An alle Reiter - Pferd rückt an zweite Stelle
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Ich habe (zum Glück) auch keine eigenes Pferd, da ich mittlerweile schon seit mind 1 1/2 Jahren nicht mehr reiten war. Vor dem Hund ging ich mind 3-4 mal die Woche, je nach Geld
Heute habe ich einfach keine Zeit mehr, Arbeiten und dann HuPla:
Dienstag (UO), Mittwoch (BH'ler trainieren und ab und zu Agi), Donnerstag (Obi), Freitag (UO+SD), Samstag (BH'ler Trainieren).
Die zwei 'freien' Tage nutze ich dann ganz gerne mal für mich und geh dann nicht in Stall. -
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Beschäftigung mit dem Pferd ist ja nicht unbedingt reiten. Vielleicht kann man Bodenarbeit tw. mit Hund kombinieren, oder mit beiden spazieren gehen, oder so.
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Bevor ich die Hunde hatte, hab ich jahrelang leidenschaftlich geritten und hatte auch immer ne feste Reitbeteiligung, war mindestens 4x, eher 5-7 x die Woche im Stall. Ein eigenes Pferd war lange Zeit der sehnlichste Wunsch.
Inzwischen muss ich ehrlich sagen, dass mir die Hunde wichtiger sind. Ich hab zeitgleich mit der Anschaffung des ersten Hundes meine damalige Reitbeteiligung aufgeben müssen, wegen Studium und Umzug. Eigentlich wollte ich mir ne neue suchen am neuen Wohnort, aber dann waren mir Studium (heute Beruf) und Hund/Hunde erstmal genug.
Und heute muss ich sagen, dass ich bei den Hunden einfach mehr Hobby für's Geld kriege. Pferde sind unglaublich teuer und, wenn man es ordentlich macht, auch unglaublich zeitintensiv. Bei den Hunden kann ich mir mehrere leisten, es passt besser in meinen Alltag (keine Fahrerei, ich kann sie auch in der Wohung immer um mich haben und muss nicht erst in den Stall), Hundesport zu betreiben oder eventuell auch mal zu züchten ist logistisch und von den Kosten ein viel kleinerer Aufwand als selbiges mit Pferden...
Für mich passt das also voll und ganz mit dem Windhund als Rennpferd des kleinen Mannes... der kleinen Frau in den Fall...
Pferd wird's hier nur noch geben, wenn ich mal in nen Topf mit Geld falle und dann ganz viel Zeit und Kohle überhab, um beides relativ intensiv zu betreiben, weil mir halbe Sachen einfach keinen Spaß machen.
Da konzentriere ich mich lieber ganz auf die Hundelei und erfreue mich von weitem an Pferden, auch wenn es mich schon manchmal im Hosenboden juckt mich wieder in den Sattel zu schwingen, grade wenn ich draußen mit den Hunden unterwegs bin und Reiter treffe.
Aber kennen tu ich da das ganze Spektrum, von der leidenschaftlichen Reiterin, die eigentlich auch gern nen Hund hätte, aber aus dem selben Grund drauf verzichtet wie ich auf die Reiterei, über die vielen Reiter die zwar Hunde haben, aber wo das Pferd ganz klar die erste Geige spielt und der Hund nur so mitläuft, bis zu den Leuten, die eigentlich mehr Hunde-orientiert sind, aber noch irgendwo aus alter Zeit oder von den Kindern oder so ein Pferd rumstehen haben.
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Bei mir ist es ähnlich. Ich war 10 Jahre lang jeden Tag stundenlang im Stall, obwohl ich kein eigenes Pferd hatte, sondern mehrere RBs und Pflegepferde.
Seit ich einen eigenen Hund habe (seit fast 2 Jahren) reite ich nur noch selten mal die Ponys von Freunden oder buche ab und an einen Ausritt oder so.
Ich habe zwar auch schon mal wieder halbherzig nach RBs gesucht, aber irgendwie hat´s nie richtig gepasst.
