Gibt es auch "Nichtanfängerhunde"?

  • Es war einfach eine Beobachtung, wie die Hunde sich verhalten haben. Dass alle Inus das so machen, habe ich nicht gesagt (passt aber zur Rassebeschreibung).


    Und Modehund - ja, man hört und sieht öfter davon. Gleich zwei in einer Welpengruppe, schon auffällig. Und ich hatte mehrere Gespräche in letzter Zeit mit Leuten, die gerne einen Hund hätten, und die Shiba/Akita Inus so toll finden... (optisch). Mit Zahlen belegen kann ich das nicht - Modehund muss ja nicht heissen, dass sie wahnsinnig häufig sind, sondern halt ein neuer Trend. Ok?


    Ich persönlich sehe diese Hunde nicht als "anfängergeeignet" an, weil ich nordische generell eher nicht als Anfängerhunde sehen würde - und ich würde immer abraten, einen Hunderasse anzuschaffen, die man nur von Bildern oder einmaligen Begegnungen kennt.


    Hätte allerdings die Inus eher eingepackt als den BC. Dem würde ich auch nicht gerecht werden können.



  • Akita und Shiba können sehr gute Anfängerhunde sein, wenn man die richtige Anleitung bekommt.
    Gerade Ersthundebesitzer sind meist unvoreingenommener als jemand, der schon WTP Hunde besessen hat. Die Andersartigkeit dieser japanischen Rassen sehen sie also meist mit anderen Augen, was sehr positiv sein kann.
    Ein Trend sind sie auch nicht, seit Ende der 90er schwanken die Zahlen der geworfenen Welpen beider Rassen nur um kleine Abweichungen hoch oder runter.
    Der Shiba ist einfach anders als unsere bekannten europäischen Rassen, aber man kann sich gut auf ihn einlassen. In Japan ist er super beliebt, die Japaner kommen damit wohl besser zurecht als viele von hier es in ihren Köpfen tun?! Da werden die im Kinderwagen durch die Gegend gefahren.



    Ich denke man muss dem einfach auch mal eine Chance lassen :)

  • Ich denke mir immer, dass es für jeden Hund die richtige Hand gibt. Wenn ein Anfänger einen Kangal sucht, weil er ihn braucht, zB um ein großes Grundstück zu bewachen, kann das doch völlig harmonisch laufen. Ein Kangal in den Händen eines Hundeanfängers, der in einer Etagenwohnung in der Großstadt lebt ist dagegen eben die suboptimalere Variante. Wichtig ist halt eigentlich nur der Grund, warum man sich eine gewisse Rasse zulegt.


    Wir haben seit 17 Jahren Aussies. Angefangen haben wir mit einer Hündin aus der Arbeitslinie. Da würde auch mancher sagen, das sei kein Anfängerhund. Aber zu uns und vor allem zu meiner sportlichen Mutter, die hundesportinteressiert und im Marathontraining war, passte dieser Hund wie die Faust aufs Auge. Wir haben uns aber vorher genau informiert und wussten, was diese Hunde brauchen. Das passte eben alles zu uns und passt auch heute noch =).


    "Nicht anfängergeeignet" hat für mich auch was mit "falsch ausgesucht" oder "vorschnell entschieden" zu tun. Es gibt für jeden Menschen den passenden Hund. Und nur weil der eine Anfänger super mit der einen Rasse klar kommt, muss das noch lange nicht heißen, dass ein anderer genauso komplikationsfrei mit ihr durch den Alltag rutscht. Derjenige hat ja ganz andere Erwartungen an seinen Hund und spezielle Vorstellungen vom Zusammenleben. Das ist eben alles eine Typfrage.

  • Zitat

    Spontan ist mir beim Eingangspost der Kangal eingefallen.
    Sind Herdenschutzhunde wirklich etwas für hundeunerfahrene Menschen?


    Gesetz dem Fall, du wohnst in den Bergen, hast 300 Schafe, die nächsten Dörfer sind rund 30km entfernt - ja. Dann ist es der perfekte Anfängerhund. ;D

  • Ich denke jeder von uns hat als "Anfänger" angefangen. Mein erste eigene Hund war ein Vizsla. Man sagt sie wären nicht für Anfänger, ich kam mit ihn wunderbar aus. Mein bisher schwierigste Hund war ein Schäferhund und der war mein dritte Hund.

  • Zitat

    Spontan ist mir beim Eingangspost der Kangal eingefallen.
    Sind Herdenschutzhunde wirklich etwas für hundeunerfahrene Menschen?


    Nein, meiner Meinung nach definitiv nicht.
    Ich kann noch so aufgeschlossen sein, mich in hunderten von Büchern belesen und etliche Ausstellungen besucht haben, die Praxis ist noch mal ganz was anderes als die Theorie.
    Hundeunerfahrene Menschen, die noch nie mit einem Hund intensiv zusammengelebt haben, kennen nicht die Körpersprache, Gestik und Mimik eines Hundes.
    Und gerade HSH kommunizieren sehr fein darüber.
    Und dann hat man 70kg und mehr mit ausgeprägtem Schutz und Wachtrieb, die mal austesten, was so geht ;)
    Natürlich mag es Ausnahmen bei HSH geben, aber die sind ja nicht die Regel.
    Den gerade diese Eigenschaften machen ja einen HSH zu dem was er ist.


    Ich bin jetzt wirklich kein Anfänger, aber nach fast einem halben Jahrhundert Hundehaltung, gibt es immer noch Rassen oder Hunde Gruppen, wo ich sage, nein, diese Hunde trau ich mir nicht zu, ich kann ihnen nicht bieten was sie brauchen.


    Freundlichst
    Drea

  • Zitat


    Gesetz dem Fall, du wohnst in den Bergen, hast 300 Schafe, die nächsten Dörfer sind rund 30km entfernt - ja. Dann ist es der perfekte Anfängerhund. ;D


    und der Hund weiß, wie es sich dir und eventuellem Besuch gegenüber zu benehmen hat? ^^

  • Zitat

    Akita und Shiba können sehr gute Anfängerhunde sein, wenn man die richtige Anleitung bekommt.



    Hmmm, das ist stimmt sicher, dann muss man man umformulieren:


    Gibt es Hunde, die nicht für den "normalen" Anfänger geeignet sind, der höchstens in die Hundeschule ums Eck geht?


    Hier bei uns kenne ich die Hundeschulen und deren "Ergebnisse"... die einen erkennt man daran, dass die Leute ständig Sachen Werfen nach den Hunden, bei der anderen scheint Null,Null Leinenführigkeit das Erkennungszeichen zu sein... eine dritte ist gut, aber die kennen sich auch nicht mit allen Rassen aus, ist doch logisch.

  • Grundsätzlich würde ich sagen, dass ein Chesapeake Bay Retriever nicht die ideale Rasse ist, um in die Hundehaltung einzusteigen, aber wir haben bei uns im Wurf Jemanden dabei gehabt, der vorher noch keine Hunde hatte und vom Umgang jetzt auch eher nicht die 1000%ige Konsequenz an den Tag legt. Dennoch klappt es wunderbar, die Hündin kann mit Kindern, anderen Hunden und Menschen, hört soweit es die Besitzer eben möchten auch etc.
    Es kommt eben wirklich drauf an, was man erreichen will, welche Vorstellungen man hat und welche Umgebung vorhanden ist.

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