Petition gegen die Rasseliste

  • ich hab auch

    Zitat

    unterschrieben.


    Aber die Forderung mit der Sachkunde fand ich auch unnötig. Ich hab den Nachweis erst neulich machen müssen und das war so ein Blödsinn. Gelernt hab ich da nichts über Hunde, da ich manche Antworten abenteuerlich fand und daher mir dann natürlich Zweifel kamen, wie richtig die Antworten da wirklich sind.


    Ich hab es auswendig gelernt - das meiste wusste ich eh - und fertig. Und bei den Sachen, die ich falsch beantwortet hätte, weiß ich bis heute nicht, warum meine Antworten falsch waren. we


    Daher: diesen Sachkundenachweis find ich einfach nur Quatsch.


    Und eine Frage hat mich ganz rausgebracht:


    Zitat

    Unter welchen Umständen kann ich meinen Hund in der Öffentlichkeit mit anderen Hunden spielen lassen?


    1) Im Hundeauslaufgebiet immer.
    2) Wenn ich mit dem anderen Hundehalter abgeklärt habe, dass Spielkontakt erwünscht ist und beide Hunde frei laufen können.
    3) Niemals an der Straße, an der Leine oder wenn sich andere Menschen oder Tiere durch die spielenden Hunde belästigt fühlen oder gefährdet werden könnten.
    4) An der Straße nur, wenn Hunde an der Leine sind. Sie könnten sonst auf die Fahrbahn laufen.


    Mich hat der Test oft rausgebracht, weil es blöde formuliert ist. Ich denk sehr logisch und hab Sprachwissenschaft studiert. Da kann man nicht auf: unter welchen Umständen kann...? man antworten mit: niemals so und so. Sondern höchstens mit: Nur dann, wenn...


    Hier ist gefragt, wann ich den Hund spielen lassen kann. Und nicht wann nicht.


    Ich find den Test beknackt und null aussagekräftig. Ich wusste beide Antworten, aber wegen der Formulierung der Frage hab ich nur 2 angekreuzt und nicht 3 auch noch.


    Ich finde, der Test gehört gehörig überarbeitet.

  • Zitat

    Ich habe nochmal über deine Begründung, warum du die Petition nicht unterstützt nachgedacht und muss sagen, dass ich das doch nicht nachvollziehen kann.
    Wenn man etwas fordert, muss man auch Vorschläge machen, wie man die Situation verbessern kann.
    Und ein allgemeiner Sachkundenachweis für jeden Hundehalter ist doch wohl tausend Mal besser, als einzelne Hunde durch Listen zu restriktieren.
    Zumal viele Neuhundehalter sich vielleicht durch den Nachweis bewusst werden, wie viel Arbeit ein Hund macht und dann ggf. über ihre Rassewahl noch einmal nachdenken.


    Das sehe ich anders - ich muss nicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Aus welchem Grund soll denn überhaupt ein Ersatz für eine Rasseliste, die durch keine Statistik zu rechtfertigen ist, her? Ich sehe mich da nicht als Bittsteller und schon gar nicht in der Pflicht im Sinne eines "do ut des"-Gedankens etwas anbieten zu müssen.


    Daneben halte ich die Auswüchse und teilweise Gestaltungsweise des Tests für undurchdacht. Wir hatten z.B. noch eine Version mit der Frage, was man tun soll, wenn ein Kleinhundhalter einem entgegen kommt und seinen Hund auf den Arm nimmt. Da musste man antworten, dass man den eigenen Hund anleint und dem Kleinhundhalter sagen soll, er solle den Hund am Boden vorbei führen.


