Wer kennt diese Symptome? - Probleme beim Urinabsatz

  • Vielleicht wurde auch beider OP oder der Lagerung ein Nerv eingeklemmt? Ist ja schon auffällig,dass das erst seit der OP auftritt. Wir haben das Problem schon länger anders rum, dass meine Hündin nach dem Gassigang ausläuft und sonst aber oft völlig dicht ist, selbst wenn die Blase total voll ist. Unsere THP meint das ihre Spondyliose hinten auf die Nervenbahnen drückt, was jetzt wo man es mal gesagt gekriegt hat, irgendwie passt, erklärt halt auch, warum es nicht immer ist und unabhängig von der Blasenfüllung. :/
    Vielleicht ist bei deinem Hund auch was eingeklemmt und es hat den Gegenteiligen Effekt? Vielleicht tut auch dieKörperhaltung beim pinkeln weh?


    LG, Sabrina

  • Daran hatte ich auch schon gedacht (oder irgendwas anderes ist bei der OP schief gelaufen), würde das Blut im Urin aber nicht erklären.
    Vielleicht sind's auch mehrere Dinge, die zusammenkommen...

  • Hat er denn immer noch Urinabsatzschwierigkeiten?


    Evtl. könnte es Richtung Reflexdyssynergie gehen. Das ist eine, durch Nervenschädigungen hervorgerufene, neurologische Blasenentleerungsstörung. Da sie sehr selten ist, kennen viele TÄ die nicht.


    Typischerweise kann der Hund nicht richtig pieseln. Manchmal kommt nix, manchmal nur tröpfeln, dann geht es wieder normal. Bei einigen Hunden dauern diese Phasen einige Wochen am Stück so das sie sich gar nicht vernünftig entleeren können und katherisiert werden müssen. Irgendwann wird's dann wieder besser, kommt aber immer wieder.
    Wenn es wirklich eine Reflexdyssynergie ist, ist sie medikamentös behandelbar.


    Quintus hatte das auch seine letzten Jahre.


    Hier habe ich schon mal darüber geschrieben
    https://www.dogforum.de/urinab…l?hilit=Reflexdyssynergie

  • Oke, werde dann auch jeden Fall auf eine Blutuntersuchung bestehen.
    Bei einer akuten Prostatitis haben die Hunde aber eine sehr schlechtes Allgmeinbefinden, so von dem was ich lese. Das ist bei Socke gar nicht der Fall. Er ist putzmunter! Oder hast du eher an die chronische gedachte?


    Dachte auch, dass bei der OP was "kaputt" gegangen ist. Die TÄ meinte, dass sowas noch nie passiert ist. Würde auch irgendwie gegen die gefundenen Bakterien sprechen, aber vielleicht hatte er ja wirklich eine Blasenentzündung und was anderes :???: Komisch. Aber kann ja gut sei, dass er sich was eingefangen hat, weil durch die OP das Immunsystem natürlich schlecht war.


    Hab ein bisschen zur Reflexdyssnergie gelesen und da können die Hunde nicht richtig Urin absetzten, also sich nicht völlig entleeren, bei Socke war aber bei beiden Untersuchungen die Blase sehr klein. Passt eigentlich nicht wirklich zusammen, oder übersehe ich was.


    edit: Weil ich es bei Prostata Problemen öfter gelesen habe, beim Kot absetzen, hat er auch manchmal schwierigkeiten. Also das "Absetzen des Kots in mehreren Portionen, der Hund läuft beim Absetzen mit gekrümmten Rücken immer ein Stück weiter, bis es endlich klappt" - wie ich es hier gelesen habe, hat er auch, fand es aber nie irgendwie besorgniserregend oder sehr ungewöhnlich.
    Und heute abend ging das pinkeln super...

  • Zitat

    Hab ein bisschen zur Reflexdyssnergie gelesen und da können die Hunde nicht richtig Urin absetzten, also sich nicht völlig entleeren, bei Socke war aber bei beiden Untersuchungen die Blase sehr klein. Passt eigentlich nicht wirklich zusammen, oder übersehe ich was.



    Wenn es eine (noch?) leichte Form ist, könnte es durchaus hinkommen.
    Es muss nicht immer ein kompletter, dauernder Harnverhalt sein.
    Wenn der Blasenschließmuskel sich manchmal nicht, oder nicht vollständig öffnet, kann der Hund nicht, oder schlecht, pieseln. Wenn der Muskel sich dann entspannt kommt es zu plötzlichen, schwallartigen Entleerungen weil der Druck der Blase schon sehr stark war.
    Wenn es kein dauernder Zustand ist, ist die Blase danach ja wieder leer / klein.


    Bei Hunden mit Reflexdyssynergie ist Blut im Urin nicht ungewöhnlich weil manchmal durch das starke pressen kleine Gefäße in der Harnröhre beschädigt werden.