Ich hätte mir früher niemals vorstellen können, dass die Pferde mal nicht mehr mein Lebensmittelpunkt sind.
Ehrlich gesagt war´s früher auch immer andersrum: Die Pferde waren alles für mich, die Pflege- und Betüddelhunde eher eine nette Zugabe.Irgendwann wird hier trotzdem mal ein eigenes Pony einziehen, denke ich. Denn ich vermisse die Pferde schon.
Gerade kommt halt dazu, dass ich auf die Reitbeteiligungs-Kacke keine Lust mehr habe und die guten Ställe hier nur schwer ohne Auto zu erreichen sind.
Mein Hund wird trotzdem meine Nummer 1 bleiben, aber das ist auch normal, denke ich. Das Pferd sieht man schließlich vielleicht 1x am Tag für ein, zwei Stunden, aber der Hund ist meistens 24/7 an meiner Seite.
Und außerdem war Frau Hund auch vorher daMein Hund ist mittlerweile übrigens sehr brav am Pferd und kann ohne Probleme auch beim Ausreiten mitlaufen
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Ich habe etwas ähnliches erlebt. Ich habe meine Stute im Jahr 2005 als Fohlen gekauft. 2010 kam dann Floyd, unser Hund mit dazu. Für mich war einerseits der Spagat, Pferd und Hund gerecht zu werden, sehr schwierig neben einem Vollzeitjob. Die Option meinen Hund mit auf den Ausritt zu nehmen, behagte mir auch nicht wirklich, da meine Stute im Gelände auch eher etwas schreckhaft war und Hunde nicht ausstehen konnte und auch mal gezielt gegen meinen Rüden getreten hat, zum andern ist mein Rüde nicht der ideale Reitbegleithund da er einfach zu langsam dafür ist.
Dazu kam, dass meine Stute nie wirklich zu dem Pferd wurde, welches ich mir gewünscht hatte. Ich habe mir ein im Grundtemperament ruhiges, eher phlegmatisches Westernpferd gewünscht. Bekommen habe ich einen sensible, sehr reizempfängliche Rennsemmel die vorallem im Winter mindestens 4x pro Woche Bewegung brauchte, da sie sonst trotz grossem Offenstall und auch im Winter stundenweise Weidegang viel zu lustig wurde. Das hatte auch zur Folge, dass sie trotz viel Training und Reitstunden nie "mein" Pferd wurde, und ich habe wirklich finanziell und zeitlich seeehr viel in sie investiert. Wenn ich heute nachrechne wieviel alleine der Beritt gekostet hat, fall ich vom Hocker
Ich hab mir also den Allerwertesten aufgerissen und hatte trotzdem immer ein schlechtes Gewissen Pferd und Hund gegenüber, da ich beiden nicht wirklich gerecht werden konnte. Ich habe mich dann langsam mit dem Gedanken angefreundet, mein Pferd zu verkaufen. Ich hab mir die Entscheidung nicht leichtgemacht und lange daran rumstudiert. Nach einigen Monaten wurde es jedoch immer klarer und ich hab meine Stute dann schliesslich zum Verkauf ausgeschrieben.
Und was soll ich sagen, ich hab für meine Stute den absoluten Sechser-im-Lotto-Menschen gefunden. Eine junge Frau, die täglich reiten geht und mit ihr dieses Jahr bereits erfolgreich an zwei Distanzritten gestartet ist. Für meine Stute genau das richtige, für mich hingegen der Alptraum schlechthin
Meine Stute ist nun seit 1,5 Jahren im neuen Zuhause und ich bin seither 4x auf dem Pferd gesessen, mein Freund hat noch einen Wallach. Mir fehlt das Reiten überhaupt nicht, der Umgang mit dem Pferd hingegegen schon. Aber ich geniesse es wahnsinnig endlich genug Zeit für unseren Hund zu haben und vor zwei Monaten ist noch mein langggehegter Wunsch vom Zweithund in Erfüllung gegangen :) Naja, manchmal reizt es mich schon wieder ein Pferd zu haben... Aber ich ich bin momentan auf der Suche nach einer Teilzeitstelle, da wäre ein Pferd eh finanziell mehr möglich. Und es sind auch nur kurze Momente, ich bin auch heute noch zu 100% davon überzeugt dass es der richtige Entscheid war, mein Pferd zu verkaufen.