    Ich vertrete weiterhin die Ansicht, dass ein Test eine Momentaufnahme ist und nicht die tatsächliche Qualifikation eines Hundehalters zur Haltung eines Hundes und schon gar nicht aller folgenden widerspiegelt. Darüber hinaus denke ich, dass diese Tests bei Nichthundehaltern den Eindruck vermitteln, der Hundehalter habe immer und zu jeder Zeit dafür zu sorgen, dass sein Hund 100ig unter Kontrolle ist. Im Rahmen der Verantwortung des Halters stimme ich dem zu. Der Test umfasst jedoch Aufgaben, in denen Fremde dem Hund "aufdringlich, jedoch freundlich Körperkontakt zum Hund suchend" aufgezwungen werden. Allein das erweckt bei mir den Eindruck, auch dies habe ein Halter zu regeln. Irgendwo muss jedoch die Verantwortung des Gegenübers anfangen und auch der Respekt einem Hund gegenüber. Wir haben noch gelernt, dass man Hunde nie ohne Erlaubnis anfasst, dass man sie zur eigenen Sicherheit und aus Respekt nicht ärgert u.s.w. Ein Hund ist zudem kein Auto, bei dem sich die Regeln nie ändern. Lege ich den Führerschein ab, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich für den Verkehr vorbereitet sein sollte und weder mein Auto, noch die Verkehrszeichen haben eine eigene Meinung, die sie ggf. entgegen meiner Meinung vertreten könnten. Das System Hund-Halter-Umwelt unterliegt jedoch so vielen Einflüssen, dass es kaum mit einem standardisierten Test auf Tauglichkeit zu prüfen sein dürfte.


    Hundehalter geraten zunehmend an den Rand der Gesellschaft und werden durch Einrichtungen wie das niedersächsische Hunderegister, sowie die sich ständig verschärfenden Gesetze in meinen Augen unter Generalverdacht eine Waffe zu führen gestellt. Das finde ich verkehrt und nicht unterstützenswert. Ich sehe eine Lösung nur darin, dass ALLE an sich arbeiten. Der Umgang zwischen Hundehaltern und Nichthundehaltern ist für mich nur ein Symptom eines generellen gesellschaftlichen Problems.


    Ich sehe nicht ein, Hundehalter einseitig in die Verantwortung zu nehmen und möchte dies daher auch nicht in Petitionen an sich guten Inhalts unterstützen.


    Wenn schon etwas anbieten, dann wäre mein Vorschlag, dass alle HH eine verpflichtende Haftpflicht nachweisen müssen (gibt es in Niedersachsen ja auch) und es z.B. steuerliche Vorteile bringt, eine Sachkundeprüfung abzulegen.

  • Zitat


    Wenn schon etwas anbieten, dann wäre mein Vorschlag, dass alle HH eine verpflichtende Haftpflicht nachweisen müssen (gibt es in Niedersachsen ja auch) und es z.B. steuerliche Vorteile bringt, eine Sachkundeprüfung abzulegen.


    Warum überhaupt was anbieten? Ich möchte nicht inhalt eines Angebotes sein, was an eine dieser beiden
    Petitionen gekoppelt ist. Danach gefragt hat mich keiner.


    Allein schon der 'Deal an sich ist ein witz für sich.
    Forderung: Aufhebung der Auflagen/Liste.
    Angebot: Auflagen für alle.

  • Zitat

    In diesem Forum sind 70127 Mitglieder.
    Gerade einmal 4%, VIER PROZENT, haben diese Petition unterschrieben.


    Wir sind alle Hundehalter und es geht uns alle an.
    Nicht unterschreiben und sagen "Meinen Hund betrifft es nicht." oder "Mir gefällt aber ein Statement in dieser Petition nicht." ist einfach fahrlässig.


    http://www.petitionen24.com/st…inierung_von_listenhunden


    Nicht alle sind aktive Mitglieder, nicht jeder ist zu 100% mit dem Text einverstanden, da ist es ihr gutes Recht nicht zu unterschreiben, auch wenn es dir oder mir oder anderen nichr gefällt.
    Dass heisst nicht dass es sie nicht interessiert oder sie nicht andere Leute aufklären. ;)
    Und Petitionen gibt es zuhauf, bestimmt auch zu diesem Thema.

  • Vielleicht, weil man nicht immer einfach nur fordern kann?


    Was für Nachteile hast du, wenn es einen Sachkundenachweis für alle gibt?
    Genau, du musst einmal eine Prüfung ablegen? Und bricht dir das das Bein? Nein.


    Komischerweise kommt nur negatives Feedback von Nicht-Listenhundehaltern, weil sie auf einmal auch angesprochen werden.


    Was meinst du, wie viele gefährliche Hunde auf den Straßen rumlaufen, weil die Leute einfach keine Ahnung haben.
    Da sie aber nicht zu den gelisteten Rassen gehören, passiert einfach mal gar nichts, wenn sie mal wieder den Hund auf der Wiesen vermöbeln oder dem Besuch in die Hand schnappen.

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