    Durch den teilweisen Harnverhalt bzw. Restharnmengen in der Blase werden Entzündungen begünstigt.


    Typischer Weise findet man nichts. Die Diagnose kann nur im Ausschlussverfahren gestellt werden. Wenn alle Untersuchungen ohne Befund sind macht es vielleicht Sinn einen Behandlungsversuch zu unternehmen, z.B. mit Dibenzyran. Wenn es dann besser wird, bestätigt sich der Verdacht.


    Alles Gute.

  • Woher kommt denn diese Reflexdysenergie? Kann die Ursache eine OP sein? Geht das von selbst wieder weg? Ist es unbehandelt gefährlich? Immerhin hat Socke das schon seit 6 Wochen...

  • Zitat

    Woher kommt denn diese Reflexdysenergie? Kann die Ursache eine OP sein? Geht das von selbst wieder weg? Ist es unbehandelt gefährlich? Immerhin hat Socke das schon seit 6 Wochen...


    Vermutlich wird die Reflexdyssynergie von Nervenschäden verursacht. Da sie sehr selten ist. weiss man aber nicht wirklich viel über diese Erkrankung. Bei Hunden sind typischerweise (meist sehr große) Rüden betroffen. Bei Menschen trifft es ehr die Frauen.


    Sollte es wirklich eine Reflexdyssynergie sein, was ja noch nicht bewiesen ist, geht sie nicht mehr weg sondern wird vermutlich ehr schlimmer.
    Solange sich der Harnverhalt innerhalb einiger Stunden wieder von selbst löst, besteht kein soo großer Behandlungsbedarf.
    Wenn es dann aber so stark ausgeprägt ist, das er sich nicht mehr entleeren kann und einen Katheter braucht (kann dir der TA zeigen, ist auch vom Besi gut durchführbar) sollte eine medikamentöse Behandlung eingeleitet werden. Die wird man dann auch lebenslang weiterführen müssen.
    Es gibt einige Medies die dabei eingesetzt werden können. Oft muss man ausprobieren auf was der Hund anspricht.
    Bei Quintus war es Dybenzyran. Das ist ein Rezeptorblocker, also eigendlich ein Mittel gegen Bluthochdruck, was aber auch bei einigen neurologischen Blasenentleerungsstörungen eingesetzt wird.


    Falls dein TA mit dem Krankheitsbild nicht wirklich vertraut ist (ein Großteil der TA kennen die Reflexdyssynergie nicht) würde ich mich an einen damit erfahrenen TA wenden.

  • Hallo,


    ja, eine vergrößerte Prostata kann man auf dem Röntgenbild sehen. Wegen der Pinkelprobleme würde ich tatsächlich auf die OP tippen. Warum sollte es nicht möglich sein, dass irgend ein Nerv oder Muskel verletzt wurde?


    Ist er denn auch Unsauber im Haus? Dass er den Urin nicht mehr halten kann? Es kann auch sein, dass ihm das Beinchen-Heben an sich weh tut und er dann nicht pinkeln will... Das kann auch durch die OP kommen. Wurde seine Wirbelsäule mal geröntgt oder dort die Triggerpunkte abgetastet?


    Alles Gute!!

  • Das mit der Reflexdyssnergie macht mir gerade total Angst, aber da er sich entleert und immer eine kleine Blase hatte, halte ich das nicht für so passend. Hoffentlich.


    Klar wäre es mmöglich, dass was bei der OP passiert ist, irgendwie warscheinlich, wenn seitdem Probleme bestehen, aber die Ärztin meinte nur, dass es sonst noch nie vorgekommen ist.
    Unsauber ist er nicht. Einhalten geht problemlos. Freudenpipi (er ist ja noch jung) kommt auch, also dann fliesst es auch problemlos.


    Metacam ist jetzt abgesetzt (seit zwei Tagen), gestern abend und heute ging das pinkeln super!
    Es wird auch seltener, dass er sich schwer tut beim Urinabsetzen. Vielleicht normalisiert es sich langsam? Hoffen wir es.


    Wirbelsäule wurde nicht abgetastet, ob die auf dem Röntgenbild gut genug zu sehen war, weiß ich nicht. Haben eben in Seitenlage geröngt.


    Werde beim nächsten Termin also mal nach der Prostata fragen und ein Blutbild machen lassen. Und wenn wir eh röntgen, dann sollen sie gleich die Wirbelsäule checken.

  • Ich hoffe für euch, das es keine Reflexdyssynergie ist, aber wenn ein Hund seit 6 Wochen immer wiederkehrende Harnabsatzprobleme hat, liegt der Verdacht einer neurologischen Blasenfunktionsstörung schon nahe.


    Vielleicht habt ihr ja Glück und die Probleme verschwinden wieder. Alles Gute!

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