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Huhu,
mir geht es irgendwie ähnlich...meine Stute ist jetzt 22jahre alt, ich habe sie seit knapp 5 Jahren. Vorher war ich immer Reitbeteiligung und war wirklich eigentlich tgl. am Stall.
Vor 3 Jahren kam Neo, das hat am Reitverhalten und tgl. Gang zum Pferd nichts geändert, ich war Selbstversorger, Neo konnte frei mit laufen und alles war gut.
Vor jetzt knapp 2 Jahren sind wir umgezogen, von NRW nach Bayern, meine Stute ist natürlich mit umgezogen. Der "neue" Stall ist super, Fine fühlt sich dort auch wohl. Als dann Loki eingezogen ist, wurde es nach und nach weniger....ich fahre alle 2 Tage zum Stall, der Umgang mit meiner Maus ist das was mir auch Spaß macht, aber geritten bin ich jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr...2x wtl. wird sie von meiner RB noch geritten. Die Hunde nehme ich ungern mit zum Stall, eigentlich ist dort Leinenpflicht, leider halten sich die wenigstens daran, daher bleiben die Jungs daheim.
Fine ist mir wirklich wichtig, aber die Hunde haben ihr den Rang irgendwie abgelaufen, es wird nach ihr auch definitiv kein Pferd mehr kommen.
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Zitat
Die Tatsache dass der Hund mehr Aufmerksamkeit braucht in dem Alter, bedeutet aber nicht, dass er alle zu bekommen hat
Ich meinte ja nur dass das bei mir so ist. Ich muss beim ausreiten so gut wie gar nicht im Kopf beim Pony sein, wir sind ein eingespieltes Team.
Wenn ich Stallarbeit mache, wird der Hund auch nicht bespasst. Ich "bespasse" meinen Hund eh nicht, der ist einfach dabei und läuft mit, fertig. Ich muss halt gucken, dass er keinen Quatsch macht. Freilich ist dafür nicht jeder Hund geeignet. -
Vielen lieben Dank für alle eure Antworten. Ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. Ich liebe mein Pferd wirklich sehr und wir haben gemeinsam schon wahnsinnig viel erreicht. Sie ist wie gesagt sehr sensibel und schreckhaft. Mittlerweile vertraut sie mir echt toll, das hat aber lange gedauert. Sie ist eine kleine Autistin, alle Veränderungen werfen sie komplett von der Rolle. Wenn immer alles gleich bleibt, Tag ein/ Tag aus der gleiche Tagesablauf, dann ist sie glücklich und kann sich entspannen
Ich hatte auch sehr viele Reitbeteiligungen und möchte mir das eigentlich nicht mehr antun. Wie ihr alle geschrieben habt, ist das einfach sehr oft sehr mühsam. Aber ein Pferd ist schon ein großer Luxus, den man dann auch auskosten sollte. 2xmal die Woche reiten gehen ist halt etwas wenig. Wobei ich sagen muss, dass meine Stute damit nicht unglücklich ist. Sie ist den ganzen Tag draußen, egal bei welchem Wetter (Isländer), steht in der Herde und hat sehr viel Platz. Aber für mich ist das ganze nicht so zufriedenstellend.
Leider ist der Stall wie gesagt sehr weit weg. Von zu Hause fahre ich 35min hin, wenn ich direkt von der Arbeit fahre ist eine Strecke 45min und ab nächstem Jahr eine Strecke 60min (meine Arbeitsstelle übersiedelt). Leider gibts bei mir in der Nähe nur wenige nette kleine Freizeitställe. Wenn ich von der Arbeit (wo meine Hündin mit ist) nach Hause fahre um meine Hündin zu Hause zu lassen und dann in den Stall fahre brauche ich ca. 1,5h. Das ist halt ein Wahnsinns Aufwand.
