Hallo,
ich hab ein paar Probleme mit unserem jüngeren.
Eigentlich war die Sache ja die, dass mein Freund seinen "eigenen" Hund wollte, etwas in Richtung Rottweiler(Mix), da er meinen zwar sehr gerne hat, aber es eben nicht sein "Typ" Hund ist.
Wir haben ne Weile rumgeschaut und uns dann eben in Nelson verliebt.
Er ist vom Wesen auch ein toller Hund, aufmerksam und lernfreudig.
Nur wiegt er jetzt mit 11 Monaten doch schon etwa 35 kg (Gandhi hat etwa 22) und da es sich nun doch so ergeben hat, dass ich die meiste Zeit die Hunde betreuue, zeigen sich schon seit ner Weile echt Probleme auf.
Wir haben zB in der Nachbarschaft einen Hund, den Gandhi nicht so gut leiden kann. Er ignoriert ihn dann aber meistens, bzw kann ich gut mit ihm dran vorbeigehen. Nelson spürt die Antipathie natürlich und ist mir heute morgen voll ausgeflippt. Ich hab den anderen Hund eh zuerst gesehen, hab meine kürzer genommen und versucht, weiterzugehen und abzulenken. Aber Nelson ist mir dann 2,3 mal vollgas in die Leine gesprungen, Gandhi hat einmal mitgemacht, aber der lässt sich halt besser maßregeln. Im Endeffekt wäre ich aber beinahe auf der Nase gelegen, obwohl ich einen sicheren Stand hatte und auf die Situation vorbereitet war.
Mir war das jedenfalls mehr als nur unangenehm, Nelson vor der Frau mit dem andern Hund mal deutlich zusammenzuschei*en und er hat im Affekt auch eins mit dem Leinenende verpasst bekommen, weil er absolut garnicht auf mich reagiert hat. Auf den Hintern und nur leicht, aber gespürt hat er nichts. Und ich mache mir echt Vorwürfe deswegen.
Er ist im Freilauf echt lieb und unglaublich folgsam, er ist eben ein großer und kräftiger Hund (der auch durch ausgedehnte Rudelspaziergänge leider eine Mordskondition bekommen hat, im Zusammenspiel mit "ich gebe nicht auf" natürlich eine nette Kombination )
Nelson hat auch begonnen, wenn er sieht, dass jemand in unsere Wohnhausanlage geht, einen auf dicke Hose zu machen. Da kann ich ihn aber noch gut halten, auch wenn er mir jedes Mal unglaublich leid tut, wenn er ins Halsband springt, das Geschirr hat er nur bei längeren Gängen mit Freilauf an, weil er damit sonst noch mehr Kraft entwickelt.
Ich bin leider echt verzweifelt, weil ich mir das total anders vorgestellt habe, und weil wir natürlich viel mit den Hunden üben, er es aber in "Notsituationen" alles offenbar komplett vergisst. Ich kann es ihm nicht verübeln, er ist ein junger, triebiger Hund. Für mich ist es halt so problematisch, da ich für Gandhi die Erlaubnis habe, ihn auf die FH mitzunehmen jedes zweite Wochenende, Nelson hat noch nicht die Nerven und die Ruhe dafür und mein Freund verlässt sich wohl drauf, dass ich eh immer was organisiere für ihn, da er ihn zu sich nicht mitnehmen kann/will.
Wir hatten bereits eine Trainerstunde die uns von Freunden empfohlen wurde, (die haben eine absolut dominante und unverträgliche Kangalhündin) und dort wurde uns bestätigt, dass wir mit Ruhe, loben in den Richtigen Momenten, Aufmerksamkeit bei uns halten und Konsequenz einen richten Weg beschreiten und dass Nelson wirklich ein toller und lernfähiger Hund ist.
Aber ich schaffe das im Alltag irgendwie nicht und mache mir echt Vorwürfe, einen Fehler gemacht zu haben.