"Der Hundeflüsterer" mal rein sachlich betrachtet

Eigentlich wollte ich nirgendswo mehr meinen Senf dazu geben.

Aber eins möchte ich kurz einwerfen:

Ich denke, ob ein Hund sich wohl fühlt oder nicht, kann nur der HH selbst erkennen!
Ansonsten ist es reine Interpretationssache, denn ich finde schon, dass Junior und auch die Hunde im Rudel sich wohl fühlen. Da stehen jetzt Zwei gegen Zwei.

Bin dann wieder weg...

Zitat

Ja, die Tiere sprechen Bände. Stehen unter Stress, sind angsterfüllt, fühlen sich bedroht. Beschwichtigen, versuchen auszuweichen, was ihnen verwehrt wird.

Nö nicht in jeder Sendung.
Und das könnt ihr noch so oft betonen wie ihr möchtet . Ich gehe nicht davon aus, dass ihr alle Sendungen gesehen habt.

Und das könnt ihr nun glauben oder nicht, aber ich erkenne schon ob ein Tier entspannt ist oder nicht. Schließlich erkenne ich in vielen Folgen auch das o.g. Aber zwischendurch gibt es auch erfreuliche Folgen.

Allerdings möchte ich anmerken dass man vollkommende Entspannung wohl nicht erwarten kann in einer Fernsehsendung. Mein Hund wäre alleine vom Kamerateam schon extrem gestresst.
Ein gewisses Stresslevel ist immer da, ist bei meinem Hund beim Training ebenso.
Aber man erkennt ob es CM gelingt des Stress zu lindern oder in positivem Stress zu verwandeln. Z.B. in dem er einen bisher völlig sich selbst überlassenen Hund Führung anbietet und dieser dankend annimmt, weil er das schon so lange erfolglos suchte. Von so einem Hund fällt eine Last, und das meine ich in der ein oder anderen Sendung erkennen zu können.
Und zum Glück bin ich da ja nicht die einzige.

Dennoch möchte ich nochmal betonen dass mir vieles mißfällt und ich es extrem schrecklich finde welche Hilfsmittel er nutzt. Das macht auch keine einzelnen Folgen wieder gut.
Dennoch bleibe ich dabei, dass der Mann was hat was Hunde extrem gut verstehen.

Zitat

für mich macht der hundeflüsterer einen grundlegenden fehler: anstatt die verhaltensauslösenden emotionen (angst, frust usw...) anzupacken versucht er lediglich das verhalten zu verändern. kann durchaus zum ziel führen aber ich denke das andere ist nachhaltiger.

Das stimmt glaube ich nur teilweise. Oftmals setzt er an den Haltern an und versucht ihre Einstellung zu ändern und ihnen zu erklären, welchen Einfluss sie auf das Verhalten der Hunde haben.
Das ist dasselbe, was hier auch im Forum oft beschrieben wird: "Ich sehe einen Hund und mache mir schon Sorgen, wie meiner wohl darauf reagieren wird. Dadurch, dass ich nervös bin, ist mein Hund automatisch nervöser". Das ist das, was er mit "Energy" meint.

Beim Verhalten der Hunde ihm gegenüber sehe ich das auch zwiegespalten. Viele Hunde, zu denen er gerufen werden, sind einfach übermäßig unsicher. Nach einer Zurechtweisung sind diese Hunde dann sehr unterwürfig. Er übersetzt das mit "calm and submissive", was ja auch oftmals genauso stimmt.
Meine Hündin ist von Natur aus (bzw ich weiß nicht was sie als Welpe erlebt hat) eher unsicher und zu Menschen übermäßig freundlich und unterwürfig. Auch wenn sie uns begrüßt, zeigt sie sehr viele Beschwichtigungssignale. Das ist ihre Art. Das bedeutet nicht, dass sie Angst vor uns hat und auch nicht, dass sie sich bei uns nicht wohl fühlt oder dass wir sie schlecht behandeln. Sie sucht von sich aus unsere Nähe, rennt aber auch nicht übermäßig aufgeregt um uns herum oder durchs Haus.
Was ich sagen möchte, ist, dass wir nicht genau wissen, ob Junior nicht vielleicht an sich ein eher unsicherer, devoter Hund ist. Er war ja glaube ich vorher auch ein "Problemhund".

Trotzdem musste ich wie gesagt an meinem Hund feststellen, dass die bestimmte und strenge Art, die Cesar oft vertritt, meine Hündin eher weiter verunsichert hat (zumindest so wie ich es gemacht habe) und wir beide frustriert waren. Sie kommt mit freundlicher Art wesentlich besser klar und ist folgsamer. Das heißt nicht, dass ich komplett auf Körpersprache verzichte, die mir als Mensch beschränkt zur Verfügung steht.

Zitat

Da muss ich widersprechen. Jeder, der die Körpersprache von Hunden kennt, sieht ob diese sich wohlfühlen.

Hm, aber da könnte man sich jetzt streiten, ob die, die meinen, die Hunde sehen alle ängstlich aus, kennen die Körpersprache perfekt oder wir, die meinen, die Hunde sehen nicht gestresst aus, kennen die Körpersprache perfekt.

Ich persönlich meine schon, dass ich sehr gut die Körpersprache eines Hundes erkennen kann.

Dann mal so gefragt:

Woran erkennt ihr, an dem gesamten Rudel, dass sie gestresst sind?
Genau das selbe bei Junior?

PS: Ok, mit meinem obigen Post habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Mal nur auf die Schnelle:

http://www.youtube.com/watch?v=3DyfVnfrSH0

Ich hab nur die ersten Minuten angesehen und da sehe ich Hunde, die keinen gestressten Eindruck in Gegenwart von CM machen. Ich sehe fröhliche, ausgelassene Hunde.

PS: Ne Fangfrage ist das gewiss nicht. Wie gesagt, ich hatte mich oben etwas blöd ausgedrückt.