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Zitat
Ich meinte ja nur dass das bei mir so ist. Ich muss beim ausreiten so gut wie gar nicht im Kopf beim Pony sein, wir sind ein eingespieltes Team.
Wenn ich Stallarbeit mache, wird der Hund auch nicht bespasst. Ich "bespasse" meinen Hund eh nicht, der ist einfach dabei und läuft mit, fertig. Ich muss halt gucken, dass er keinen Quatsch macht. Freilich ist dafür nicht jeder Hund geeignet.Natürlich bekommt meine Hündin nicht immer Aufmerksamkeit, wenn sie sie will. Dann müsste ich sie 24h bespaßen
Sie hat auch schon gelernt beim Putzen brav daneben zu liegen und zu warten. Einfach mitlaufen und dabei sein geht bei ihr definitiv (noch) nicht. Und beim Reiten muss ich mich voll und ganz aufs Pferd konzentrieren. -
Bei mir war zuerst das Pferd da, der Hund kam erst später. Da durch ein paar unvorhergesehene Ereignisse ich dann eine Zeit lang nur ein Jungpferd hatte, das ich nicht reiten konnte, habe ich mir den Hund angeschafft.
Ein reitbares Pferd zusätzlich wollte ich nicht und da ich eh immer einen Hund wollte, dachte ich, wenn nicht jetzt, wann dann?Für mich stand nie zur Diskussion, dass das Pferd immer wichtiger ist. In der Zeit, in der ich nicht reiten konnte, hat es mir sehr gefehlt und ich war heilfroh, als mein Jungspund dann soweit war geritten zu werden.
Ich denke, wenn man nur noch mit halbem Herz dabei ist, dann stimmt grundsätzlich etwas nicht. Der Hund verstärkt die Symptome davon nur, ist aber nicht die Ursache. Mein Hund kommt beim Ausreiten auch nicht mit, wenn ich auf dem Platz bin, dann muss er neben dem Reitplatz oder auf der Tribüne warten. Passt ihm nicht so ganz, aber klarkommen tut er und wenn man will, bekommt man beides auch sehr gut organisiert.
Vielleicht ist es für das Pferd kein Problem, nur zweimal die Woche geritten zu werden, aber für die Gesundheit des Pferdes ist das ein Unding. Das ist für den gesamten Körper nachteilig.Was nicht geht ist intensiv Hundesport und intensiv Reitsport zu betreiben. Sprich Turniere, Kurse. Dafür fehlt den meisten Menschen, eingeschlossen mir, die Zeit. Dafür nutze ich Phasen, wenn das Pferd in Beritt ist, Sommer- oder Winterpause hat, aufgrund von Krankheit nicht geritten werden kann, intensiv für die Arbeit mit dem Hund.
Für mich ist das alles nur eine Frage des Wollens und der Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Kein Mensch zwingt dich dazu in den Stall zu fahren und mit dem Pferd zu arbeiten. Keiner muss sein Pferd auch reiten. Du kannst es auch andersweitig arbeiten oder einfach mal in Ruhe lassen.
Wenn du weißt, es ist nur eine Phase, dann nimm dir den Druck und lass das Pferd mal Pferd sein. Schadet für gewöhnlich den Wenigsten.
Wenn du einfach feststellt, dass du keine Lust mehr hast, dann verkaufe dein Pferd.
Wenn es an den Umständen liegt, ändere etwas. Ich denke, hier muss man konsequent sein auch wenn es super schwer fällt weil Stall oder Wohnung nicht optimal ist. Entweder ziehst du um oder das Pferd. Unglücklich machst du euch beide damit. Also, wenn du etwas an der Situation ändern willst, dann tu es! -
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