich und ich kann bei einigen verstehen, dass sie einen schwererziehbaren Hund nicht direkt einem Hundeunerfahrenem Menschen auf die Nase drücken wollen ;)


    Und bei anderen nicht weil, warum? Du das Tier evtl. anders einschätzt? Oder du denkst, dass du das händeln könntest? Ich glaub, ich würde den allerwenigsten Hundeanfängern einen schwer erziehbaren Hund vermitteln als Tierheimmitarbeiter ;)
    Ich denke die meisten TH oder TSV kennen ihre Schützlinge und können auch ganz gut einschätzen wo diese gut aufgehoben wären. Wenn dann jemand kommt wo sich auf den ersten Blick alles super anhört, es aber einfach nicht zum ausgesuchten Hund passt, ja dann ist das schade, aber dann kann ich verstehen warum diese Hunde auch in eigentlich gute Zuhause nicht vermittelt werden.
    Unsere Motte ist sozial nicht sonderlich kompatibel und tatsächlich lieber für sich / bei (ihren) Menschen und nicht unter anderen Hunden. Das war im TH auch bekannt und wurde uns tatsächlich auch schlimmer dargestellt als es letzten Endes ist (aber vielleicht war es im Tierheim auch schlimmer, war ja auch ne Ausnahmesituation für den Hund).
    Hätte ich denen erzählt, der Hund kommt während der Arbeitszeit in ne Hundebetreuung, hätten wir Milla im Leben nicht bekommen (zurecht wie ich finde, obwohl ich eigentlich gar nichts gegen solche Betreuungen habe, aber sie passen einfach nicht zu unserem Hund).
    Und ganz ehrlich? Hätten sie mir dann nen anderen Hund vorgeschlagen, der besser zu unserer Lebenssituation passt, ich hätte glaub ich erstmal dankend abgelehnt. Ich hatte mich einfach in den Hund verliebt und bei mir war es wirklich so, entweder die oder wir suchen weiter.
    Oft genug werden doch auch Tiere schnell als kinderlieb und sozial verträglich an irgendwen vermittelt, was sich dann innerhalb kürzester Zeit als Farce herausstellt :verzweifelt:
    Was ist denn so schlimm daran, vielleicht auch mal ein bißchen von sich Preis zu geben, damit die Tierheimmitarbeiter einen kennenlernen können? Ne da wird dann auch immer direkt rumgemosert und es heißt: tja dann hol ich mir halt nen Welpen aus nem Ups-Wurf oder über Kleinanzeigen, da muss ich mir nicht auf den Zahn fühlen lassen. Und wenns richtig scheiße läuft, stellt man auf einmal fest dass der Hund vielleicht doch nicht so gut passt wie es anfangs aussah.
    Klar ist nicht immer alles rosig in Tierheimen, oft ist es stressig und da fällt bestimmt auch mal ein ruppiges Wort, jemand schießt über Ziel hinaus was seine Befugnisse angeht, oder oder oder. Klar sollte das eigentlich nicht sein, aber aber hey, shit happens.
    Vielleicht bin ich da auch die große Ausnahme, aber meine Kontakte zu sämtlichen Tierheimen waren bis jetzt hauptsächlich freundlich (auch per email). Manchmal nervig für mich und vielleicht auch mal unangenehm, weil ich mit dem entsprechenden Mitarbeiter menschlich nicht gut konnte, aber letzten Endes doch wie ich finde dem Wohl des Tieres gewidmet!

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